Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Gesetze, Kinderarbeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 10:44
es darf nicht wahr sein. Nach deutschem Gesetz kann ein Anbieter wegen Kinderarbeiotrnicht abgelehnt werden. Nein, es muss sogar Schadenersatz gezahlt werden, wenn einAnbieter wegen sozialen Gründen einen Auftrag nicht erhält.

Und täglich grüßtder Bürokratenwahnsinn :-(


http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,449619,00.html (Archiv-Version vom 31.10.2007)


BlutigePflastersteine

Von Wolfgang Reuter

Etwa 150.000 Kinder werden inindischen Steinbrüchen ausgebeutet. Viele deutsche Kommunen wollen die Produkte nichtmehr kaufen - stoßen dabei aber an die Grenzen geltenden Rechts.
ANZEIGE

Immer wieder hob Sven Gerlant einen der Pflastersteine auf, die er gerade auf demBerliner Oranienplatz verlegte, und hielt ihn in die herbstliche Nachmittagssonne. Danndrehte er den faustgroßen Granitblock um, strich prüfend mit dem Daumen über dieSeitenflächen und schüttelte den Kopf.

Minderjährige im Steinbruch (inSüdindien): Das Vergaberecht fördert - zumindest indirekt - die skandalösenArbeitsbedingungen
Großbildansicht
Benjamin Pütter / Misereor

Minderjährige im Steinbruch (in Südindien): Das Vergaberecht fördert - zumindestindirekt - die skandalösen Arbeitsbedingungen
"Die Kanten waren konisch zugeschlagen,verjüngten sich zur Unterseite", erinnert sich der Bauarbeiter, der auf der Baustelle vorknapp einem Jahr als Subunternehmer tätig war. Ihm war klar: "Diese Steine sind inmühseligster Handarbeit geschlagen worden." So eine Qualität aber ist - gerade beiöffentlichen Aufträgen - viel zu teuer.

Gerlant hatte einen Verdacht: Stammtedas Baumaterial aus indischen Steinbrüchen, in denen Kinder illegal zur Arbeit gezwungenwerden? Vieles spricht dafür. Marmor, Granit, Schiefer und Sandstein gehören zu denwichtigsten Exportgütern Indiens. Über 110.000 Tonnen Steine, Erden und Waren aus Steinliefert das Land jedes Jahr nach Deutschland - vor allem Pflaster- und Grabsteine.

In den Zehntausenden Steinbrüchen des Subkontinents arbeiten über eine MillionMenschen. Etwa 150.000 davon sind minderjährig, schätzen Menschenrechtsorganisationen wieEarthlink, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Anti-Slavery International oderdas Institut für Ökonomie und Ökumene Südwind - und das, obwohl Kinderarbeit auch inIndien offiziell verboten ist.

Oft arbeiten die Kinder als Schuldknechte - dasheißt, sie werden von ihren Eltern an einen Steinbruchbesitzer verliehen, um Geld zuverdienen, mit dem die Familie über Jahre hinweg die Schulden bei einem privatenGeldverleiher abstottert. Haldenbesitzer und Geldverleiher sind dabei häufig identisch.

"Viele der Betroffenen sind gerade mal zehn Jahre alt, manche noch jünger. Fastalle sind unterernährt, einige bei der Arbeit festgekettet. Ohrenschützer, Helme,Mundschutz oder festes Schuhwerk gibt es nur in Ausnahmefällen", sagt Benjamin Pütter,der Kinderarbeitsexperte von Misereor, "Verletzungen sind deshalb an der Tagesordnung."Die Lebenserwartung dieser Kinder liegt aufgrund der katastrophalen Bedingungen beigerade mal 35 Jahren.

Mindestens 55 deutsche Städte - darunter München,Darmstadt, Bonn, Hannover, Stuttgart und Frankfurt am Main - haben sich deshalbverpflichtet, keine Baumaterialien mehr zu kaufen, bei denen nicht zweifelsfreisichergestellt ist, dass sie ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden.

Doch sollte ein Anbieter, der den geforderten Nachweis nicht führen kann, gegen dieVergabe klagen, stünden seine Chancen gut. Die ohnehin klammen Kommunen wären womöglichsogar schadensersatzpflichtig. Das deutsche Vergaberecht verlangt,

dass sich dieAuftraggeber dem Grundsatz der Sparsamkeit entsprechend für das "wirtschaftlichgünstigste Angebot" entscheiden. Bei den Bietern dürfen sie neben dem Preis auch auf die"Leistungsfähigkeit, Sachkunde und Zuverlässigkeit" achten. Aber nicht auf sozialeAspekte - und seien sie noch so elementar.

MEHR AUS DEM NEUEN SPIEGEL

TITEL
"Die Deutschen müssen das Töten lernen."
Wie Afghanistan zum Ernstfallwird

Inhalt
Vorabmeldungen
English Texts
Dossiers zum Heft
Abonnement
Aufgrund deutscher Bestimmungen, sagt Thomas Maibaum, Vergaberechtsexpertein der Berliner Kanzlei Leinemann & Partner, "ist die Rechtsposition all derer, dieProdukte aus Kinderarbeit ausschließen, zumindest bei Bauaufträgen über 5,3 MillionenEuro, problematisch". Das Gleiche gelte auch für Warenlieferungen - dann aber schon abeiner Grenze von 210.000 Euro.

Dabei geht es längst nicht nur um die Kinder inden indischen Steinbrüchen. Weltweit arbeiten fast 186 Millionen Kinder "inausbeuterischen Verhältnissen", schätzt die Internationale Arbeitsorganisation. Zudemleben laut der Organisation zwölf Millionen Menschen als Sklaven - und die Hälfte sindKinder. Ein großer Teil davon arbeitet in der Textilindustrie, die für die kommunaleBeschaffung ebenfalls relevant ist.

Es spricht vieles dafür, dass das deutscheVergaberecht - zumindest indirekt - die skandalösen Arbeitsbedingungen fördert. ChristianUde, der Oberbürgermeister von München und Präsident des Deutschen Städtetages, bekennt:"Das bisherige Vergaberecht lässt für die Kommunen leider nur wenig Spielraum." Trotzdieser Rechtsunsicherheit hat München eine Regelung verabschiedet, die ausbeuterischeKinderarbeit ausschließt.

Berlin geht mit dem Thema weniger sensibel um, wie derBauunternehmer Gerlant erfahren musste. Mit seinem Verdacht, die Steine für denOranienplatz könnten von Kindern geschlagen worden sein, wandte er sich an dasBezirksbauamt. Dort, so sagt er, teilte ihm eine Verwaltungsangestellte zunächst mit, dieBehörde könne es sich wegen der angespannten finanziellen Lage nicht leisten, nurProdukte zu kaufen, die zweifelsfrei nicht von Kindern hergestellt wurden.

Ertrug seine Bedenken wenige Tage später bei einer öffentlichen Bausitzung vor und schrieban den Beschwerdeausschuss des Bezirksamtes.

Baustadtrat Franz Schulz (Grüne)fragte beim Hauptauftraggeber nach. Die Firma versicherte ihm, dass ihre Produzenten inIndien nicht mit Kindern arbeiteten. "Wir werden Ihnen in den nächsten Tagen einZertifikat der Weltorganisation Unicef übergeben, in dem dies dokumentiert ist."

Derartige Zertifikate aber stellt Unicef gar nicht aus, weiß der Misereor-ExpertePütter. Schulz fragte noch mal nach - und erhielt eine dürre Selbsterklärung desindischen Lieferanten. Dann ließ er die Sache auf sich beruhen.

"Wir haben bisheute keinen Beweis, dass die Steine von Kindern geschlagen wurden", sagt Schulz. Ähnlichgeht es den Baudezernenten in Darmstadt und Köln. In beiden Städten gab es Diskussionen,ob die Pflastersteine auf dem Platz der Deutschen Einheit und dem Heumarkt aus indischenSteinbrüchen stammen, in denen Kinder ausgebeutet werden.

"So einen Beweis kannniemand führen", sagt Pütter. Aber vieles spricht dafür, dass fast immer Kinder beteiligtsind. Der Misereor-Experte hat in den vergangenen Jahren viele Dutzend indischeSteinbrüche besucht - und sich dabei oft mit falscher Visitenkarte als interessierterNatursteinhändler ausgegeben. "Wenn ich im Auftrag von Misereor angemeldet war", sagtPütter, "habe ich nie Kinder gesehen. Sonst immer. Bei ausnahmslos jedem Besuch."

Zusammen mit dem ehemaligen Bundesarbeitsminister Norbert Blüm und dem SchauspielerKlaus-Maria Brandauer hat Pütter deshalb den Verein "Xertifix" gegründet, der indischeSteinbrüche kontrolliert und ein Gütesiegel vergibt, wenn dort tatsächlich keine Kinderarbeiten und die Arbeitsschutzvorkehrungen für die erwachsenen Bergleute eingehaltenwerden.

Der Nachweis, dass die Produkte frei von Kinderarbeit sind, ist damitseit einigen Monaten möglich.

Münchens OB Ude fordert nun, dassBundeswirtschaftsminister Michael Glos in einer erneuten Novelle des Vergaberechts eineneigenen Absatz aufnimmt, "der es den Auftraggebern gestattet, zusätzliche Bedingungensozialer Art für die Ausschreibung des Auftrages vorzuschreiben".

Auf EU-Ebenegibt es bereits eine entsprechende Regelung, die in einer Richtlinie verankert ist. Dochim Wirtschaftsministerium gilt die Devise aller Euroskeptiker: "Umgesetzt wird nur, wasumgesetzt werden muss."

Glos, der den Passus als nicht zwingend erachtet, hatbisher die Umsetzung verweigert.

Anzeige
melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 10:44
Link: www.spiegel.de (extern) (Archiv-Version vom 31.10.2007)

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,449619,00.html (Archiv-Version vom 31.10.2007)


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 12:57
Link: www.welthungerhilfe.de (extern) (Archiv-Version vom 27.11.2006)

Stopp Kinderarbeit - Schule ist der beste Arbeitsplatz

Nicht alleKinder haben das große Glück, zur Schule gehen zu können.

Kinderarbeitblockiert die Entwicklung eines Landes.

Sie ist der Grund dafür, dass Kinderund ihre Familien sich immer mehr in den Teufelskreis aus Armut und Unterentwicklungverstricken.
Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung.
Kinderarbeit kann nurabgeschafft werden, indem allen Kindern auf der Welt der Zugang zu staatlicherGrundbildung ermöglicht wird.
Dafür engagiert sich die Deutsche Welthungerhilfe imVerbund mit anderen Hilfsorganisationen wie Alliance 2015, Hivos (Niederlande) undConcern (Irland).

Quelle:http://www.welthungerhilfe.de/stopp_kinderarbeit.html (Archiv-Version vom 27.11.2006)


liest euch die ganze seite mal durch

namaste


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 13:06
und wieder einmal ein beweis das das Deutsche Gesetz endlich verbessert werden muss


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 13:17
Link: www.aktiv-fuer-kinder.de (extern) (Archiv-Version vom 20.02.2007)

Wussten Sie...
...dass mindestens 70% aller insgesamt produzierten Spielwaren ausChina kommen?

..dass mehr als 50% der in Deutschland verkauften Spielsachen inChina hergestellt werden?

..dass ein Stückchen Plastik mehr kostet als derTageslohn einer chinesischen Arbeiterin?



MenschenunwürdigeArbeitsbedingungen


Die real gezahlten Löhne liegen oft noch unter denbereits niedrig angesetzten Mindestlöhnen vor Ort. (In der chinesischen IndustriezoneShenzen betrug der Mindestlohn im Jahr 2001 nur 32 US-Cent pro Stunde.) In dervorweihnachtlichen Spitzensaison sind Arbeitstage von 12 bis 16 Stunden die Regel, oftohne Wochenenden, teilweise auch nachts. Überstunden werden zumeist nicht bezahlt.Arbeits- und Essenspausen sind auf ein Minimum reduziert.

Die chinesischeTageszeitung China Daily berichtete im November dieses Jahres vom Tod der 30-jährigenchinesischen Arbeiterin He Chunmei, die nach einer 24-Stunden-Schicht in einerWeihnachtsschmuckfabrik in der südchinesischen Provinz Guangdong zusammengebrochen war.Alle Arbeiter des Werkes hatten zuvor mindestens 15 Stunden täglich gearbeitet (zitiertin die tageszeitung, 4.11.2005).

Tod durch Überarbeitung ist in chinesischenSpielzeugfabriken leider kein Einzelfall. Mittlerweile gibt es dafür sogar schon eineigenes Wort im Chinesischen: guolaosi.

Die Anlagen sind oft in schlechtemZustand mit desolaten elektrischen Installationen, fehlenden Lüftungsanlagen undunsachgemäßer Lagerung von Chemikalien. In den Produktionshallen ist es Ohren betäubendlaut. Häufig wird mit ungesunden Substanzen gearbeitet: Beim Schmelzen vonPlastikgranulat entstehen giftige Dämpfe und die Chemiefasern, mit denen die Stofftieregefüllt werden, lösen vielfach Allergien aus.

Durch unzulänglicheSicherheitsvorkehrungen und überlange Arbeitszeiten kommt es außerdem häufig zuArbeitsunfällen. Die Betroffenen erhalten lächerlich geringe Entschädigungen und werdenaufgefordert, ihren Arbeitsplatz aufzugeben. Auch der Ausbruch von Feuer ist keineSeltenheit. So verbrannten in einer für die Firma Chicco produzierenden Fabrik imchinesischen Shenzen 1993 87 Arbeiterinnen, viele weite wurden verletzt. Die Frauenhatten sich nicht in Sicherheit bringen können, da die Fenster und Türen des Gebäudesvergittert waren. Chicco zahlte erst nach mehr als 6-jährigen Protesten vonNichtregierungsorganisationen Entschädigungen an die Verletzten und Familien der totenArbeiterinnen (1250 US-$) Ein zugesagter Verhalteskodex ist bis heute nicht umgesetztworden.

Dass sich die Arbeiterinnen auf solche Arbeitsbedingungen einlassen,zeigt wie groß das wirtschaftliche Elend ist, dem sie zu entfliehen suchen. Viele derjungen Frauen in den Fabriken der chinesischen Industriezonen kommen aus weit entferntliegenden bitterarmen Dörfern. Oft hängen dort ganze Familien von ihren Löhnen ab.

In den USA wurden im Jahr 2000 328 US-$ pro Kind für Spielzeug ausgegeben, in Europa100 US-$, in Afrika 2 US-$.


Quelle:http://www.aktiv-fuer-kinder.de/index.php?id=1436 (Archiv-Version vom 20.02.2007)


und wiederhinweis die ganze seite zu lessen BITTE

namaste



melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 13:27
jeep

und deswegen solltze man beim Kauf kritisch sein.

Man kann jasonst wenig machen, aber auf super-billig Ramschware aus China kann man gut verzichtenund irgendwie muss m,an seinen Unmut ja zum Ausdruck bringen.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 13:41
Ich bin der Meinung, dass das Problem nicht Kinderarbeit, sondern allgemein unzumutbareArbeitsbedingungen sind! Auch der 30- Jährige Fabrikarbeiter, der 15 oder mehr Stundentäglich Lärm, Staub und generell harten Arbeitsbedingungen ausgesetzt ist, ist nichtbesser dran. Am Schlimmsten sind die Arbetsbedingungen wohl in Minen und auf manchenPlantagen.

"Kinderarbeit" ist in den meisten Fällen etwas übertrieben gegsagt,denn die meisten der arbeitenden "Kinder" sind über 14 Jahre.

Dass Bildung sehrwichtig ist, das bestreitet keiner, aber wenn die Familie nur mit Hilfe der Kinder lebenkann, wird ihre Arbeitskraft gebraucht.

Die einzige Lösung ist deswegen für dieärmsten Schichten überall auf der Welt: Schule UND Arbeit
Darauf sollten sich dieRegierungen konzentrieren.

Der Staat kann nicht gegen Kinderarbeit vorgehen, ermuss mehr für die Jugend tun, dann löst sich das Problem langsam von alleine.
Wetten, dass sogar die Mehrheit der beschäftigten Minderjährigen stolz darauf sind,schon zum Einkommen für die Familie beizutragen ?

Das eigentliche Problem sinddie Arbeitsbedingungen, unter denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßenleiden müssen und die fehlende Möglichkeit zur Schule zu gehen.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 13:48
Link: de.wikipedia.org (extern)

Kinderarbeit

bezeichnet den Einsatz von Kindern (definiert als Menschen unter14 Jahren) zur Erwerbsarbeit. Heute arbeiten nach Schätzung der InternationalenArbeitsorganisation ungefähr 250 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren. UNICEFgibt in einer Veröffentlichung vom Juni 2006 die Zahl 190,7 Millionen Kinder in dergleichen Altersgruppe, sowie "rund 218 Millionen Kinder" ohne nähere Altersangabe an.

Im globalen Mittel gehen heute von 100 Kindern aus dieser Altersgruppe 20 einerErwerbsarbeit nach; davon zehn stundenweise und zehn ganztags.



DieKinderarbeit gibt es bereits seit Menschengedenken, aber mit der Industrialisierung nahmsie im 18. und 19. Jahrhundert in Europa und den USA Ausmaße an, die die Gesundheit undBildung der Bevölkerung massiv beeinträchtigten. Kinder ab vier, sechs oder acht Jahrenarbeiteten in dieser Zeitepoche nicht nur als Hilfskräfte und Dienstboten, sondern auchzu einem großen Teil in der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen, zwischen 10 und 16Stunden täglich. Manche Arbeiten im Bergbau konnten nur von Kindern wegen ihrer geringenKörpergröße ausgeführt werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war ein Drittel derFabrikarbeiter in den USA zwischen sieben und zwölf Jahren alt.





Situation heute


Nach Angaben von UNICEF arbeiten heute 190,7Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren, die meisten davon in der Landwirtschaft, inkleinen Werkstätten, als Straßenverkäufer oder Dienstmädchen.

Besonders vielKinderarbeit gibt es dabei in den Regionen Asien, Pazifik und Afrika südlich der Sahara:

Asien und Pazifik: 122,3 Millionen
Afrika südlich der Sahara: 49,3Millionen
Lateinamerika und Karibik: 5,7 Millionen
Sonstige Regionen: 13,4Millionen

Die Vereinten Nationen sichern Kindern 1989 mit derUN-Kinderrechtskonvention das Recht zu, vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt zuwerden. 2002 wurde mit dem ersten Welttag gegen Kinderarbeit ein internationalerGedenktag eingerichtet, der jährlich am 12. Juni stattfindet. Seit 2003 wird im Rahmendieses Gedenktages auch verstärkt auf den Kinderhandel (Versklavung) hingewiesen.

In manchen Gegenden, etwa im Süden Indiens, setzt jedoch allmählich eine Neubewertungder Kinderarbeit ein. Dort gibt es inzwischen teilweise eine gewerkschaftlicheOrganisation der Kinderarbeiter; Ziel ist dabei nicht die Abschaffung der Kinderarbeit,sondern eine „menschlichere Gestaltung“ (beschränktere Arbeitszeiten, kein Verstecken derKinderarbeit mehr, Gesundheitsschutz, etwas bessere Löhne). Stärker sind Organisationenarbeitender Kinder in einigen Ländern Lateinamerikas und Afrikas. Sie haben sich alsweltweite Kinderbewegung organisiert und 2004 in Berlin ein Welttreffen durchgeführt.

In Deutschland ist Kinderarbeit durch das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)definiert: Arbeit von Kindern oder Jugendlichen, die noch der Vollzeitschulpflichtunterliegen, ist mit im Gesetz festgelegten Ausnahmen, beispielsweise für leichteTätigkeiten für Kinder ab 13 Jahren, verboten. Die Beschäftigung von Kindern beiVeranstaltungen kann durch die Gewerbeaufsicht genehmigt werden. Der Arbeitgeber mussdann vor Beginn der Arbeiten von Kindern Ausnahmegenehmigungen beantragen, die mitAuflagen, Hinweisen und/oder Bedingungen versehen sein können.

Fairer Handelnimmt Produkte, an denen Kinder mitgewirkt haben, wenn er sich überzeugt hat, dass Kinderetwa in der Landwirtschaft unüberfordert etwas „mit anpacken“. (Tagespresse)


weiter in der quelle


Quelle:Wikipedia: Kinderarbeit


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 16:27
Es ist klar das es fassungslos ist,aber glaube nicht das mann es per gesetz unterbindenkann ,in europa bestimmt in der übrigen welt ist das normal das kinder geld dazuverdienen ,die oberschicht besucht gute schulen haben was zum essen, die ärmsten derärmsten brauchen keine schule sondern was zum essen.Daher unmöglich das das problem ausder welt zu schaffen sein wird aber gut wir könnten es verbieten und das Rote Kreuzhinunter schicken ums sich ihrer anzunehmen.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 21:35
keine Kinderarbeit ist ein privileg, was nicht selbstverständlich ist - leider.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 21:58
Schule ist auch kein Selbstzweck, da sollte schon was sinnvolles bei rauskommen. Gegendie Kinder-Steinbrucharbeit kann vorallem nur die indische Regierung selber was machen,da hat das rote Kreuz überhaupt nichts verloren, die würden das Problem nur verlängern,in dem man die Politiker aus der Pflicht nimmt den Familien auch Geld zukommen zu lassenund Arbeitsrechte einzuführen. Man sollte in solche vorzeitlichen Feudalstrukturenüberhaupt nichts spenden!


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 22:02
@informer
da hast du verdammt recht. Hinter dem sicheren warmen Ofen läßt sich gutlamentieren und auf die böse Welt hinabschauen. Aber das Überleben vieler Familie ist nunmal von Kidnderarbeit abhängig, so grausam sich das nun mal anhört.
So ein Wandel,weg von den alten traditionellen Arbeitsweisen vollzieht sich nun mal nicht über Nacht,nur weil der Westen es sich gerade mal so vorzustellen erdreistet.

Indienarbeitet ja auch schon erfolgreich an den Veränderungen. Es braucht eben Zeit.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

25.11.2006 um 23:09
So sehe ich das auch,wenn ich die alten sprechen höre die meisten mussten auch jung undschwer schufften gehen so ist die zeit.


melden
Hansi ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 10:31
Eine florierende Wirtschaft löst die Probleme von alleine, Kaufboykotte verschlimmernsie.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 10:43
<<<Eine florierende Wirtschaft löst die Probleme von alleine, Kaufboykotteverschlimmern sie.<<<

schön nachgeplapert, du kannst mir ja grad malaufführen wo die Wirtschaft die aktuellen Probleme löst, na dann mach mal....


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 10:45
@Hansi

zum Beispiel florierte die Wirtschaft zur Zeit der Dampfmaschinen und derMassenarmut unter den Arbeitern sehr, sehr gut (Industruiielle Revolution).


Ähmmm, kannst du mir mal sagen was für Probleme die Wirtschaft damals gelöst hat???


melden
Hansi ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 10:54
Eine florierende Wirtschaft beseitigt die Armut, oder etwa nicht?
Nur Arme schickenihre Kinder zur Arbeit anstatt zur Schule oder glaubst du die Eltern arbeitender Kinderlieben ihre Kinder nicht?


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 10:55
moin

es ist schon skurril steine aus indien zu importieren

buddel


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 10:59
<<<Eine florierende Wirtschaft beseitigt die Armut, oder etwa nicht?<<<

Nein, definitiv nicht. Sehr schönes Beispiel ist die BRD.

Die Konzerne machen Rekordgewinne, gleichzeitig verarmen immer mehr und immerschneller der Großteil der Menschen.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 11:02
es ist nämlich so das eine florierende Wirtschaft für die "normalen" Menschen nur dannVorteile bringt, wenn Sie an den Gewinnen dieser Wirtschaft partizipieren können.

Dies ist jedoch i.d.R. nicht der Fall.

I.d.R. werden die Gewinne außerLandes geschafft oder kommen nur einer kleinern Schicht Reicher zu Gute. Dies sieht manz.B. sehr schön in China und anderen Boomländern. Was dort abgeht hatten wir hier inEWuropa vor 150 Jahren. Riesenheere armer Arbeiter ohne Rechte und eine kleineSuperreichenschicht. Dazu noch ein bissle Mittelschicht (aber klein) und das wars dann.


melden

Kinderarbeit und deutsche Gesetze

26.11.2006 um 11:04
P.S.
Das eine florierende Wirtschaft keine Arbeitslosen wegschafft und den Leuten inbreiter Masse kein Geld bringt, sieht ja mittlerweile sogar die CDU ein, nachdem sie uns40 Jahre den Schmarren vorgebedet haben und NIX sich verbessert hat, im Gegenteil.


Anzeige

melden