Das Imiut stellt als Insigne den Balg von Anubis dar und enthielt seit der 5. Dynastie die Glieder des Osiris.
Es diente der Wiederherstellung und Wiederbelebung des Toten durch die Entfaltung der positiven Eigenschaften sowie Aufgaben des Balsamierers Anubis.

Üblicherweise bestand der Imiut-Balg aus dem Fell eines Caniden, in der Frühzeit seltener auch aus der abgezogenen Haut eines Panthers oder einer Ginsterkatze sowie im Mittleren Reich eines Boviden.

Das Pantherfell tritt erst regelmäßig während der Ramessidenzeit parallel zum Caniden- und gefleckten Bovidenfell auf.

Der Imiut-Fetisch hatte den Charakter einer magischen Schutzhaut gegen die Mächte des Seth. Die diensthabenden Götter wurden bei dem zugehörigen Ritual aufgefordert, besonders wachsam zu sein. Es galt daher als Umhüllung gegen die negativen göttlichen Kräfte, die den Eintritt in die Duat gefährden.

Schutzzeichen in Form eines an einer Stange aufgehängten kopflosen Tierbalges, der vermutlich als Behältnis für Balsamierungsöle für die Mumifizierung dient. Die Stange steckt in einem Topf.

Dieser alte Fetisch taucht bereits auf Denkmälern der 1. Dynastie auf. Er wird in ältester Zeit als Schutzzeichen am Thron des Königs aufgepflanzt, in seiner Personifikation reicht er beim Dreißigjahr-Fest (heb-sed) dem König das Machtszepter.

Schon in der Pyramidenzeit bahnt sich eine Verschmelzung mit dem Nekropolenschutzgott Anubis an, beide werden als "Sohn der Hesat-Kuh" bezeichnet.
Hölzerne Nachbildungen des Imiut werden gelegentlich Vornehmen mit ins Grab gegeben.