Viva Morales! Bolivien verstaatlicht Ölindustrie

Vielleicht hat der weltweite Turbokapitalismus ja doch noch nicht gewonnen. Boliviensneugewählter indianischer Präsident Evo Morales macht sein Wahlversprechen wahr undverstaatlicht die nationale Ölindustrie.


Der linksgerichtete PräsidentEvo Morales veröffentlichte ein Dekret, das die internationalen Konzerne verpflichtet,ihre Produktion an die staatliche Gesellschaft Yacimientos Petroliferos FiscalesBolivianos zu übergeben. Diese übernimmt dann den Export ins Ausland. Morales drohteUnternehmen, die sich nicht an die neuen Bestimmungen halten, mit der Ausweisunginnerhalb von sechs Monaten.

Morales kündigte auch an, dass die in den 90erJahren erfolgte Privatisierung von Unternehmen der Öl- und Gasindustrie rückgängiggemacht werde. Dabei werde der Staat die Aktien im Besitz von ausländischen Firmenübernehmen. Die wichtigsten in Bolivien tätigen Gesellschaften sind die brasilianischePetrobras, das spanisch-argentinische Unternehmen Repsol YPF, die britischen UnternehmenBritish Gas und BP sowie der französische Konzern Total.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=F12EC55E-1422-0CEF-7035039BD3CD10B1


In anderen Meldungen ist zu lesen das die bolivianische Armee den "Schutz" derIndustrieanlagen übernommen hat. Der Mann macht also Nägel mit Köpfen. Erst diese Wochehaben Morales, Chavez und Castro ein gemeinsames Wirtschaftsbündniss unterschrieben undsich so demonstrativ gegen die Einrichtung eines US-dominierten panamerikanischenFreihandelszone gewandt.

Ist die Linke doch noch nicht tot? Liegt die Hoffnungin Südamerika? Viva la Revolution, again?

Das ist ein gefährliches Spiel was Bolivien da treibt, denn auch wenn die meistensüdamerikanischen Regierungen linke Phrasen dreschen, kommen sie doch sofort an gekrochenwenn die USA es will.

Wenn die USA es ernst meint im "ihren Hinterhof" für Ruhezusorgen, dann kann es für Venezuela und Bolivien böse enden. Den ich glaube nicht dasder Handel mit den jeweiligen anderen Sozialisten, Kuba und vielleicht China dieWirtschaft stabil hält, wenn die USA einfach nicht mehr mit ihnen handelt und die anderensüda. Saaten zum gleichen verdonnert. Die EU wird auch nicht mit denen großartig vielhandeln, dank Chavez verbale Attacken gegen die Niederlande.

wenn sie den genauso ignorieren wie den chavez wird es eine sehr einseitige leier. wieman oben sieht sind die wichtigsten firmen europäische mit einer brasilianischen.

@darthhotz

gefährlich, aber mehr Geld für die Staatskasse

Grüessli
MekkaCola

@darthhotz
Ist die Linke doch noch nicht tot? Liegt die Hoffnung inSüdamerika?



Die Linke ist sicherlich nicht tot -aber welcheHoffnung du damit verbindest ist mir schleierhaft.

Den Chavez ignorieren die Amis aber nicht. Bei Konservativen ist das die Hassfigur NummerEins. Ein TV-Prediger hat sogar öffentlich dazu aufgerufen Chavez ermorden zu lassen.Außerdem läßt die innenpolitische Lage in Venezuela auch Fragen in zu, inwiefern Einflüßevon Außen zu den inneren Krawallen geführt haben.

In den letzten Jahren/Jahrzehnten fallen in Südamerika rechts-autoritäre Regimewie Dominosteine, und werden ersetzt durch linke, wohlgemerkt demokratisch gewählteRegierungen ersetzt.

Es bleibt abzuwarten, ob und vor allem was sich für dieMenschen verbessert.

@darthhotz
>>Den Chavez ignorieren die Amis aber nicht<<

Naja...einVerrückter ist dieser Mann schon, denn er droht ja offen der Welt seine Öl-Quellen zusprengen sollte die USA versuchen einzumarschieren.

Grüessli
MekkaCola

I support USA Viva las Loser :(



Bolivien verstaatlicht Ölindustrieund Gas !!!!
Nicht immer alles weglassen °°°

DarthHotzmk2

wenn er seine vierteljährlichen meldungen loslässt hört man keinkonter von der us regierungsseite. die lassen ihn dann im regen stehen.

MekkaCola

siehste, das meine ich mit ignorieren, gab es ein konter der usregierung auf diese oder die vorangegangen meldungen.

"läßt die innenpolitische Lage in Venezuela auch Fragen in zu, inwiefern Einflüße vonAußen zu den inneren Krawallen geführt haben. "

Nicht so viel wie Chavez esgerne hinstellt. Denn wenn ich ehrlich bin, wünsch ich mir zwar ein unabhängigesSüdamerika, aber nicht unter den Möchtegernrevoluzzer Chavez. Der hat es noch nichteinmal geschafft die Macht der Ölfamilien zu brechen, in Gegenteil die sind immer reichergeworden. Ich kann das Volk verstehen wenn es jetzt sagt dass Chavez weg soll. Denn wennso einer den Sozialismus als Köder für die einfachen Leute missbraucht, dann ist es klardass der Zorn brodelt. Da hat die USA ausnahmsweise nicht so viel zutun.

Chavez ist und wahrscheinlich bleibt international relativ isoliert (tödlichauch für den Sozialismus), Brasilien wird seit Monaten von Korruptionsskandalen geplagt(selbstverständlich in der linken Regierungspartei von Lula) von die Verstaatlichung derÖlindustrie ist sicher auch nicht das Allheilmittel, weil das Land internationaleVerträge zu erfüllen hat und Ölfelder an der Börse....enorm viel Geld kosten, zuvielvielleicht?

Einwas haben Marx und Engels übersehen...Der Kommunismus lohnt nur,wenn man ein Niveau halten will - Ergo ist er nur sinnvoll in fortgeschrittenenDemokratien.

Ich glaube nicht, dass Südamerika sich von dem bisherigenRückschritt erholen wird. Dem Volk mag es relativ besser gehen, aber es wird neidisch aufdas Ausland starren... und neoliberal wählen

@jollyrogers

>>siehste, das meine ich mit ignorieren, gab es ein konter der usregierung auf diese oder die vorangegangen meldungen.<<

Wen sie wollen, dannsollen sie doch die Öl-Quellen sprengen, was will man datzu schon sagen ? "Hey somitzerstörrt ihr die Reserven der Erde" vielleicht ?

wenn er vergleichbar wie saddam ölquellen sprengt muss er erst in ein anderes landeinmarschieren um dann während des rückzuges die quellen zu sprengen. saddam hat jakuwaitische quellen sprengen lassen.

Was soll der Mist mit "Ölfelder sprengen"?? Er kann sie anzünden, wie Saddamdas in Kuweit getan hat, und dann werden sie halt wieder gelöscht. Er kann die Förderung1 halbes Jahr aufhalten und fertig.

@tunkel

Chavez droht mit Sprengung von Ölfeldern

Hugo Chavez gilt alsMann großer Worte - nicht zu Unrecht, wie der Staatschef Venezuelas bei einem Treffen mitlateinamerikanischen Amtskollegen am Mittwoch erneut unter Beweis stellte: Er nutzte dieaktuellen Höchststände an den internationalen Ölmärkten, um den Konflikt mit den USA zuschüren. "Sie werden dieses Öl nicht bekommen", sagte Chavez mit Blick auf die Reservenseines Landes, des fünftgrößten Produzenten weltweit und eines der wichtigstenLieferländer der USA. Sollte ein Angriff der Vereinigten Staaten erfolgen, habe Venezuela"keine andere Alternative" als zu handeln wie der Irak: "unsre eigenen Ölfeldersprengen".

Weiter:
http://www.n24.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/index.php/n2006042012322800002

wie ich bereits sagte, er ist manisch deppresiv, er braucht es, dass er sich in abständenwichtigmachen kann und dann ist wieder eine zeit lang ruhe.

und ja von wegendemokratie, es scheint nicht wenige menschen in venezuela zu geben, die der meinung sind,dass bei den wahlen nicht alles rechtens zugeht.

LINKSRUCK IN BOLIVIEN

Morales verstaatlicht Öl- und Gasindustrie

Boliviens Präsident Evo Morales hat heute die Erdöl- und Erdgasressourcen seinesLandes per Dekret verstaatlicht. Der linksgerichtete Politiker kündigte an, dass alleausländischen Energieunternehmen Bolivien verlassen müssten, wenn sie die neuenBestimmungen nicht befolgten.

La Paz - Präsident Morales veröffentlichte heuteein entsprechendes Dekret, das die internationalen Konzerne verpflichtet, ihre Produktionan die staatliche Gesellschaft YPFB zu übergeben. Diese übernimmt dann den Export insAusland. Allen ausländischen Unternehmen bliebe als Alternative nur, das Land zuverlassen, sagte Morales auf dem im Süden des Landes gelegenen Gas- und Ölfeld SanAlberto.

Zur Kontrolle der Förderfelder kommandierte Morales die Armee ab. DerEinsatz des Militärs solle "die Funktionsfähigkeit der Ölanlagen sichern, um die üblichenEnergielieferungen gemäß internationaler Vereinbarungen und inländische Bedürfnisse zusichern", hieß es in einer Erklärung der Streitkräfte, die kurz nach Morales' Ankündigungveröffentlicht wurde.

Der Präsident hatte vor seiner Wahl im Dezemberversprochen, einen größeren Anteil der Einnahmen durch die Bodenschätze des Landes derverarmten Bevölkerung zugute kommen zu lassen. Morales gewann die Abstimmung mit 54,2Prozent der Stimmen. Mit seinem Dekret kommt er diesem Wahlversprechen nach.

Details ließ Morales in seiner Ansprache offen. In früheren Ansprachen hatte erwiederholt geäußert, die geplante Verstaatlichung der Ressourcen bedeute keineKonfiszierung oder Enteignung der Ölkonzerne. Heute kündigte er jedoch an, dass die inden 90er Jahren erfolgte Privatisierung von Unternehmen der Öl- und Gasindustrierückgängig gemacht werde. Dabei werde der Staat die Aktien im Besitz von ausländischenFirmen übernehmen. In der Armeemitteilung war die Rede von einer "intelligentenVerstaatlichung", die mit "Verhandlungen unter gleichwertigen und gerechten Bedingungen"einhergehen sollte.

Ähnlich wie Bolivien verfährt Venezuela mit seinenErdölressourcen: Dort dürfen ausländische Ölfirmen nach dem Willen des LinkspopulistenHugo Chavez nur noch als Joint Venture mit dem staatlichen Ölkonzern PdVSA agieren.Voraussetzung ist zudem, dass PdVSA mindestens 51 Prozent der Anteile haben muss.

Nach Angaben von Morales haben die ausländischen Energiekonzerne nun 180 Tage Zeit,mit dem Staatsunternehmen YPFB neue Verträge auszuhandeln. Bolivien hat nach Venezueladie zweitgrößten Gasvorkommen in Lateinamerika. Zugleich ist es das ärmste LandSüdamerikas. Rund 70 Prozent der Bevölkerung sind Indianer - und sie schätzen Morales,der selbst aus der Indio-Gemeinde der Isallavi stammt und in ärmlichen Verhältnissenaufwuchs. Er ist der erste bolivianische Präsident, der selbst der indianischenBevölkerungsmehrheit angehört.

Venezuela und Bolivien sind sich derzeit über diekünftige Erdgaspolitik auf dem südamerikanischen Kontinent noch uneinig. WährendVenezuela seinen Einfluss in Südamerika dadurch vergrößern will, indem es Gas zuVorzugspreisen durch eine geplante gigantische Pipeline in die Nachbarländer verkauft,ist Bolivien daran interessiert, mit seinen Erdgasvorkommen Geld in die Staatskassen zubringen. Der bolivianische Energieminister Julio Gómez spricht sich daher gegen künstlichniedrige Gaspreise aus.

Einig sind sich die Staaten dagegen in ihrer Haltunggegenüber den USA. Gemeinsam mit Kubas Staatschef Fidel Castro schlossen VenezuelasPräsident Chavez und Morales am Samstag ein ausdrücklich gegen die USA gerichtetesHandelsabkommen. Der von dem Trio unterzeichnete Vertrag richtet sich gegen die US-Plänefür eine panamerikanische Freihandelszone.

Im bolivianischen Energiesektor sindderzeit etwa 20 ausländische Konzerne aktiv. Die wichtigsten Gesellschaften sind diebrasilianische Petrobras, das spanisch-argentinische Unternehmen Repsol YPF, diebritischen Unternehmen British Gas und BP, der französische Konzern Total sowie derUS-Konzern Exxon.

kaz/AFP/AP

Kann man nur wünschen das die ARME Bevölkerung auch Geld bekommt !!! und nicht nur 1% :)

Wikipedia: Diskussion:Venezuela#Flagge und Wappen

scheinbareiner der sich auskennt, AndresDominguez ist sein name