„Die Nächte sind ohne Ruhe… Gedanken schießen mir durch den Kopf und zeigen grausame Bilder. Großes Chaos, Schlachten, Kriege, Tod, Not und Verderben… Alles scheint hoffnungslos, die Welt am Abgrund, angeführt von abscheulichen Mächten, die sich am Leid anderer ergötzen. Doch in jedem dieser Gedanken erscheint irgendwann eine Person, scheinbar aus dem Nichts und jene die ihm erkennen sagen dann „Endlich, wir sind gerettet. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben!“, andere aber sagen dann „Oh nein, er ist es, wir sind verloren!“ … Ein Mann der nicht anders aussieht als andere, außer seinem traurig anmutenden, aber ernsten Blick. Doch wo immer er auftaucht und dann sein grausames Brüllen ertönt, da brechen die einen vor Angst zusammen und die anderen (seine Gefolgsleute?) geraten in Raserei, obgleich sie Sekunden zuvor vor Angst beinahe wahnsinnig wurden.



Wessen Gedanken sind das? Sie fühlen sich fremd an, nicht wie meine eigenen… Manchmal ist es auch, als könnte ich es dann hören… das Donnern der Waffen auf dem Schlachtfeld… und diese Schreie.... und riechen, was Tausende übel zugerichteter Leichen hinterlassen, während sich in meinen Mund ein eisenartiger Geschmack bildet, als schmeckte ich Blut.“

Diese Gedanken habe ich schon lange, doch sie werden immer klarer, so klar wie in den letzten Nächten, waren sie wohl noch nie… Ich habe es nie jemanden erzählt. Wie sollte ich es jemanden erklären, der mich kennt? Wie sollte ich erklären, dass ich grausame Gedanken habe, die mich so oft nicht einschlafen lassen, die ich mir nicht erklären kann, die sich fremd anfühlen und von denen ich irgendwie das Gefühl habe, es seien sie Bilder einer nicht all zu fernen Zukunft, die die meisten von uns noch erleben werden?