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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

50 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Nahles, Lohnkostenzuschuss ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:34
@aseria23

Da darfst du ruhig heulen, die Bahn gehört dem Bund, das ist also dein Geld.
Vielleicht wirds so interessanter.

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:37
@Deepthroat23

Und? Der Streik kommt durch die Bahn zustande. Wenn die Kosten so hoch sind ist das die schuld der bahn und nicht derjenigen die für ihre rechte eintreten wollen.


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:42
@Deepthroat23
Und so ganz richtig ist dein Satz auch nicht.
Ganz so einfach ist es nicht wie du es geschrieben hast...


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:43
@aseria23

Ach, die Bahn ist also Schuld, dass ihre Angestellten einfach zuhause bleiben?

Interessante Auffassung, muss ich schon sagen.

@Geisonik

Was genau meinst du jetzt?


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:43
@aseria23
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Wenn die Kosten so hoch sind ist das die schuld der bahn und nicht derjenigen die für ihre rechte eintreten wollen.
Der Bund verlangt immerhin auch jedes Jahr von der Bahn eine Überweisung in Höhe von 500 Mill. Euro.


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def ehemaliges Mitglied

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:44
@aseria23

Wenn der Streikgrund ein Machtkampf zwischen den Gewerkschaften ist, ist es nicht der Bahn ihre Schuld.

Wenn Tarifvorschläge kategorisch abgelehnt werden ist nicht mehr der Gewerkschaftler und sein Lohn Gegenstand des Streiks sondern das Ego des Gewerkschaftsbosses.


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:45
Dieser Streik hat meiner Meinung nach völlig überzogene Forderungen im Vorlauf...


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def ehemaliges Mitglied

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:47
@Geisonik

Korrekt... vielleicht hat sich Weselsky aber auch kaufen lassen und macht jetzt dieses Trara um die Unterstützung der Gewerkschaften in der Bevölkerung systematisch abzubauen.

Mittlerweile bekomme ich im Alltag immer mehr den Eindruck, dass ein Großteil der Bürger den Lokführern am Liebsten das Streiken verbieten würde.

Ich zähle btw auch dazu halte aber das ganze Tarifgeseier jedes Jahr sowieso nur für eine große Show die Arbeitnehmer ruhig zu stellen...


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:51
@def
Den Lokführer an sich würde ich es nicht verbieten wollen, aber ein Streik in diesem Ausmaß ist nicht so richtig begründbar, wenn man mit den Forderungen ankommt.
Hätten sie realistische Forderungen, die ja dann klar von der Gegenseite leicht unterboten würden im Ernstfall, wäre es ja OK, wenn dich das Unternehmen dennoch völlig Querstellt.
Aber bei den Forderungen muss man sich nicht wundern das das Unternehmen da auf die Barrikaden geht...ist meine Meinung.


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:53
@def
@Geisonik

Ich zitiere mich einfach mal, das macht es einfacher:
Ja, die Streiks nerven. Aber sie gehören auch dazu, damit Unternehmen und Arbeitnehmer wenigstens halbwegs auf Augenhöhe verhandeln können. Kleine, aufmüpfige Gewerkschaften wie die GDL sind genau das, was Deutschland braucht, kommentiert Stefan Römermann.

Ganz ehrlich?! Es ist kaum noch auszuhalten. Nicht der Streik selbst. Der ist nervig. Klar. Als Bahn-Vielfahrer muss ich jetzt schon wieder umplanen und zusehen, wie ich am Wochenende ohne Bahn an mein Ziel komme. Nervig. Aber auch kein Weltuntergang. Wirklich kaum noch auszuhalten ist etwas ganz anderes: Seit Wochen wird in vielen Medien und in der Politik so getan, als ob hier eine kleine Splittergewerkschaft mit einem durchgeknallten Gewerkschaftschef die Republik in Geiselhaft nimmt. Als würden gierige und machthungrige Funktionäre ohne Rücksicht auf Verluste das ganze Land lahmlegen.

Ja, die Streiks nerven. Das sollen sie aber auch. Und das müssen sie sogar - dazu sind sie da. Denn Streiks sind das einzige wirklich wirksame Mittel für Arbeitnehmer und Gewerkschaften, um ihre Ziele durchzusetzen.

Und sind die Streik-Ziele der GDL wirklich so absurd? Die Gewerkschaft ist längst nicht mehr eine reine Lokführer-Gewerkschaft. Viele Zugbegleiter sind inzwischen Mitglied in der GDL. Und natürlich will die Gewerkschaft auch für diese Mitglieder verhandeln und Tarifverträge abschließen dürfen.

Tarifeinheit verstößt gegen Grundgesetz

Und jetzt kommt der Witz: Die dürfen das. Denn genau das hat das Bundesarbeitsgericht vor vier Jahren entschieden. Lange Jahre durften kleine Gewerkschaften zwar auch Tarifverträge abschließen. Doch im Betrieb galt dann trotzdem im Zweifelsfall immer nur der Tarifvertrag der Gewerkschaft mit den jeweils meisten Mitgliedern. Das war für die Betriebe natürlich sehr praktisch. Nur war es eben leider verfassungswidrig. Die vermeintlich goldene Regel von der Tarifeinheit verstößt schlicht gegen die im Grundgesetz garantierte Koalitionsfreiheit.

Doch die Bahn möchte konkurrierende Tarifverträge im Betrieb trotzdem auf jeden Fall verhindern. Denn sie machen Arbeit. Und sie sorgen im Zweifelsfall dafür, dass die Gewerkschaften insgesamt selbstbewusster auftreten. Denn Konkurrenz belebt natürlich auch bei den Gewerkschaften das Geschäft.

Und vielleicht ist genau das auch dringend nötig. Denn gerade einige der großen Gewerkschaften haben in den vergangenen Jahren bei Tarifverhandlungen eher einen Kuschelkurs gefahren. Obwohl Produktivität und Gewinne nach oben gingen, wurden teilweise absurd niedrige Tarifabschlüsse geschluckt. Zwischenzeitlich haben deshalb sogar die Bundesbank und die Europäische Zentralbank deutlich höhere Löhne gefordert.

Kleine, aufmüpfige Gewerkschaften wie die GDL sind deshalb genau das, was Deutschland braucht. Und ja: Streiks nerven. Aber sie gehören auch dazu, damit Unternehmen und Arbeitnehmer wenigstens halbwegs auf Augenhöhe verhandeln können.
http://www.deutschlandfunk.de/lokfuehrer-streik-die-duerfen-das.720.de.html?dram:article_id=302364

Schlichtungsangebot das einen Großteil der Mitglieder ausschließt. Tolles Angebot.

Die Bahn und der Oberlump Grube wollte Weselsky tatsächlich den Posten eines Personalvorstandes anbieten, um ihn zu korrumpieren. Wie sie es mit Transnet Hansen gemacht haben. Aber er ist hart geblieben. Nicht wie die Betriebsräte von VW, die anstatt ihre Arbeiterkollegen zu vertreten, lieber in Brasilien rumgehurt haben. Oder wie viele andere Gewerkschaftsfunktionäre der Gewerkschaften innerhalb des DGB, welche sich schön mit Posten im Vorstand prostituiert hatten und dafür von ihren Mitgliedern ständig Lohnverzicht forderten aber Tarifabschlüsse machten, die unterhalb der Inflationsrate waren.
Man sollte sie alle tollwütigen Hunden gleich to****

Und der Spiegel nennt W. "unbeugsam, unkorrumpierbar, unbelehrbar". Sollte wohl Dreck sein, der an ihm hängen bleiben soll, in Wirklichkeit ist es eine Ehrung. Ihr gekauften Drecksjournalisten, ich wünsche Euch, dass Eure Löhne noch weiter abgesenkt werden und Euch euer Judaslohn bis zum Ersticken im Halse stecken bleibt, so dass ihr vor lauter röcheln nach Luft nicht mehr in der Lage seit einen festen Bissen zu euch zu nehmen.

http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/gdl-chef-weselsky-unbeugsam-unkorrumpierbar-unbelehrbar-thread-182729-7.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/claus-weselsky-warum-der-gdl-chef-so-verhasst-ist-a-1001277.html

Verhasst bei wem? Bei den Feudalherren und den gekauften Speichelleckern und Medienhuren!
Vor einiger Zeit hatte die Bahn Weselsky den Posten des Personalvorstands angeboten. Für viel Geld hätte er also die Seiten wechseln können, hätte ein gutes Gehalt, ein paar Probleme und wahrscheinlich eine ganze Reihe von Gegnern weniger. Selbst der Ansehensverlust hätte sich in Grenzen gehalten, wenn man sein derzeitiges Image als Maßstab heranzieht.

Aber Weselsky hat abgelehnt. Er lasse sich nicht kaufen, rief er am Mittwoch noch einmal den anwesenden Journalisten zu - obwohl das in diesem Kreis sowieso niemand von ihm dachte."
Völlig schamlos offenbart man doch hier die mittlerweile unsägliche Praxis mit Gewerkschaftführern und meint auch noch, dass man das jetzt gegen ihn verwenden könne.

Aber die staatlichen Schandtaten und die staatlichen Verbrechen am Volk rund um die Bahn haben ja noch wesentlich mehr kranke Züge aufzuweisen.
Wer wissen möchte, wer die Lokführer an die Bahn AG für den eigenen Vorteil billig verkaufte, der sollte mal den Namen Norbert Hansen googlen. Dort wird sein Werdegang glasklar aufgezeigt. Wie er die Beamten an die Privatwirtschaft verschenkte und die Pensionslast beim Staat ließ(mMn. ein knallharter Betrug am Steuerzahler, der aber scheints so überhauptnix merkelt...)

Dieser Hansen, Norbert, ging anschließend auf einen gutbezahlten DB Vorstandposten und genoss seinen Judaslohn, während die Genossen ihren Beamtenstatus einbüßten... Es ist im heutigen Terminus verwunderlich dass dieser Mensch noch völlig unangefeindet lebt... Wiki sagt:
Hansen galt schon als Gewerkschafter als Freund des Bahnchefs Hartmut Mehdorn. Sein ambivalentes Verhältnis zum Unternehmen – einerseits Vertreter der Arbeitnehmer, andererseits Unterstützer wesentlicher Arbeitgeberpositionen (z. B. der angestrebten teilweisen Kapitalprivatisierung) – war Gegenstand öffentlicher Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, durch die Darstellung einer unterstützenden Position der Gewerkschaft Transnet gegenüber der SPD erst ermöglicht zu haben, dass die Sozialdemokraten auf ihrem Parteitag 2007 und im Anschluss daran der Teilprivatisierung der Bahn zustimmten. Als Reaktion auf den als "Verrat" empfundenen Wechsel Hansens auf seine neue Position regte sich zunehmend Widerstand an der Basis von Transnet gegen den sozialpartnerschaftlichen Kurs der Gewerkschaft
Wikipedia: Norbert_Hansen#Kritik

Und einen schönen Artikel aus einem Blog will ich euch auch nicht vorenthalten
Heute ist Mittwoch und mittwochs schreibe ich normalerweise nicht. Dass ich es heute doch tue, hat mit ganz aktuellen Vorgängen zu tun: Mit dem Bahnstreik und der Berichterstattung darüber. Damit vorab die Fronten gleich geklärt sind und keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin für den Streik. In Deutschland wird viel zu wenig gestreikt. Die GDL hat meine volle Solidarität. Streikt, was das Zeug hält, denn das, was hier auf dem Spiel steht, ist ein zu hohes Gut, um es leichtfertig gegen die Bequemlichkeit aufzuwiegen, pünktlich von A nach B zu kommen.
Es geht um nichts weniger als Durchsetzungskraft von denjenigen, die Wohlstand erwirtschaften. Das sind immer noch wir, die Mehrheit. Dafür tritt die GDL letztlich ein.
Um es mal auf den Punkt zu bringen, was hier passiert: Ein Staatskonzern ist angetreten, das Streikrecht auszuhebeln. Die Medien orchestrieren das euphorisch. Ein undemokratischer Akt, den man so vielleicht in irgendeinem Unrechtsstaat, in China oder Nordkorea verorten würde. Doch das, was wir in anderen Staaten anprangern, ist bittere Realität im Westen, in der Bundesrepublik.
Eine Blamage für Deutschland! Die Bahn ist nicht irgendeine Firma, die Bahn ist immer noch in Staatsbesitz. Diese staatsgetragene Firma führt jetzt einen Kampf gegen eine Gewerkschaft, die in der Lage ist, kraftvoll Forderungen durchzusetzen. Und dieser Streit führt dazu, dass die Regierung ein Gesetz erlässt, mit dem das Recht auf Arbeitskampf eingeschränkt werden soll, der gerade zufälligerweise in ihrer eigenen Firma tobt.
Wer da jetzt seine Nase in irgendeine bereitwillige öffentlich-rechtliche Kamera hält, sich über die Lokführer und deren Schuld an der ein oder anderen Unpässlichkeit beschwert, der hat den Schlag nicht gehört. Schluckt euren Ärger runter und denkt nach!
Wer jetzt nach Aufforderung durch die Bild die Nummer des Bundesvorsitzenden der GDL Weselsky wählt, mit der Absicht, ihn mal kräftig zu beschimpfen, versteht nicht, welche Errungenschaft die GDL hier verteidigt.
Leute! Kommt zur Besinnung! Scheißt für vier Tage auf pünktlich! Die Regierung lässt in ihrem eigenen Konzern einen Streit eskalieren, der dann als Begründung herhalten soll, eure Rechte auf Arbeitskampf zu beschneiden. Und Arbeitskampf bedeutet nichts anderes als das Recht,Teilhabe an dem von uns allen erwirtschafteten Wohlstand einzufordern und auch durchzusetzen. Dieses Recht soll euch genommen werden! Ihr dürft euch dann wieder, wieder und immer wieder mit Abschlüssen unterhalb der Inflationsrate und des Verteilungsspielraumes, also mit Reallohnverlusten abgeben, was die DGB-Gewerkschaften in den letzten Jahren in schöner Regelmäßigkeit arbeitgeberfreundlich hinverhandelt haben. Eure Regierung will nicht, dass ihr an dem teilhabt, was ihr erwirtschaftet. Fallt darauf nicht rein, auch wenn euch die öffentlich-rechtlichen Medien suggerieren, der Streik sei lediglich ein Machtkampf, der auf eurem Rücken ausgetragen wird. Das ist falsch!
Dieser Streit wird vor allem für euch ausgetragen, nicht gegen euch.
“Warum überhaupt Streikrecht?”, scheinen viele schon zu denken. Braucht doch eigentlich kein Mensch, so lange die Bahnen pünktlich fahren, der Müll regelmäßig gelehrt wird und alle gehorsamst ihre arbeitsvertraglichen Verpflichtungen erfüllen. Dann ist es schön ruhig im Land. Man kann das, wofür unsere Vorfahren Kopf und Kragen riskiert haben, man kann das Streikrecht natürlich einfach preisgeben, wenn Pünktlichkeit und Bequemlichkeit wichtiger sind.
Aber erinnert euch ein bisschen: Am Beginn eines jeden Totalitarismus in der jüngeren Vergangenheit wurden die Rechte von Gewerkschaften eingeschränkt. Trifft es nicht das, was gerade passiert? Beschränkung der Gewerkschaften und Aushebelung von Rechten?
Das Streikrecht soll aufgrund einer Auseinandersetzung in einem staatlichen Konzern kassiert werden. Die Bundesregierung hat als oberster Dienstherr die Möglichkeit, diesen Streik jederzeit abzuwenden, indem sie einlenkt und Pluralität in ihrem Betrieb zulässt. Frau Nahles muss dazu nur einmal zum Hörer greifen und die Ordnung der Demokratie ist wieder hergestellt. Dieses Faktum wird bei allen Berichten über die Auseinandersetzung völlig ausgeblendet. Es sind nicht die Lokführer, es ist nicht die GDL die hier beschimpft werden muss. Im Gegenteil. Diese kämpfen für uns und unser Recht auf Teilhabe am Wohlstand, den wir erwirtschaften. Sie kämpfen für die Möglichkeit, dieses Recht auf Teilhabe auch kraftvoll durchzusetzen.
Es gilt, den Zorn auf den Bahnvorstand und die Bundesregierung zu richten, die uns von den elementaren Formen der Demokratie abschneiden möchte.
Streikt! Streikt für uns alle! Ich freue mich auf ein paar Tage Anarchie. Es sind deren viel zu wenige in Deutschland.
http://logon-echon.com/2014/11/05/solidartitatnote-fur-die-gdl-und-claus-weselsky/

Um was geht es hier eigentlich wirklich? Das die EVG eine korrupte, sich prostituierende und handzahme Hausgewerkschaft ist, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben. Die EVG hat, rein was die Zahl Mitglieder und deren Tätigkeiten bei der Bahn betrifft, eine wesentlich höhere Streikmacht als die GDL. Man stelle sich nur mal vor, die Fahrdienstleiter oder das Werkstattpersonal würden zum Ausstand aufgerufen. Es würde schlagartig nichts mehr gehen und man könnte so ziemlich jede berechtigte Forderung durchsetzten. Will man aber gar nicht. Warum sollten auch deren Funktionäre an dem Ast sägen auf dem sie selber sitzen, solange sie von der Bahn fürs stillhalten mit Privilegien belohnt werden.

Wenn man die momentane Tarifauseinandersetzung genauer betrachtet, so dürfte es doch überhaupt kein Problem sein, zu einer Lösung zu kommen. Man gesteht jeder Gewerkschaft zu, ihre Mitglieder zu tarifieren und kommt dann zu einem vernünftigen Ergebnis.

Stattdessen nimmt man aber einen Konflikt in Kauf, der mittlerweile sowohl die Bahn, als auch die Volkswirtschaft, wesentlich mehr Geld gekostet hat, als die Erfüllung der GDL-Forderungen jemals kosten werden.

Um das zu verstehen, muss man über den Tellerrand der Bahn hinausschauen. Jahrelang wurde das Gespenst der Globalisierung und des viel zu teuren Standort Deutschland gepredigt. Gebetsmühlenartig wurden von Seiten der Politik, der gleichgeschalteten Medien und der Arbeitgeber Lohnzurückhaltung und Verzicht verlangt und die DGB-Gewerkschaften haben dieses Spiel in einer ekelerregenden Art und Weise mitgespielt. Mittlerweile liegt deren Organisationsgrad bei unter 20% und damit knapp an der Grenze zur Bedeutungslosigkeit. Und weil man nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft noch was zu reißen, schreit man nach einem gesetzlichen Mindestlohn.

Viele verdienen inzwischen so wenig, dass sie gezwungen sind ihren kompletten Verdienst auszugeben um über die Runden zu kommen. Das wird dann als wirtschaftlicher Aufschwung verkauft, weil ja dadurch die Steuereinnahmen sprudeln. Fällt der Dax aber mal um 3 Prozent, geht das Abendland unter. Und das traurige ist, der deutsche Michel nimmt das als gegeben und fügt sich in sein Schicksal.

Was das alles mit dem Konflikt bei der Bahn zu tun hat? Ganz einfach, genau diesen Zustand will man beibehalten.

Die Bahn ist zwar eine AG aber immer noch zu 100% in Händen des Bundes. Die Regierung hätte es also in der Hand, den Bahnvorstand anzuweisen, mit der GDL in Tarifverhandlungen einzutreten. Stattdessen nimmt man aber in Kauf, dass in der Bevölkerung bewusst Stimmung gegen eine Kleingewerkschaft geschürt wird, um Zustimmung für das von der Arbeitgeberlobby unter Fuchs/Nahles geforderte Tarifeinheitsgetz zu erlangen.

Ihre Gewerkschaft macht nur das, was eigentlich die Aufgabe jeder Gewerkschaft ist. Sie verkauft ihre Haut so teuer es geht. Das Problem sind nicht die 5 % die gefordert werden, dass Problem ist die Angst der Arbeitgeber vor starken Arbeitnehmervertretungen.

Es geht hier um viel mehr als nur um ihre Interessen, letztlich geht es hier um die Interessen von euch allen.

Aber das muss man erst mal durchschauen...
Bahn-Streik: Ein Dank an die Lokführer

Wenn Manager "Personal abbauen", nehmen wir es hin. Wenn die Abhängigen für ihre Interessen kämpfen, herrscht Empörung. Der Bahnstreik ist kein Skandal - sondern ein Geschenk. Er erinnert uns an die Macht der Arbeitnehmer.

Weselskys Vergehen: Er macht von einem Grundrecht Gebrauch - dem Recht auf Streik. Kleine Erinnerung für die Empörten: Solange Weselskys Leute ihm folgen und kein Arbeitsgericht Einwände hat, kann er zum Ausstand aufrufen. Wem das nicht passt, sollte den Umzug nach China erwägen.

Die deutschen Lokführer sind keine Ansammlung von Hasardeuren. Ihre Gewerkschaft nennt sich die älteste im Lande. Die Vorstellung, diese buchstäblich geradlinigen Leute trieben aus lauter Lust am Streit das Land mit einem Streik nach dem anderen vor sich her, ist nicht plausibel. Selbst Weselskys Gegner halten dem Gewerkschaftschef absolute Unkorrumpierbarkeit zugute - die Bahn hatte vergeblich versucht, ihn mit einem gut bezahlten Job zu kaufen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bahn-streik-der-lokfuehrer-arbeitskampf-ist-ein-geschenk-a-1001337.html

Wo lebt ihr denn, dass ohne Murren und Knurren die versuchten Korruptionen als völlig normal angesehen werden aber ein Kampf der Arbeitnehmer plötzlich nicht mehr auf Akzeptanz stoßen soll.
Kollektive geistige Umnachtung?

https://www.youtube.com/watch?v=uddyvXiXjTk


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 11:54
Rechtlich ist auf jeden Fall alles einwandfrei. Und das Gericht bestätigte heute, dass eine Verhältnismäßigkeit gegeben ist.


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def ehemaliges Mitglied

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 12:02
@Herbstblume

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, was Zugbegleiter in der Gewerkschaft der Lokführer zu suchen haben...
Zitat von HerbstblumeHerbstblume schrieb:Viele verdienen inzwischen so wenig, dass sie gezwungen sind ihren kompletten Verdienst auszugeben um über die Runden zu kommen.
Diese Phrase ist für all jene ohne Gewerkschaft ein Schlag ins Gesicht. Aber hey, immer schön jedes Jahr mehr fordern während die Hälfte der Arbeitnehmer jahrzehntelang die gleichen Löhne bekommt... damit macht man sich mächtig Freunde in der Bevölkerung.
Zitat von HerbstblumeHerbstblume schrieb:Wo lebt ihr denn, dass ohne Murren und Knurren die versuchten Korruptionen als völlig normal angesehen werden aber ein Kampf der Arbeitnehmer plötzlich nicht mehr auf Akzeptanz stoßen soll.
Kollektive geistige Umnachtung?
Wo lebst du denn, dass du es gut heißt, wenn eine kleine Gruppe Arbeitnehmer Deutschland über Tage auf den Kopf stellt?

Wo lebst du denn, dass du hier auf die Tränendrüse für die armen, armen Gewerkschaftler drückst, während ein viel größerer Teil der Bevölkerung diese Rechte nicht in Anspruch nehmen kann?

Vielleicht erläuterst du uns mal wie viel ein Lokführer der GdL momentan so im Monat brutto verdient. Dann können wir mal schaun, wie arm die wirklich sind...


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def ehemaliges Mitglied

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 12:03
@Aldaris

Rechtlich gibt's da nix zu deuteln... da muss der Gesetzgeber ran und eine große Gewerkschaft für alle Arbeitnehmer schaffen... weg mit dem ganzen verschiedenen Firlefanz.

Dann gibt's auch kein Problem mit solchen Hahnenkämpfen, wie wir es jetzt erleben.


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 12:03
@def

Sollen sich denn organisierte Arbeitnehmer aus Solidarität mehr ausbeuten lassen, damit es ihnen auch ja nicht besser geht als anderen Leuten?


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def ehemaliges Mitglied

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 12:04
@Thawra

Mein letzter Post sollte meinen Ansatz verdeutlichen.


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07.11.2014 um 12:04
Zitat von defdef schrieb:Rechtlich gibt's da nix zu deuteln
Ich sprach von der Rechtmäßigkeit des Streikes, der jetzt bis Montag läuft. Die Bahn hatte ja geklagt.


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def ehemaliges Mitglied

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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 12:05
@Aldaris

Ich sag doch das es da nix zu deuteln gibt... :ask:


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07.11.2014 um 12:06
@def

Pardon. Ich habe es wohl anders gedeutet.


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07.11.2014 um 12:07
@def
Zitat von defdef schrieb:während ein viel größerer Teil der Bevölkerung diese Rechte nicht in Anspruch nehmen kann?
Ich schrieb es ja, es ist schon schön blöd wenn man sich Großgewerkschaften anschließt, die sich Prostituierten gleich den AG anbiedern, sich mit Posten kaufen lassen und Sex-Urlaube finanzieren lassen und dazu, zusammen mit der SPD (Sozialdemokratische Proletarier Demütigung), jahrelang von ihren arbeitenden Mitgliedern Lohnverzichte gefordert haben.
Das sind doch keine Gewerkschaften, das sind Ansammlungen von unter Lethargie leidenden Arbeitnehmern


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100% Lohnkostenzuschüsse für AG

07.11.2014 um 12:12
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Die Bahn hatte ja geklagt.
Man könnte auch sagen dass der Bund geklagt hat, denn er ist ja 100%iger Eigentümer der Bahn.
Der Bund scheint also keine Ahnung mehr von den Arbeitnehmerrechten zu haben.
Wundert mich nicht, denn am liebsten würde man ja alle Rechte entziehen, die sich das Proletariat durch lange und mühselige Kämpfe gegen den Staat abgerungen hat.


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