Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

Während früher der deutsche bundespräsident diskret aus dem hintergrund erkoren wurde und dann offiziell gewählt wurde,
"kümmern" sich die medien heutzutage auch um dieses thema in solch einer entschuldigung, un-art und weise, das auch dieser politisch nicht so bedeutende umstand immer mehr in gefahr gerät durch medien zu einer farce´ zu werden.

Einmal davon abgesehen das wir in diesem thread auch darüber sprechen werden ob dieses teure präsidialamt heutzutage überhaupt noch "up to date" ist,
werden wir auch über die allgemeine situation der medien sprechen, die sich mmn immer mehr zu einer meinungs-und (nach belieben auch) mundtotmachenden monopolstellung entwickelt (hat).


Während bei google unter eingabe bundespräsidentenwahl deutschland selbst von seriösen medien solche indiskreten aufmacher erscheinen wie...

Alle wollen Steinmeier als Bundespräsidenten
| Politik - Frankfurter ...
www.fr-online.de › Frankfurter Rundschau › Politik
30.10.2016 - Nachrichten aus Deutschland und der Welt – Frankfurter Rundschau ... Steinmeier als Bundespräsident Der Tanz um das Schloss Bellevue ... SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann der Frankfurter Rundschau: „Frank-Walter .

Steinmeier als Bundespräsident

Der Tanz um das Schloss Bellevue

http://www.fr-online.de/politik/steinmeier-als-bundespraesident-der-tanz-um-das-schloss-bellevue,1472596,34898602.html

...und manche oftmals gegen ihren willen in den medien zu "mitbewerbern" gemacht werden,

nutzt eine derzeitige klein-partei wie die fdp die gunst der stunde und die medien, um das ganze als "peinlich ausartend" darzustellen.

FDP-Chef Christian Lindner

Suche nach neuem Bundespräsidenten wird zur „Peinlichkeit“

http://www.berliner-zeitung.de/politik/fdp-chef-christian-lindner-suche-nach-neuem-bundespraesidenten-wird-zur--peinlichkeit--25044836

Das bundespräsidentenamt basiert vor allem auf das repräsentieren der BRD und seiner interessen. Dieses repräsentieren wird vor allem durch die medien der öffentlichkeit und der gesellschaft vermittelt.

Deshalb möchte ich in diesem thread über beide aspekte mit euch diskutieren.

Zum einen, ob das amt des bundespräsidenten, welches zum teil auch eigentlich nur auf einer "respektresonanz" aus der bevölkerung "funktionieren" kann, in zukunft für unsere gesellschaft überhaupt noch einem kosten/nutzen-faktor entspricht,

und zum anderen was medien aus solch harmlosen themen machen, und ob sie dabei eher sinnlos "die pferde scheu machen" als das sie wenigstens solch harmlose themen auch so erscheinen lassen.

Was denkt ihr ?

Brauchen wir dieses bundespräsidentenamt überhaupt noch ?

Mißbrauchen die medien ihre stellung bei solchen themen und schaden mehr als das sie einigkeit vermitteln ?

Kann man bei dieser machtstellung die die medien inne haben, diese teilweise bewußte entwertung von bisher bewährtem überhaupt noch stoppen oder ist es dafür schon zu spät ?

Zum Thema Sinn und Unsinn des Bundespräsidenten:
Sofort abschaffen.

Ich habe an anderer Stelle schon mal meinen Wunsch geäussert: Kanzler und Präsident einen zu einer Person.
Diese Person soll direkt vom Volk gewählt werden und Überparteilich sein.

zum Thema ob die Medien ihre Stellung missbrauchen:
Definitiv. Und zwar in allen Bereichen. Es ist allerdings in anderen Ländern wie Österreich und USA wesentlich ausgeprägter als bei uns.

Den Posten abschaffen und mit dem Kanzler zusammenlegen, aber den Namen behalten. (Kanzler gibt es halt dann nicht mehr).

@Deepthroat23
@Abahatschi
@aero

Diese Diskussion schwelt jetzt seit Weizsäckers Abgang,der Mann verliess einen Posten dem er soviel Geltung verschaffte wie keiner vor ihm und nach ihm sowieso nicht.
Aber einer muss den Repräsentationskram machen,die Gürkchenhäppchen reichen,die Albert Schweizer Stiftung in Quasiland besuchen,die südpazifischen Tanzwochen und das mongolisch-reptiloide Improtheaterfestival eröffnen,die Schirmherr respektive Frauschaft übernehmen bei der Gründung des Finnuigurischen Kunststiftung und die üblichen Präliminarien halt...soll der Kanzler sich teilen oder einen billigen Staatssekretär hinschicken...nagut,für den Kunst und Kulturkram böte sich Monika Grütters an,aber für den Rest...
Was ihr da plant hatte ausserdem schon Hitler im Sinn...was ihr im Schilde führt ist der Macker im Stuhl der die Ansagen macht und nach Lust und Laune Parlamente auflöst oder so...sowas haben die Franzosen
...

Rainald Grebe singt "Ich bin der Präsident"

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@all

Es war schon so das es früher "nur" die allegemein (und überwiegenden) seriösen zeitungsmedien gab..und dann noch die "Bild".

Und im tv gab es ein paar politische sendungen die beim 1. und 2. deutschen fernsehen binnen einer woche wohldosiert gesendet wurden.

Da sah man aber auch kollektiv, in den medien und der gesellschaft , eine viel größere sinnhaftigkeit in vielen solchen dingen.


Heute sind die deutsch-politisch internen themen und deren dimensionen die gleichen wie vor 20, 30 oder 40 jahren, aber die medien haben ganz andere dimensionen angenommen.

Viel zu viele tv-talkshows, "Maischberger", "Anne Will", "Maybrit Illner" die diese themen bis ins belanglose ausdiskutieren.

Viel zu viele sender, auch bei den privaten, die sich sofort auf jedes kleine statement eines kommunalpolitikers stürzen, jede partei-pk belagern.

Und auch viel zu viele politcomedyformate wo irgendwelche selbsternannten humoristen auftreten die mit zwanghaftem humor auch die fähigsten politiker demontieren.

@Warhead

Ja stimmt schon.

Da gibt es auch dinge die zwar nicht den politischen alltag bestimmen, aber dennoch nicht auf seite geschoben werden können und für länderübergreifende, nicht nur politische verbindungen, wichtig sind.

Warhead schrieb:Aber einer muss den Repräsentationskram machen,die Gürkchenhäppchen reichen,die Albert Schweizer Stiftung in Quasiland besuchen,die südpazifischen Tanzwochen und das mongolisch-reptiloide Improtheaterfestival eröffnen,die Schirmherr respektive Frauschaft übernehmen bei der Gründung des Finnuigurischen Kunststiftung und die üblichen Präliminarien halt...soll der Kanzler sich teilen oder einen billigen Staatssekretär hinschicken...nagut,für den Kunst und Kulturkram böte sich Monika Grütters an,aber für den Rest...

Aber ein/e deutsche/r diplomat/in, botschafter/in oder kulturstaatsminister/in, respektive attache`, der/welche, wenn er/sie dort in solch einem land die BRD vertritt und repräsentiert, hat eine beinahe ähnliche aura wie ein präsident, kanzler oder minister und kann das eine oder andere von dir genannte beispiel auch übernehmen ohne das sich die gastgeber entwertet fühlen müßten.

Deepthroat23 schrieb:Kanzler und Präsident einen zu einer Person.

Das ist ja im Grunde genommen ein präsidentielles oder semipräsidentielles Regierungssystem im Gegensatz zu dem parlamentarischen. Also eines nach dem Vorbild der USA?

@Aldaris

So in der Art nur eben ohne Parteizwang.

Deepthroat23 schrieb:So in der Art nur eben ohne Parteizwang.

Ein Gröfaz, hinter dem statt einer Partei die Identitären stehen?
Das hat was!

@eckhart

Was hast du denn für Probleme? HITLER! Identitäre! Gargamel!

Deepthroat23 schrieb:nur eben ohne Parteizwang.

Ist in den USA doch auch so!? Was natürlich unabhängig davon ist, dass man ohne Rep oder Demokrat zu sein, praktisch so gut wie keine Chance auf das Amt hat.

@Aldaris

Es müsste Voraussetzung sein, dass man in keiner Partei engangiert ist. Überparteilich eben.

@Deepthroat23

Also präferierst du grundsätzlich das amerikanische Staats- und Regierungssystem, wünschst dir aber eine Ergänzung im Bezug auf die Anforderung des Präsidentschaftskandidat dahingehend, dass dieser keiner Partei angehören darf. Da stellt sich natürlich die Frage, welche Vorteile dadurch generiert werden könnten. Ich befürchte allerdings, dass eine solche Anforderung verfassungswidrig wäre.

@Aldaris

Bei so weitreichenden Änderungen wie die Abschaffung des Bundespräsidenten und der Aufwertung des Kanzlerposten könnte man sicherlich auch die Verfassung dahingehend anpassen.
Sicher ist das auch nicht bis zum Ende durchdacht, ich denke nur laut ;)

@Deepthroat23

Das mit der Verfassungswidrigkeit bezog sich in dem Fall auf die Vereinigten Staaten. Klar, in Deutschland wäre diese Veränderung ohnehin verfassungswidrig.

Deepthroat23 schrieb:Sicher ist das auch nicht bis zum Ende durchdacht, ich denke nur laut ;)

Da du dir dabei aber irgendwas gedacht haben wirst, wirst du wohl zumindest einen Vorteil nennen können. Kann man ja drüber sprechen.

@Deepthroat23
Schon der Anfang hört sich unausgegoren an
Die ganze Richtung passt mir nicht

aero schrieb:Zum einen, ob das amt des bundespräsidenten, welches zum teil auch eigentlich nur auf einer "respektresonanz" aus der bevölkerung "funktionieren" kann, in zukunft für unsere gesellschaft überhaupt noch einem kosten/nutzen-faktor entspricht,

In meinen politisch wilderen Jahren hätte ich noch gesagt, dass das Amt des BP so wichtig ist wie ein Blinddarmkropf.

Inzwischen bin ich der Meinung, dass jede Nation (oder bei supranationaler Ordnung eben die EU) ein "Staatsoberhaupt" haben sollte, das - und das ist das Gute gegenüber den poltisch aktiven Präsidenten wie in USA, Frankreich, Türkei - in die Tagespolitik nicht reinzureden hat und lediglich eine Symbolfigur ist. Eine hoffentlich charakterlich einwandfreie, ja beispielhafte Persönlichkeit.

Leider sind wir in unserer bundesdeutschen Politik nicht mit allzu vielen wirklich guten Präsidenten beglückt worden. Herausragend fand ich eigentlich nur Richard von Weizsäcker, und der war zu meiner großen Verwirrung ausgerechnet noch CDU. Den Rest kann man (außer vielleicht Heuß und Gauk) gerne und schnell vergessen.

Hier meine Liste der leider nie Wirklichkeit gewordenen Bundespräsident(inn)en:

Hannah Ahrendt
Ernst Bloch
Willy Brandt
Erhard Eppler
Jürgen Habermas
Udo Lindenberg

Deepthroat23 schrieb:Was hast du denn für Probleme? HITLER! Identitäre! Gargamel!

Nein!
Da Du nur laut denkst,aber dafür Verfassungsänderungen für notwendig hältst:
Es kann auch einer allein machen.
Bedingung: Er muss einen Globus halten können.

Der große Diktator

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@Realo
Einverstanden...nur den schrecklichen Eppler lässte weg.
Stattdessen hätt ich gerne Neuss und Dieter Hildebrandt in der Liste,vielleicht noch Klaus Kinski...Weihnachtsansprache mit Klaus..."Diesmal hau ich euch die Fressen ein,diese Scheissgänse kann doch keiner fressen,Austern solltet ihr haben...hhhaaahaaachaaa Aaauustern..."

Bundespräsident kann ruhig bleiben ...

Aber dann sollen die Parteien einfach ihren Kandidaten aufstellen und dann wird gewählt, möge der Bessere/Beliebtere gewinnen ;)
Da muss man sich nicht ein Jahr vorher auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen ...

Dass die Koalition zerbrechen würde, wenn der eigene Kandidat nicht gewählt wird, wäre sowieso albern (sind eh Bundestagswahlen inächstes Jahr) ...

Sicher hat man schlechte Erfahrungen mit Bundespräsidenten wie Wulff, aber so einen Popanz muss man darum nicht machen ... Bei Wulff war der Wahlkampf ja auch sehr intensiv und er war trotzdem die falsche Wahl ...