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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weihnachten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
wundermann Diskussionsleiter
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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 16:49
Komische Gesellschaft, gell? Alle immer so krank und gehetzt, unzufrieden - woran liegt das?

An der falschen Lebenseinstellung, die ist nach Jesus ausgerichtet, der kommt mit dem Schwert und entzweit die Gesellschaft damit sie sich nicht finden kann.

Dumm, dann merken die Leute das etwas mit dem Glauben nicht stimmt und fragen sich ob er nicht doch irgendwo richtig ist und da die Werte nicht gerecht sind ergibt sich Ungerechtigkeit die zu Unzufriedenheit fuehrt...wozu auch glauben, dass etwas gut sei von dem schon bekannt ist das es zu Tode fuehrt!

Also, esst nicht so viel von Jesus Leib und sein Blut trinkt man nicht, das ist teuflisch und der wollte dass es etwas gibt welches sich unter dem Teuflischen verbergen laesst. Das ist das Christliche, drum gibt es dort die Blutsauferei. Bha! (Schuettel...)
Ich mein, ihr kennt die Motive nicht und glaubt dass der Priester Recht hat, nur ist er ebenso unter den Schwarzen, Rabenschwarz ist die Kirche!

Na ja, wie feiert ihr jetzt Weihnachten...hm, komisch; das die Welt "totgeglaubt" wird finde ich belustigend. Dabei meine ich das der Glaube die Welt toetet! Also benoetigt ihr Wissen, sonst habt ihr nichts und der Glaube traegt sich nicht.

Habt ihr von mir erfahren, das die Riten nicht gut sind frage ich mich wie ihr jetzt noch feiert, esst ihr "gesegnete" Oblaten und trinkt ihr Wein, der "aus Blut" gewonnen ist?

Ich gruesse euch herzlich und sage euch erneut, da ich nur eure Rettung will und euch nur aufklaere, euch immer gewahre und euch alle in meinem Herzen weis.

Euch allen wuensche ich jedenfalls das ihr erkennt, dass man nicht mit Schwertern siegt und das niemand das Recht hat sich gegen einen anderen zu erheben, wie es in eurem Glauben leider vorgegeben ist.
Dazu allerhand Glueck und Erkenntnis, Gruesse aus Flensburg, Tilmann


Wenn es schoen ist, ist es gut, und wenn es gut ist, ist es schoen, was gut ist weil es schoen ist, wenn es gut ist.

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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 16:51
feiern? ne so kann man dass bei uns nicht mehr nennen :D

Die wahrheit ist wie ein messer ohne klinge bei dem der griff fehlt.


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wundermann Diskussionsleiter
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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 18:41
Ach so, ich wollte euch euer Weihnachetn nicht kaputt machen, aber ihr betet da einen Mann an, der die Welt kaputt macht, was irrwitzig erscheint.

Da steht ja in der Johannisoffenbarung das die Menschen sich weltweit verfuehren lassen.

Also passierte es, und alle fragen sich wo der Fehler ist. Nur koennen die Menschen den Fehler nicht finden, weil sie glaeubig GEMACHT wurden in boeswilliger Absicht.

Boeswillig deshalb, weil Personen einst dachten sie koennten es schaffen alle Menschen glaeubig zu machen und zum Beten zu verfuehren um zu zeigen dass man sterker sein kann als Gott und mehr Beter erhalten kann - dumm, gell?

Dabei geht es nur um Machtwollen, also kann man die Kirchen wegtun, sie taugen nichts und haben alles kaputt gemacht.
Dadurch haben wir die Auswirkungen, und Christus wurde nur erfunden um sein Wort war zu machen dass er mit dem Schwerte kommt und nicht mit der Liebe, dann so dachten einst die Leute wuerde wahr werden dass alle daran glauben wuerden das Jesus mit der Liebe kaeme ohne das es stimmen koennte. Also wurde es war, weil die Wege von den Menschen so gefuegrt wurden.

Dadurch verfolgen euch die Plaene der Vorfahren, und die lenkt der zugehoerige Geist noch und nutzt Leute wie Sai Baba und wie den Papst um sie erst zu Sai und Papst zu machen damit sie genau solche Energien erwirken die die Welt zerstoeren und solche Taten wirken an die die Leute glauben muessen.

Dann fallen die meistens darauf herein und zerstoeren dann den Rest.

Na, froehliche Weihnachten kann man da wohl kaum wuenschen!

Til

Wenn es schoen ist, ist es gut, und wenn es gut ist, ist es schoen, was gut ist weil es schoen ist, wenn es gut ist.


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 19:04
Bei uns in der Familie fängt der 24 normalerweise mit streitereien an und beruhigt sich dann irgendwann am Nachmittag wieder.

Seit für mich Weihnachten keine Bedeutung mehr hat, gibt es keine sorichtig festen Rituale mehr, obwohl meine Mutter den ganzen Tag immer wieder versucht gleich zu gestalten. Wenigstens bauen wir keinen blödsinnigen Weihnachtsbaum mehr auf. :)


Der Geist beherrscht die Materie!


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 20:08
ach, ma feiere net, ma gebe usn kleine geschneke udn dedes war's wie jeder andere tag auch,, blos halt mit kleinen aufmerksamkeiten... waere es nicht schon immer so, waere es ein tag wie jeder andere....
naja, udn streit gibbets häufiger bei mir, da brauch man keinen feiertag zu^^


Ch!ldRen sHouLdN't pLay w!Th dEaD th!Ng$!!

Jesus ist TOT!!!!!!!!!!!!!!



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 20:37
Weihnachten feiern?

Sind ein paar willkommene freie Tage!

Ich mach keinen Geschenke-Stress mehr!
Bäume bleiben im Wald!
Viele Kerzen, die ich im Wohnzimmer aufstelle, und natürlich selbstgebackenes!

Ein paar Karten verschicken, kommt man leider nicht drum rum, bekommt ja auch immer wieder mal welche.......

Der Papst kann reden und seine Weihnachtsbotschaft vortragen, interessiert mich nicht.

Eh alles blablabla.

Recht hast, Wundermann:

Weg mit den Kirchen und dem Irrglauben!

Ein Kaktus der läuft ist ein Igel!


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 20:49
Wie ihr feiert noch Weihnachten ?

Gaius Julius Cäsar:
"Hüte dich vor dem Anführer, der die Kriegstrommeln schlägt, um die Bürger in patriotistische Glut zu versetzen, denn Patriotismus ist in der Tat ein doppelschneidiges Schwert. Er macht das Blut so kühn, wie es denn Verstand einengt.Und wenn das schlagen der Kriegstrommeln eine fiebrige Höhe erreicht hat und das Blut vor Hass kocht und der Verstand ausgeschaltet ist, braucht der Anführer die Rechte der Bürger nicht einmal ausser Kraft setzen. Die Bürger, von der Angst erfasst und geblendet durch Patriotismus, werden alle ihre Rechte dem Führer unterordnen und das sogar frohen Mutes. Warum ich das weiß? Ich weiß es, denn dies ist, was ich getan habe. Und ich bin Cäsar!"



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 22:06
ich find weihnachten einen der schlimmsten tage im jahr.
langweilig bis zum geht nicht mehr.

als kind war´s ja gut und schön. die vielen geschenke, der schöne baum und das gute essen.
als jugendlicher arbeitete ich nebenbei als türsteher in ner metal disco. da war weihnachten alles andere als das fest der liebe. erst bei der mutter essen, dann schnell unter die dusche und dann von 20 bis 3 uhr aufpassen, dass sich die besoffenen halbwegs weihnachtlich verhalten und anschliesend von 3 bis 8 uhr den bullen irgendwie klar machen, dass es sich hier um ne privat fete handelt und wir deshalb auf die sperrstunde scheissen.
jetzt als erwachsener ödet mich das weihnachtsfest an. erst zur mutter. ihr essen loben und sich dann anhören, dass man viel zu selten zu besuch kommt (blödsinn. ich bring ihr alle 2 wochen mal die wäsche vorbei). dann zum vater fahren und das selbe von vorn. essen und dann ne moralpredigt. wenn ich die schnautze dann voll hab, fahr ich zur tankstelle und trink was. nur heute.... das tankstellenbistro is zum brechen voll. sitz ich eben hier vor´m compi. wo ich mich nu langweile is ja schlussendlich egal.

"Wenn man lange in einen Abgrund blickt,
dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 22:18
garnicht
ich sitze for dem pc und hab nen bier neben mier
den das ist so wie so nicht mein Weihnachten
ich bin Russisch Ortodox
mein Weihnachten ist am 07.Januar

mfg

Credendo Vides


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 22:21
@Chepre
bier.... gute idee :)
*plopp zisch*
nastrovie

"Wenn man lange in einen Abgrund blickt,
dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 22:57
Hi Wundermann ! ; )

Ich hab erstmal ordentlich die Bude ausgeräuchert, -
und dann bin ich in die Badewanne gegangen, - bei Kerzenschein, -
wegen des LICHTes, das ja in die Welt kommen soll...

Dann hab ich auch Wein getrunken, war aber Glühwein, -
und Brot gegessen, - sogar mit Mett ! ( hmm ; D )

Und dann etwas Fernsehn, - dazu Rum, -
irgendwie muß man das ja schließlich aushalten... : /

Jetzt warte ich noch auf´s Christkind, -
ein Engelchen täte es aber auch schon...

Und dann, ab ins Bett *gg* ; D

Frohe Weihnachten ! Euch Allen ! Und :

Möge DIE MACHT mit Uns sein !

MIKESCH

In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.

"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

24.12.2004 um 23:49
tombär
zivio

Rascvjetali Jablani i Gruschi
poplili Tumani nad rjekoj...

wer weiss weiter

mfg

Credendo Vides


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

25.12.2004 um 10:10
Eigentlich wollt ich garnicht feiern.
Aber ich komm nicht drum rum.
Meine Eltern haben uns eingeladen - wie jedes Jahr und da es das letzte Jahr Weihnachten für meinen Vater wird konnte ich unmöglich absagen - obwohl ich es ursprünglich vorhatte.

Ausserdem wollte meine Mitbewohnerin gerne einen Baum ( mit Wurzeln versteht sich! ) Schneespray an den Fenstern , Weihnachtsmusik etc. und da ich ihr die Freude machen wollte ,sieht es bei uns jetzt sehr weihnachtlich aus.
Gemütlich / kitschig - aber ich verbinde damit nichts.

Zuerst haben wir hier beschert. Mit Sekt angestoßen - dann auf zur family mit Bruder, Schwester und Schwägerin.
Dort gesungen, beschert , zu Abend gegessen und noch ein paar Stunden zusammen gesessen. Heute fahren wir nochmal zum Mittagessen hin und dann ist Schluß mit Weihnachten - jedenfalls für mich.
Morgen ist ein ganz normaler Tag.

Ich glaube,dass wir einen Funken jenes ewigen Lichtes in uns tragen,das im Grunde des Seins leuchten muß und welches unsere schwachen Sinne nur von ferne ahnen können.



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

25.12.2004 um 10:13
Ach ja - vonwegen Essen.
Früher war das immer ganz schlimm.

Da gab´s erst Frühstück - dann 3 Std. später Mittag / Nachtisch - dann wurde genacht - dann Kaffe und Kuchen - und wieder am Weihnachtsteller genascht -dann Abendessen *würg*

Und nach den Feiertagen konnte man dann sehen wie man die Pfunde wieder los wird.

Heute ist das viel gemäßigter.
Ich hasse diese Fressorgien - na ja - ich war damals nioch Kind. :\

Ich glaube,dass wir einen Funken jenes ewigen Lichtes in uns tragen,das im Grunde des Seins leuchten muß und welches unsere schwachen Sinne nur von ferne ahnen können.



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

25.12.2004 um 10:20
ich bin buddhist, hab deshalb weihnachten nicht gefeiert, in jp ist es aber so das christmas ein fest für verliebte ist, hat also nicht so wirklich was mit jesus usw. zutun, hat trotzdem spass gemacht

心配するな、そうすれば幸せになれる
一期一会
どうもありがとう、皆さん



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don ehemaliges Mitglied

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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

25.12.2004 um 11:08
Zitat Wundermann: „Alle immer so krank und gehetzt, unzufrieden - woran liegt das?“
 
Interessant, deiner Meinung nach ist der christliche Glaube also an allem Schuld?.
Es liegt wie du schon bemerkt hast an der falschen Lebenseinstellung, den „Ursünden“, von jenen uns Jesus eigentlich befreien wollte - Egoismus, den Drang nach Macht und Hass.
 
Mein Glaube prägt mein Handeln. Der Glaube an etwas gutes bewirkt gute Taten. Mein Glaube hilft mir, wenn ich in Not bin und mir den Kummer von der Seele „reden“ möchte. Ich könnte nie auf die Idee kommen, dass an meinem Glauben etwas nicht stimme geschweige denn, das es schlecht wäre zu Glauben.
 
Ich glaube an Jesus, seine Taten, seine Kreuzigung und an seine Wiederauferstehung, an unseren Schöpfer, nicht an die Kirchliche Institution. Manchmal verspüre ich jedoch den Drang in die Kirche zu gehen, um in ruhe in mich zu kehren, zu beten und Gott meine Ehrfurcht zu erweisen. Nicht um geweihte Oblaten zu „fressen“.

Vielleicht sollten Menschen wie Du zwischen Glaube und was die Kirche daraus gamacht hat differenzieren!
Und nochmals zu deinem Zitat, vielleicht liegt es ja daran, dass immer weniger Menschen Glauben?

Don


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wundermann Diskussionsleiter
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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

25.12.2004 um 21:30
<<Ich glaube an Jesus, seine Taten, seine Kreuzigung und an seine <<Wiederauferstehung, an unseren Schöpfer, nicht an die Kirchliche <<Institution. Manchmal verspüre ich jedoch den Drang in die Kirche zu gehen, <<um in ruhe in mich zu kehren, zu beten und Gott meine Ehrfurcht zu <<erweisen. Nicht um geweihte Oblaten zu „fressen“.

Naja, nur musst du dann gleichzeitig an das Schwert glauben, Don. Oder? Na, daran glauben die Christen, dass man mit dem Schwert Liebe aufstellt...vollendeter Unsinn, wenn gleichzeitig davon die Rede ist das Jesus nicht mit der Liebe sondern mit dem Schwert kommen will.

Dabei verspricht er, dass derjenige, der fuer ihn stirbt leben wird.

Das ist jedoch das faltale, denn das machen die Moslems auch: Man verspricht, dass derjenige, der fuer den Glauben an Mohammed und Allahh stirbt leben wird.

Dabei vergessen die Menschen dann dass sie leben. Sie brauchen nicht zu sterben um zu leben. Leben sie wohl, leben sie in Ferne wohl. Wird jedoch fuer einen Glauben gestorben den man ihnen anbot wurden sie mittels eines "Normalen" dazu gefuhrt. Das ist, dass jeder lebt. Daher lebt man ohnehin. Also muss niemand fuer einen Glauben sterben, weil niemand weitergelangen kann. Darum laesst sich hervorragend betruegen: Man kann leicht den Menschen vorblenden das die bereits Gefallenen noch leben Weil sie ohnehin wie jeder andere auch leben. Allerdings verpassen dann die Leute ihr Leben auf der Erde und werden sogar nur deswegen, damit sie es nicht haben darum betrogen. Dann sterben sie und wollen hinterher - sterben. Das weil sie sehen, was sie taten. Also ist es nicht schoen, und daher nicht gut und fuhrt nicht zum Wohl.

Gehen nun Millionen oder Millarden Menschen diesem Falschglauben nach, folgen sie immer den Schwertfuehrern, die ihnen den Weg weisen. Man kommt dann dahin, dass Macht aus dem Glauben waechst und immer weitere beginnen zu glauben, weil sie meinen sie saehen rechtens, und die Inaktiven Glaubenden sind davon dann betroffen dass sie selektiert glauben und dadurch den ganzen Glauben staerken: Durch Gebete etwa, dabei glauben sie an Teile des Inhaltes, und die Widersprueche werden uebergangen weil man sie nicht vereinbaren kann mit dem scheinbaren Tenor, etwa der Liebe die angeblich gepredigt wird.

Man kann sowieso sehen, das es nie Gottes Wille sein kann, -wenn man die vorgefundenen vergleicht, denn wenn die Praedikat lauten: Liebe, Gerechtigkeit, Frieden, dann darf nicht gleichzeitig zu Hass aufgerufen werden im gleichen Namen in dem die ersten Praedikate gefunden werden weil sonst Paradoxe gefuenden waeren. Es darf dann nicht ungerecht gehandelt werden im selben Sinn und auch darf es dann keinen Krieg (um den gleichen Namen) aus dem Namen geben, weil sich die Praedikate Hass, Ungerechtigkeit, Unfrieden gar nicht darin finden.

Darum kann es kein gerechter Glauben sein, der davon ausgeht, da Liebe den Hass entfernt und Frieden daraus wird, im Gegensatz zum aufgerufenen Hass, der den Unfrieden bringt und Tod hervorbringt. DerTod aber ist ungewollt, denn in dem Namen stehen ja die Praedikate Leben und Wohl. Sagt jemand er kaeme in dem Namen Gottes um Unwohl zu erbringen ist er also Paradoxe aufstellend welche unnatuerlich sind und nicht gefunden werden im Gerechten; dabei steht das Praedikat "Gerecht" ebenso in dem Namen Gottes und kann nicht durch die Herbeiziehung des Praedikates "Ungerechtigkeit" im gleichen Zuge genannt werden. Denn dann stuende nur das Praedikat "Ungerecht" in dem Namen. Warum? Weil die Zulassung des Ungerechten das Praedikat "Gerecht" verwirkt, es somit nicht mehr in dem Namen gefunden werden kann.

Nagut, ihr lieben, ich schliesse mal und hoffe ihr versteht meine Worte, denn einst stieg mal ein Mensch auf der sich selber das Schwert griff um damit alles zu vernichten.

Mit Erfolg, wie man sieht, aber ohne Gott. Selbst wenn geschrieben steht dass zu Gott gefuehrt wird stimmt es nicht: Weil man zwar zu Gott gelangt, wenn man stirbt ist es dennoch kein Weg weil man nicht im Leben zu Gott gelangte und sowieso nach dem Fleisch zu Gott gelangen muss: Ich nehme jeden auf.

Daher sollte man bedenken das man ohnehin zu Gott gelangt, auch ohne Schwert und Krieg und ohne ungerechtes Handeln, auch nicht durch den Glauben an Leute, die sowieso sagen dass sie nicht schufen und als dazu als Gott verehrt werden. Es lohnt sich nicht sich dafuer zu opfern, denn dann habt ihr gar kein eigenes Sein und keine eigene Empfindung, sondern muessz einer Empfindung die jemand will folgen.

Bedenkt das mal an diesem Weihnachtsfest. Ich wuensche euch viel Erkenntnis und all das Gute, dass wirklich gut ist, und rettet mal den Regenwald, da haben die Leute begonnen in Brasilien wie in Venezuela viele Quadratkilometer Regenwald abzuholzen, in einem Falle ca. 500.000 Quardratkilometer!

Tschuess, Tilmann


Wenn es schoen ist, ist es gut, und wenn es gut ist, ist es schoen, was gut ist weil es schoen ist, wenn es gut ist.


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

13.01.2005 um 12:03
Von Marius Gabor

Die Jahresfeste sind Tore zum Himmel. Besonders an Weichnachten kann schon mit einer relativ geringen Anstrengung die Nähe der geistigen Welt erlebt werden. Unsere Seele spürt dann eine besondere Innigkeit, Erwärmung, Reinheit und Durchlichtung. "Das Geisteskind im Seelenschoß", wie es Rudolf Steiner beschreibt, möchte in jedem von uns jedes Jahr an Weihnachten neu geboren werden. Wir können dabei auch die Empfindung haben, dass diese Geburt von Engeln begleitet wird, die uns in dieser Zeit näher sind als sonst.

Aber es fällt heute immer schwerer, die Weihnachtsstimmung in der Seele entstehen zu lassen, sie entsteht, wie wir immer wieder in den Tagen vor Weihnachten bemerken, weniger und weniger "von selbst". Nur den Weihnachtsbaum zu betrachten, die Lieder zu hören, schöne Kindheitserinnerungen aufsteigen zu spüren oder die entsprechenden Stellen in den Evangelien zu lesen reicht meist nicht mehr; es mag zwar sein, dass unser Gemüt sich davon noch angeregt fühlt, der Kopf aber stellt sich schnell in den Weg und im Nu ist alles verschwunden. Wir alle leben mehr oder weniger in einer Trennung zwischen Kopf und Gemüt, sind innerlich geteilt in der Einsamkeit, Klarheit, Trockenheit und Sicherheit des Kopfes und in den nebelartigen, unklaren und nach Einheit und Harmonie strebenden Anregungen des Gemüts. Es gibt kaum eine Jahreszeit die besser geeignet ist als Weihnachten, um dieses Drama aufsteigen zu lassen, wenn wir alle empfinden, dass etwas da sein soll, was nicht ganz da ist: die unbewusste Erwartung des "Geisteskindes im Seelenschoß", das uns innerlich wieder eins und heil machen kann. Das ist auch der Grund für die typischen vorweihnachtlichen Depressionen bis hin zu Suizid-Absichten bei vielen Menschen.

Was also, wenn wir mit dieser Situation nicht zurecht kommen? Stürzen wir uns ins Einkaufsvergnügen und machen anschließend Urlaub im Süden, auf einer sonnigen Insel? Oder suchen wir doch lieber nach Wegen, innerlich wieder eins und heil zu werden? Von einem solchen Weg möchte ich hier erzählen, der zum modernen Bewusstsein unserer Zeit passt, das sich von den alten Traditionen befreit hat und sich mehr und mehr auf sich selbst gestellt erlebt: einsam, innerlich arm, aber frei und individualisiert. Für genau diese Art von Zeitgenossen kann eine berechtigte Frage an Weihnachten lauten: Wie können wir den Engeln näher kommen? Wie können wir die Weihnachtsstimmung wieder entstehen lassen?

Ende der Bildhaftigkeit
Es gibt zahlreiche bildliche Darstellungen von Engeln, die sie meist als beflügelte, lieblich aussehende Wesen zeigen. Diese Interpretationen treffen zwar die Sache, denn die Flügel zeigen ihre Fähigkeit, zu höheren Daseinsebenen aufzusteigen und das schöne Aussehen drückt ihre überirdische Güte aus (man spricht ja z.B. von einer "Engelsgeduld"). Aber eine wirkliche Hilfe bedeuten solche Darstellungen nicht mehr. Auch mit konkreten Engelbeschreibungen von Menschen, die diese Wesen wahrgenommen haben, können wir heute nicht mehr allzuviel anfangen, selbst wenn diese aus Texten wie der Bibel entstammen. Der Grund dafür liegt in der seelische Konstitution des gegenwärtigen Menschen, die durch Bilder nicht mehr unmittelbar zu einem Erlebnis des Geistigen gebracht wird. Daran erleben wir die Folgen der Herrschaft der Intellektualität; wir suchen das Geistige nicht mehr als göttliche Imagination, sondern als Wahrnehmung und Gedanke. Wir alle sagen uns mehr oder weniger bewusst: was ich nicht verstehen kann, hat keine Existenz für mich.

Das war nicht immer so, in früheren Zeiten haben Bilder und bildhafte Worte die Menschen tief angesprochen. Bis in das Mittelalter hinein haben christliche Missionare allein durch richtig gesprochene Worte Bekehrungen bewirkt. Diese Sprache ging von Herz zu Herz, der gedankliche Inhalt war dabei nicht so wichtig und wurde viel weniger bewusst erlebt. Auf diese Weise konnte sich das Christentum mit einer heute undenkbaren Kraft verbreiten. Ähnlich kann man die frühere Wirkung der Bilder im Ikonenkult Osteuropas verstehen. Die Gläubigen erlebten beispielsweise beim Anschauen des Bildes der jungfräulichen Mutter mit dem Kind unmittelbar das Geistige mit. Nachklänge dieser Glaubensart kann man noch heute im Osten finden, aber immer im Rahmen einer Seelenverfassung, die mit der zeitgenössischeen Weltkultur nicht zusammenpasst.

Auch heutzutage tauchen immer wieder noch Reste dieser alten Art, von Herz zu Herz zu sprechen und den Kopf auszuschalten, in verzerrter Form auf. Was aber nicht mehr zeitgemäß ist, das wird vom Bösen ergriffen und instrumentalisiert. Gute Beispiele dafür sind die nationalistischen Reden, die die Menschen unmittelbar in ihrem Gemüt ansprechen und den klaren Kopf verdunkeln. Das nazional-sozialistische Deutschland Hitlers oder die "ethnischen Säuberungen" im ehemaligen Jugoslawien wären ohne diesen Missbrauch nicht möglich gewesen. Jene dämonischen Kräfte nützen eine Fähigkeit des Menschen, die bis ins Mittelalter und im Osten Europas noch Jahrhunderte später angemessen war, um heute ihre dunklen Ziele zu erfüllen. Deswegen müssen wir den Folgen einer solchen Haltung klar ins Gesicht sehen: Wer die Erwartung hat, dass der heutige Mensch dem Geistigen in bildhafter Form begegnen kann, ohne seine Denkkräfte dabei zu bemühen, der bereitet den Weg für das Böse vor. Das Nicht-Durchschauen dieses Zusammenhangs ist ein wichtiger Grund dafür, dass der Nationalismus im Osten so stark verbreitet ist. Hier pflegen die orthodoxen Kirchen die alte Seelenart mächtig weiter und man kann dabei monströse Erscheinungen beobachten wie die, dass sich in den Kirchen nicht selten religiöse Inbrunst mit nationalistischem Extremismus paart. Was erst so harmlos aussieht, das seelisch-bildhafte Ansprechen des Geistigen, kann verheerende Folgen haben, falls wir nicht wach genug sind.

Das Geheimnis des Denkens
Mich vor dieser überholten Wirkensart zu schützen ist das eine. Aber was hilft es mir eigentlich, die Engel zu verstehen, abgesehen davon, dass dies mein inneres Bedürfnis ist? Es ist ganz offensichtlich, dass ich im Alltag nur dasjenige erkennen kann, wofür ich mir die entsprechenden Begriffe angeeignet habe. Einmal wurde ein Ureinwohner eines gerade entdeckten amazonischen Stammes mit dem Hubschrauber in eine Großstadt geflogen. Er wurde dann zum ersten Mal und auf einen Schlag mit der modernen Zivilisation konfrontiert. Auf die Frage, was ihn am meisten beeindruckt hatte, gab er zur Antwort: an zwei Pflanzen könne er sich erinnern - das war seine Welt, dafür hatte er Begriffe. Das Gegenteil dazu wäre der Stadtmensch, der im Dschungel nur kleinere oder größere Pflanzen "sehen" würde. Mit den Begriffen über die geistige Welt verhält es sich nicht anders: ohne sie kann ich alles sehen, aber nicht verstehen. Vielleicht gilt das nicht für jemanden, der die Engel nicht wahrnehmen kann; nach dem Tode aber werden wir alle die Engel sehen. Einer häufigen Beobachtung zufolge sind die meisten Menschen nach dem Tod zuerst bewusstlos, wie schlafwandelnd, und es dauert kürzer oder länger, bis ihre Seelen vom Sinnlichen so weit gereinigt werden, dass sie für das Geistige aufwachen können. Bei den Tibetern, die noch eine volkstümliche Ahnung davon hatten, gab es den Brauch, Verstorbenen, die sich während ihres Lebens nicht viel mit dem Spirituellen befasst hatten, von fortgeschrittenen Mönchen in gebetsmeditativer Form sagen zu lassen, dass sie nicht mehr im Leibe, sondern über die Schwelle gegangen sind, um ihnen beim Aufwachen zu helfen. Es mag komisch klingen und ist eigentlich nur tragisch, dass viele Verstorbene nach ihrem Tod versuchen, genau das gleiche zu tun, was sie zuvor im physischen Leibe gemacht haben, z.B. zur Arbeit zu fahren oder einkaufen zu gehen. Aber auch dann, wenn man nachtodlich "aufgewacht" ist, hat man nicht sofort die ganze Realität der geistigen Welten offen und verständlich vor sich. In den höheren Welten kann der Mensch nur dasjenige denken (und es dadurch gleichzeitig auch wahrnehmen), worüber er sich hier unten auf der Erde Gedanken gemacht hat, die der geistigen Realität entsprechen; für den Rest bleibt er wie blind. Möchte ich nach dem Tod meine geistige Umgebung wahrnehmen und verstehen, muss ich mir schon während meines Lebens auf der Erde Gedanken darüber machen.

Es gibt einen weiteren guten Grund, warum wir uns über das Geistige Vorstellungen bilden sollen. Es mag sein, dass vergleichsweise wenige Menschen in ihrer heutigen Inkarnation spirituelle Wahrnehmungen haben (in diesem Sinne "Hellseher" sind). In zukünftigen Leben wird das anders sein. Unsere Konstitution wird sich in der Zukunft ändern, wir werden alle in verschiedenem Umfang "Hellseher" sein und ganz selbstverständlich übersinnlich wahrnehmen. Falls wir aber diese zukünftige, quasi-natürliche Hellsichtigkeit nicht schon jetzt durch entsprechende Vorstellungen über das Geistige vorbereiten, werden wir Schwierigkeiten damit bekommen, indem wir entweder das Wahrgenommene als "Illusion" betrachten oder auch indem dieses zu stark von der eigenen subjektiven seelischen Färbung beeinflusst werden wird.

Wir kommen also immer wieder zu der Bedeutung des Denkens für den heutigen Menschen zurück. Von den drei seelischen Kräften des Menschen, dem Denken, dem Fühlen und dem Wollen, steht uns das Denken am nächsten. Es mag sein, dass für den einen oder den anderen das Fühlen oder das Wollen eine größere persönliche Wichtigkeit haben, jeder aber kann sich selbst leicht klar machen, dass er nur durch das Denken eine Bewusstwerdung auch der anderen Seelenkräfte erlangen kann. Kein anderer seelischer Prozess ist uns so nah, so durchsichtig und so verständlich wie das Denken. Hier sei allerdings bitte unter "Denken" nicht nur die trockene, intellektuelle Erscheinungsform des Gedanken-Habens verstanden; in seiner Tiefe trägt das Denken alle Nuancen und Aspekte, die auch gefühls- und willensmäßig durchdrungen sein können.

Was tut der Mensch, indem er denkt? Er verbindet entweder eine Wahrnehmung mit einer Vorstellung oder einen Begriff bzw. zwei oder mehrere Begriffe miteinander gemäß ihrer Natur. Es liegt in der Wesensart von uns Menschen, dass die Welt sich uns getrennt in Wahrnehmungen und Gedanken offenbart. In diesem Sinne ist die Welt in sich eigentlich einheitlich, nur haben die guten Götter es so eingerichtet, dass diese uns getrennt vorkommt und nur durch die eigene Tätigkeit wieder die ursprüngliche Einheit gewinnt. Oder wir beginnen mit einem Gedanken und verbinden diesen mit einem anderen und wieder mit dem nächsten und so weiter, weil wir die Beziehungen zwischen verschiedenen Vorstellungen, Begriffen und Ideen nicht von vorne herein überschauen können. Wir alle denken diskursiv, Schritt für Schritt, und bemühen uns und strengen uns dabei an.

Kein anderes Wesen denkt wie der Mensch. Eine einzelne Pflanze oder ein einzelnes Tier denkt nicht, nur die übergeordneten "Gruppenseelen", die Pflanze und Tier lenken, können denken. Dann wären noch die Elementarwesen zu nennen, denen zwar eine bestimmte Art von Denken eigen ist, aber mehr in instinktiver Weise. Ein Elementarwesen verrichtet immer eine ihm gegebene Aufgabe, es ist eigentlich das im Lebenskräftebereich wesenhaft gewordene geistige Gesetz bestimmter Tätigkeits-Prozesse in den Naturreichen. Ein Elementarwesen "weiß" deswegen in seinem Aufgabengebiet von vorne herein, wie es geht und was zu tun ist, ohne jegliche Anstrengung. Auch ein Engel denkt anders als der Mensch, bei ihm treten die Gedanken in einer Art geistigen Überschau auf, es ist alles unmittelbar gegeben, rund zum Ganzen.

Der Grund weshalb der Mensch so anders denkt, liegt darin, dass er dabei seinen physischen Leib, sein Gehirn benutzt. Dies ermöglicht nur eine Wahrnehmung der Gedanken in der Zeit. Die anderen oben genannten Wesen denken mit ihrem ätherischen Leib, der ihnen den ganzen einer Sache zugehörigen Gedankenbau blitzartig, zeitlos vermittelt. Ein Beispiel: um mich kennen zu lernen, muss der Engel nichts anders tun als mich anzuschauen, und schon wird in ihm alles Wesentliche über mich gegenwärtig, meine Vergangenheit und die schicksalmäßigen Erwartungen der Zukunft.

Weshalb haben die Götter ausgerechnet den Menschen so unvollkommen geschaffen? Gerade weil diese Unvollkomenheit den größten Gewinn bringen kann. Wenn ich mir Gedanken über etwas mache, dann muss ich wie kein anderes Wesen tätig werden - und ich verbinde mich auf diese Weise mit der Ewigkeit. Falls mir die Gedanken wie dem Engeln einfach geschenkt würden, würde ich mich damit nicht wirklich verbinden. Meine Seele erobert sich die Welt stückweise, indem sie sich Gedanken darüber macht; so werde ich immer mehr zum Schöpfer einer neuen Welt, die in meiner Seele durch meine eigene, freie Tätigkeit entsteht und die ohne mich nicht entstehen würde. Der Mensch wurde von den Göttern zum "Denken im Fleische" bestimmt, damit er die Welt in sich selbst neu entstehen lassen kann, auf dass er zum Weltschöpfer wird. Der scholastische Philosoph Johannes Scotus Eriugena hat das so ausgedrückt: Der Mensch wird in dem, was er denkt - eine ganz neue Welt nähmlich.

Die Suche nach den Engeln
Wo aber finden wir nun die Engel, um sie zu verstehen? Zwar ist ein unmittelbares Kennenlernen der Engelhierarchien aus eigener Erfahrung nur durch eine esoterische Schulung möglich. Aber man hat eine andere Möglichkeit, etwas vertrauter mit ihrer Wesensart zu werden, indem man in sich selbst Prozesse beobachtet und vertieft, die den Bewusstseinsstufen der Engel verwandt sind. Johannes Scotus Eriugena hat den Menschen als "Werkstätte aller Kreaturen" bezeichnet, weil in ihm alle Wesen in der einen oder anderen Art enthalten sind. Ich möchte im Folgenden zeigen, wie auch die Bewusstseinsformen der verschiedenen Engelhierarchien im Menschen keimhaft zu finden sind, wenn man sie in seinen Denkprozessen und in den verschiedenen Phasen menschlicher Begegnungen sucht.

Die Engel sind nicht alle gleich, sondern gehören den so genannten göttlichen Hierarchien an. Es gibt neun solche höheren hierarchischen Stufen, und die Wesen auf einer jeweiligen Stufe sind ganz anders als die Wesen der jeweils niedrigeren oder höherstehenden Stufen, ähnlich wie in den irdischen Reichen auch Pflanzen, Tiere und Menschen unterschiedliche Stufen ausmachen. Trotz dieser Verschiedenheit zeigen je drei von diesen Hierarchien ähnliche Bewusstseinsformen, deswegen können wir sagen, dass ein Weg zum Verstehen der hierarchischen Wesenheiten diese drei Bewusstseinsformen in uns zu finden ist.

Die nächst höhere Stufe über dem Menschen sind die Engel. Sie haben die erste Bewusstseinform, von der weiter oben gesprochen wurde. Man kann diese Engel finden, wenn man beispielsweise seine Aufmerksamkeit auf die Entstehung der Gedanken in sich selbst richtet. Ein Teil ihrer Arbeit besteht darin, den Faden der Gedanken in uns selbst zu spinnen, so dass wir überhaupt Gedanken zusammenhängend wahrnehmen können. Diese Tätigkeit ist besonders leicht bei Kindern zu bemerken. Das ist möglich, weil, wie oben bereits gesagt, die Engel im Ätherischen denken. Da erscheinen die Gedankengebilde unmittelbar als Ganzes, ohne von Lust oder Unlust, Wünschen oder sinnlichen Vorstellungen gefärbt zu sein. Die Aufgabe der Engel besteht darin, uns diese Gebilde zu vermitteln. Um einen Vergleich zu benutzen: wenn diese höhere Wesenheiten mit dieser ersten Bewusstseinsform ein Haus bauen wollten, würden sie von vorne herein alles darüber unmittelbar wissen, ohne einen Plan oder andere Überlegungen dazu anstellen zu müssen. Wir als Menschen können aber unsere denkerischen Fähigkeiten schulen und solche Gedankengebilde selbst mehr oder weniger zum Ganzen hin denken, dann beginnen wir selbst engelhaft zu denken und emanzipieren uns in diesem Bereich gleichzeitig von der Arbeit der Engel. Umso mehr es einem Mensch gelingt, engelhaft zu denken, wird er seinen Engel von dieser Aufgabe befreien und ihm die Möglichkeit geben, sich anderen Aufgaben zu widmen.

In der menschlichen Begegnung erreichen wir ein engelänliches Bewusstsein jedesmal dann, wenn wir es schaffen, die Gedanken eines anderen angemessen wiederzugeben, wenn es also gelingt, den anderen richtig zu verstehen, was keineswegs bedeutet, dass wir mit seinen Urteilen und Meinungen unbedingt einverstanden sind. Dazu müssen wir aber seine Gedanken ohne einen Einfluss unserer Vorstellungen, eigener Bedürfnisse oder Affekte erst einmal annehmen. Wir alle wissen, dass wir so etwas tun können. Trotzdem fällt es uns nicht immer leicht, im Gegenteil, während des Alltags bildet eine solche Einstellung eher eine Ausnahme und bedarf einer besonderen Anstrengung. Unsere Kultur ist viel mehr eine Kultur des Nicht-Verstehen-Wollens, und es genügt ein Blick in die Massenmedien um zu bemerken, wie oft gezielt Teilaussagen als ein Ganzes dargestellt oder auch ganz eindeutige Missverständnisse als Behauptungen verbreitet werden. In der Politik ist dies eine übliche Technik. Ein Wissen über die Wichtigkeit des Verstehens des anderen gab es noch im Mittelalter, als bei öffentlichen Auseinandersetzungen der Gelehrten verlangt wurde, dass jeder bei seiner Antwort an die These des anderen zuerst dessen These treu wiedergeben musste und erst danach seine eigene Meinung äußern durfte. Man muss nur einmal wahrnehmen, wie wohltuend für beide, Sprecher und Zuhörer, es ist, zunächst richtig zuzuhören, dann wird es einem schon leichter fallen, dieses engelhafte Bewusstsein öfter zu erstreben.

Vier Stufen über dem Reich des Menschen stehend gibt es die von Rudolf Steiner so genannten Geister der Form, die viel erhabenere Wesen als die Engel sind und eine zweite Bewusstseinsform aufweisen. Diese Geister der Form kann man entdecken, indem man den Ursprung seines Ichs erforscht. Es ist eigentlich eine merkwürdige Entdeckung, eben das, was wir als das Höchste in uns erleben, unser Ich, unsere Individualität, als von diesen Wesen "von außen" gegeben zu erleben. Die Eigentümlichkeit dieser Wesenheiten liegt darin, dass das, was sie im Inneren erleben, außen lebende Form wird. So wurde auch der Kern der Menschen geschaffen, der dann ein selbständiges Leben und eine selbständige Entwicklung durchgemacht hat und heutzutage von uns als unsere Individualiät erlebt wird. Um eine Ahnung der Erhabenheit der Geister der Form zu erlangen kann man sich vorstellen, dass für sie die Entstehung eines menschlichen Ichs eine ähnliche Tätigkeit wie für den Menschen die Schaffung eines physischen Gegenstandes ist. Falls die Wesenheiten, denen diese zweite Bewusstseinsform zu eigen ist, ein Haus bauen wollten, würden sie nicht nur unmittelbar alles darüber wissen, sondern auch die Bautätigkeit, alle dazugehörigen Gestaltungen und Prozesse als reales Leben aus sich selbst schaffen.

Trotz der gewaltigen Entwicklungshöhe dieser Wesen gibt es auch in uns keimhaft eine änliche Bewusstseinsstufe. Diese erreichen wir im Denken, indem uns der Denkprozess selbst bewusst wird. Normalerweise sind uns nur fertiggedachte Gedanken bewusst und der Prozess, durch den diese Gedanken zum Leben kommen, bleibt uns unbekannt. Manche meditativen Übungen geben uns aber die Möglichkeit, diesen Prozess gegenwärtig mitzuerleben. Abgesehen vom meditativen Leben erreichen wir im Alltag diese Stufe immer wieder auch im Gespräch, und zwar dann, wenn wir nicht nur die Gedanken des anderen aufnehmen, sondern wenn wir auch seine Denkprozesse miterleben. Wir alle erinnern uns wohl an Gespräche, in denen unser Gesprächspartner die Worte um seinen Satz zu vollenden nicht gefunden hat, wir ihm bei der Ergänzung des Satzes geholfen haben und sich diese Ergänzung in seinem Sinne als genau passend erwiesen hat; in solchen Fällen waren wir gegenwärtig und bewusst anwesend in der Entfaltung der Gedanken eines anderen.

Noch einmal viel höher, sieben hierarchische Stufen über dem Menschen stehend, gibt es die Throne, von Rudolf Steiner auch Geister des Willens genannt, die die dritte und höchste Bewusstseinsform der Engel haben. Um sie zu erfahren kann sich der Blick des spirituellen Geisteswissenschaftlers auf die Entstehung der Welt richten. Diese Wesenheiten haben in ihrer Hingabe an die für sie höheren Geister und besonders an die Heilige Dreieinigkeit, die Weltsubstanz aus sich selbst geopfert. Deswegen ist die Bezeichnung "Throne" so passend, denn die Gottheit der Welt ruht auf ihnen. Sie sind in diesem Sinne weiter entwickelt als die Geister der Form, da sie nicht nur lebende Formen erzeugen, sondern das, was sie wesenhaft im Inneren erleben nach außen als ganze Welten schaffen. Wir verdanken ihnen den Ursprung von allem, was wir um uns und in uns haben. Um den oben gebrauchten Vergleich weiterzuentwickeln: falls diese Hierarchie ein Haus bauen wollte, würde sie nicht nur alle dazugehörigen Gedanken unmittelbar und vollständig präsent haben und nicht nur alle Bauprozesse weisheitsvoll aus sich selbst erschaffen, sondern auch alle Bausubstanzen und Materialien aus einem inneren Erlebnis des Wesens des Hauses aus sich selbst entstehen lassen.

Eine vergleichbare Tätigkeit erreichen wir in unserem Denken immer wieder dann, wenn wir einen Gedanken in seiner Entstehung wahrnehmen, wenn wir diesen wesenhaft im Inneren fassen und er sich dadurch in uns entfaltet. Dann sind wir eins mit diesem Gedanken, unsere Seele ist einzig und allein von ihm erfüllt. Unzählige Male tun wir dies täglich, eigentlich können wir ohne diese Tätigkeit gar nicht denken, sondern im besten Fall Gedanken als Sätze auswendig wiedergeben, nur dass diese Tätigkeit blitzschnell stattfindet und uns dadurch unbewusst bleibt. Wieder können meditative Übungen uns hier weiterhelfen, die eine Ausdehnung, Vertiefung und Bewusstmachung dieser Prozesse bewirken. Und auch in den menschlichen Begegnungen können wir eine solche Bewusstseinsform erreichen, nämlich dann, wenn wir im Zuhören eins mit dem Sprechenden werden, wenn wir uns selbst vergessen, im Inneren den anderen statt uns selbst erleben und seine Gedankenwelt mit all ihren individuellen Formen, Gestaltungen, und Regungen in uns auftreten lassen. Die Begegnung wird dann ganz intim, innig und tief. Das kennen und können wir alle, wir wissen es, nur dass uns die Ja-Aber Haltung dabei im Wege steht, wenn wir uns selbst vor dem anderen behaupten wollen, statt das Eigene beiseite zu lassen und ihn zu erleben, denn dazu braucht es Mut und Entschlossenheit. Dies zu tun bedeutet: Liebe auszuüben. Es gibt ein einfaches Werkzeug, das uns dabei helfen kann: es ist die seelische Haltung, die uns sagt, dass es unwirksam und unsinnig ist, ständig den anderen innerlich zu korrigieren und während seines Sprechens dem Richtigen und Unrichtigen aufzulauern, sondern dass es darum geht zu verstehen und mitzuerleben, wie die individuell gefärbten Gedanken des anderen entstehen, zu beobachten, wie er eigentlich denkt, jenseits von ihm fremden Maßstäben, und zu fragen: wie offenbart sich der Weltgedanke in diesem Menschen?

Weihnachten in uns
Auf diese Weise können wir die Engel finden und lernen, selbst etwas engelhafter zu werden, indem wir aus dem Gespräch ein Fest machen. Ist das nicht wunderbar, diese Möglichkeit, den Wesenskern eines anderen zu erleben? Deswegen war Rudolf Steiner überzeugt, dass die Religion der Zukunft das Wahrnehmen des Geistigen im anderen Menschen sein wird. Dieser Eindruck kann tatsächlich nach einer gelungenen Begegnung zurückbleiben.

Aber gibt es in der Begegnung neben dem Erreichen der engelsänlichen Bewusstseinsformen auch eine Geburt des "Geisteskindes" in uns, was das Eigentliche von Weihnachten ausmacht ? Ja, das gibt es, nur müssen wir lernen es zu entdecken, weil der gesamte Kreis der Jahresfeste darin mit enthalten ist. Falls ich es schaffe, in einem Gespräch die oben beschriebene dritte Bewusstseinsform zu erreichen, werde ich entdecken, dass ich von dem anderen Menschen ganz erfüllt bin. Das ist dann das Neue in mir, der andere, der vorher nicht darin war, es ist geistiger Natur und wird als "kindhaft" erlebt. So hat in mir etwas ganz Ähnliches stattgefunden wie die Geburt des Geisteskindes im Seelenschoß, über die Rudolf Steiner in seiner Weihnachtsstimmung im "Anthroposophischen Seelenkalender" geschrieben hat.

Wir können noch weiter gehen und im Gespräch auch die anderen Jahresfeste finden: Die Michaeli-Stimmung von Mut und Entschlossenheit ist eine Vorbedingung, um dem anderen überhaupt begegnen zu können, denn sonst bleiben wir nur in uns selbst verhaftet und gehen an den anderen vorbei, hören praktisch nicht zu. Ich brauche Mut, um mich selbst, meine Vorurteile, Gewohnheiten, Bequemlichkeit und alles andere loszulassen, was ich unverwandelt in mir trage und worin ich gefangen bin. Es ist der Drache in mir, mein Schatten, wie Sebastian Gronbach diesen in seinem lesenwerten Artikel Mein Schatten und ich (info3 Nr. 01/2004) genannt hat, den ich zuerst beiseite schieben muss um den anderen zu erreichen. Dazu brauche ich auch das Vertrauen, dass ich mich selbst nicht verlieren werde, nachdem der andere mich erfüllen wird, was eigentlich das Vertrauen in Gott ist, der auf mich Acht gibt. Beobachten Sie nur jemanden, der nicht zuhören kann, er wird sich oft als furchtsam und unsicher erweisen.

Die Weihnachtsstimmung der Geburt des anderen in mir kann ich nur eine Weile aufrecht erhalten, danach komme ich wieder zu mir selbst zurück, erlange erneut mein Selbstbewusstsein und der andere wird dadurch in mir sozusagen sterben. Ich töte ihn eigentlich, weil in mir kein Platz für beide ist. So bin ich bei der Karfreitagsstimmung angelangt. Die geistige Magie der Begegnung ist jetzt vorbei, ich bin im Alltag, es ist wieder alles irdisch, trocken und leer. Nur kann es sein, dass aus der Begegnung nach diesem Zu-Mir-Selbst-Kommen, nach diesem Sterben, etwas in mir aufsteigt, wie eine Spur, eine Berührung oder ein Impuls, der mit dem anderen zu tun hat und aus der Magie der Begegnung gründet: das ist die Auferstehung des anderen in mir und dies bildet die Osterstimmung in mir aus. Der andere ist in mir gestorben und wieder zum Leben gekommen, verwandelt, anders als in der Weihnachtstimung der Begegnung, weil ich dieses Mal das Erlebnis haben kann, das, was jetzt in mir lebt, wird dieses Mal nicht mehr so einfach verschwinden, sondern ist von Dauer. Jetzt weiß ich, jetzt empfinde ich etwas von dem anderen, was in mir bleiben wird, auch wenn der Höhepunkt der Begegnung vorbei ist.

Darüber hinaus kann ich das, was in mir aus der Begegnung auferstanden ist, nicht nur in mir tragen, sondern auch nach außen in die Welt bringen, als meine Antwort zu seinen Worten oder als meine Handlung, vielleicht auch als ein aktives Schweigen. Ich tue eigentlich etwas aus dem Impuls heraus, der in mir von ihm weiterlebt, und dies macht die Himmelfahrt unserer Begegnung aus.

Vielleicht wird dann der andere von meiner Äußerung ergriffen, bewegt oder ihm fällt etwas dazu ein. Wir alle kennen solche Glücksmomente, wenn der andere wie verwandelt nach unserer Antwort oder Handlung war und gesagt hat: Ja, das ist es, worauf ich gewartet habe, aber ohne deine Hilfe hätte ich es nicht gefunden oder gewusst! Falls uns das gelingt, sind wir beim Pfingstfest unserer Begegnung angelangt, wenn das Neue diesmal in dem Sprechenden entstehen kann.

Anschließend kann ich in mir die Stimmung des Beurteilens und Gewichtens des Geschehenen erzeugen, indem ich mich etwa frage: was hat unsere Begegnung für die Welt bedeutet, was für einen Nachklang hat sie? Hat sie die Welt ein wenig weitergebracht oder etwas darin zerstört? Und so bin ich in der Johanni-Stimmung angekommen.

Alle geschilderten Phasen des Gesprächs können sehr schnell ablaufen, deswegen fällt es uns so schwer, sie getrennt wahrzunehmen. Oft können wir nur Teile davon durchmachen, und wenn wir beispielsweise nach dem Wieder-zu-uns-selbst-kommen nicht mehr die Offenheit für das Aufsteigen des Neuen aus unserer Seele haben, werden wir einen Karfreitag ohne Ostersonntag erleben. Es ist eine Sache der Technik, des Übens, des Wollens, immer mehr davon zu erreichen. Keimhaft ist uns aber alles schon gegeben, die guten Götter haben dafür gesorgt, es liegt jetzt nur an uns, etwas daraus zu machen oder nicht. Jetzt an Weihnachten, in der Zeit der Einkerkerung in unser Inneres, fällt es uns leichter, den Höhepunkt in den Begegnungen zu erreichen - deswegen wird gewöhnlich Weihnachten gern in der Familie oder mit Freunden verbracht. Wir alle suchen die Nähe, weil wir sie jetzt brauchen und am einfachsten empfinden können.

Und weil jetzt auch die Zeit der Geschenke ist, möchte ich Ihnen am Ende die Zeilen der Weihnachtsstimmung aus Rudolf Steiners Seelenkalender schenken, von deren Schönheit ich immer wieder ergriffen bin:

Ich fühle wie entzaubert
Das Geisteskind im Seelenschoß
Es hat in Herzenshelligkeit
Gezeugt das heil'ge Seelenwort
Der Hoffnung Himmelsfrucht,
Die jubelnd wächst in Weltenferne
Aus meines Wesens Gottesgrund

Ich wünsche Ihnen allen frohe Weihnachten und gelungene Begegnungen im neuen Jahr!

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

"Islam und der Westen gehören auf Verderb oder auf Gedeih zusammen: in Bezug auf die Rückbesinnung wahrer Werte der westlichen Kultur"



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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

13.01.2005 um 12:08
Von Marius Gabor

Die Jahresfeste sind Tore zum Himmel. Besonders an Weichnachten kann schon mit einer relativ geringen Anstrengung die Nähe der geistigen Welt erlebt werden. Unsere Seele spürt dann eine besondere Innigkeit, Erwärmung, Reinheit und Durchlichtung. "Das Geisteskind im Seelenschoß", wie es Rudolf Steiner beschreibt, möchte in jedem von uns jedes Jahr an Weihnachten neu geboren werden. Wir können dabei auch die Empfindung haben, dass diese Geburt von Engeln begleitet wird, die uns in dieser Zeit näher sind als sonst.

Aber es fällt heute immer schwerer, die Weihnachtsstimmung in der Seele entstehen zu lassen, sie entsteht, wie wir immer wieder in den Tagen vor Weihnachten bemerken, weniger und weniger "von selbst". Nur den Weihnachtsbaum zu betrachten, die Lieder zu hören, schöne Kindheitserinnerungen aufsteigen zu spüren oder die entsprechenden Stellen in den Evangelien zu lesen reicht meist nicht mehr; es mag zwar sein, dass unser Gemüt sich davon noch angeregt fühlt, der Kopf aber stellt sich schnell in den Weg und im Nu ist alles verschwunden. Wir alle leben mehr oder weniger in einer Trennung zwischen Kopf und Gemüt, sind innerlich geteilt in der Einsamkeit, Klarheit, Trockenheit und Sicherheit des Kopfes und in den nebelartigen, unklaren und nach Einheit und Harmonie strebenden Anregungen des Gemüts. Es gibt kaum eine Jahreszeit die besser geeignet ist als Weihnachten, um dieses Drama aufsteigen zu lassen, wenn wir alle empfinden, dass etwas da sein soll, was nicht ganz da ist: die unbewusste Erwartung des "Geisteskindes im Seelenschoß", das uns innerlich wieder eins und heil machen kann. Das ist auch der Grund für die typischen vorweihnachtlichen Depressionen bis hin zu Suizid-Absichten bei vielen Menschen.

Was also, wenn wir mit dieser Situation nicht zurecht kommen? Stürzen wir uns ins Einkaufsvergnügen und machen anschließend Urlaub im Süden, auf einer sonnigen Insel? Oder suchen wir doch lieber nach Wegen, innerlich wieder eins und heil zu werden? Von einem solchen Weg möchte ich hier erzählen, der zum modernen Bewusstsein unserer Zeit passt, das sich von den alten Traditionen befreit hat und sich mehr und mehr auf sich selbst gestellt erlebt: einsam, innerlich arm, aber frei und individualisiert. Für genau diese Art von Zeitgenossen kann eine berechtigte Frage an Weihnachten lauten: Wie können wir den Engeln näher kommen? Wie können wir die Weihnachtsstimmung wieder entstehen lassen?

Ende der Bildhaftigkeit
Es gibt zahlreiche bildliche Darstellungen von Engeln, die sie meist als beflügelte, lieblich aussehende Wesen zeigen. Diese Interpretationen treffen zwar die Sache, denn die Flügel zeigen ihre Fähigkeit, zu höheren Daseinsebenen aufzusteigen und das schöne Aussehen drückt ihre überirdische Güte aus (man spricht ja z.B. von einer "Engelsgeduld". Aber eine wirkliche Hilfe bedeuten solche Darstellungen nicht mehr. Auch mit konkreten Engelbeschreibungen von Menschen, die diese Wesen wahrgenommen haben, können wir heute nicht mehr allzuviel anfangen, selbst wenn diese aus Texten wie der Bibel entstammen. Der Grund dafür liegt in der seelische Konstitution des gegenwärtigen Menschen, die durch Bilder nicht mehr unmittelbar zu einem Erlebnis des Geistigen gebracht wird. Daran erleben wir die Folgen der Herrschaft der Intellektualität; wir suchen das Geistige nicht mehr als göttliche Imagination, sondern als Wahrnehmung und Gedanke. Wir alle sagen uns mehr oder weniger bewusst: was ich nicht verstehen kann, hat keine Existenz für mich.

Das war nicht immer so, in früheren Zeiten haben Bilder und bildhafte Worte die Menschen tief angesprochen. Bis in das Mittelalter hinein haben christliche Missionare allein durch richtig gesprochene Worte Bekehrungen bewirkt. Diese Sprache ging von Herz zu Herz, der gedankliche Inhalt war dabei nicht so wichtig und wurde viel weniger bewusst erlebt. Auf diese Weise konnte sich das Christentum mit einer heute undenkbaren Kraft verbreiten. Ähnlich kann man die frühere Wirkung der Bilder im Ikonenkult Osteuropas verstehen. Die Gläubigen erlebten beispielsweise beim Anschauen des Bildes der jungfräulichen Mutter mit dem Kind unmittelbar das Geistige mit. Nachklänge dieser Glaubensart kann man noch heute im Osten finden, aber immer im Rahmen einer Seelenverfassung, die mit der zeitgenössischeen Weltkultur nicht zusammenpasst.

Auch heutzutage tauchen immer wieder noch Reste dieser alten Art, von Herz zu Herz zu sprechen und den Kopf auszuschalten, in verzerrter Form auf. Was aber nicht mehr zeitgemäß ist, das wird vom Bösen ergriffen und instrumentalisiert. Gute Beispiele dafür sind die nationalistischen Reden, die die Menschen unmittelbar in ihrem Gemüt ansprechen und den klaren Kopf verdunkeln. Das nazional-sozialistische Deutschland Hitlers oder die "ethnischen Säuberungen" im ehemaligen Jugoslawien wären ohne diesen Missbrauch nicht möglich gewesen. Jene dämonischen Kräfte nützen eine Fähigkeit des Menschen, die bis ins Mittelalter und im Osten Europas noch Jahrhunderte später angemessen war, um heute ihre dunklen Ziele zu erfüllen. Deswegen müssen wir den Folgen einer solchen Haltung klar ins Gesicht sehen: Wer die Erwartung hat, dass der heutige Mensch dem Geistigen in bildhafter Form begegnen kann, ohne seine Denkkräfte dabei zu bemühen, der bereitet den Weg für das Böse vor. Das Nicht-Durchschauen dieses Zusammenhangs ist ein wichtiger Grund dafür, dass der Nationalismus im Osten so stark verbreitet ist. Hier pflegen die orthodoxen Kirchen die alte Seelenart mächtig weiter und man kann dabei monströse Erscheinungen beobachten wie die, dass sich in den Kirchen nicht selten religiöse Inbrunst mit nationalistischem Extremismus paart. Was erst so harmlos aussieht, das seelisch-bildhafte Ansprechen des Geistigen, kann verheerende Folgen haben, falls wir nicht wach genug sind.

Das Geheimnis des Denkens
Mich vor dieser überholten Wirkensart zu schützen ist das eine. Aber was hilft es mir eigentlich, die Engel zu verstehen, abgesehen davon, dass dies mein inneres Bedürfnis ist? Es ist ganz offensichtlich, dass ich im Alltag nur dasjenige erkennen kann, wofür ich mir die entsprechenden Begriffe angeeignet habe. Einmal wurde ein Ureinwohner eines gerade entdeckten amazonischen Stammes mit dem Hubschrauber in eine Großstadt geflogen. Er wurde dann zum ersten Mal und auf einen Schlag mit der modernen Zivilisation konfrontiert. Auf die Frage, was ihn am meisten beeindruckt hatte, gab er zur Antwort: an zwei Pflanzen könne er sich erinnern - das war seine Welt, dafür hatte er Begriffe. Das Gegenteil dazu wäre der Stadtmensch, der im Dschungel nur kleinere oder größere Pflanzen "sehen" würde. Mit den Begriffen über die geistige Welt verhält es sich nicht anders: ohne sie kann ich alles sehen, aber nicht verstehen. Vielleicht gilt das nicht für jemanden, der die Engel nicht wahrnehmen kann; nach dem Tode aber werden wir alle die Engel sehen. Einer häufigen Beobachtung zufolge sind die meisten Menschen nach dem Tod zuerst bewusstlos, wie schlafwandelnd, und es dauert kürzer oder länger, bis ihre Seelen vom Sinnlichen so weit gereinigt werden, dass sie für das Geistige aufwachen können. Bei den Tibetern, die noch eine volkstümliche Ahnung davon hatten, gab es den Brauch, Verstorbenen, die sich während ihres Lebens nicht viel mit dem Spirituellen befasst hatten, von fortgeschrittenen Mönchen in gebetsmeditativer Form sagen zu lassen, dass sie nicht mehr im Leibe, sondern über die Schwelle gegangen sind, um ihnen beim Aufwachen zu helfen. Es mag komisch klingen und ist eigentlich nur tragisch, dass viele Verstorbene nach ihrem Tod versuchen, genau das gleiche zu tun, was sie zuvor im physischen Leibe gemacht haben, z.B. zur Arbeit zu fahren oder einkaufen zu gehen. Aber auch dann, wenn man nachtodlich "aufgewacht" ist, hat man nicht sofort die ganze Realität der geistigen Welten offen und verständlich vor sich. In den höheren Welten kann der Mensch nur dasjenige denken (und es dadurch gleichzeitig auch wahrnehmen), worüber er sich hier unten auf der Erde Gedanken gemacht hat, die der geistigen Realität entsprechen; für den Rest bleibt er wie blind. Möchte ich nach dem Tod meine geistige Umgebung wahrnehmen und verstehen, muss ich mir schon während meines Lebens auf der Erde Gedanken darüber machen.

Es gibt einen weiteren guten Grund, warum wir uns über das Geistige Vorstellungen bilden sollen. Es mag sein, dass vergleichsweise wenige Menschen in ihrer heutigen Inkarnation spirituelle Wahrnehmungen haben (in diesem Sinne "Hellseher" sind). In zukünftigen Leben wird das anders sein. Unsere Konstitution wird sich in der Zukunft ändern, wir werden alle in verschiedenem Umfang "Hellseher" sein und ganz selbstverständlich übersinnlich wahrnehmen. Falls wir aber diese zukünftige, quasi-natürliche Hellsichtigkeit nicht schon jetzt durch entsprechende Vorstellungen über das Geistige vorbereiten, werden wir Schwierigkeiten damit bekommen, indem wir entweder das Wahrgenommene als "Illusion" betrachten oder auch indem dieses zu stark von der eigenen subjektiven seelischen Färbung beeinflusst werden wird.

Wir kommen also immer wieder zu der Bedeutung des Denkens für den heutigen Menschen zurück. Von den drei seelischen Kräften des Menschen, dem Denken, dem Fühlen und dem Wollen, steht uns das Denken am nächsten. Es mag sein, dass für den einen oder den anderen das Fühlen oder das Wollen eine größere persönliche Wichtigkeit haben, jeder aber kann sich selbst leicht klar machen, dass er nur durch das Denken eine Bewusstwerdung auch der anderen Seelenkräfte erlangen kann. Kein anderer seelischer Prozess ist uns so nah, so durchsichtig und so verständlich wie das Denken. Hier sei allerdings bitte unter "Denken" nicht nur die trockene, intellektuelle Erscheinungsform des Gedanken-Habens verstanden; in seiner Tiefe trägt das Denken alle Nuancen und Aspekte, die auch gefühls- und willensmäßig durchdrungen sein können.

Was tut der Mensch, indem er denkt? Er verbindet entweder eine Wahrnehmung mit einer Vorstellung oder einen Begriff bzw. zwei oder mehrere Begriffe miteinander gemäß ihrer Natur. Es liegt in der Wesensart von uns Menschen, dass die Welt sich uns getrennt in Wahrnehmungen und Gedanken offenbart. In diesem Sinne ist die Welt in sich eigentlich einheitlich, nur haben die guten Götter es so eingerichtet, dass diese uns getrennt vorkommt und nur durch die eigene Tätigkeit wieder die ursprüngliche Einheit gewinnt. Oder wir beginnen mit einem Gedanken und verbinden diesen mit einem anderen und wieder mit dem nächsten und so weiter, weil wir die Beziehungen zwischen verschiedenen Vorstellungen, Begriffen und Ideen nicht von vorne herein überschauen können. Wir alle denken diskursiv, Schritt für Schritt, und bemühen uns und strengen uns dabei an.

Kein anderes Wesen denkt wie der Mensch. Eine einzelne Pflanze oder ein einzelnes Tier denkt nicht, nur die übergeordneten "Gruppenseelen", die Pflanze und Tier lenken, können denken. Dann wären noch die Elementarwesen zu nennen, denen zwar eine bestimmte Art von Denken eigen ist, aber mehr in instinktiver Weise. Ein Elementarwesen verrichtet immer eine ihm gegebene Aufgabe, es ist eigentlich das im Lebenskräftebereich wesenhaft gewordene geistige Gesetz bestimmter Tätigkeits-Prozesse in den Naturreichen. Ein Elementarwesen "weiß" deswegen in seinem Aufgabengebiet von vorne herein, wie es geht und was zu tun ist, ohne jegliche Anstrengung. Auch ein Engel denkt anders als der Mensch, bei ihm treten die Gedanken in einer Art geistigen Überschau auf, es ist alles unmittelbar gegeben, rund zum Ganzen.

Der Grund weshalb der Mensch so anders denkt, liegt darin, dass er dabei seinen physischen Leib, sein Gehirn benutzt. Dies ermöglicht nur eine Wahrnehmung der Gedanken in der Zeit. Die anderen oben genannten Wesen denken mit ihrem ätherischen Leib, der ihnen den ganzen einer Sache zugehörigen Gedankenbau blitzartig, zeitlos vermittelt. Ein Beispiel: um mich kennen zu lernen, muss der Engel nichts anders tun als mich anzuschauen, und schon wird in ihm alles Wesentliche über mich gegenwärtig, meine Vergangenheit und die schicksalmäßigen Erwartungen der Zukunft.

Weshalb haben die Götter ausgerechnet den Menschen so unvollkommen geschaffen? Gerade weil diese Unvollkomenheit den größten Gewinn bringen kann. Wenn ich mir Gedanken über etwas mache, dann muss ich wie kein anderes Wesen tätig werden - und ich verbinde mich auf diese Weise mit der Ewigkeit. Falls mir die Gedanken wie dem Engeln einfach geschenkt würden, würde ich mich damit nicht wirklich verbinden. Meine Seele erobert sich die Welt stückweise, indem sie sich Gedanken darüber macht; so werde ich immer mehr zum Schöpfer einer neuen Welt, die in meiner Seele durch meine eigene, freie Tätigkeit entsteht und die ohne mich nicht entstehen würde. Der Mensch wurde von den Göttern zum "Denken im Fleische" bestimmt, damit er die Welt in sich selbst neu entstehen lassen kann, auf dass er zum Weltschöpfer wird. Der scholastische Philosoph Johannes Scotus Eriugena hat das so ausgedrückt: Der Mensch wird in dem, was er denkt - eine ganz neue Welt nähmlich.

Die Suche nach den Engeln
Wo aber finden wir nun die Engel, um sie zu verstehen? Zwar ist ein unmittelbares Kennenlernen der Engelhierarchien aus eigener Erfahrung nur durch eine esoterische Schulung möglich. Aber man hat eine andere Möglichkeit, etwas vertrauter mit ihrer Wesensart zu werden, indem man in sich selbst Prozesse beobachtet und vertieft, die den Bewusstseinsstufen der Engel verwandt sind. Johannes Scotus Eriugena hat den Menschen als "Werkstätte aller Kreaturen" bezeichnet, weil in ihm alle Wesen in der einen oder anderen Art enthalten sind. Ich möchte im Folgenden zeigen, wie auch die Bewusstseinsformen der verschiedenen Engelhierarchien im Menschen keimhaft zu finden sind, wenn man sie in seinen Denkprozessen und in den verschiedenen Phasen menschlicher Begegnungen sucht.

Die Engel sind nicht alle gleich, sondern gehören den so genannten göttlichen Hierarchien an. Es gibt neun solche höheren hierarchischen Stufen, und die Wesen auf einer jeweiligen Stufe sind ganz anders als die Wesen der jeweils niedrigeren oder höherstehenden Stufen, ähnlich wie in den irdischen Reichen auch Pflanzen, Tiere und Menschen unterschiedliche Stufen ausmachen. Trotz dieser Verschiedenheit zeigen je drei von diesen Hierarchien ähnliche Bewusstseinsformen, deswegen können wir sagen, dass ein Weg zum Verstehen der hierarchischen Wesenheiten diese drei Bewusstseinsformen in uns zu finden ist.

Die nächst höhere Stufe über dem Menschen sind die Engel. Sie haben die erste Bewusstseinform, von der weiter oben gesprochen wurde. Man kann diese Engel finden, wenn man beispielsweise seine Aufmerksamkeit auf die Entstehung der Gedanken in sich selbst richtet. Ein Teil ihrer Arbeit besteht darin, den Faden der Gedanken in uns selbst zu spinnen, so dass wir überhaupt Gedanken zusammenhängend wahrnehmen können. Diese Tätigkeit ist besonders leicht bei Kindern zu bemerken. Das ist möglich, weil, wie oben bereits gesagt, die Engel im Ätherischen denken. Da erscheinen die Gedankengebilde unmittelbar als Ganzes, ohne von Lust oder Unlust, Wünschen oder sinnlichen Vorstellungen gefärbt zu sein. Die Aufgabe der Engel besteht darin, uns diese Gebilde zu vermitteln. Um einen Vergleich zu benutzen: wenn diese höhere Wesenheiten mit dieser ersten Bewusstseinsform ein Haus bauen wollten, würden sie von vorne herein alles darüber unmittelbar wissen, ohne einen Plan oder andere Überlegungen dazu anstellen zu müssen. Wir als Menschen können aber unsere denkerischen Fähigkeiten schulen und solche Gedankengebilde selbst mehr oder weniger zum Ganzen hin denken, dann beginnen wir selbst engelhaft zu denken und emanzipieren uns in diesem Bereich gleichzeitig von der Arbeit der Engel. Umso mehr es einem Mensch gelingt, engelhaft zu denken, wird er seinen Engel von dieser Aufgabe befreien und ihm die Möglichkeit geben, sich anderen Aufgaben zu widmen.

In der menschlichen Begegnung erreichen wir ein engelänliches Bewusstsein jedesmal dann, wenn wir es schaffen, die Gedanken eines anderen angemessen wiederzugeben, wenn es also gelingt, den anderen richtig zu verstehen, was keineswegs bedeutet, dass wir mit seinen Urteilen und Meinungen unbedingt einverstanden sind. Dazu müssen wir aber seine Gedanken ohne einen Einfluss unserer Vorstellungen, eigener Bedürfnisse oder Affekte erst einmal annehmen. Wir alle wissen, dass wir so etwas tun können. Trotzdem fällt es uns nicht immer leicht, im Gegenteil, während des Alltags bildet eine solche Einstellung eher eine Ausnahme und bedarf einer besonderen Anstrengung. Unsere Kultur ist viel mehr eine Kultur des Nicht-Verstehen-Wollens, und es genügt ein Blick in die Massenmedien um zu bemerken, wie oft gezielt Teilaussagen als ein Ganzes dargestellt oder auch ganz eindeutige Missverständnisse als Behauptungen verbreitet werden. In der Politik ist dies eine übliche Technik. Ein Wissen über die Wichtigkeit des Verstehens des anderen gab es noch im Mittelalter, als bei öffentlichen Auseinandersetzungen der Gelehrten verlangt wurde, dass jeder bei seiner Antwort an die These des anderen zuerst dessen These treu wiedergeben musste und erst danach seine eigene Meinung äußern durfte. Man muss nur einmal wahrnehmen, wie wohltuend für beide, Sprecher und Zuhörer, es ist, zunächst richtig zuzuhören, dann wird es einem schon leichter fallen, dieses engelhafte Bewusstsein öfter zu erstreben.

Vier Stufen über dem Reich des Menschen stehend gibt es die von Rudolf Steiner so genannten Geister der Form, die viel erhabenere Wesen als die Engel sind und eine zweite Bewusstseinsform aufweisen. Diese Geister der Form kann man entdecken, indem man den Ursprung seines Ichs erforscht. Es ist eigentlich eine merkwürdige Entdeckung, eben das, was wir als das Höchste in uns erleben, unser Ich, unsere Individualität, als von diesen Wesen "von außen" gegeben zu erleben. Die Eigentümlichkeit dieser Wesenheiten liegt darin, dass das, was sie im Inneren erleben, außen lebende Form wird. So wurde auch der Kern der Menschen geschaffen, der dann ein selbständiges Leben und eine selbständige Entwicklung durchgemacht hat und heutzutage von uns als unsere Individualiät erlebt wird. Um eine Ahnung der Erhabenheit der Geister der Form zu erlangen kann man sich vorstellen, dass für sie die Entstehung eines menschlichen Ichs eine ähnliche Tätigkeit wie für den Menschen die Schaffung eines physischen Gegenstandes ist. Falls die Wesenheiten, denen diese zweite Bewusstseinsform zu eigen ist, ein Haus bauen wollten, würden sie nicht nur unmittelbar alles darüber wissen, sondern auch die Bautätigkeit, alle dazugehörigen Gestaltungen und Prozesse als reales Leben aus sich selbst schaffen.

Trotz der gewaltigen Entwicklungshöhe dieser Wesen gibt es auch in uns keimhaft eine änliche Bewusstseinsstufe. Diese erreichen wir im Denken, indem uns der Denkprozess selbst bewusst wird. Normalerweise sind uns nur fertiggedachte Gedanken bewusst und der Prozess, durch den diese Gedanken zum Leben kommen, bleibt uns unbekannt. Manche meditativen Übungen geben uns aber die Möglichkeit, diesen Prozess gegenwärtig mitzuerleben. Abgesehen vom meditativen Leben erreichen wir im Alltag diese Stufe immer wieder auch im Gespräch, und zwar dann, wenn wir nicht nur die Gedanken des anderen aufnehmen, sondern wenn wir auch seine Denkprozesse miterleben. Wir alle erinnern uns wohl an Gespräche, in denen unser Gesprächspartner die Worte um seinen Satz zu vollenden nicht gefunden hat, wir ihm bei der Ergänzung des Satzes geholfen haben und sich diese Ergänzung in seinem Sinne als genau passend erwiesen hat; in solchen Fällen waren wir gegenwärtig und bewusst anwesend in der Entfaltung der Gedanken eines anderen.

Noch einmal viel höher, sieben hierarchische Stufen über dem Menschen stehend, gibt es die Throne, von Rudolf Steiner auch Geister des Willens genannt, die die dritte und höchste Bewusstseinsform der Engel haben. Um sie zu erfahren kann sich der Blick des spirituellen Geisteswissenschaftlers auf die Entstehung der Welt richten. Diese Wesenheiten haben in ihrer Hingabe an die für sie höheren Geister und besonders an die Heilige Dreieinigkeit, die Weltsubstanz aus sich selbst geopfert. Deswegen ist die Bezeichnung "Throne" so passend, denn die Gottheit der Welt ruht auf ihnen. Sie sind in diesem Sinne weiter entwickelt als die Geister der Form, da sie nicht nur lebende Formen erzeugen, sondern das, was sie wesenhaft im Inneren erleben nach außen als ganze Welten schaffen. Wir verdanken ihnen den Ursprung von allem, was wir um uns und in uns haben. Um den oben gebrauchten Vergleich weiterzuentwickeln: falls diese Hierarchie ein Haus bauen wollte, würde sie nicht nur alle dazugehörigen Gedanken unmittelbar und vollständig präsent haben und nicht nur alle Bauprozesse weisheitsvoll aus sich selbst erschaffen, sondern auch alle Bausubstanzen und Materialien aus einem inneren Erlebnis des Wesens des Hauses aus sich selbst entstehen lassen.

Eine vergleichbare Tätigkeit erreichen wir in unserem Denken immer wieder dann, wenn wir einen Gedanken in seiner Entstehung wahrnehmen, wenn wir diesen wesenhaft im Inneren fassen und er sich dadurch in uns entfaltet. Dann sind wir eins mit diesem Gedanken, unsere Seele ist einzig und allein von ihm erfüllt. Unzählige Male tun wir dies täglich, eigentlich können wir ohne diese Tätigkeit gar nicht denken, sondern im besten Fall Gedanken als Sätze auswendig wiedergeben, nur dass diese Tätigkeit blitzschnell stattfindet und uns dadurch unbewusst bleibt. Wieder können meditative Übungen uns hier weiterhelfen, die eine Ausdehnung, Vertiefung und Bewusstmachung dieser Prozesse bewirken. Und auch in den menschlichen Begegnungen können wir eine solche Bewusstseinsform erreichen, nämlich dann, wenn wir im Zuhören eins mit dem Sprechenden werden, wenn wir uns selbst vergessen, im Inneren den anderen statt uns selbst erleben und seine Gedankenwelt mit all ihren individuellen Formen, Gestaltungen, und Regungen in uns auftreten lassen. Die Begegnung wird dann ganz intim, innig und tief. Das kennen und können wir alle, wir wissen es, nur dass uns die Ja-Aber Haltung dabei im Wege steht, wenn wir uns selbst vor dem anderen behaupten wollen, statt das Eigene beiseite zu lassen und ihn zu erleben, denn dazu braucht es Mut und Entschlossenheit. Dies zu tun bedeutet: Liebe auszuüben. Es gibt ein einfaches Werkzeug, das uns dabei helfen kann: es ist die seelische Haltung, die uns sagt, dass es unwirksam und unsinnig ist, ständig den anderen innerlich zu korrigieren und während seines Sprechens dem Richtigen und Unrichtigen aufzulauern, sondern dass es darum geht zu verstehen und mitzuerleben, wie die individuell gefärbten Gedanken des anderen entstehen, zu beobachten, wie er eigentlich denkt, jenseits von ihm fremden Maßstäben, und zu fragen: wie offenbart sich der Weltgedanke in diesem Menschen?

Weihnachten in uns
Auf diese Weise können wir die Engel finden und lernen, selbst etwas engelhafter zu werden, indem wir aus dem Gespräch ein Fest machen. Ist das nicht wunderbar, diese Möglichkeit, den Wesenskern eines anderen zu erleben? Deswegen war Rudolf Steiner überzeugt, dass die Religion der Zukunft das Wahrnehmen des Geistigen im anderen Menschen sein wird. Dieser Eindruck kann tatsächlich nach einer gelungenen Begegnung zurückbleiben.

Aber gibt es in der Begegnung neben dem Erreichen der engelsänlichen Bewusstseinsformen auch eine Geburt des "Geisteskindes" in uns, was das Eigentliche von Weihnachten ausmacht ? Ja, das gibt es, nur müssen wir lernen es zu entdecken, weil der gesamte Kreis der Jahresfeste darin mit enthalten ist. Falls ich es schaffe, in einem Gespräch die oben beschriebene dritte Bewusstseinsform zu erreichen, werde ich entdecken, dass ich von dem anderen Menschen ganz erfüllt bin. Das ist dann das Neue in mir, der andere, der vorher nicht darin war, es ist geistiger Natur und wird als "kindhaft" erlebt. So hat in mir etwas ganz Ähnliches stattgefunden wie die Geburt des Geisteskindes im Seelenschoß, über die Rudolf Steiner in seiner Weihnachtsstimmung im "Anthroposophischen Seelenkalender" geschrieben hat.

Wir können noch weiter gehen und im Gespräch auch die anderen Jahresfeste finden: Die Michaeli-Stimmung von Mut und Entschlossenheit ist eine Vorbedingung, um dem anderen überhaupt begegnen zu können, denn sonst bleiben wir nur in uns selbst verhaftet und gehen an den anderen vorbei, hören praktisch nicht zu. Ich brauche Mut, um mich selbst, meine Vorurteile, Gewohnheiten, Bequemlichkeit und alles andere loszulassen, was ich unverwandelt in mir trage und worin ich gefangen bin. Es ist der Drache in mir, mein Schatten, wie Sebastian Gronbach diesen in seinem lesenwerten Artikel Mein Schatten und ich (info3 Nr. 01/2004) genannt hat, den ich zuerst beiseite schieben muss um den anderen zu erreichen. Dazu brauche ich auch das Vertrauen, dass ich mich selbst nicht verlieren werde, nachdem der andere mich erfüllen wird, was eigentlich das Vertrauen in Gott ist, der auf mich Acht gibt. Beobachten Sie nur jemanden, der nicht zuhören kann, er wird sich oft als furchtsam und unsicher erweisen.

Die Weihnachtsstimmung der Geburt des anderen in mir kann ich nur eine Weile aufrecht erhalten, danach komme ich wieder zu mir selbst zurück, erlange erneut mein Selbstbewusstsein und der andere wird dadurch in mir sozusagen sterben. Ich töte ihn eigentlich, weil in mir kein Platz für beide ist. So bin ich bei der Karfreitagsstimmung angelangt. Die geistige Magie der Begegnung ist jetzt vorbei, ich bin im Alltag, es ist wieder alles irdisch, trocken und leer. Nur kann es sein, dass aus der Begegnung nach diesem Zu-Mir-Selbst-Kommen, nach diesem Sterben, etwas in mir aufsteigt, wie eine Spur, eine Berührung oder ein Impuls, der mit dem anderen zu tun hat und aus der Magie der Begegnung gründet: das ist die Auferstehung des anderen in mir und dies bildet die Osterstimmung in mir aus. Der andere ist in mir gestorben und wieder zum Leben gekommen, verwandelt, anders als in der Weihnachtstimung der Begegnung, weil ich dieses Mal das Erlebnis haben kann, das, was jetzt in mir lebt, wird dieses Mal nicht mehr so einfach verschwinden, sondern ist von Dauer. Jetzt weiß ich, jetzt empfinde ich etwas von dem anderen, was in mir bleiben wird, auch wenn der Höhepunkt der Begegnung vorbei ist.

Darüber hinaus kann ich das, was in mir aus der Begegnung auferstanden ist, nicht nur in mir tragen, sondern auch nach außen in die Welt bringen, als meine Antwort zu seinen Worten oder als meine Handlung, vielleicht auch als ein aktives Schweigen. Ich tue eigentlich etwas aus dem Impuls heraus, der in mir von ihm weiterlebt, und dies macht die Himmelfahrt unserer Begegnung aus.

Vielleicht wird dann der andere von meiner Äußerung ergriffen, bewegt oder ihm fällt etwas dazu ein. Wir alle kennen solche Glücksmomente, wenn der andere wie verwandelt nach unserer Antwort oder Handlung war und gesagt hat: Ja, das ist es, worauf ich gewartet habe, aber ohne deine Hilfe hätte ich es nicht gefunden oder gewusst! Falls uns das gelingt, sind wir beim Pfingstfest unserer Begegnung angelangt, wenn das Neue diesmal in dem Sprechenden entstehen kann.

Anschließend kann ich in mir die Stimmung des Beurteilens und Gewichtens des Geschehenen erzeugen, indem ich mich etwa frage: was hat unsere Begegnung für die Welt bedeutet, was für einen Nachklang hat sie? Hat sie die Welt ein wenig weitergebracht oder etwas darin zerstört? Und so bin ich in der Johanni-Stimmung angekommen.

Alle geschilderten Phasen des Gesprächs können sehr schnell ablaufen, deswegen fällt es uns so schwer, sie getrennt wahrzunehmen. Oft können wir nur Teile davon durchmachen, und wenn wir beispielsweise nach dem Wieder-zu-uns-selbst-kommen nicht mehr die Offenheit für das Aufsteigen des Neuen aus unserer Seele haben, werden wir einen Karfreitag ohne Ostersonntag erleben. Es ist eine Sache der Technik, des Übens, des Wollens, immer mehr davon zu erreichen. Keimhaft ist uns aber alles schon gegeben, die guten Götter haben dafür gesorgt, es liegt jetzt nur an uns, etwas daraus zu machen oder nicht. Jetzt an Weihnachten, in der Zeit der Einkerkerung in unser Inneres, fällt es uns leichter, den Höhepunkt in den Begegnungen zu erreichen - deswegen wird gewöhnlich Weihnachten gern in der Familie oder mit Freunden verbracht. Wir alle suchen die Nähe, weil wir sie jetzt brauchen und am einfachsten empfinden können.

Und weil jetzt auch die Zeit der Geschenke ist, möchte ich Ihnen am Ende die Zeilen der Weihnachtsstimmung aus Rudolf Steiners Seelenkalender schenken, von deren Schönheit ich immer wieder ergriffen bin:

Ich fühle wie entzaubert
Das Geisteskind im Seelenschoß
Es hat in Herzenshelligkeit
Gezeugt das heil'ge Seelenwort
Der Hoffnung Himmelsfrucht,
Die jubelnd wächst in Weltenferne
Aus meines Wesens Gottesgrund

Ich wünsche Ihnen allen frohe Weihnachten und gelungene Begegnungen im neuen Jahr!

NICHTS lebt ewig !


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

13.01.2005 um 12:09
Ups, tschuldigung wollte es eigentlich in meinen Texteordner kopieren !
*schäm*


NICHTS lebt ewig !


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Wie feiert ihr noch Weihnachten?

13.01.2005 um 14:03
^^

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

"Islam und der Westen gehören auf Verderb oder auf Gedeih zusammen: in Bezug auf die Rückbesinnung wahrer Werte der westlichen Kultur"



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