Tochter vergisst das Luft holen nach dem weinen

Normalerweise haben alle Menschen einen Atemreflex. Sprich man kann eigentlich nicht durch normales Luftanhalten umkippen.

Es ist aber vermutlich schon möglich, dass dieser dadurch blockiert wird, wenn ein körperlicher Krampf besteht.


Also ich kann mich erinnern, dass ich ähnliche Probleme hatte, als ich noch klein war, auch nach großer Aufregung und Geheule usw.
Das gab sich allerdings mit der Zeit.
Medikamente brauchte ich nie.

Da hilft nur, irgendeine Möglichkeit zur Entspannung zu finden.

Kein gutes Mittel ist es allerdings, den Kindern alles zu geben, wenn sie so total herumschreien und heulen. Manche wollen auch einfach unbewusst austesten, wie weit sie gehen können und versuchen, sich mit Wutausbrüchen durchzusetzen.

Gibt man ihnen dann, was sie wollen, dann ist das eine fatale Erziehungserfahrung.

Ich glaub, meine Oma hat mich in solchen Situationen dann immer bewusst ignoriert und gemeint, so laufe das nicht bei ihr :D

Oha, das kenn ich nur zu gut, mein Sohn hat schon als Säugling kaum paar Wochen halt sowas gebracht, er war da schon so ein Trotzkopf, dass war echt nicht toll, weil ich am Anfang echt erschreckt war wie trotzig und zornig ein Baby werden kann, aber zum Glück macht der Kleine sowas schon lange nicht mehr.

@andreasko

Als Vater und angehender Mediziner hoffeich sehr, dass euch geholfen wird.

andreasko schrieb am 07.12.2011:Man behielt sie eine ganze Woche dort und untersuchte sie gründlich...man fand jedoch nichts...

Das kann ich nicht nachvollziehen, denn irgendwann später im Thread sagst du, dass dort nicht einmal ein EEG gemacht wurde?!

Dies und ein MRT bei Unklarheiten hätten eigentlich drin sein müssen. Ich empfehle dringend die Neuropädiatrie einer Uniklinik, falls ihr euch unsicher seid mit dem bisherigen Krankenhaus.

andreasko schrieb am 07.12.2011:Es sind keine Fieberkrämpfe wie einige vermuten werden,auch sind es keine epeliptischen Anfälle...es tritt nur nach den heulen ein.

Nun, dass kann man noch nicht sicher nur aus deinen Beschreibungen heraushören.

Eigentlich kommen zwei Dinge in Frage:

Irgendetwas aus dem riesigen Formenkreis der Epilepsien
und
der zyanotische Affektkrampf (diese Idee von @Nerok war sehr gut).

So wie du es beschreibst, spricht fast alles für den zyanotischen Affektkrampf. Ein Krampfanfall hätte nicht so ohne weiteres vier Stunden gedauert.

Schreit die Kleine zu Beginn? Gibt es immer das Weinen als auslösendes Moment? Wird das Mädchen "blau" und schlaff, dann im Verlauf gesannt, möglicherweise krampfend-zuckend?

Fragt mal eure Eltern, ob ihr das auch als Kinder hattet. Bis zu 30% der Fälle haben einepositive Familienanamnese. Am Anfang werden die Anfälle erste inmal immer häufiger.

Wenn es wirklich diese Diagnose ist, dann macht euch weiter keine Sorgen. Es ist gutartig und hört fast immer bis zu Schulalter auf. Man stirbt daran nicht.
Erzieherische und psychologische Maßnahmen sind sinnvoller als Medikamente.

Eine Studie von 1998 hat gezeigt, dass Piracetam sehr wirksam ist. Ich habe noch einmal einen erfahrenen Neuropädiater gefragt, der mir sagte, dass Levetiracetam auch gut hilft.
Aber es wird bestimmt auch ohne gehen.

Hier haben einige Angst vor Diazepam geschürt. Bei einem Gelegenheitskrampfanfall (unabhängig von diesem Fall, deine Tochter braucht es wohl nicht) ist nichts gegen eine Rektiole Diazepam einzuwenden.
Die Abhängigkeit betrifft die Daueranwendung über mehrere wochen, so wie es Erwachsene machen, wenn sie was zum Einschlafen brauchen. Also Entwarnung an die Eltern unter uns.

@BlackPearl

BlackPearl schrieb am 07.12.2011:Meningokokken z.B. bei einer Meningitis ist ein ähnlicher Krankheitsverlauf zu beobachten und wird gern mal übersehen.

Die bakterielle Meningitis würde ich in diesem Fall ausschließen. Dafür geht der Fall zu lange und es fehlen die Kardinalsymptome:
Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteife, Bewußtseinsstörungen, petechiale Blutungen.

history_x schrieb:Was wurde gesagt?
Was wurde getan?
Hat sie ihren Willen nicht bekommen?
Fühlte sie sich vernachlässigt?
Wurde sie ausgeschimpft?
War das Umfeld hektisch?
War sie müde?

also,es reicht schon wenn Mama den Raum verlässt,dann fängt sie schon an zu weinen und das reicht bei ihr aus

Makrophage schrieb:dass dort nicht einmal ein EEG gemacht wurde?!

konnte bis dato nicht gemacht werden,weil vorher Diazepam verabreicht wurde,das hätte das EEG verfälscht

Makrophage schrieb:Wird das Mädchen "blau" und schlaff, dann im Verlauf gesannt, möglicherweise krampfend-zuckend?

sie fängt an zu heulen,presst sämtliche Luft raus und holt nicht nach,also jede kleine Luftblase wird rausgepresst...dann wird sie leicht blau,etwas später lila und dann sackt sie etwa 10 sekunden ohnmächtig zusammen und atmet meist wieder normal....wenn es ganz krass ist,kommen Zuckungen,Krämpfe und ein leerer Blick nach oben.Bei ihr würd ich sagen,das der Körper dann in einer Art Notprogramm weiterläuft und ab und zu nicht zurückfindet zur Normalität



Mittlerweile wurde ein EEG gemacht,man hat Auffälligkeiten entdeckt,das man mit uns morgen besprechen will,das ganze kann man Medikamentös in den Griff bekommen

.

die Tochter von Bekannten hat als Baby im Schlaf immer "vergessen" weiter zu atmen. Die hat damals so ein Gerät nachts angeschlossen bekommen, daß nach einer gewissen kurzen zeitspanne, wenn der Atem ausgesetzt hat einen Alarmton gesendet hat, daß hat immer ausgereicht, um die Kleine wieder ans Atmen zu erinnern. Bei einem "längeren" Aussetzten hätte dieses Gerät automatisch einen abgesetzt. Nach ein paar Wochen haben sich diese Auszeiten dann von alleine gelegt.

@andreasko
Meine Tochter hatte diese Krampfanfälle des öfteren im Kleinkindalter. Meist dann, wenn sie sich weh getan hat oder sich über irgendwas tierisch geärgert hat ( meist wenn der grosse Bruder sie geärgert hat). Dann hat sie geweint und dabei keine Luft geholt. Das ein oder andere Mal ist sie dabei auch in Ohnmacht gefallen. Der Arzt meinte, sobald die Kinder grösser werden, und sich artikullieren können lässt das nach. Zudem ist es ganz wichtig, wenn sie mal in Ohnmacht gefallen sind, sofort danach wieder ins "Tagesgeschäft" über zu gehen, sonst lernen sie, das sie mit Ohmachtsanfällen immer ihren Willen durchgesetzt bekommen.
Zudem habe ich den Tip bekommen, was sich echt bewährt hat, wenn man merkt das sie mal wieder keine Luft holen, einfach ihre Arme ruckartig in die Luft anheben. Anhand dieser unerwarteten Reaktion kommen sie aus ihrem Krampf raus und holen auch wieder Luft.
Aber ich kann dich beruhigen. Mit ca. 3 Jahren hat das ganze auch wieder ganz von alleine aufgehört. Allerdings habe ich in dieser Zeit, als sie die Krämpfe hatte, gerade meiner Familie beigebracht, wie sie sich in solch einer Situation richtig zu verhalten haben, auch wenn das Kind im schlimmsten Fall in Ohnmacht fällt. Den gerade für sie als Aussenstehende waren solche Momente immer ein Schock . Der richtige Umgang und die Ruhe in solch einer Situation ist für einen selber und für das Kind am wichtigesten.
PS: Und selbst der Arzt sagte, das wenn ein Kind in Ohnmacht fällt ist das nicht schlimm, den dadurch löst sich der Krampf und das Kind atmet wieder von alleine.
Also, alles halb so wild. Lerne damit umzugehen und du wirst sehen, es erledigt sich irgendwann von selber. Nur in Hartnäckigen Fällen, so mein, Arzt kann das Jahre anhalten.

@teetante

wenn es man nur die Ohnmachtsanfällen bliebe,dann wäre das ganze kein Problem,damit könnte man umgehen.
Mal abwarten was für Medikamente für sie vorgesehen sind...erfahren wir erst morgen oder Mittwoch

@andreasko

andreasko schrieb:konnte bis dato nicht gemacht werden,weil vorher Diazepam verabreicht wurde,das hätte das EEG verfälscht

Hmm, eine ganze Woche lang? Irgendwie ungewöhnlich, da werde ich mal bald den Neuropädiater fragen, aber kann ja sein, man lernt nie aus.

andreasko schrieb:Mittlerweile wurde ein EEG gemacht,man hat Auffälligkeiten entdeckt,das man mit uns morgen besprechen will,das ganze kann man Medikamentös in den Griff bekommen

Aber die definitive Diagnose kennt ihr noch nicht? Deine Beschreibung klang wirklich sehr nach einem zyanotische Affektkrampf. Epileptiforme Auffälligkeiten sollten da nämlich keine sein im EEG.

Na ja, Hauptsache ihr bekommt die Sache in den Griff. Alles Gute.

@andreasko
Ich schließe mich meinem Vorredner an und wünsche euch viel Glück. Ich denke, es bringt jetzt auch wenig, darüber zu diskutieren, wenn ihr noch nicht das endgültige Ergebnis von Arzt erfahrt. Also, Daumen hoch und nicht den Mut verlieren.

@andreasko

Wie gut, dass es heutzutage moderne Medikamente gibt! Ohne waeren solche Kinder sicher natuerlich nicht ueberlebensfaehig, ich druecke euch alle Daumen dass es besser wird. Lg

@Makrophage

Orfiril wurde ihr verschrieben

Eine Form von Epelepsi wurde diagnostiziert,kann ich mir kaum vorstellen,denn die Symptome treten nur nach dem weinen auf,wenn sie mal wieder keine Luft holt.

Nebenwirkung:Besonderheiten:
Besonders bei Kindern unter zwei Jahren und bei Kombinationstherapien können meist innerhalb der ersten sechs Monate der Behandlung mit Valproinsäure Leberfunktionsstörungen und Bauchspeicheldrüsenfunktionsstörungen mit Todesfolge auftreten.

Meine Tochter ist 14 Monate alt

http://medikamente.onmeda.de/Medikament/Orfiril+long+500+mg%7C-1000+mg/med_nebenwirkungen-medikament-10.html (Archiv-Version vom 27.12.2011)

@andreasko

Ich bin auch überrascht, denn wie gesagt, rein nach deiner Beschreibung war es für mich auch ein glasklarer Fall von Affektkrampf. Aber EEG-Auffälligkeiten passen wirklich nicht dazu. Aber dafür sind schließlich die Experten dort da. Versucht euch da keinen Kopf zu machen, wenn es um die Nebenwirkungen geht.
Klar muss man darauf achten, dass die Leber nicht bereits vorgeschädigt ist.
Das Risiko für eine fatale Leberzellnekrose unter zwei Jahren ist 1:800 nach Daten aus den USA (nicht dosisabhängig). Aber das betraf eine Polytherapie, also die Behandlung mit mehreren Medis und einige der Kinder hatten gleichzeitig angeborene Stoffwechselstörungen.
Daneben gibt es noch dosisabhängige Leberschäden, die aber nicht so dramatisch sind und auch gut festgestellt werden können.
Wenn ihr bei kompetenten Neuropädiatern seid, dann macht ihr für eure Tochter alles richtig.

@andreasko

Ich kann das anpusten nur empfehlen oder in den bauch pieksen. dann erschrecken sie sich meistens so das sie wieder atmen.. am besten gleich beim heulen anstatt immer zu warten bis es damit fertig ist.

Warum heult euer kind überhaupt so oft? mehrmals am tag diese anfäle nur wegen heulen?

Streuselchen schrieb:Warum heult euer kind überhaupt so oft? mehrmals am tag diese anfäle nur wegen heulen?

wie oft?je nachdem wie sie drauf ist...es gibt Tage da heult sie sehr selten und es gibt Tage,da reicht es wenn die Mutti aus dem Raum geht.Dann jammert sie,ab und an steigert sie sich dann rein und heult richtig los.Dabei vergisst sie das Luft holen und fällt in diese Krampfphase.
Seit dem letzten Anfall vor ca 13 Tagen ist es nicht wieder vorgekommen.

Und diese Anfälle kriegt sie nur nach dem heulen wenn ihr die Luft weg bleibt.
Deswegen denke ich,das es mit Epilepsi nichts zu tun hat..


das heisst;wenn sie nicht weint gibt es keine Anfälle und braucht keine Medikamente.
Jedoch kann man das weinen nicht immer verhindern,wie das halt bei Kleinkindern so üblich ist :(

@andreasko

Ich denke auch das es damit nichts zu tun hat.
Deswegen sollte man vielleicht unter ärtzlicher Aufsicht etwas anderes versuchen als sie mit Medikamenten "abzufüllen" (klingt abwertender als es gemeint ist)
Ein Jahr ist eure Tochter alt richtig?

Ich kann mich an Phasen bei meinen Kindern erinnern in dem sie ihre Grenzen versucht haben auszutesten. Darunter waren auch heulattaken wegen nichts. Allerdings kamen Krampfanfälle noch garnicht vor, nur langes nicht atmen zwischen den schreien. Da wurde ich die ersten male auch sehr hektisch weil ich dachte die Kinder ersticken mir.
Und nachdem das ganze ein paar mal vorkam, habe ich gemerkt, wenn ich selber nicht hektisch werde, sondern ganz ruhig, dann beruhigen sie sich auch schneller. Am Besten hat wie gesagt immer das ins Geishct pusten funktioniert... für die Kinder kam ein anderer Reiz als reden. Sie haben etwas gespürt was sie sich kurz nicht erklären konnten und die neugier wurde sofort geweckt. Als auch das uninteressant wurde, fing ich eben an ihnen kurz in den Bauch(da wo es kitzelt) leicht rein zu pieksen und sie mussten beim weinen eben lachen. Dazu ne leiche verrückte Quietschestimme ;)

Nun weiss ich nicht welche Gründe eure Tochter hat das Atmen zu vergessen.
Aber ich finds immer schöner wenn man erstma auf natülichem Weg sie versucht solch Sachen zu klären. Natürlich immer unter Aufsicht. Also wenn der Arzt sagt, es funktioniert nur das Medikament, dann würde ich mir MINDESTENS noch 2 weitere Meinungen von anderen Ärtzen einholen. Einfach nur um sicher zu gehen ob es wirklich notwendig ist ein kleines Mädchen mit Medis einzudecken.

Letzenendes ist es natürlich immer die Entscheidung der Eltern und keiner kennt euer Kind besser als ihr.

Bockt sie denn eher rum weil sie nicht ihren Willen bekommt oder kommt es eher wie eine tiefe traurigkeit rüber? Hatte sie schon traumatische erlebnisse? Wird sie genug beachtet (doofe frage ich weiss, aber manche Kinder machen die unglaublichsten Dinge nur um mehr beachtet zu werden und manche Eltern merken nicht mal das sie gerade "falsch" handeln)

Streuselchen schrieb:Bockt sie denn eher rum weil sie nicht ihren Willen bekommt oder kommt es eher wie eine tiefe traurigkeit rüber? Hatte sie schon traumatische erlebnisse? Wird sie genug beachtet (doofe frage ich weiss, aber manche Kinder machen die unglaublichsten Dinge nur um mehr beachtet zu werden und manche Eltern merken nicht mal das sie gerade "falsch" handeln)

ja und schwubs ist man im rad drin.....auch die ganz kleinen haben ganz schnell raus, womit man mamas und papas aufmerksamkeit erreichen kann.

will ja jetzt nicht hart klingen, aber wenn pusten nicht hilft, schütt ihr einfach mal ein glas wasser ins gesicht.

allemal besser, als andauernd medis reinzudrücken.

@mae_thoranee

Naja das mit dem Glas Wasser wäre mir ne Nummer zu hart ;)
Aber im Grunde hast du Recht

Allerdings sollte man in den Phasen den Kindern gerade beibringen wie wichtig respekt ist.
Und das geht auch ohne Wasser ;) Tröpfchen würden evtl auch reichen...

geht ja nur um den Reiz der kurzzeitig kommt...

Streuselchen schrieb:Bockt sie denn eher rum weil sie nicht ihren Willen bekommt

jepp

beachtung kriegt sie eigentlich genug...sie hat 3 Schwestern :)

oh, da gibts noch ein paar stufen härter als ein glas wasser. manche mütter nehmen ihre kinder zum kalt duschen mit ins bad. bei einem bekannten kind ,war es die einzige möglichkeit, es aus diesem heulkrampf rauszubekommen.

es ist nur wasser smokey, und wenns kein glas wasser sein soll, kann es ja auch ne spritzpistole sein. ich denke, wenn so ein kind tief in dem heulkrampf steckt, kommt kein pusten und auch kein tröpfchen mehr ran. hinterher kann man es dem kind ja erklären. sofern die entwicklung es zuläßt.

aber wie gesagt, das muss papa andreas selber entscheiden.

@andreasko

Huch ihr wart aber fleissig ;)

Aber die Schwestern geben nicht die gleiche Aufmerksamkeit die sie von den Eltern bräuchte.

Vielleicht haben wir den eigentlichen Grund gerade tatsache gefunden.


@mae_thoranee
Wasserpistole könnte ich mich mit anfreunden.. ;)

Eben er wird schon eine Lösung finden... oder finden lassen