Der Kopf geplagt, der Druck des Lebens wird zur schweren Last. Die Seele ist bedrängt fühlt sich nur in Dunkelheit sicher. Tribunal lässt sie sich von dem Dunklen auszehren, nicht zuletzt aus eigener Lust daraus Ansporn für die eigene Fantasie zu ziehen. Eine symbiotische Depressionsschöpfung. Tiefer und tiefer ins Reich der stillen Verzweiflung – näher dem glorreichen Moment der Schaffung.

Jeder Bissen schmeckt der Finsternis und macht Hunger auf mehr, mehr vom zarten Seelchen. Blut aus Worten fließt ästhetisch aus des Seelen Leibchen, treiben es zum Ausdruck ihres Schmerzes. Aus Worten werden Sätze, aus Sätzen Geschichten von Leid und Verderbnis.

Der Tod verlockend und doch keine Option, wird von Pflichten und trügerischer Hoffnung auf bessere Zeiten ferngehalten.

Niemand sieht dieses Elend, niemand mag es berühren. Der fantastische Wahnsinn frisst sich satt am Verstand. Gedanken bilden sich zu Bildern, geboren in der Nacht, paaren sich in Schmerzenslust mit den Worten. Ausdruck eines gequälten Wesens, aus sich selbst heraus.

Was tut es sich an, sind die Gedankenwelten es wert? Opfert sich die Seele um des eigenen Willens, oder zur Kommunikation mit der unliebsamen Welt?

Welle um Welle des selbsterzeugten Schmerzes durchzuckt sie, immer wieder einen Schritt näher an der Perfektion – dem Abgrund.

Komm näher Dunkelheit, umhülle mich mit deinem Umhang! Schenke mir das Tief der Worte, dass ich berühre die Herzen außerhalb meines Seins! Berühre mich, stürz mich in deinen Wahn, dass die Schmerzen sich zu schallendem Lachen wandeln.

Einsamkeit, wo bist du? Wieso versteckst du dich vor mir? Der Raum wird eng, zu eng. Was wollen diese Menschen von mir?

Ich bin krank, krank an dem, was man hier Alltag nennt. An dem, wie ich lebe, an dem was ich als Option habe. Mein Schöpfer, was gedachtest du dir? Was erwartest du? Werde ich es verstehen, wenn du es mir sagst?

So viele Narben auf meinem Geist, wo führt das bloß hin. Streichel mich, oh dunkles Ich. Du weißt, wer ich bin, vielleicht besser als ich selbst. Doch auch du kannst mich nicht befreien, nur zuhören und vermitteln, in Worte, die geheim. Wer mag sie verstehen? Wen mögen sie berühren? Ich weiß es nicht, aber interessiert es mich überhaupt?

Fragen, deren Antworten so weit weg wie das Licht sind. Ein Licht, dass mir unangenehm auf der erblassten Haut brennt. Wo ist das Zwielicht? Wessen Sohn bin ich? Heimat? Ungewiss, ob ich sie so nennen werde. So ungewiss, wie die Vollkommenheit meines Seins.

Wer bin ich, WIRKLICH? Das kann ich mir nur selbst sagen, vielleicht entdecke ich die Antwort ja Stück für Stück, Schritt für Schritt hier – im Dunklen.