Schöpfungsgeschichte im Biologieunterricht

Mein ehemaliger Biologielehrer, Dr. Pleunes, schloss seinen Biologieunterricht stets mit
den Worten: “So soll es denn gewesen sein.

Und wem dieser Satz nicht
zum Nachdenken gereicht ist selber Schuld.

Was hat Religion mit Biologie am Hut, das man die Frage überhaupt stellen darf ?
Wiesonicht auch noch gleich Mathematik im Biologie Unterricht ...

Die Kreationisten behaupten nur deshalb, ihr Glaube hätte etwas mit Wissenschaft zu tun,damit sie in Amiland die Möglichkeit bekommen, die Kinder während des Unterrichts zuverblöden. Dort ist nämlich Religionsvermittlung ansonsten verboten.

Vielleicht war die Genesis in Wirklichkeit ganz anders.

Hoffentlich kommt der Blödsinn nicht noch zu uns.

... wird Zeit das alle Religionen untergehen, wo das schon hinführt...

Religion sollte überhaupt erst ab dem Erwachsenenalter unterrichtet werden
und zwar auf Eigenwunsch

Kinder von Eltern, welche sich nicht mit religiösen Emotionen identifizieren,
werden in Konfliktsituationen gezwängt, die dem Kind mehr schaden als nutzen.

Zwiespältigkeit ist keine besonders gute Basis für die Entwicklung zu einem verantwortungsfähigen Menschen.

DIE Frage welche die Menschheit seit jeher beschäftigt ist: "Woher komme ich?" und "wie sind all diese Dinge entstanen, die ich mit den Sinnesorganen wahrnehme?

Was spricht dagegen, diese philosophische Komponente in den Biologieunterricht zu integrieren und ein paar religiös- mythische Schöpfungstheorien vorzustellen und zu diskutieren.

Man könnte die Unterschiede und Gemeinsamkeiten (die z. b. damit beginnen, dass man von einer Entwicklung in mehreren Stufen - in der Genesis "Tage" genannt - ausgeht) aufzeigen.

Außerdem ist es eigentlich Pflicht, auch die Theorien aufzugreifen, welche besagen, dass es keine Evolution über Gattungsgrenzen hinaus gibt.

Aber da die Evolutionstheorie einem Glaubenssystem gleicht, wird es dazu so schnell nicht kommen bzw. man wird das Thema nur sehr oberflächlich behandeln.

@imislamdaham
(Jaja, der Nick hat so was ... Hmpf ... Aber egal, Glauben müsste man ja respektieren)

imislamdaham schrieb:Was spricht dagegen, diese philosophische Komponente in den Biologieunterricht zu integrieren

Dieser Logik nach könnte man in jeden wissenschaftlichen Unterricht "philosophische Komponenten" einbringen. Mathematik, Nietzsche und eine Prise Voltaire? Dum?

2. Biologieunterricht

imislamdaham schrieb:und ein paar religiös- mythische Schöpfungstheorien vorzustellen und zu diskutieren.

Dann redet der Mensch auch noch von ein paar solchen. Wie viele dürfen's denn sein? Bibel und Koran-Gesülze, Apokalypsenstimmung à la Zeugen Jehovas und ein paar Mythen Sonderlinge wie die Mormonen noch dazu? Wie wär's mit Scientology? Die Geschichten finde ich nämlich seeehr glaubwürdig (allesamt) ... :|

imislamdaham schrieb:Aber da die Evolutionstheorie einem Glaubenssystem gleicht, wird es dazu so schnell nicht kommen bzw. man wird das Thema nur sehr oberflächlich behandeln.

Das Blöde daran ist, dass eine Theorie im Sinne der ET bisher nicht widerlegt werden konnte, aber eigene Pro-Argumente aufbringen kann. Können das Schöpfungsmythen? Lassen sie sich berechnen, mit (wirklicher) Logik nachvollziehen, hat man Skelette gefunden, die sie irgendwie als möglicherweise zutreffend erscheinen lassen könnten? Nein.

Die meisten Menschen scheinen mit dem Wort "Theorie" überfordert zu sein. Die ET ist zwar noch eine Theorie, wurde aber mit verdammt vielen Fundstücken, Experimenten und mit viel Nachforschung immer wieder verfestigt. Das ist eine wissenschaftliche Theorie, eine reale Theorie. Ein Schöpfungsmythos, eine Geschichte (natürlich von Menschen erfunden), ist keine Theorie, weil die Aussage zu plump ist, sie keine wirkliche Argumentation vorwirft. Was soll an "In 7 Tagen ist alles entstanden" eine Theorie sein? Möglichkeiten zur Nachprüfung? Und schon sind wir wieder beim Religionsparadoxon: Die Gläubigen erwarten die Gleichbehandlung ihrer Geschichten mit dem "Argument", man "könne eh nichts beweisen falsifizieren". Nein, kann man nicht, aber man darf deswegen auch nicht alles als theoretisch möglich betrachten, weil es das wäre. Oder glaubt jemand, es hat jemals einen intergalaktischen Bananenkönig gegeben, weil er auf irgendeine magische Weise vor unserem Universum hätte existieren können? Wohl kaum, hab ich Recht?

Korr.:
- Bibel- und Korangesülze
- -Mythen
- beweisen oder falsifizieren

ich denke mal,
der thread ist nicht umsonst 2007 hängengeblieben.

mein biologieunterricht hatte die evolution ungefähr so viel zum thema
wie der geschichtsunterricht friedrich den grossen behandelte

ansonsten bitte ich darum, hier beim thema unterricht zu bleiben,
für grundsätzliches gibt es diesen thread
Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

buddel

selbst der religionsunterricht befasst sich nur relativ kurz
mit der schöpfungsgeschichte

buddel

Peacekeeper schrieb:Mathematik, Nietzsche und eine Prise Voltaire?

Ja warum nicht?

Das macht es doch erst richtig interessant!

N.I.N@

Im Religionsunterricht wird die Schöpfungsgeschichte nicht sehr ausführlcih behandelt, weil heute davon ausgegangen wird, dass vor allem identitäts- stiftende Inhalte vermittelt werden müssen, wie Konflikte und ihre Bereinigung, getragen- werden von Gott und sich von ihm verlassen fühlen usw.

Das reduziert die Religion auf den zweifellos zentralen Aspekt des persnlichen Verhältnisses zwischen Mensch und Gott, aber dabei wird vergessen, dass die theologischen Grundlagen essentielle Bestandteile des religiösen Denkens und der inneren Haltung des Gläubigen sind.

Das neue Buch für den islamischen Religionsunterricht "Al- Safir" ist in dieser Hinsicht leider noch konturloser als christliche Religionsbücher.

@imislamdaham
das ist doch viel zu hochtrabend,
es geht um sechs- und siebenjährige kinder
denen weihnachts-, schöpfungs- und heiligengeschichten erzählt werden.
der ganze folgende religionsunterricht basiert darauf, dass die kinder diese dinge als gegeben verinnerlicht haben.

soweit im biologieunterricht die evolution abgehandelt wird,
ist es durchaus legitim
kreationistische argumente zu betrachten und diskutieren
aber das zieht sich nicht über jahre oder die gesamte schulzeit

von daher ist dieses ganze thema nonsens
aber nett hochstilisiert^^

buddel

Dann wieder holt mich eine kalte Wut und die Freude, dass ich in der Schweiz in die Schule gehe, ein.

Ich bin froh das ich Atheist bin, da muss ich mir nicht die ganzen Feiertage merken :) :D

So, nun weiter zur Thematik, während die Schöpfungsgeschichte auf einem uralten Buch basiert, welches von Menschen verfasst wurde, haben wir es bei der Evoultionstheorie mit einen leistungsfähigen Modell zur Erklärung der Artenentwicklung zu tun.

Wieso nur sollte man ein religiöses Buch für wahr halten?
Heute haben wir das nicht mehr nötig, früher haben sich die Leute deswegen den Kopf eingeschlagen xD.
Es ist schon gut so das die Schöpfungsgeschichte keinen Weg in den Unterricht findet.
Das sollte sich dann langsam mal auch in der USA durchsetzen.

mfg artur

schatten69 schrieb am 09.07.2007:Ist das nicht ein gewaltiger Rückfall, bzw. mit den Bestrebungen fundamentaler Christen in den USA vergleichbar?

definitiv, sowas gehört nur in den religionsunterricht aber nicht zu den naturwissenschaften.

Wieso nur sollte man ein religiöses Buch für wahr halten?

Sollst du ja nicht ... Aber was spricht dagegen, andere Theorien über die Entstehung des Lebens WERTNEUTRAL durchzunehmen?

@imislamdaham

imislamdaham schrieb:Sollst du ja nicht ... Aber was spricht dagegen, andere Theorien über die Entstehung des Lebens WERTNEUTRAL durchzunehmen?

Evolutionstheorie beschäftigt sich nicht mit der Entstehung von Leben sondern mit den Mechanismen durch die sich bestehende Arten in neue Arten aufspalten.