Clash of Cultures - Ein Irrtum

Auch die großen Thesen sollten sich auf die kleine Lebenswirklichkeit runterbrechen lassen.

Und wie vorher schon gesagt, wir sollten abwarten. Die Eingrenzung in kulturelle Blöcke bedeutet ja nicht automatisch, dass diese sich gegenseitig bekriegen. Doch bisher hatte Huntigton im Großen und Ganzen doch Recht.

Das letzte Jahrzehnt war vom Kampf gegen den Islamismus gezeichnet. Zurzeit sieht es danach aus, als ob die nächsten Jahre vom Aufstieg Chinas, und ob dieser friedlich sein wird, gekennzeichnet sein wird.

@Obrien

Ich hab gedacht die Sache mit dem Tisch ist Metaphorisch gemeint.
Lag das jetzt an dem Beitrag ,oder habe ich zuviel Phantasie?@Obrien

@waage

waage schrieb:gab es deswegen anlass zu berechtigten konflikten bei euren feiern ?

Nein. Es stellt sich halt die Frage was Menschen dazu treibt sich abzusondern.

@GrandOldParty

Huntington hatte eben nicht recht, seine These hält bei differenzierter und genauerer betrachtung keiner Überprüfung stand.

@sincerely

Hehehe,bei jedem anderen würde ich dir recht geben, aber Hansi meint die Dinge idr. so wie er sie sagt :D

Ansonsten hätte er ja ein paar Beispiele zum Übertragen geboten.

Hansi schrieb:Es stellt sich halt die Frage was Menschen dazu treibt sich abzusondern.

Wenn es im Kleinen Gründe gibt sich abzusondern, gibt es diese auch im Großen.

Solange niemand damit anfängt sich zu beschweren, weil er seinen eigenen Tisch haben darf, ist alles ok.

@Obrien Das muss sie auch nicht, denn Ausnahmen gibt es immer. Sie muss nur im Großen und Ganzen stimmen und das tut sie meiner Meinung nach. Die großen Bruchlinien, die großen Konflikte, die werden zwischen den kulturellen Blöcken liegen.

Obrien schrieb:Selten sind auch Fälle,in denen es raumgreifende Übergriffe eines Kulturkreises auf den anderen gibt. Die meisten davon sind "Interventionen" des Westens.

Darüber könnte man lang und breit diskutieren @buddel

@pprubens

pprubens schrieb:Wenn es im Kleinen gründe gibt sich abzusondern, gibt es diese auch im Großen.

nicht zwangsläufig, ohne das beispiel jetzt überstrapzieren zu wollen, da ggf. überinterpretiert,
die interaktion kann auch einfach nur abhängig vom gewohnten umfeld sein ..... wir deutschen gelten ja auch - im ausland - eher introvertiert und neigen zur "gruppenbildung" bei urlauben ect.

vg

@waage
Auf Weihnachtsfeiern ist es unüblich und gilt als unhöflich, sein Handtuch auf einen bestimmten Sonnenstuhl zu drapieren ;)

@GrandOldParty

Nicht mal im Großen und ganzen tut sie das. fast allen Konflikten liegen wirtschaftliche oder ethnische Ausgangskonflikte zugrunde. Fast kaum ein Konflikt findet wirklich zwischen den Kulturellen Blöcken statt,sondern innerhalb dieser Blöcke.

Der einzige "Kulturkreis" der hauptsächlich andere bekämpft,ist der Westen und das auch nicht aus kulturellen gründen,sondern wirtschaftlichen und machtpolitisch motiviert.

@GrandOldParty
Hätte man den Islamismus bekämpfen wollen hätte man Saudi Arabien interveniert, Saddam Hussein in ruhe gelassen, Afghanistan aufgeteilt und keinen neuen Warlord an die Macht gesetzt der da weiter macht wo die Taliban aufgehört hatten. Zum Glück gibt es ja auch Gute Fanatiker, wie man sehen kann.

Obrien schrieb:Der einzige "Kulturkreis" der hauptsächlich andere bekämpft,ist der Westen und das auch nicht aus kulturellen gründen,sondern wirtschaftlichen und machtpolitisch motiviert.

Erstens ist das nicht korrekt und zweitens nicht stimmig.

Vielleicht solltest du dir zuerst einmal darüber klar werden, was "Kultur" bedeutet @Obrien

Obrien schrieb:Fast kaum ein Konflikt findet wirklich zwischen den Kulturellen Blöcken statt,sondern innerhalb dieser Blöcke.

Huntington schreibt aus der westlichen Perspektive für den Westen.

Mir ist es vollkommen egal, ob sich irgendwo Menschen innerhalb eines kulturellen Blocks abschlachten, solange der Westen nicht involviert ist. Von daher ist Konflikt auch nicht gleich Konflikt

Nach dem Fall der Mauer bzw. dem Kollaps der Sowjetunion, gab es bisher nur eine große Auseinandersetzung und das war/ist der Krieg gegen den Terror. Der ist ideologisch und er passt ins Schema von CoC.

Zurzeit sieht es danach aus, als würde es eine neue Auseinandersetzung geben und die beinhaltet China bzw. seinen Aufstieg. Auch die ist ideologisch, auch die passt ins Schema von CoC.

@Obrien

Ich denke nicht, daß sich das ganze nur machtpolitisch motiviert erklären lässt. @Obrien
Ist wohl oft so gewesen, aber man kann es nicht nur damit begründen.

Huntington könnte schon recht gehabt haben. Der Mensch neigt von je her dazu sein Gebiet abzustecken und sich gegen alles was anders und fremd ist erstmal zu sperren.
Das mit den kulturellen Problemen trifft auf viele Lebensbereiche zu, im großen wie auch im kleinen.
Es liegt auch an der Bereitschaft jedes Menschen selbst ob die Kulturen letztendlich harmonieren können, oder nicht. Oft tun sie das jedoch nicht, oder nur bis zu einem gewissen Punkt.

@pprubens

Es ist sowohl korrekt,als auch stimmig. Kaum ein anderer kultureller Block, hat in den Jahren seit dem zweiten Weltkrieg versucht, seinen Einfluss auf andere Blöcke mit derartig kriegerischen und aggressiven Mitteln auszuweiten,wie der Westen.

Wenn man versucht,Huntingtons Theorie zu retten,in demman denKulturbegriff derartig weit dehnt,dann gerät man an die Grenzen der Beliebigkeit.

@GrandOldParty

Krieg gegen den Terror. Der ist ideologisch und er passt ins Schema von CoC.

Zurzeit sieht es danach aus, als würde es eine neue Auseinandersetzung geben und die beinhaltet China bzw. seinen Aufstieg. Auch die ist ideologisch, auch die passt ins Schema von CoC.

Das sind Paradebeispiele für Konflikte, die einen ganz anderen Hintergrund haben,als einen kulturellen. Der Krieg gegen Terror ist Interessenpolitik pur. Die Ursachen dafür wurden noch imkalten Krieg gelegt.

Und im Falle China geht es um nackte wirtschaftliche Interessen.

@Obrien
Das Konstrukt "Kampf der Kulturen (Zivilisationen) ist auch für jene hilfreich, die nicht dem Westen zugehörig sind.

Ich denke, die Idee (West gegen den Rest) hat sich überholt, spätestens seit den Vorfällen im Jahre 2001.

Alles, was danach kam war ein geben und nehmen. Und nun ist bald das Ende dieser Fahnenstange erreicht. Der Osten mischte immer mit.

Obrien schrieb:Und im Falle China geht es um nackte wirtschaftliche Interessen.

Gehört China zum "Westen"?

@pprubens

Gehört China zum "Westen"?

Nö,wieso?

Ich denke, die Idee (West gegen den Rest) hat sich überholt, spätestens seit den Vorfällen im Jahre 2001.

Das war auch nichts anderes,als die Konsequenz dessen.

herrlich! Obrien gegen die trollbärenbande...

GrandOldParty schrieb:Nach dem Fall der Mauer bzw. dem Kollaps der Sowjetunion, gab es bisher nur eine große Auseinandersetzung und das war/ist der Krieg gegen den Terror.

die terroristen wurde von westen VOR dem mauerfall unterstütz...