So funktioniert das brutale Hells-Angels-System

Der Hauptbelastungszeuge der Kieler Staatsanwaltschaft gegen die Hells Angels hat seine Vorwürfe gegen die Rockerbande über kriminelle Machenschaften von Zwangsprostitution bis Mord weiter erläutert.

Vor dem Kieler Landgericht bekräftigte der 40 Jahre alte Aussteiger am Dienstag seine Darstellung, Frank Hanebuth, Chef der hannoverschen Hells Angels und einer der führenden Rocker in Deutschland, habe grünes Licht für die Ermordung eines seit zwei Jahren vermissten Türken in Kiel gegeben.

Dies habe er aber nur durchs Hörensagen erfahren. Die Staatsanwaltschaft sucht seit dem 24. Mai in einer Lagerhalle der Rockerbande in Altenholz bei Kiel nach der angeblich einbetonierten Leiche – bislang ohne Erfolg.

In seinen stundenlangen Aussagen vor Gericht zeichnete der frühere Chef der inzwischen aufgelösten Kieler Rockerbande "Legion 81", einer Hilfstruppe der Hells Angels, das Bild ein straff organisierten kriminellen Vereinigung. Ein Ermittler des Kieler Landeskriminalamtes stufte die Aussagen des Ex-Rockers als hoch glaubwürdig ein.

Dies betreffe den Fall des angeblich ermordeten Türken sowie die Bereiche Waffenhandel und -verkäufe, Drogengeschäfte und Schutzgeld, sagte der 46 Jahre alte Beamte am Dienstag vor dem Landgericht. Seit Februar habe die Polizei die Aussagen des Informanten aufgenommen und überprüft.

Waffenhandel, Drogen und Prostitution

Neben Waffenhandel und Drogen bildet nach Darstellung des Aussteigers vor allem Prostitution die wirtschaftliche Grundlage der Hells Angels. Die örtlichen Charter hätten klare Vorgaben, wie viel Geld sie "erwirtschaften" müssten. Das sei wie ein Franchise-Unternehmen. Hanebuth spiele in Deutschland eine zentrale Rolle, sagte der Ex-Rocker. So müssten beispielsweise die Kieler Hells Angels wie andere Charter Hanebuth Geld abliefern und dieser wiederum Geld an die Hells Angels in den USA.
Hannovers Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth
© dpa/DPA Führender Höllenengel: Frank Hanebuth

Der 40 Jahre alte Ex-Rocker muss sich vor dem Kieler Landgericht unter anderem wegen Zuhälterei und schwerer Körperverletzung verantworten. Er schilderte Details, wie die Hells Angels Zwangsprostitution betreiben sollen. Wollten Frauen sich freikaufen, müssten sie 3000 bis 5000 Euro zahlen.

Jedes Charter habe eine sogenannte Red Light Group, die eine bestimmte Zahl an Frauen zur Prostitution heranschaffen müsse. In Kiel hätten zehn Mann diese Rotlichtgruppe gebildet. Wer einen entsprechenden Aufnäher auf seiner Kutte tragen durfte, habe dies als Auszeichnung empfunden.

Rigides System mit Strafgeldern

Einschüchterung, klare Direktiven und sogar Gewalt bestimmen nach Aussage des Belastungszeugen auch den Umgang der Hells Angels mit ihren Anwälten. Das Innenleben der Hells Angels wird dem Zeugen zufolge durch ein rigides System an Strafgeldern geregelt.

Wer Mist baue, gegen Vorgaben oder interne Gesetze verstoße, müsse 500 bis 5000 Euro zahlen, berichtete der Ex-Rocker. Anfangs habe er durch den Verkauf von Waffen und den Betrieb des Sozialladens "Sparfuchs" gut Geld gehabt, am Ende sei er aber pleite gewesen.

Seine eigene Situation schätzt der Ex-Rocker als extrem gefährlich ein. Er habe das ungeschriebene Gesetz gebrochen, dass man nicht vor Staatsanwälten oder Richtern aussagt. Er gehe davon aus, dass die Hells Angels mit Sicherheit bereits ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hätten, meinte der 40-Jährige.

Ex-Rocker mit schusssicherer Weste vor Gericht

Er war in schusssicherer Weste vor Gericht erschienen. Eine Rückkehr ins Rockermilieu sei für ihn ausgeschlossen: "Sie werden ausgepresst wie eine Zitrone und dann weggeschmissen", sagte er dem Staatsanwalt.

Der Angeklagte bekräftigte seine Aussage, Hanebuth persönlich zu kennen. Dies hatte Hanebuth – wie die Zustimmung zum Mord – energisch bestritten. So sei er mit Hanebuth 2010 bei der Gründungsfeier eines neuen Hells Angels-Charters in Polen gewesen. Darüber gebe es ein Video, auf dem sie gemeinsam zu sehen seien. Außerdem habe er Hanebuth 2010 beim Treffen der deutschen Hells Angels-Präsidenten in Kiel getroffen.







Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article106418738/So-funktioniert-das-brutale-Hells-Angels-System.html

Und wenn zwischen dem Ausstellen von Durchsungs- und Haftbefehlen nicht zufällig Pfingsten liegt, dann klappt's demnächst vielleicht auch mit Ermittlungserfolgen.

ich sag nur Gangstars :hombre:

Es ist jedem selbst überlassen so einen Herrengesangsverein beizutreten und wer das beabsichtigt, ist perfekt darüber informiert und sich dessen bewusst, dass die Jungs kein Knabenchor sind. Er ist sich auch der Konsequenzen bewusst!!!

Hier wo ich lebe gibt es auch viele davon und nicht nur die Jungs, aber deshalb muss man sie nicht fürchten.
Das sind ganz normale Jungs, mit unter sogar Ärzte und Anwälte.

Man sollte sich ein bisschen mit solchen Themen auseiander setzen, um sich darüber ein Urteil bilden zu können.

Klar ist das keine feine Sache, ein Kopfgeld auf Aussteiger zu setzen, aber genauso wenig fein ist es, eine muslimische Frau zu töten, die die Familienehre beschmutzt hat.

@history_x
soll deine aussage ein indirekter hochgesang auf die HA sein?

die HA sind eine kriminelle vereinigung, ob da nun ärzte und rechtsanwälte drin sind.
auch angehörige diese berufsgruppen begehen verbrechen.

man sollte sich die geschichte der HA in den usa mal richtig anschauen und man kann zu dem schluß kommen, das die sogar staats gefährden sein können und auch hier ist es nicht anders.
es gibt gebiete in deutschland, da traut sich die schutzpolizei nur in großen gruppenstärke hin.

nein sollte es nicht. Man muss es nicht zwanghaft falsch verstehen.

Es sollte lediglich heißen, das man sich vorher überlegen sollte, was passieren könnte, wenn man egal welchem Verein beitritt.

Wenn dieser 40 jährige nun um sein Leben fürchtet, ist er in meinen Augen selber Schuld, wenn man sich vorher ein bisschen darüber informiert, was nun wirklich nicht schwer ist, dann weiß man, was passiert.

@history_x
ich habe auch deshalb eine frage formuliert, damit ich es nicht falsch verstehe.

wenn man als jugendlicher in diese struckturen hineinwächs, da denkt man anders.

mit dem film easy rider kam hier in deutschland auch die HA im munde, das war ende der 60ziger.
sie sind zu dieser zeit für viele männliche jugendliche ein rebellischer heldenverein und das war cool.
wer zur dieser zeit hinzukam der hat nicht überlegt, er war stolz. stolz wie oscar.
in den 70zigern war es verhältnis mäßig ruhig um die HA und wer da, diesem verein beitratt, hatte nicht viel informationen, auch weil die medien nicht so aufgestellt sind wie heute.

somit sind diese mitglieder die heute um die 40-50 jahre alt sind in die strukturen hinein gewachsen.

@dasewige
Es ist bekannt, das man sich erstmal eine zeit bewehren muss, um überhaupt aufgenommen zu werden. in dieser zeit wird man über alles informiert. bzw kann sich eingehend darüber schlau machen.

Da ist ein ausstieg immernoch möglich, konsequenzenfrei!!!!


P.S. Schon alleine, um sich zu bewehren muss man nicht ganz legale Sachen machen, anhand dessen wird man ja geprüft, ob man sich dessen bewusst ist und "geeignet" ist.

Der o.g. Mann wusste ganz genau, was er da tat und war sich dessen zu 100% bewusst.

@history_x
ja stimmt es gibt die zeit der bewährung. aber da ist es schon zu spät um lebendig auszusteigen.

@dasewige
Nö denn dafür ist sie ja da.

@history_x
Du bist nicht zufällig in diesem Verein unterwegs?

@Adrianus

Lol nein, Frauen können keine Mitglieder werden. Die sind nur Geduldet auf öffentlichen Veranstaltungen ( mein ich ).

Ich hab mich lediglich darüber informiert, weil es allein in meiner Stadt mindestens 2 von diesen Vereinen gibt. Einen davon bei mir in der Nähe und wenn man da so 70 - 80 Motorräder hintereinander fahren sieht, dann sieht das schon genial aus. Ich kannte das vorher auch nicht, deswegen fragte ich mich irgendwann, wer das ist und was die können.

Man sollte sehr aufpassen alle über einen Kamm zuscheren bzw. hetze zu starten! Sonst bewegt ihr euch schnell in die 30er 40er Jahre zurück...da hat es auch so angefangen.

Ich weiß zu 100% das gerade einmal ca. 8-10% aller Hells Angels polizeilich aufgefallen sind. Bei in Deutschland über ca. 3000 Hells Angels wären das ca.300.

Ich persönlich kenne mehrere Charter wo niemand je was mit der Polizei zutun hatte. In der die Member normale Berufe haben wie Elektriker, Mechaniker und Soldat.
Die haben Familie und haben die gleiche Probleme wie du und ich.

Die Bösebuden findet man eigentlich nur vereinzelt oder in den RED-LIGHT(Rotlicht) Städten.
Und da müssen sie auch sein! Und das ist auch richtig so!
Bestes Bsp. Hannover! Ohne die Hells Angels wäre das Steintorviertel immer noch so eine Junkiemeile. Aber die Rot Weißen haben eine Partymeile daraus gemacht die überall gelobt wird.
Das gleiche ist mit Mannheim und Frankfurt passiert.

Und die Bordelle der Angels sind alle legal! Die Frauen sind alle(bis auf paar Ausnahmen) angemeldet und verdienen ihr Geld.
Würde sie diese Rotlichtviertel nicht beherrschen, dann würden die Straßen voller Möchtegern Osteuropäischen Zuhältern überschwemmt.
Und dann habt ihr euren Menschenhandel! Weil die Damen bekommen nichts außer ne Spritze.
Dann würde in Deutschland die Aidsrate ähnlich steigen wie in der Ukraine durch die illegale Prostitution.

Und wenn sich jemand dazu entschlossen hat ein Bordell aufzumachen, egal ob Privatmann,Hells Angel, Bandido oder sonst irgendwer dann ist es seine Sache! Ganz besonders wenn alles Legal läuft!
Es ist vllt. kein ehrenhafter Weg sein Geld zu verdienen aber Bordelle werden genauso gut gebraucht wie Bäcker und Metzger.

Ich bin nicht Blind und natürlich gibt es immer paar Leute die lieber den illegalen Weg gehen...aber das tun sie freiwillig und wird ganz sicher nicht von einem Charter/Chapter verlangt.

In manchen Boxvereinen sind über 80% der Mitglieder vorbestraft und die Vereine werden nicht aufgelöst!

Sollen die Behörden sie ruhig weiter verbieten. Die Rot-Weißen haben gute Anwälte und man kann die Hells Angels nicht verbieten. Man kann ihnen die Kutten abnehmen etc. aber dadurch verschwinden sie nicht :D

Lichtstrahl schrieb: Wollten Frauen sich freikaufen, müssten sie 3000 bis 5000 Euro zahlen.

Lichtstrahl schrieb:Wer Mist baue, gegen Vorgaben oder interne Gesetze verstoße, müsse 500 bis 5000 Euro zahlen

Diese Zahlen sind lächerlich (was nicht bedeuted, das sie nicht stimmen).

Wenn eine Nutte 3000-5000 € für ihren Ausstieg hinlegen muß, dann ist das absolut Normal. Bei türkischen, Albanischen und Russischen Zuhältern kann man getrost jeweils ne Null oder sogar zwei hintendran hängen.

Die Kriminalität ist nunmal da und da sind mir die HA, Banditos und wie sie alle heißen noch um einiges lieber als die Osteuropäische Mafia.

Schlimm ist es erst geworden als Clubs wie die Mongols gegründet worden sind, wo nur der Präsident einen Motoradführerschein hat. Da laufen die Geschäfte mal ganz anders ab....

Ansonsten kann ich mich nur @HEISENBERG
anschließen. Denn ohne starke Gruppierungen in der Szene würde sich die Kriminalität wie ein Sumpf ausbreiten.

@Wolfsrocker

Es heißt "Sumpf" weil man darin stecken bleibt und nicht mehr so leicht herraus kommt...

@bigfootboy

Ja, dessen bin ich mir bewusst... Wo würde das ganze denn anfangen? In den Sozialschwachen Gebieten. Dort wo die Leute am meisten dafür anfällig sind. Wenn ein Viertel erstmal in Gang Hand ist, dauert es nicht lange bis das Nachbarviertel dran ist. Die einen verdienen und die anderen sind die Opfer.

@Wolfsrocker

Opfer existieren nur, wenn die Täter gewinnen...

@bigfootboy

Willst du die Kriminalität jetzt wegzaubern? Es wird immer Täter geben und somit auch Opfer! Mir ist es nur lieber, das es nach gewissen Regeln abläuft und es somit nicht soviele Opfer gibt.

@Wolfsrocker

Kriminalität schafft sogar Arbeitsplätze!

https://www.youtube.com/watch?v=Sgia2nUM7Ig