Politiker und Kulturdiktat?

"Klar ich mag bukowskie auch, aber liebe ich deshalb nutten?"

Nun ja, dasist
wohl die Gratwanderung, die man entweder überlebt oder nicht, bzw. für sichselbst
entscheiden muss als "Fan". Allerdings - einen Preis nicht zuerkennen, den manzuvor
angeboten hat - aufgrund von späteren unangenehmen Pübsen desangedachten
Preisträgers...na ja, wer sich hier wohl eher blamiert, ist eindeutig.

Gruß

Naja ein Befürworter eines Kriegsverbrechers ist nicht unbedingt pc.
aber wenns diepoesie raushaut, bitte.

hab noch nichts von ihm gelesen.

Das wiederum ist auch ein dickes WORD wert g*

"...nichts von ihm gelesen"

Vielleicht gesehen? "Himmel über Berlin" ist dochbekannt...?

Zur Sache denke ich, ein zeitgeistiger Autor hat das Recht, sichauch um unangenehme Zeitgenossen zu kümmern. Ich persönlich halte Milosevic zwar nichtgerade für ein sympathisches Studienobjekt, aber...


Gruß

Eigensinnig wie Heinrich Heine verfolgt Peter Handke in seinem Werk seinen Wegzu einer offenen Wahrheit. Den poetischen Blick auf die Welt setzt er rücksichtslos gegendie veröffentlichte Meinung und deren Rituale.“
– Die Jury zur Begründung ihrerEntscheidung, Handke den Heinrich-Heine-Preises zu verleihen (20. Mai 2006).


Gruß

Ganz genau, die eigentlich Frage ist, wie man eigentlich auf die Idee kommen konnte, denzu Recht umstrittenen Handke für diesen Preis vorzuschlagen.

Na ja, die Jury hat sich ihn schon ausgesucht, aus eben den vorgenanntenGründen. Und wer Heine auf dem Schirm hat, kann das nachvollziehen.


Gruß

Bei einer Privaten Stiftung des Preises wäre das ja auch keine wirkliches Thema. Aberhier ist es doch ein Preis der im Namen einer deutschen Stadt und somit auch im Namen desdeutschen Staates vergeben wird. Da sollte man doch schon im Vorhinein wissen worauf mansich einläßt.

Ja, da hat die Jury offensichtlich gepennt...

Gruß

Die Jury hat nicht verpennt @ GSB
sie wartet auf Resonanz.

Nicht verpennt (gepennt)...?

Hm...ich denke, doch.

Möglicherweise sollte der Wecker Konstantin mal klingeln gehn...;)

Gruß

Nenene du mit deinem Konstantin,
der hat bessere Dinge zu tun, zB
seineNasenscheidewand kalibrieren. :D

Und meine Resonanz wäre da:

Die Jury hat ein gutes Auge bewiesen, vor allemin Anbetracht der Titulierung jeder Würdigung. Und wenn Stadträter jetzt meinen das seiein "politischer" Preis, dann ist sowas einfach nicht mehr als eine unglaubwürdige Phrasedie auf noch unglaubwürdigere Stadtväter schließen läßt!

LOL... kalibrieren... ROFL :D

pfff ;P

Ich muss dich doch sehr zur sachlichkeit auffordern es geht um Peter Hanke einenrenommierten Mann.

Link: derstandard.at (extern)



>>In der Begründung des Heine-Preises ist von "einer offenen Wahrheit" dieRede. Damit ist keine offensichtliche gemeint, sondern es soll darum gehen, dieWahrheitsfindung offen zu halten für die irritierenden Wahrnehmungen eines reisendenPoeten, als welcher Handke sich sogar dem serbischen Unheilspräsidenten Milosevicgenähert hatte. <<

Günther Grass darf die USA als "Wasweisichalles" titulierenund kritisieren - alles im Sinne der öffentlich demonstrierten Wahrheitsfindung. PeterHandke darf das wohl nicht so gerne...siehe Link.

Gruß

"...Nasenscheidewand kalibrieren"

;)


Pühh...der Konschtantin hatimmerhin mal im Irak ein Konzert gegeben... ;)

Gruß

http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/01.06.2006/2567452.asp



Der Streit um Peter Handkes Haltung im Jugoslawien-Konflikt tobt seit zehnJahren. Die Absichtserklärung der Düsseldorfer Stadtratsfraktionen, den unabhängigenJurybeschluss, den Heine-Preis an den 1942 in Kärnten geborenen Schriftsteller zuverleihen, in der nächsten Sitzung zu kippen, ist dabei das jüngste und heftigsteKapitel. Schon in seinem Essay „Abschied des Träumers vom Neunten Land – Erinnerung anSlowenien“ (1991) deutete sich Handkes Politisierung an. Doch erst mit dem Bericht „Einewinterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit fürSerbien“ (1996) nahm sie eine zusehends polemische Form an und fand ihren Niederschlag ineuropaweiten Feuilletondebatten. - siehe Link.

Gruß