Weshalb vereinsamen Menschen.

ich hab auch total gerne mal zeit für mich alleine. dann kommt es vor, dass ich mich auch einige wochen 'einigel' und nur die wichtigsten oder nötigsten kontakte habe. das brauche ich dann einfach

@chrisneuhof
Das kann verschiedene Gründe haben.. wenn ich mich zurückziehe dann ist es, weil es mir nicht gut geht oder etwas verarbeiten will, was ich so offen mit anderen Leuten nicht kann... da meld ich mich auch mal nicht bei meinen Freunden, gehe nur bedingt raus und wenn dann ziehe ich mich da selbst irgendwo hin, wo mich niemand finden kann

Wie schon gesagt, es gibt dafür verschiedene Ursachen. Oft betrifft es auch ältere Herrschaften, die entweder alleinstehend oder nicht mehr so mobil sind. Was Menschen jenseits des Rentenalters betrifft, können Mentalität, das Internet, oder mentale Probleme eine Ursache sein.
Jedoch bei allen Altersgruppen kann natürlich auch die finanzielle Situation eine Rolle spielen. Denn viele Freizeitangebote sind auch kostenpflichtig. Nicht jeder sucht gerne Kontakte vorm Getränkekiosk.

chrisneuhof schrieb:Aber was ist die Ursache das Leute soziale Kontakte meiden?

Manche Menschen mögen keine anderen Menschen. Das kann man einfach so akzeptieren.

Ist dein Beispiel jemand, der sich darüber beschwert, keine sozialen Kontakte pflegen zu können und dies gern ändern würde?

@chrisneuhof

ich habe keinen partner, keine freunde und treffe mich auch nicht mit bekannten. einzig durch die arbeit komme ich mit anderen menschen in berührung.... vereinsame ich?

@chrisneuhof
Viele Menschen vereinsamen bewusst, weil sie nicht mit der Gesellschaft klar kommen. Leider sind die meisten Menschen egoistisch und du bist ihnen ziemlich egal (siehe den Beitrag auf Seite 1 von @Zeo ;) ).

Wenn das bewusst passiert, kann man da meist auch nichts gegen unternehmen, weil man der betroffenen Person sonst womöglich mehr schaden als nützen würde. Niemand sollte zu etwas gezwungen werden, wenn es nicht für die Sicherheit aller notwendig ist, finde ich.

Outsider schrieb:vereinsame ich?

Ja. Menschen, denen man auf ausschließlich beruflicher Ebene begegnet, können Freunde und Sozialkontakte nicht ersetzen. Sie sind nicht deine 'Peer Group'.

@KillingTime
was ist ne peergroup??

im übrigen höre ich dich grade :D

@Outsider

"Killing Time by the mighty Infected Mushroom", Paul Oakenfold said. :D (Youtube)

Eine Peergroup sind Menschen, mit denen man gleiche Interessen und Wertvorstellungen teilt. Mit denen man sich auf der gleichen Ebene befindet. Allermeistens Gleichaltrige.

@KillingTime
na...dann höre ich wohl doch eher ein anderes killingtime ^^

KillingTime schrieb:Eine Peergroup sind Menschen, mit denen man gleiche Interessen und Wertvorstellungen teilt. Mit denen man sich auf der gleichen Ebene befindet. Allermeistens Gleichaltrige.

oha... das wird schwierig bei mir :) ich habe noch keinen gefunden der gleiche interessen und wertevorstellungen hat. zudem wirds am alter hapern... da sollte ich dann wohl eher in eine seniorenresidenz gehen ;)

ah -.- ich habs vergessen... ich arbeite ja schon in einer residenz ^^

Outsider schrieb:ich habe noch keinen gefunden der gleiche interessen und wertevorstellungen hat.

Ich schon, aber das ist lange her.

Outsider schrieb:da sollte ich dann wohl eher in eine seniorenresidenz gehen

Na, die sind bestimmt bockstarrig. ;)

Outsider schrieb:ich arbeite ja schon in einer residenz ^^

Ich würde mit dir nicht tauschen wollen ^^

@KillingTime
ach wo, so schlimm ist das dort auch nicht. das bischen pflege bei denen... schafft jeder mit links.

Weshalb vereinsamen Menschen.

"unser system ist schuld"

@Outsider

Den ganzen Tag Urinkellner zu spielen oder toten Omas Wattebäusche auf die Augen kleben wäre echt nichts für mich. Aber ich habe Hochachtung vor jenen, die es gern tun.

Übrigens würde auch ich dem "System" die Schuld daran geben. Es erzieht die Menschen zum Individualegoismus.

@KillingTime
ich arbeite ja nicht auf einer paliativen sondern im ganz normalen rahmen der altenpflege. ich habe die vermutung du haftest einem klischeebild an :D

und ja exakt das meinte ich, gut formuliert

KillingTime schrieb:Es erzieht die Menschen zum Individualegoismus.

Das Argument, das System sei schuld finde ich unsinnig. Niemand wird zur Vereinsamung gezwungen oder sehe ich das falsch?

@BarbieUndKen
für mich siehst du nichts falsch, weiß nicht was du siehst außer dass du es eben nicht als schuld betrachtest.
ich schon.

der staat hat in den 50er damit begonnen die arbeit als maßstab zu nehmen. die familien als mikrokosmos im staatssystem... wurde immer mehr untergraben. der sinn von familie und sozialem umfeld wurde zweitrangig. beide elternteile müssen arbeiten. die familie damit auseinandergerissen...

krönung z.z. mit dem aktuellen thema der kindergarten- und vorkindergartenplätze die geschaffen werden. damit die eltern noch mehr arbeiten können.... damit fängt für mich die stete vereinsamung an. es wird vom staat gefördert.

Outsider schrieb:ich habe keinen partner, keine freunde und treffe mich auch nicht mit bekannten. einzig durch die arbeit komme ich mit anderen menschen in berührung.... vereinsame ich?

So ging es mir lange Zeit und ich habe mich sehr Einsam gefühlt, aber ich denke das ist auch eine Einstellungssache. Nicht jeder dem es so geht ist Einsam, oder unfähig diesen Zustand zu ändern.

Bei mir haben diverse verhältnismäßig unbedeutende Angststörungen zu dieser Entwicklung geführt, das ist auch nicht von heute auf morgen passiert sondern über einen Zeitraum von mehreren Jahren,
bis ich es überhaupt Wahrgenommen habe. Das Aktiv gegensteuern fällt mir immer noch sehr schwer, aber es geht.

@Outsider
Die Familie ist zwar ein wichtiger sozialer Punkt aber bei Weitem nicht der einzige.
Was ist mit Freunden? Das System ist schuld wenn gewisse Leute keine Freunde finden?

@BarbieUndKen
blut ist dicker als wasser. freunde wie auch lebensabschnittspartner sind austauschbar.
ich bestreite ja nicht dass es auch menschen gibt die freunde halten können, wenn sie es wollen... ich behaupte aber auch nicht dass alle menschen gleich sind.

wie ich schon schrieb

Outsider schrieb:für mich siehst du nichts falsch, weiß nicht was du siehst außer dass du es eben nicht als schuld betrachtest.

jetzt weiß ich dass du den bezug zu freunden meintest. ich habe auf die familie gedacht...

zu deiner letzten frage enthalte ich mich immo

Danke für Eure Beiträge. Schlechte Erfahrungen hatte er gemacht, es war auch so das er hintergangen wurde von falschen Leuten. Worauf sich auch Depressionen aufbauen können, aber nicht unbedingt müssen.


@pprubens

Beschweren tut er sich nicht darüber. Soziale Kontakte kann und er auch pflegen, ein paar wenige wo er auch eine Sicherheit auf gerechten Umgang hat.

@Crusi

Ein Problem was er hatte, das er kaum Leute an sich ran lies etwa weil er schon mal hintergangen, verarscht oder sonstiges wurde. Kumpels wollten ihm helfen und hatten ihm versucht neue Kontakte zu verschaffen indem sie ihn praktisch als interessanten Menschen empfohlen haben. Die Kontakte kamen dann über das Internet und auch im richtigen Leben zustande, was bei ihm wohl nicht klappte aus welchem Grund auch immer.