Link: www.celtoslavica.de (extern)"Die Uniform sieht ziemlich Türkisch aus...."
So abwegig ist das nicht und dazuhoch aktuell:
In der polnischen Kultur äußerte sich die Auseinandersetzung mitdem Erbe der turanischen Steppenwelt erstmals in der Mode des 'Sarmatismus', die in derRenaissance aufkam. Die polnische Adelsnation, die Szlachta, sehnte sich im Lebensgefühlin die Weite der südöstlichen Steppen und sah sich als gens sarmatica, als Nachfahrin dersarmatischen Ritter und Verbreiterin der Kultur unter den Barbaren des Ostens, so wieeinst auch die Wildheit der Sarmaten durch kulturelle 'Iranisierung' gebändigt wordenwar. Zugleich betrachtete man sich als religiöse und zivilisatorische Vormauer desAbendlandes gen Osten, mit der Aufgabe, Europa vor den Übergriffen muslimischer Türkenund Tataren sowie 'barbarischer' Moskoviter Russen zu schützen.[1] Auch noch in späterenJahrhunderten empfanden sich Vertreter der polnischen Oberschicht als Angehörige der"arischen" bzw. "iranischen Rasse", die sich von der "turanischen Gefahr" bedroht fühlten-- deren Verkörperung man nun endgültig im Russentum festzustellen glaubte. In diesemSinne schrieb der nach Paris emigrierte Pole Franciszek Duchinski (1817-1893) im Jahr1840 ein geschichtsphilosophisches Werk mit dem Titel Peuples aryâs et tourans, in dem erdie Polen (einschließlich der ruthenischen und litauischen Bevölkerung in den ehemaligenöstlichen Grenzgebieten) zu den 'Ariern' (='Iranern') zählte, während er die 'Moskoviter'(Großrussen) den kulturlosen 'Turanern' zurechnete:
"Die Moskoviter sind wederSlaven noch Christen im Sinne [wahrer] Slaven oder anderer indoeuropäischer Christen. Biszum heutigen Tage sind sie Nomaden, und sie werden ewig Nomaden bleiben."[2]
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Vladimir Solov'jov:
"Panmongolismus! Welch wilder Name,
Doch mirschmeichelt er das Ohr,
Wie wenn es ein großes Vorzeichen wäre
Für dasabgelaufene göttliche Geschick ...