Heute geht es um die Realität. DIE Realität? Was ist denn die Realität überhaupt?

Damit sind wir auch schon beim ersten Ansatz des Themas. Jeder Mensch nimmt die Welt anders wahr. Die alleinerziehende Mutter sieht die Welt anders als ein tüchtiger Geschäftsmann und beide denken und verhalten sich auch anders als ein jugendlicher Emo. Selbst siamesische Zwillinge - wie dieser berühmte Fall der Schwestern, welche sich ihr Leben lang einen Körper teilen müssen – sehen die Welt jeweils anders. Sei es auch nur die optische Perspektive, dass die Eine mehr von links und die Andere mehr von rechts sieht ;)

Halten wir also fest, jeder Mensch nimmt eine andere Realität wahr. Nun gibt es Menschen, wie mich. Wir bezeichnen uns als Esoteriker oder auch spezifisch ordne ich mich den Chaosmagiern zu. Dabei wird das Konstrukt dieser aufgebauten Realität durchleuchtet und nach den Mechanismen dahinter geforscht. Viele Esoteriker suchen nach Entlastung von ihrem normalen Leben in der Spiritualität. Sie nutzen die Meditation zur Entspannung und um sich mal von der Welt der Arbeit, des Stresses und des Alltags zu befreien.

Das sind die Esoteriker, die mit der Gesellschaft noch vereinbar sind – obwohl selbst die schon von manchen Leuten blöd angeguckt werden. Geht man jetzt tiefer in diese Richtung, wird es für den Laien schnell unverständlich oder äußerst befremdlich. Da ist plötzlich die Rede von Ritualen, Runen, Trancen, Eingriffen ins eigene Unterbewusstsein, Telekinese und Reinkarnation!

Hier beginnt der Schritt ins Reich der Magie.

Was Magie bedeutet ist immer wieder ein herrliches Streitthema, denn es lässt sich nicht richtig definieren. Um es grob zu sagen – das ist es nur meine Sicht – Magie ist, wenn geistige Energien mit im Spiel sind. Man setzt bewusst oder unbewusst geistige Energie frei und kanalisiert sie für ein bestimmtes Ziel. Damit kommen wir zu einem wichtigen Schritt bezüglich Chaosmagie.
Es gibt schier unendliche Möglichkeiten, wie man für sich magisch arbeitet. Wie gesagt, gibt es unzählige Richtungen und Fähigkeiten. Meditationen, Sigillienmagie, Ritualmagie, Knotenmagie und so viel mehr. Alles arbeitet nach einem System, meist von irgendwelchen hohen Meistern vorgefertigt und dem Schüler dargelegt. Doch nicht Jeder ist bereit alle Punkte und jede Ansicht eines solchen Systems gut zu heißen.

Damit ist man bei der Chaosmagie angelangt. Diese sagt fast nur eines aus: Nimm dir aus jedem System, was du haben willst und nutze es so, wie es dir beliebt. Klingt anarchistisch – ist es auch^^
Nun aber, zurück zum eigentlichen Thema. Die Realität wird, wie man in meinen früheren Blogs nachlesen kann, durch unsere Gedanken bestimmt. Ein Chaosmagier sollte sich dessen bewusst sein. Erst durch diese Erkenntnis, kann er sich ein optimales System zusammenschustern.

Eine sehr gute Möglichkeit, bildet hier die Verwendung der Visualisierung. Sprich, sich hinsetzen/hinlegen und die Gedanken, die das reale Geschehen darstellen sollen intensiv aussenden. Man stellt sich das mit dem Aussenden z.B. so vor als spreche man das Universum oder die Realität selbst darauf an. Je mehr man es intensiviert, desto eher setzt man sich dabei gegen die anderen Gedanken der restlichen Menschen durch.

Als Laie, ist es äußerst schwer zu glauben, dass diese Methode das eigene Leben oder gar die Realität verändern soll – aber man muss es einfach selbst ausprobieren.
Es stellen sich dabei aber auch Probleme ein. So darf man nicht mit den Zielen übertreiben. Glück an einem bestimmten Tag zu haben oder schönes/schlechtes Wetter zu erzeugen ist eine Sache. Da stellen sich kaum Gedanken anderer Menschen zwischen. Schwieriger wird es, wenn mehrere Menschen betroffen sind. Klassisches Beispiel, Lotto. Millionen von Menschen spielen Lotto und hoffen auf ihren Geldsegen. Viele von ihnen hoffen wirklich inständig – und schon senden sie ihren Gedanken des erhofften Gewinnes aus. Diese Gedanken verfolgen alle das Ziel sich durchzusetzen und nur der Stärkste kann sich durchsetzen. Darum ist dies eine natürliche Grenze der Visualisierung.

Zusätzlich, gibt es eine sehr feste Regel in der Magie. Selbst in der Chaosmagie sollte diese präsent im Auge behalten werden. Alles was du tust, kommt auf dich zurück. Es klingt im ersten Moment wie der Versuch, die Anwender zu moralisieren – doch das alleine ist es nicht. Eine Visualisierung zieht beides an; die Erfüllung und auch die Rechnung. Nichts bleibt ungesühnt. Somit kommt es dazu, dass wenn du dir Glück wünscht, du an anderer Stelle Pech haben wirst. Das ist der sogenannte Ausgleich. Man kann in die Realität eingreifen, aber man muss auch mit den Folgen um diesen Eingriff in Einklang mit dem Lauf der Dinge zu bringen klarkommen.

Wer allerdings diesen letzten Kniff raus hat und den Ausgleich ausknockt oder ihn in seine Planung mit einbezieht – der hat es geschafft und ist auf einem guten Weg, sehr mächtig zu werden.