Kinderheime in Deutschland

Hallo zusammen,

ich habe letztens ein buch gelesen ,über frühere kinderheime in deutschland.das buch hieß :Schläge im Namen des Herren.Im Buch ging es um Kinderheime in deutschland in den 60 er jahren,wo kinder geschlagen ,misshandelt wurden von Nonnen.

In der Nähe meines Wohnortes gibt es auch ein kinderheim ,die von nonnen geleitet werden.Man?chmal frage ich mich ,ob es heute noch passiert?

Was meint ihr

Gibt es tatsächlich noch Kinderheime, die von Nonnen geleitet werden ?
Hab einen Bericht im Fernsehen gesehen wie es in den 60er Jahren in den Kinderheimen zu ging , nicht nur unter der Leitung von Nonnen.
Schlagen war damals noch üblich , auch in den Schulen .
Das hat sich ja zum Glück geändert

http://www.welt.de/politik/deutschland/article5239904/Die-Gewaltherrschaft-in-deutschen-Kinderheimen.html


http://www.welt.de/politik/deutschland/article5239904/Die-Gewaltherrschaft-in-deutschen-Kinderheimen.html

Im Internet gibt es viele solcher Berichte wie es in den 60ern in den Heimen zuging
Unfassbar

Das irgentwoo mal ein Kind geschlagen wird, passiert bestimmt noch immer, aber Schläge als Mittel zur Erziehung dürften in der heutigen Zeit wohl kein standart mehr sein. Zu groß ist da auch sicher die Angst in den Fokus der Medien zu geraten. Und selbst eine Ohrfeige ist ja schon gesetzlich verboten da sie eine Körperverletzung darstellt.
Die letzten schlimmen Kinderheime waren wohl die Spezialkinderheime der DDR. Da gab es hier in der Stadt auch ein ziemlich großes und es hatte sogat eine Zelle wie im Gefängnis.

http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/region/hierundheute/Vorwurf-Kita-Kinder-von-Erzieherin-misshandelt;art1544,1805687 (Archiv-Version vom 04.12.2012)

Auch in Kindergärten kommt es heute immer noch zu schlimmen Vorfällen.
Vor kurzem wurde noch in den Nachrichten über einen Kindergarten berichtet, in dem die Kinder fest in Decken eingewickelt wurden, sie konnten sich nicht mehr bewegen.
Da frag ich mich tatsächlich, wie das noch passieren kann , wie lange das schon ging, bis jemand das gemeldet hat ?
Wie ist sowas möglich ?

@.lucy.

Gesellschaftliche Ignoranz und ausgeprägte Ich-Bezogenheit?
Du wirst schwerlich jemanden vorfinden,welcher die Schuld in dem Falle auf sich nimmt - eher finden sich dann im nachhinein seitens der Medien abgedroschene Plattitueden vor, sowie Aussagen bezogen auf die Unwahrscheinlichkeit und die angebliche Unvorhersehbarkeit solcher Vorfälle.
Ich bin überzeugt davon, dass dies noch immer eine aktuelle Thematik abhandelt,welche vielerorts noch immer den traurigen Alltag beschreibt.

Hallo @laura86

Ich habe in einem Mädchenheim mit Nonnen gearbeitet.
Geschlagen wurden sie dort nicht, aber teilweise waren die "ach so Gläubigen" Nonnen
ziemlich hinterfotzig.

Ich hab genug mitbekommen, das hat mir gereicht!
Die machen es halt heute nicht mehr über Schläge, sondern eher Psychisch jemanden runter, wenn was nicht passt.

@laura86
Zu dem Thema solltest Du Dir mal den Film "Die Unbarmherzigen Schwestern" ansehen. Da geht es zwar nicht in dem Sinne um Kinder, sondern um Jugendliche, aber trotzdem hat mich dieser Film ganz furchtbar mitgenommen, zumal es solche Heime tatsaechlich gab und es dort wirklich so zuging wie dargestellt.

@Alarmi

Oh ja, der Film war nicht schlecht!




Was mir gerade einfällt:
Egal was war, diesen Heimmädchen, wurde eigentlich zu keinem Zeitpunkt glaube geschenkt.
Wenn ein Erwachsener was dagegen sagte, dann hatte dieser grundsätzlich recht.
Falls wirklich jemanden geschlagen worden wäre, dann hätte es ihnen keiner geglaubt!

Die Mädchen haben sich mir oft anvertraut, weil ich die einzigste in ihrem alter war, ihnen auch zugehört habe und vorallem, weil ich ihnen auch mal geglaubt habe.

War es früher (leider) nicht ein Teil der Erziehung! Wenn ich an meine Schulzeit denke, da gab es auch mal einen vom Lehrer "drauf". Oft mit einem Lineal oder Stock auf die Hand und wenn es die Eltern dann gesehen haben dann gleich nochmal, weil man in der Schule nicht "brav" war.

Man hört ja so einiges in den Nachrichten usw. ich denke ein gutes Beispiel ist die Odenwaldschule, wo die Betroffenen erst jetzt darüber reden, hinter verschlossenen Türen kann bzw. ist einiges passiert.
Heute ist eher unwahrscheinlich, dass so was noch passieren kann, da die Gesellschaft sich weiterentwickelt hat.

Ich selbst war in einem christlichen Kinderheim. Nein, keine Nonnen, aber sehr strenggläubige Christen.
Es war eine wunderschöne Zeit. Schläge? Niemals!

@.lucy.
ja es gibt sogar noch solche kinderheime ,die von nonnen geleitet werden ,allerdings sind auch weltliche erzieher darunter
@LittleDarky
was meinst du mit hinterdotzig ?was haben die so gemacht?

@laura86

Den Erziehern wurde oft Sachen erzählt die nicht den Tatsachen entsprachen!
Es wurde das eigene verhalten runtergespielt und das der Mädels noch verschlimmert.

Ich wurde angemacht, weil ich zwar katholisch getauft bin, aber nicht gläubig.
Mir wurde gesagt ich solle aus der Kirche austreten.

Mir wurde unterstellt ich hätte was vom Arbeitsplatz geklaut, was nicht der fall war.
Die Frau will das aus ca. 300m Entfernung aus dem Fenster gesehen haben als ich im Gewächshaus am Gießen war..
Was wusste sie nicht, wohin ich (ihree beschreibung nach scheinbar etwas größeres) es gepackt hab soll weiß man auch nicht, aber ich hab geklaut -.-

Die ehemalige stellvertretende Leiterin durfte meistens darüber entscheiden, ob die Mädels übers Wochenende Heim fahren dürfen oder nicht, bei denen die sie nicht möchte hat sie grundsätzlich abgelehnt. Manche haben ihre Familie 5-6 Monate nicht gesehen.. andere hingegen durften 1-2x im Monat zur Familie.

Und mehr.., ich will nicht alles öffentlich schreiben.
da wo ich gearbeitet habe, waren geschätzt 20 Nonnen.

@LittleDarky
kann ich verstehen ,musst auch nicht veröffentlichen.

leider haben nonnen noch die weltansicht ,wer nicht religös ist ,ist eine abtrünnige,auch wenn sie es nie offen zugeben würden demensprechend handeln sie auch.

ich selber finde es falsch,dass solche heime von nonnen geleitet werden

@laura86

Natürlich kommt es auch heute noch vor, dass Kinder in Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Heimen von "BetreuerInnen" misshandelt oder missbraucht werden. Es ist ja nicht so, dass der Mensch seit den 1960ern einen gigantischen evolutionären Sprung gemacht hätte.

Allerdings kann man davon ausgehen, dass sowohl das Anzeige- wie auch das Verfolgungsverhalten seitens der Behörden aufgrund eines höheren Druckes der Öffentlichkeit grösser ist als noch vor 50 Jahren. Damals waren Andy Fresse oder Anne Ohren noch die gängigen Erziehungsratgeber in Familie und Einrichtungen.

@Doors
wenn ich ehrlich bin von den beiden personen habe ich noch nichts gehört

@laura86


Ein loses Wort schläft in des Narren Ohr! (Shakespeare, Hamlet)


An die Fresse und An'ne Ohren (hochdeutsch: An die Ohren) - nun verständlicher?

@Doors
ja danke:)

Ich hatte mal einen Dok-Film ueber Menschen, die in den 60er Jahren in so einem katholisches gefuehrtes Kinderheim waren gesehen. Was sie erlebt haben, ist fuer einen Aussenstehender fast nicht nachvollziehbar. Zum Teil haben sie noch Heute ein Trauma davongetragen. Heute gibt es sicher auch schwarze Schafe darunter, nur wird sowas schneller in der Oeffentlichkeit bekannt.

@Dr.AllmyLogo

Nicht wenige der AufseherInnen der Heime der Nachkriegszeit hatten den Grundstein für ihre pädagogische Karriere zuvor in Jugend-KZs gelegt.