Bassmonster
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Entwicklung der eigenen Persönlichkeit um 180 Grad
11.08.2013 um 21:024 Jahre ist es her. Ich habe meinen Schulabschluss hinter mich gebracht. Nach vielen harten Jahren des Mobbings, das Anzweiflen der eigenen Persönlichkeit. Ich habe nach einem Ich gesucht, wie so ziemlich jeder. Hin und her gerissen von verschiedenen Menschen. Die Schulzeit war dabei die schlimmste. Immer diese Gruppen. Die Coolen, die Außenseiter. Ich war gerne bei den Außenseitern. Immerhin konnte man da gut Hausaufgaben abschreiben. Dann dieses Blabla, wir bleiben Freunde. Mit den wenigsten habe ich was zu tun. Kaum raus aus der Schule, kein Plan in welche Richtung ich gehen sollte, wurde ich in ein Praktikum gestopft. Es war meine letzte Rettung, ich hatte immerhin kein Bock auf ein Jahr Schule bis ich von der Schulpflicht befreit war. Bis zu diesen Tagen war ich schüchtern. Ich wollte und konnte keine Fremden ansprechen, weil ich mich für meine eigene Person gehasst habe. Nun war es soweit, ich musste Kontakte knüpfen, denn ich arbeitete in einem Krankenhaus. Da muss man eben mit den Patienten reden. So fing alles an. Ich zog ein Jahr durch, ich lernte die Fresse aufzumachen, lernte neue Menschen kennen, die mir einfach gut taten, die ersten ernsten Beziehungen entwickelten sich. Ich danke jedem Menschen, der mir dabei geholfen hat, mich so zu entwickeln. Nach Jahren der Verzweifelung kann ich über mich selbst sagen, dass ich mich akzeptiere, liebe und schätze, so wie ich bin. So wie ich es nie konnte, weil man mir einredete, dass ich scheiße sei. Das Jahr ging rasend um. Kurz nach dem Praktikum lernte ich meinen jetzigen Freund kennen, ich wollte mit ihm nach London fliegen, doch das Praktikum war um, wo also das Geld herkriegen? Okay, bewerben. 400 Euro Basis, Fabrikhalle, Steckdosen eintüten. Scheiss egal, hauptsache Geld, das erste mal richtig gearbeitet, für wenig Geld, aber es reichte für den Urlaub. Nebenbei schrieb ich meine Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz als Gesundheits und Krankenpflegerin. Meinen Führerschein machte ich neben dem Jobben auf 400 Euro Basis, jede Aufgabe, die ich mit bravur meisterte, half mir dabei, mein Selbstwertgefühl weiter zu stärken. Ein neuer Freundeskreis, ein ganz neues Leben. Nach dem London Urlaub kam das Vorstellungsgespräch, kurz darauf auch die Zusage. Ich war nervös, 3 weitere Jahre Schule, eine Herausforderung, von allen Seiten hörte ich, wie anstrengend dieser Beruf doch sei, ob ich überhaupt dazu geeignet wäre, sei ja ein Unterschied ob Praktikantin. Mit gemischten Gefühlen fing ich die Ausbildung an, jetzt kurz vorm Ende..wieder einmal schaue ich zurück, grinse darüber, dass ich mir so viele Gedanken machte..Anfangs dachte ich mir:"Scheiße, kaum haste den Lappen in der Tasche, fährst du täglich 40 km zur Arbeit und zurück..", aber es wurde Routine. Ich liebe die Ausbildung, ich liebe die Menschen, die ich kennen lernen durfte, ja ich liebe mein Leben. Natürlich war nicht immer alles einfach, ein Jahr nach Beginn der Ausbildung zog ich meines Freundes zu liebe von zu Hause aus, alleine hätte er die Wohnung nicht zahlen können. Doch auch bis zum heutigen Tage, wo wir fast 2 Jahre zusammen wohnen, kommen wir super klar. Natürlich gibt es in einer Beziehung Höhen und Tiefen, aber wenn man die gemeinsam meistert, kann es nur stärken, oder die Wege trennen, uns hat es gestärkt. Meine Persönlichkeit auch. Ich weiß was ich will, ich weiß wo ich stehe und ich habe gelernt zu sagen, was mir nicht passt, gelernt den Menschen aus dem Weg zu gehen, die mir nicht gut tun, die mich runter ziehen. Ich habe Freunde, die ich niemals missen möchte, weil sie immer ein offenes Ohr haben und hinter jeder meiner Entscheidungen stehen, obgleich sie genau so fällen würden, oder nicht. Dennoch haben sie das Rückrat mir ihre Meinung offen und klar ins Gesicht zu sagen. Nach Jahren der eigenen Unterdrückung, die ich mir selbst zufügte kam der Tag..wo man mir doch tatsächlich sagte ich sei arrogant. :D Ich grinste und entgegnete dieser Person:" Glaub mir, du würdest lachen, hättest du mich vor 4 Jahren kennen gelernt."
Nun bald ist Schluss mit Welpenschutz, die letzten Prüfungen warten nicht mehr lange und ich muss weiter im Leben, wo es mich weiter hinführt weiß ich nicht, ich weiß nur, dass ich mit dem Wissen über meine Vergangenheit die Selbstsicherheit habe, auch schwierige Phasen für mich zu meistern und den Kopf nicht hängen zu lassen, denn irgendwie kommt man immer durch, mit dem Kopf über Wasser. :)
Nun bald ist Schluss mit Welpenschutz, die letzten Prüfungen warten nicht mehr lange und ich muss weiter im Leben, wo es mich weiter hinführt weiß ich nicht, ich weiß nur, dass ich mit dem Wissen über meine Vergangenheit die Selbstsicherheit habe, auch schwierige Phasen für mich zu meistern und den Kopf nicht hängen zu lassen, denn irgendwie kommt man immer durch, mit dem Kopf über Wasser. :)
