Politiker nach Leistung bezahlen?

Ich habe mir überlegt, dass man etwas an unserem demokratischen System verbessern könnte, wenn man Politiker nach deren Leistung bezhalt. Das Einkommen bleibt gemäßigt und nur für "gute" (Ich komme darauf noch zurück) Entscheidungen gibt es eine Art Provision. Vielleicht könnte man das als eine Art internen Wettbewerb bezeichnen, bei dem die Motivation der einzelnen Staatsbediensteten steigt und dafür sorgt, dass das Land besser regiert wird.

Um auf die Bewertung einer Entscheidung oder Handlung zurückzukommen. Hier ist meine Überlegung leider noch schwammig, da ich es für schwer halte, rational beurteilen zu können, wie hoch eine Provision für eine Entscheidung mit einer positiven Folge ausfallen soll. Desweiteren müsste man identifizieren, wer an der Entscheidung beteiligt war, in was für einem Zeitraum man quasi die Leistung betrachtet und wer dafür verantwortlich ist, die Höhe einer Provision zu berechnen.

Vielleicht könnte man dazu kleine Volksabstimmungen starten. Oder man gründet ein Kommitee, dass aus neutralen Experten besteht.

Ich weiß, dass diese Idee vermutlich einige Lücken aufweist, aber ich halte es durchaus für sinnvoll, Politiker entsprechend der Leistung zu vergüten. Kein regelmäßig hohes Einkommen, sondern Provisionen, die bei guten Entscheidungen auch zu hohen Auszahlungen führen dürfen.

Das soll also bloß eine Hypothese sein, dessen Konzept noch stark ausgearbeitet werden muss. Naja, wie fällt eure Meinng dazu aus? Kritik ist erwünscht. ;)

Politiker haben noch weitere Einnahmequellen, oft verdienen sie privat mehr.

Und das ist so durchsichtig leider nicht umsetzbar. Verdunklungsgefahr.

bürokratischer humbug bei der bestehenden regierungsform

leistung / zielerreichung muss unmittelbar erreichbar sein um sie dann auch messen und bewerten zu können

waage schrieb:bürokratischer humbug bei der bestehenden regierungsform

Ja, da müsste sich etwas ändern. Es soll ja zunächst auch nur als eine Art theoretisches Konstrukt betrachtet werden. Die Mängel dieser Idee habe ich ja auch aufgelistet.

@Aldaris

versteh dich schon, ich wär eher ein freund von viel viel besserer bezahlung der politker mit gleichzeitiger entschlankung .... d.h. versuchen die besten für die politik zu bekommen

dein ansatz endet über kurz oder lang in einem hauen und stechen



politik ist aktuell der spielraum, dem einen die wirtschaft lässt

Wäre keine schlechte Idee, dann sehen sie auch mal, wie es Millionen von Zeit und Akkordarbeitern geht. Und die "Spenden und Nebeneinkünfte" Hust Korruption, das gehört ganz abgeschafft.

Einerseits wäre das begrüßenswert, andererseits, bei unseren Politikern: Entweder sie verhungern, oder sie bekommen ergänzende Hartz 4 Leistungen.

Das würde die eigentliche Macht im Staat von den Regierungspolitikern auf die Kommissionen verlagern.

Entscheidet die Kommision, den Schuldenstand als Maßstab zu wählen, kriegen wir ne Menge Sparpakete. Wählen sie die Arbeitslosenzahlen, kriegen wir einstellungsfreudige (und ineffiziente) staatliche Betriebe usw.

Dadurch würden sich wohl innerhalb der Kommision wieder Fraktionen bilden, die sich um die verschiedenen Leistungsmaßstäbe streiten.

Endergebnis wäre wohl der gleiche Mist wie jetzt, nur dass die Entscheidungsträger keinen Wahlen unterliegen.

Das eigentliche Gehalt der Politiker ist doch ohnehin nur ein unbedeutendes Zubrot. Die sitzen doch schon zu aktiven Zeiten in diversen Beraterposten, oder sichern sich zumindest für die Zeit danach Einkünfte, die in keinem Verhältnis zu den staatlichen "Hungerlöhnen" stehen.
Schau Dir die Gasmänner aus Zeiten rot-grüner Regierungsherrlichkeit an.

Das Problem ist, dass selbst Spitzenpolitiker geradezu erbärmlich bezahlt werden, wenn man die Gehälter in der Industrie betrachtet.

Da wundert es wenig, dass die Eliten und die wirklich kompetenten Bürger eben NICHT in die Politik gehen.

@Aldaris
Wer beurteilt, was eine gute Entscheidung ist? Viele Entscheidungen sind für die einen gut und für die anderen schlecht.

Allgemein ist mein Eindruck, dass es kein Leistungsanreiz ist, wenn das Geld und alle möglichen Vergünstigungen fließen, egal was man tut.

@Aldaris
Das werden die Politiker nicht zulassen, da sie ja alle nichts gescheites auf die Reihe bringen. Und was waere, wenn ein Politiker lange Zeit keine Leistung brint? Das wird nicht so weit kommen. Aber sollte es so sein, warum. Nur in der Politik?

wie will man denn die leistung von politikern bemessen?
leistung erbringt wer die meisten gesetze erlässt? leistung erbringt wer am häufigsten im bundestag anwesend ist?

@Puschelhasi

deswegen haben wir im bundestag ja auch überwiegend lehrer und anwälte sitzen

@Aldaris

Das wird nicht funzen.
Einmal ist die „Leistung“ schwer zu berechnen, und dann müssten viele unserer Volkszertreter auch Geld mitbringen.

Was man machen könnte:
Haftung mit dem Privatvermögen bei Nachgewiesenem Bockmist.

Bei nachgewiesenem Amtsmissbrauch, Vorteilsnahme und oder Bestechlichkeit, sofortige Enteignung, Enthebung aus allen Ämtern und Anklage wegen Hochverrates.

Sodann könnte man das Wahlrecht dahingehend verändern, das jeder Wahlberechtigte nicht nur eine Partei und einen Kandidaten wählen kann, sondern auch eine Partei und einen Kandidaten abwählen.

Das sollte etwas Bewegung in unseren Fettgefressenen Führungswasserkopf bringen.
Gruß
Mailo

Ein guter Anfang wär es einmal, Manager tatsächlich nach Leistung zu bezahlen.

Derzeit ist es immer noch sehr teuer, ein Unternehmen von einem Manager gegen die Wand fahren zu lassen - das muss billiger werden.

@ASW

Vorsicht mit dieser Idee, sonst gehen noch alle Manager in die Politik, und wenn wir konsequent nach dem puren Leistungsprinzip finanzieren...was genau ist dann die Leistung eines Arbeitslosen wert?

@Puschelhasi

Ich hab mich nie für das pure Leistungsprinzip ausgesprochen. Manche Managerverträge bieten einfach zu wenig Anreiz, eklatante Fehlleistungen zu vermeiden bzw. diese zu verantworten.

Es ist wohl wie in der Politik - so wie die einen wieder gewählt werden, werden die anderen oft wieder eingestellt - zu ähnlich günstigen Vertragskonditionen wie zuvor.

Tja,wie soll es denn für Politiker gehandhabt werden,die heute politisch fragwürdig agieren,aber in der Zukunft als richtig erachtet werden?
Bsp. der Kniefall von Willy Brandt im Jahre 1970,der sehr kontrovers behandelt wurde und die Mehrheit heute (40 jahre später) der Meinung ist,das diese Geste zur Versöhnung von Polen und Deutschen beigetragen hat.Damals hätte man sicherlich Brandt gerne diese Besoldung gestrichen,heute vermutlich mit Bonis vergoldet.
Auch andersherum betrachtet:
Wenn heute ein Kanzler(in) eine Politik vertritt die sich augenscheinlich vernünftig,aber zukünftig als katastrophal erweist,wie will man dann die Besoldung errechnen?
Erhaltene Beträge zurückfordern?

Der Gedanke mag in einer Leistungsgesellschaft durchaus plausibel sein,aber in diesem Berufsfeld nicht durchsetzbar.