Ein Mensch unter Milliarden, das bist du – das bin ich.

Keine Ahnung, wer du bist – aber ich bin in meiner Freizeit unter Anderem Autor. Kein berühmter oder auch nur ansatzweise bekannter, bisher habe ich noch keine einzige Geschichte außerhalb von kleinen Schreibwettbewerben an die Öffentlichkeit bringen können. Mein erstes E-Book ist noch in der Probeleserphase und diese wird noch unbestimmbar lange dauern.

Man kann also mit Fug und Recht sagen, ich bin ein Amateur. Auch mein Hörgeschichtenkanal ist bisher nicht sonderlich beachtet worden – wobei sich die Aufrufzahlen für reine Hörgeschichten sehen lassen – dies war allerdings schon weit vorher absehbar, wenn man nicht gerade Creepypastas macht.
Dieser Umstand ist für mich manchmal frustrierend, aber okay. Es gibt bessere Autoren da draußen und ich bin auch kein Typ Mensch, der Andere verbal an den Nacken packt und mit den Worten: „Guckt gefälligst, was ich da gemacht habe!“ in den Geschichtenhaufen drücke. Dennoch mache ich mir Gedanken über meine Geschichten.

Dabei fiel mir auf, wie die Geschichten sich im Kern unangenehm treffen. Das typische Problem eines jeden Autors: Das gab es alles schon mal!

Natürlich kann ich nur für mich und meine subjektive Wahrnehmung sprechen, aber da muss ich sagen – das Hauptthema der meisten spannenden und erfolgreichen Bücher und Geschichten ätzt mich momentan etwas an: Kampf um Leben und Tod, ummantelt mit einer vertrauten Mischung aus den bösen Bösen und den guten Guten. Etwas Liebe, etwas Rivalität, eventuell Hass, Konflikte daraus vielleicht noch eine Prise Zauberstab-Gefuchtel oder Vampirglitzer – fertig ist der Bestseller.

Verstehe mich nicht falsch, ich bin selbst ein Fan von Harry Potter gewesen und ich gönne den Mädels ihr Twilight. Es ist bloß, … ja, was ist es – was ist mein Problem?

Ich wünsche mir mal etwas Anderes, etwas von der Norm abhebendes und zugleich weiß ich, dass ich über eventuelle Tipps was es da gibt und was ich mir angucken oder durchlesen sollte nur müde Lächeln werde. Ich schreibe dies hier bereits in der Gewissheit, es nur darum zu schreiben, damit ich selbst genauer darüber nachdenken kann.

Millionen, wenn nicht Milliarden von Bücher mit mindestens genauso vielen Geschichten sind irgendwo da draußen – und bestimmt gibt es darunter viele wirklich geile Sachen. Was ich aber suche, ist die Kernessenz für etwas völlig Neues für und von mir selbst.

Alles vom Menschen erfassbare hat schon seine Storylines und auch von eigenen Fantastereien gibt es reichlich. Mein Gebiet ist das Genre Dark Fantasy und auch allgemeiner Psycho-Horror.
Für solche Erzählungen habe ich noch reichlich Stoff. Darunter Vorlagen aus tiefster Nacht beim Versuch einzuschlafen – was meist die besten grundlegenden Ideen hervorbringt – aus denen sicherlich eines Tages noch gute Geschichten werden. Derzeit habe ich aber nicht das Gefühl, dass dies der richtige Weg ist.

Eine Abwechslung wäre nicht schlecht, dennoch will ich an Qualität nicht verlieren (wer will das schon^^) Ich wüsste auch gar nicht, wo ich ansetzen sollte.

Emotionsgeladene Kurztexte? Erinnerungen aus der Vergangenheit? Skurrile Umschreibungen eines Alltagsmoments? Existieren tut sowas von mir schon, teils sogar hier im Blog zu finden.
Einfach mal den Blog hier mit unsinnigem Gebrabbel vollspammen? Muss erst die alte Sicherung durchbrennen, ehe die neue für kreative Schübe sorgt?

Ich las mal, wenn man eine Schreibblockade hat, soll man einfach mal Blödsinn drauflos schreiben und dabei kommen manchmal ganz andere Wege in den Sinn.

Ich liebe das Paradoxon der tröstlichen Trostlosigkeit des Momentes einer nachdenklichen Minute. Ich öffne dem Leser mein Herz und mit etwas Glück, erwische ich genau deine Herzfrequenz lieber Leser und du fühlst dich mit mir verbunden.

Alleine durch diese Aussage habe ich vermutlich den rebellischen Gedanken geweckt, der dem widerspricht. Es ist mir eigentlich egal, ich habe keinen Bedarf mich einem psychologischen Machtkampf mit einem für mich unsichtbaren Leser zu stellen. Das hier ist mein Blog, auf dem ich anderen Usern erlaube, meine Gedankenwelt mit zu beobachten.

Hier bin ich der Gott meiner Blogwelt.

…Ich brauche nur an all die Notizen auf meinem Handy bezüglich Geschichten zu denken und weiß gar nicht, wie ich all diese Welten und Charaktere erschaffen soll. Wann, warum… jede Geschichte hat ihre Zeit, die meisten wirklich ansprechenden Geschichten werden etwa im gleichen Moment wie ihre Ideen geboren oder müssen wie ein guter Wein eine Zeit reifen. Doch soll ich so viele gute schriftliche Weine auf meinem Handy gespeichert haben?

Sicher wird so einiges davon nur zweitklassiger oder drittklassiger Mist sein. Ich bin schließlich nicht mehr als ein Hobby-Autor, erstklassig wäre ein veröffentlichter Text. Wobei öffentlich so eine Sache ist – ich sollte lieber „kommerziell genutzt“ dafür sagen. Denn öffentlich zugänglich sind so einige Kurzgeschichten von mir (auch wenn die wenigsten davon wirklich die Definition dazu erfüllen) sei es hier im Allmyblog, bei hierschreibenwir.de, auf dem Youtubekanal meinerseits oder bald auf Blogger.com (in Bearbeitung).

Viele Gedanken, viele Ansätze und tief in mir drin irgendwo die Lösung.

Einer unter Milliarden sucht für sich seine Lösung, einer oder eine unter Milliarden hat für das Lesen dieses Textes Lebenszeit verbraucht – sorry ;)