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Spirituelle Thesen zur Diskussion gestellt

81 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buddhathesen, Buddhazitate ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Paulette Diskussionsleiter
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16.06.2013 um 22:50
Ihr Lieben Alle,

unzählige Male habe ich Thesen gehört oder gelesen, die einander widersprechen oder unvereinbar in ihrer Aussage miteinander, von manchen als göttliche Dichotomie bezeichnet, in meinem Denken umherwandeln.
Manchmal auf eindringliche Weise, sodass ich gern nachvollziehen würde, was der Verfasser meinen könnte.
Da ich gerade heute wieder so eine widersprüchliche Aussage, die dem Buddha zugeordnet wird, in die Finger bekam, habe ich mich entschlossen diesen Thread hier zu eröffnen.

Möglicherweise gibt es mehr als das eine, gleich von mir benannte, Beispiel zu diskutieren.

Würde mich freuen.

Von Herzen beste Grüße

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Paulette Diskussionsleiter
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16.06.2013 um 22:53
Hier also mein erstes Beispiel:


"Aufgeben bedeutet, dass sie den Versuch beenden, die Dinge selbst zu tun, und sich darauf einlassen, mit allen anderen zusammen zu handeln."

gelesen hier:

http://www.amazon.de/Ein-warmes-L%C3%A4cheln-kalten-Berg/dp/3896201247/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1371415146&sr=8-1-spell&keywords=ein+warmes+l%C3%A4cheln+vom+klaten+berg


"Halte fest am Licht der Wahrheit.
Suche Befreiung nur in der Wahrheit.
Suche keine Hilfe von Niemandem außer von dir selbst.

Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt."

gelesen hier:

http://sathyasaibaba.wordpress.com/2010/06/16/zen-pictures-zen-buddhism-wallpapers/


Meine Frage:

Was denn nun?

Alleine oder alle zusammen?


@all
@Ikkyu
@Lasker


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17.06.2013 um 01:55
@Paulette__

Zusammen kann man handeln, aber "das Licht der Wahrheit" kann man nur alleine finden. :)


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17.06.2013 um 05:42
Im ersten Buddhaspruch wird ja gar nicht gesagt, dass man es zusammen mit anderen versuchen soll. Wäre also kein Widerspruch.


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Paulette Diskussionsleiter
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17.06.2013 um 10:46
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Zusammen kann man handeln, aber "das Licht der Wahrheit" kann man nur alleine finden. :)
Das hast du klug interpretiert.
Danke

@fabricius
Zitat von fabriciusfabricius schrieb:Im ersten Buddhaspruch wird ja gar nicht gesagt, dass man es zusammen mit anderen versuchen soll.
Zitat von PaulettePaulette schrieb: dass sie den Versuch beenden, die Dinge selbst zu tun, und sich darauf einlassen, mit allen anderen zusammen zu handeln
M.E. steht hier:

Mach es nicht allein sondern mit allen anderen zusammen.

lieben Gruß


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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18.06.2013 um 07:43
Die verehrte @Paulette__ schrieb :
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Hier also mein erstes Beispiel: "Aufgeben bedeutet, dass sie den Versuch beenden, die Dinge selbst zu tun, und sich darauf einlassen, mit allen anderen zusammen zu handeln."
Verehrte Paulatte , die grosse Frage ist hier, was dieses "mit allen", und was dieses "mit anderen" bedeutet. Im Kontext des Textes von Tenshin Reb Anderson ist gemeint, dass "alles andere", dass "alle Anderen" du selbst bist !

Du schriebst im "Bewusstseinstread" etwas von Güte. Gütig kannst du nur zusammen mit allen anderen sein. Ohne "andere" gibt es keine Güte. Genau so wenig gibt es keinen Lehrer der völlig unabhängig , quasie aus sich selber existieren könnte ohne einen Schüler. Erst wenn mehrere Bedingungen erfüllt sich entsteht quasie so ein Konglometat , ein Beziehungsprozess von Lehrer und Schüler. Selbst wenn man sich zum meditieren in eine Berghütte zurückziehen will, ist man dort nicht etwas alleine, sondern nach wie vor mit allen und allem "anderen" zusammen.

Mit der Aussage von Sathyasaibaba kann ich leider nicht sehr viel Anfangen ....


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Paulette Diskussionsleiter
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18.06.2013 um 09:36
lieber Meister @Ikkyu,

Danke für deine Antwort.

Du schriebst:
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb: Im Kontext des Textes von Tenshin Reb Anderson ist gemeint, dass "alles andere", dass "alle Anderen" du selbst bist !
Hier stellt sich dem Leser die Frage, auf welchen Erfahrungsschatz er zurückgreifen kann.
Solange kein Samadhi - oder nach LeChiffres Bezeichnung "reines Gewahrsein" stattgefunden hat, ist dieses - alle Anderen bist du selbst - ja eine Glaubensfrage.
Nach dem Samadhi ist es klar geworden.

Und genau dadurch, dass klar wurde - ich bin alles - greift für mich der zweite Text, der uns sagt:

"Suche keine Hilfe von niemandem außer von dir selbst."

Für mich steht das erst an, sozusagen, zweiter Stelle.

Der Sucher folgt erst einem Weg, dem des Buddha würde ich heute empfehlen, weil es der einzige ist, der ganz klar und deutlich aufzeigt wohin es geht und wie man das anstellt, und nach einer Zeit des Übens geschieht Samadhi oder reines Gewahrsein und dann wird klar, es gibt nur mich, also folge ich dem, was sich mir zeigt.
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Gütig kannst du nur zusammen mit allen anderen sein. Ohne "andere" gibt es keine Güte.
Das sehe ich anders.
Güte ist keine Eigenschaft oder Lebensattitüde, dann ist man ein Gutmensch und darüber brauchen wir nicht zu lamentieren, Gutmenschen sind tief in die Dualität verstrickt.

Ich habe das warme Lächeln vom kalten Berg noch nicht zu Ende gelesen. Es ist viel zu wertvoll und zu tief, um es schnell zu lesen, es rührt mich in jeder Zelle, ich meine aber schon jetzt verstanden zu haben, dass es um die Güte IN sich selbst geht. Eine Güte die nicht gerichtet ist, weder auf mich noch auf Andere.
Dafür gibt er viele Beispiele in seinem Buch. Z.B.

S. 88:

"Wenn Sie dieses Gelübde praktizieren, dürfen sie kein anderes Ergebnis erwarten, als einfach nur nicht töten, nicht töten heißt einfach nur nicht töten. ........Es gibt keine Anwendung. Das ist das Gelübde."

So sehe ich das mit der Güte auch.
Güte wird nicht angewendet. Güte IST.
Wenn ein Mensch sich vornimmt gütig zu sein, dann ist es eine Show, eine Attitüde.
Kein Mensch ist gütig.
Das was ist - ist gütig und nur wenn man zurückfindet in die Einheit von - das was ist, kann Güte sich durch einen Menschen ausdrücken.
Ich glaube aber inzwischen zu verstehen, dass der Mensch durch den Güte sich ausdrückt davon gar nichts bemerkt. Es ist dann durch ihn eine natürliche Handlung geschehen. Die Betonung liegt auf natürlich.
Ich glaube wir haben vergessen, was selbstverständlich und natürliches Menschsein (!) im Eigentlichen bedeutet und machen einen Riesenalarm darum. Nennen es spirituell und bewusst etc.
Wenn ich an die Geschichten meiner Großeltern aus dem Krieg denke, dann weiß ich, dass es da permanent gütige Handlungen gab, die für die Menschen selbstverständlich war.

Wie gesagt ich habe das Buch noch nicht zu Ende, meine aber schon jetzt, dass es ein sehr persönliches Buch ist. Etwas, das die Person des Lesers durchdringt und ins Einssein begleitet. Dann werden die Anderen irrelevant aber nur, weil *das was ist* relevant wird auf eine Weise, dass ich und du nicht mehr unterschieden wird. Insofern bist du die Erscheinung durch welche Güte sich zeigt und dafür braucht es keine Anderen.

Nicht zu töten z.B. ist keine gütige Handlung einem anderen gegenüber, nicht zu töten ist eine Erfahrung die uns ganz privat berührt.

Soweit ersteinmal.........lieben Gruß in den phantastischen Sommertag :lv:


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18.06.2013 um 11:00
@Paulette__
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Suche keine Hilfe von Niemandem außer von dir selbst.
Das finde ich eher einen Atheistischen standpunkt der viel sagend ist, aber !
Es gibt nun mal menschen die eben nicht stark genug sind um sich selbst zu helfen.


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Paulette Diskussionsleiter
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18.06.2013 um 22:56
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Das finde ich eher einen Atheistischen standpunkt der viel sagend ist
Was sagt er denn?

Muss ja nicht viel sein, ein paar Beispiele genügen mir ;)

@threadkiller


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19.06.2013 um 10:22
@Paulette__
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Muss ja nicht viel sein, ein paar Beispiele genügen mir
"Selbstverarschung"
weil man denkt, ohne fremde hilfe angewiesen zu sein.
"unsozial"
Warum kann ich, warum du nicht ?
"Stolz" " sturheit" dummheit"
Wenn man mit dem Kopf durch die wand will aber nicht kann.


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Paulette Diskussionsleiter
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19.06.2013 um 10:35
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:"Selbstverarschung"
weil man denkt, ohne fremde hilfe angewiesen zu sein.
"unsozial"
Warum kann ich, warum du nicht ?
"Stolz" " sturheit" dummheit"
Wenn man mit dem Kopf durch die wand will aber nicht kann.
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Es gibt nun mal menschen die eben nicht stark genug sind um sich selbst zu helfen.
Was ist mit Menschen, die nicht in der Lage sind ihre Denk"fehler" zu erkennen?

Es ist leicht einem Mitmenschen mit Verständnis gegenüber zu treten, wenn dieser ein "Opfer" ist. Wie ist es aber bei den "Tätern"?

Aus atheistischer Sicht sind Täter verantwortlich für ihre Handlungen.

Wenn nun also ein Täter die Mitteilung bekommt:
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Suche keine Hilfe von Niemandem außer von dir selbst.
Auf welchen Weg wird ihn das bringen, welche Glaubenssätze werden dann in ihm gestärkt?


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19.06.2013 um 12:19
@Paulette__
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Aus atheistischer Sicht sind Täter verantwortlich für ihre Handlungen.
Kenne keinen Christen die eigene Taten als Gottes wille bezeichnen würden, es gibt aber vieleicht welche christen die gewisse Taten als das bezeichen würden, aber nie ihre eigenen, das liegt vorallem an fassungslosigkeit einer Greultat.
Also dieser Punkt kann niemals nur atheisten zugesprochen werden.
Wenn man aber dieses Forum ansieht, sieht man wer versucht die schlimmen Taten einem anderen anzuhängen, meisstens ist der liebe Gott an allem schuld und das kommt sicherlich nicht aus der Christliche Ecke.
Das was du aber behauptest stimmt nicht mit der Realität von heute, es ist einfach menschliche schwäche einem anderen etwas anzuhängen.

Sorry für mein schlechtes deutsch in Schrifft wenn du etwas nicht verstehst bitte fragen.


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Paulette Diskussionsleiter
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19.06.2013 um 12:36
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Das was du aber behauptest stimmt nicht mit der Realität von heute, es ist einfach menschliche schwäche einem anderen etwas anzuhängen.
Wenn Jemand soetwas schreibt hat er schon mein Herz gewonnen :lv: @threadkiller

Es geht mir nicht ums Rechthaben.
Deine Sicht finde ich sehr "christlich" ethisch, liebevoll, wie auch immer, schön!
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Kenne keinen Christen die eigene Taten als Gottes wille bezeichnen würden,
Oh, das habe ich oftmals anders in Erinnerung.

Die Aussage:

"Ich konnte nicht anders, das hat Gott mir gesagt, dass ich so handeln soll."

Die habe ich schon oft gehört oder gelesen.

Das Gebet z.B.

Herr dein Wille geschehe!

Es lohnt sich das mal näher zu betrachten.
Könnte es ja auch bedeuten - es geschieht immer (!) nur Gottes Wille, was für einen Willen gibt es denn sonst noch?
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Sorry für mein schlechtes deutsch in Schrifft wenn du etwas nicht verstehst bitte fragen.
Danke für das Angebot, bis jetzt verstehe ich dich gut....glaub ich jedenfalls ;)


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19.06.2013 um 13:16
@Paulette__
Zitat von PaulettePaulette schrieb:"Ich konnte nicht anders, das hat Gott mir gesagt, dass ich so handeln soll."
Bibel Lukas kpt14. 1-6
Hier in diesem kpt. gehts um Vernunft und nicht um ein Gesetz blind zu folgen.


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Paulette Diskussionsleiter
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19.06.2013 um 22:33
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Bibel Lukas kpt14. 1-6
Hier in diesem kpt. gehts um Vernunft und nicht um ein Gesetz blind zu folgen.
Lukas - Kapitel 14
Die Heilung eines Wassersüchtigen am Sabbat
1 Und es begab sich, daß er kam in ein Haus eines Obersten der Pharisäer an einem Sabbat, das Brot zu essen; und sie hatten acht auf ihn. (Lukas 6.6-11) (Lukas 11.37) 2 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig. 3 Und Jesus antwortete und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprach: Ist's auch recht, am Sabbat zu heilen? 4 Sie aber schwiegen still. Und er griff ihn an und heilte ihn und ließ ihn gehen. 5 Und antwortete und sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, dem sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, und der nicht alsbald ihn herauszieht am Sabbattage? (Matthäus 12.11) (Lukas 13.5) 6 Und sie konnten ihm darauf nicht wieder Antwort geben.


Ich setze dagegen:

II. 11. Das Lied vom Fadenknäuel

(Gespräch eines Yakkha mit einer Petī, die von ihm auf sein Vimāna entführt worden war )

P. 1.

Ich gab im früheren Leben einem weltentsagenden Bhikkhu,
der zu mir kam, auf seine Bitte ein Fadenknäuel;
reichlicher Segen fällt mir als Frucht zu:
viele Millionen an Kleidern sind mir bereitet.

2.

Das mit Blumen überschüttete entzückende Schloß,
vielfach geschmückt, bedient von Männern und Frauen (ist meine Belohnung);
so lebe ich im Genuß und kleide mich (herrlich),
nicht geht der unendliche Reichtum zu Ende.

3.

Eben wegen dieser Tat zur Vergeltung
wird hier Glück und Freude erlangt,
wieder in die Menschenwelt gegangen
werde ich gute Werke tun, führe mich (hin), o Herr.

Y. 4.

Vor 700 Jahren bist du hierher gekommen,
alt und verfallen wirst du dort werden,
auch sind all deine Verwandten gestorben,
dorthin gegangen von hier, was willst du tun?

P. 5.

Sieben(hundert) Jahre sind es, daß ich hierher gekommen
und göttliches Glück genossen;
wieder in menschliche Existenz gegangen
werde ich gute Werke tun; führe mich (hin), o Herr.

6.

Er nahm sie, faßte sie fest am Arm,
und sie zurückführend als Alte, Schwache
(sprach er:) "Sag auch andern, die hier (zu dir) kommen,
tut gute Werke, so wird (von euch) Glück genossen".

P. 7.

Gesehen hab ichs: auf Nichttun dessen, was Heil bringt,
kommen die Petas in Not, ebenso die menschlichen (Wesen):
eine heilbringende Tat aber tuend,
sind Menschen und Götter ein im Glück befindliches Geschlecht.

entnommen hier:
http://www.palikanon.de/khuddaka/petav/pv_ii-10-11.html#pv_ii11


Und meine dazu:
Bei allen Weisheitslehrern lesen wir immer, dass wir zum Wohle der Menschen handeln sollen.
Aber woher will man wissen, was zum Wohle ist?
Es gibt ja inzwischen die Vorstellung, dass alles wie es ist in Ordnung sei und Menschen daher gar nicht geheilt werden müssten, sie sollten einfach annehmen, was ihnen widerfährt.
Dazu hat @TheLolosophian heute in einem anderen Thread etwas Wunderbares geschrieben.
Ich kopier es mal hierher:
Nicht annehmen, was im Aussen ist, sondern wie ich auf das Aussen reagiere.
Woran meinst du also Vernunft zu erkennen? @threadkiller


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20.06.2013 um 00:29
@Paulette__
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Woran meinst du also Vernunft zu erkennen?
In diesem satz, Sabbath ist der vierte und einer der zehn geboten

Zitat von PaulettePaulette schrieb: Welcher ist unter euch, dem sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, und der nicht alsbald ihn herauszieht am Sabbattage?
Hier etwas andere auslegung.
Aber ich hoffe du verstehst was ich meine.

Dann fragte er die Gäste: «Was macht ihr, wenn euer Kind oder ein Ochse am Sabbat in den Brunnen fällt? Zieht ihr sie nicht sofort heraus? Oder wartet ihr, bis der Sabbat vorbei ist?» 6 Darauf konnten sie nichts antworten.


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Paulette Diskussionsleiter
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20.06.2013 um 06:00
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Woran meinst du also Vernunft zu erkennen?
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:In diesem satz, Sabbath ist der vierte und einer der zehn geboten
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Aber ich hoffe du verstehst was ich meine.
guten Morgen lieber @threadkiller,

natürlich verstehe ich was du meinst :)

Verstehst aber auch du, was ich meine?

Vernunft ist doch das, was Menschen für richtig halten.
Und hier liegt m.E. der Konflikt.

Findet ein religiöser Mensch es also richtig am Sabbath zu ruhen und viele Dinge zu unterlassen, dann folgt er einer Vorgabe, die ja nicht von Gott sondern wiederum von Menschen erlassen wurde.
Da geht er dann davon aus, dass diese Vorgaben gut durchdacht sind, einen Sinn haben, etwas bezwecken.
Und bei genauerem Hinschauen sehen wir auch, was die Vorgabe zum Sabbath, im Christentum ist es der Sonntag, der ganz ähnliche Vorgaben hat wie der Sabbath, bezweckt.
Man soll sich vom Alltag in gewisser Weise distanzieren und sich Gott zu wenden.

Im Palikanon wird nun ein ähnliches Gleichnis gesetzt, wie das Deinige:
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Gesehen hab ichs: auf Nichttun dessen, was Heil bringt,
kommen die Petas in Not, ebenso die menschlichen (Wesen):
eine heilbringende Tat aber tuend,
sind Menschen und Götter ein im Glück befindliches Geschlecht.
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Dann fragte er die Gäste: «Was macht ihr, wenn euer Kind oder ein Ochse am Sabbat in den Brunnen fällt? Zieht ihr sie nicht sofort heraus? Oder wartet ihr, bis der Sabbat vorbei ist?
Und ich frage dich daher:

Was ist "Gutes tun" für einen religiösen Menschen?

lieber @threadkiller,

ich habe mir deine anderen Beiträge hier im Forum sorgfältig angesehen und daher weiß ich, dass auch du ein religiöser Mensch bist.
Wann also meinst du, dass DU Gutes tust ( mit Verstand handelst) wenn du Gott dienst und die religiösen Vorgaben einhältst oder wenn du den Menschen dienst und dabei möglicherweise reiligiöse Vorgaben verletzen (!) musst?

lieben Gruß in einen wunderbaren Sommertag :lv:


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20.06.2013 um 11:20
@Paulette__
Goten morgen @Paulette__ natürlich verstehe ich Problematik dieses Satzes
Zitat von PaulettePaulette schrieb: die ja nicht von Gott sondern wiederum von Menschen erlassen wurde.
Erlassen wurde da nichts, du könntst mir auch eine rhoterische Frage stellen ob die Gebote wörtlich genommen werden müssen, so wurde nur gefragt ob das richtig wäre einen der gebote zu umgehen um den Ochsen/ das kind zu befreien.
Die Problematik liegt hier daß hier dein Gewissen berührt wird um richtig zu handeln zu müssen
ob hier das richtige getan wurde ist nicht das Kern dieser Problematik, den daß was du getan hast muss du dich nicht vor Menschen verantworten sondern vor Gott.
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Was ist "Gutes tun" für einen religiösen Menschen?
Das ist das was ich oben schon geschrieben habe, es kommt auf dein Gewissen an um das "Richtige" zu tun, für mich gild eine Regel, an dem Baum zu halten der Früchte gibt:)
Zitat von PaulettePaulette schrieb:Wann also meinst du, dass DU Gutes tust ( mit Verstand handelst) wenn du Gott dienst und die religiösen Vorgaben einhältst oder wenn du den Menschen dienst und dabei möglicherweise reiligiöse Vorgaben verletzen (!) musst?
Mit dem Satz ist auch ein weiterer Problem aufgetreten und der heisst "Sytuation bewusstes handeln"
Natürlich gibt es Fragen wie, was würde ich tun wenn ich die möglichkeit hätte 1000000 Menschen zu retten, allerdings dazu müsse ich aber einen dafür töten obwohl das Töten nicht
erlaubt ist.
Was würde ich dann machen ? meine Vernunft würde ja sagen, mein Gott nein, was mache ich dann ? lässt sich die Frage beantworten ? nein aus meiner Sicht nein, zumndest nicht jetzt, aber wenn ich mich befünden würde schon.

Ja, danke schön für die Sommer grüsse, aber der Fliesband bei der Arbeit macht mir schon zu schafen.


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20.06.2013 um 12:31
@Paulette__
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb: "Sytuation bewusstes handeln"
Habe mich leicht verschrieben es heisst "Sytuation bedinktes handeln "
und ich wünsche dir auch ebenfals wunderschöne Sommertage :)
muss zur arbeit, bis später.

Threadkiller


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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21.06.2013 um 17:26
Die Verehrte Paulatte schrieb :
Hier stellt sich dem Leser die Frage, auf welchen Erfahrungsschatz er zurückgreifen kann. Solange kein Samadhi (.....), ist dieses - alle Anderen bist du selbst - ja eine Glaubensfrage. Nach dem Samadhi ist es klar geworden.
Richtig .... leider führt daran kein Weg vorbei .... Trotzdem, jeder "Weg" bringt so seine "Blumen" hervor .... will heissen, die ählichen oder unterschiedlichen Wege bringen nicht unbedingt das gleiche hervor. Selbst in den Buddhistischen Traditionen gibt es unterschiedliche Erfahrungen und den fast zwangsläufig daraus entstehende Interpretationen ...

http://www.fredvonallmen.ch/xs_daten/Vipashyana%20im%20tibetischen%20Mahayana%20-%20Vipassana%20im%20Theravada,%20Lotusblaetter.pdf
Paulaette ..... und nach einer Zeit des Übens geschieht Samadhi oder reines Gewahrsein und dann wird klar, es gibt nur mich, also folge ich dem, was sich mir zeigt.
Weist du, wie die alten Eskimos "Wirklichkeit" bezeichnet haben ? "Sil-la-ko-kto --> Das Ding, das dir zugewendet ist."

Eine Wunderbare Aussage. Im Zen nach Meister Dogen wird das übrigens sehr ähnlich beschreiben. Verehrte, darf ich davon ausgehen, dass du dies verstehst ?
Paulaette ... Güte ist keine Eigenschaft oder Lebensattitüde, dann ist man ein Gutmensch und darüber brauchen wir nicht zu lamentieren, Gutmenschen sind tief in die Dualität verstrickt.
Ich verstehe sehr gut, was du damit meinst .... Diese Aussage von Reb meinst, das du schlussendlich absolut nichts für dich alleine tun kannst. Du kannst es immer nur mit allem oder allen zusammen tun. Güte kann etwas "trainiert" werden, oder es können günstige voraussetzungen geschaffen werden für Güte, aber Güte im tieferen Sinne ist deine wahre Natur, und diese zeigt sich nicht, wenn ihr ein Konzept von "Güte" aufgesetzt wird. Wirkliche Güte bezieht sich daher auch nicht auf dich oder auf den anderen. und sie möchte den anderen nicht mit Güte "begüten" .... ich denke, das wir das ähnlich sehen.

Einem meiner Lehrer wurde mal folgende Frage gestellt, und Kobun antwortete darauf folgendes:
Schüler: Jahrelang habe ich es vorgezogen, für mich alleine zu sitzen, und immer, wenn ich in einer Gruppe sitzen musste, war es schwieriger. Ich hatte Probleme, die ich alleine nicht hatte.

Kobun: Die Schwierigkeit lag nicht im gemeinsamen Sitzen, die Schwierigkeit lag bei dir! Der Wunsch, alleine zu sein, ist unmöglich erfüllbar. Wenn du wirklich allein wirst, fällt dir auf, dass du nicht allein bist. Anders gesagt, wir beenden unsere energischen Anstrengungen hin zu idealer Reinheit. Reinheit ist nur ein Prozess. Nach Reinheit kommt trockene Einfachheit, wo kaum noch Leben da ist, und deine Empfindung ist, dass du nicht mehr existierst. Trotzdem existierst du dort. Du kippst auf die andere Seite des Nichts, wo du entdeckst, dass alle auf dich warten. Davor lebst du auf diese Art in Gemeinschaft – Tag, Sonne, Mond, Sterne und Essen – Alles hilft dir, aber du bist völlig abgeschnitten, ein geschlossenes System. Du siehst Dinge nur von Innen nach Außen und handelst mit unglaublicher, systematischer, logischer Dynamik und du denkst, alles ist in Ordnung. Wenn Lärm oder chaotische Situationen auftreten, willst du sie vermeiden, um alleine zu sein. Aber es gibt kein solches Alleinsein!
Es ist sehr wichtig, die völlige Negation deines Selbst zu erfahren, die dich auf die andere Seite des Nichts bringt. Menschen erfahren sie auf viele Arten. Du gehst auf die andere Seite des Nichts und du wirst von der Hand des Absoluten gehalten. Du siehst dich selbst als Teil des Absoluten, also existiert das Beharren des Selbst auf dir selbst nicht mehr. Vom Standpunkt des Absoluten aus kannst du von Selbst als von Nicht-Selbst sprechen. Nur wirkliche Existenz ist absolut.
Paulette ... Insofern bist du die Erscheinung durch welche Güte sich zeigt und dafür braucht es keine Anderen.
Sehr Gefährlich verehrte Paulatte .... !


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