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4. Ein langsames Vorantasten

4 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Magische Praxis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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4. Ein langsames Vorantasten

31.10.2015 um 20:12
Meine bisherigen Meditations-, Atem- und Visualisierungsübungen haben mir einen Vorgeschmack davon gegeben, was für Geisteszustände möglich sind, so z.B. ein Moment, wo ich weder Körper noch Geist wahrnahm, also weder das mitunter schmerzhafte Sitzen noch das übliche Tagträumen. Das regelmäßige Üben ist sehr mühsam und nicht immer leicht in den Alltag einzubauen, weswegen es ja auch Menschen, die solche Geisteszustände suchen, ins Kloster oder Eremitendasein zieht, wo sie Zeit und Ruhe zur Genüge haben.

Mich interessiert der Mechanismus dieser Geisteszustände, um ihn für meine magische Praxis zu nutzen, denn ich meine, dass ohne diese Zustände keine Magie möglich ist. Sie sind also die Grundvoraussetzung dafür, dass der Geist über seine fünf Sinne hinausgeht oder nach skeptischer Auffassung, dass einem die Sicherungen durchbrennen und man zu halluzinieren beginnt. Nun ja, ob dies tatsächlich der Fall ist, hängt vom Auftreten paranormale Phänomene ab (»Wunderliches«), die man nicht einfach als Selbsttäuschung abtun kann (z.B. Spukphänomene).

Ich habe lange hin und her überlegt, wie meine ersten Schritte in die Magie aussehen sollen. Die Annahme einer Geisterwelt ist mir dabei am zugänglichsten. Und dabei bleibe ich auch, nur schmeckt es mir nicht, dass ich an die Geister wie ein Bittsteller herantreten muss (z.B. im Voodoo) oder die Rolle des Diktators einnehme, der ihren Willen bricht, um sie sich dienstbar zu machen und sich dabei vor ihrer Rache in Acht nehmen muss (z.B. bei der Dämonenmagie).

Ich habe einfach zu viele Erlebnisberichte mit Geistwesen ‒ aus den verschiedensten Bereichen (Esoterik, Religion und Parapsychologie) ‒ gelesen, als dass ich dies auf die leichte Schulter nehmen kann. Gewiss Papier ist geduldig, wie man ja bei der Religion sieht. Irgendwelche Leute meinen, irgendwer hätte irgendwann behauptet ein von Gott Erwählter zu seien oder zumindest in einer besonderen Beziehung zu diesem zu stehen, was er durch das Vollbringen von »Wundern« beweist. Dies wird überliefert durch Berichte, deren Verfasser und Entstehung im Dunkeln bleiben. Und nun steht es jedem frei zu entscheiden, wie viel er davon glauben will; hier beginnt auch die Unterscheidung, ob man moderat (einiges) oder fanatisch (alles) glaubt. Das einem das allein ausreicht, werde ich nie verstehen können, verständlicher wird es für erst, wenn einem selber etwas »Wunderliches« im Rahmen seiner Religion passiert, wie z.B. ein Exorzismus. Bei der Magie sehe ich das auch so. Man glaubt an ein magisches System und versucht aus diesem heraus seine Umwelt zu erklären und zu beeinflussen. Aufgrund meiner Skepsis kann ich wenig Motivation aufbringen mich in ein solches System einzuarbeiten, bspw. in das des Golden Dawn, das ja auch wiederum auf anderen Systemen aufbaut (Astrologie, Alchemie, Kabbala usw.); so wie eine Religion sich ja auch immer bei andere Religionen bedient (Islam beim Juden- und Christentum). Der chaosmagische Ansatz sagt mir da noch am ehesten zu, wo der Magier sich sein eigenes System aus den verschiedenen Teilen anderer Systeme zusammen baut. Dabei geht er pragmatisch vor, d.h. die Hauptsache liegt darin, dass es für seine magische Praxis nützlich ist, sprich: funktioniert.

Nun gut, ich fasse meine Überlegungen zusammen:

1. Veränderte (außergewöhnliche) Bewusstseinszustände sind das Mittel um magisch auf seine Umwelt einzuwirken bzw. sind die Voraussetzung für das Auftreten von paranormalen Phänomenen (»Wunderliches«).
2. Die Existenz einer Geisterwelt ist möglich und ein Kontakt daher mit Gefahren und Risiken verbunden, die schwer abzuschätzen sind (Verlust von Freiheit und Selbstbestimmung, Gesundheit und Leben).
3. Magische Systeme sind ebenso wie religiöse menschengemacht und solange nicht glaubwürdig, wie nicht eigene Erfahrungen dahinter stehen.

Wie geht es nun für mich weiter? Es ist augenscheinlich, dass ich mich in einer Sackgasse befinde, weil ich mich vor keinem Geist erniedrigen und auch keinem System folgen will. Ein möglicher Ausweg bietet sich mir, indem ich selbst einen Geist erschaffe, so wie es im Toronto-Experiment* der Fall war.

In der Literatur stieß ich zu diesem Phänomen auf zwei Begriffe: Psychogon** und Egregor. Die Idee dahinter ist, dass der Mensch bewusst oder unbewusst mittels einer okkulten/unbekannten Energie Geistwesen erzeugt, die also Abbilder seines Bewusstseins sind und so lebendig erscheinen können, dass man meint sie seien unabhängige Wesen.

Momentan bin ich noch mit den Vorbereitungen beschäftigt, d.h. das ich meinen Geist gerade entwickle, so wie der Schriftsteller eine Romanfigur (Biographie, Aussehen, Charakter, Fähigkeiten usw.). Danach werde ich mit verschiedenen Anrufungsmethoden experimentieren. So wird also meine magische Praxis in nächster Zeit aussehen.

Die Motivation hinter diesem Blog ist ja, dass Leute dazu angeregt werden mitzumachen, daher würde es mich freuen, wenn der/die eine oder andere Leser/-in das Experiment ebenfalls versucht. Wenn es tatsächlich möglich ist, könnten wir vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren.

Bis denne

* http://www.allmystery.de/artikel/geister_philip.shtml
** http://www.paranormal.de/okkultes_weltbild/psygon.htm

0764cb 1955 Escher M. C. Three WorldsOriginal anzeigen (0,7 MB)
M. C. Escher (1898-1972): Three Worlds (1955)

Quellen

http://www.wikiart.org/en/m-c-escher/three-worlds


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4. Ein langsames Vorantasten

31.10.2015 um 20:36
Wie ich den Fisch auf dem Bild erst beim Scrollen entdecke und kurz erschrecke :D

Also du hast es schon richtig erfasst, dass meistens das Verhalten gegenüber Geistern entweder demütig oder herrschend ist, allerdings gibt es auch einen Mittelweg.

Diesen habe ich hinter mir.

Es lief schlicht darüber, dass mein damaliger Lehrer bereits seit Jahren Freundschaften zu bestimmten, einzelnen Geistern und Gruppen drüben pflegte. Als ich so weit war, dort auch hinzukommen per Astralreise, ging er einfach zu ihnen und erklärte sozusagen "Ey, da wird demnächst ein Schüler und Freund von mir vorbeischauen, bitte seid freundlich zu ihm"
Und zack... okay, sie haben mir am Anfang einen etwas fiesen Streich gespielt, aber danach hatte ich eine Handvoll Geisterkontakte auf freundschaftlicher Basis :Y:

Allerdings hatte ich eben auch Vitamin B dabei.

Denke aber, wenn man freundlich auftritt geht das auch mit fremden Geisterwesen.


Dein Blog ist sehr interesant, verfolge die Entwicklungen bei dir mit Spannung mit :)


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4. Ein langsames Vorantasten

01.11.2015 um 21:09
Danke MysteriousFire, dass du mit mir deine Erfahrungen teilst.

Ich halte es auch für selbstverständlich, dass das Sprichwort: „Wie man in den Wald hineinruft so schallt es auch heraus“ ebenso für den Umgang mit Geistwesen gilt. Das eigentliche Problem sehe ich in dem ungleichen Machtverhältnis zwischen Mensch und Geisterwelt; letztere sitzen einfach am längeren Hebel. Sicher gibt es magischen Schutz auf dem man im Notfall zurückgreifen kann, doch man sollte seine Psyche dabei nicht vergessen. Ein Negativbeispiel dafür sind fundamentale Christen, die in ständiger Angst vor dem Teufel leben und eine regelrechte Paranoia entwickeln, weswegen sie sich ja von der sündhaft-verteufelten Welt in ihre kleine Gemeinschaft zurückziehen.

Der Ansatz mit dem Psychogon erscheint mir daher auch als Vorbeugung; das IGGP würde in diesem Fall von Psychohygiene sprechen ;). Wie Jens Weider auf Allmystery in seinem Artikel über das "Philip" Experiment schreibt, kann die Möglichkeit, dass tatsächlich Geister mit im Spiel sind keineswegs ausgeschlossen werden.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist der, dass obwohl Philip komplett erfunden war, die Owen- Gruppe tatsächlich Kontakt mit der Seelenwelt machte. Eine verspielte, oder wie mancher sagen würden dämonische Seele nahm möglicherweise die Gelegenheit wahr, um in den Seances die Rolle des Philip zu spielen und die aufgezeichneten übernatürlichen Erscheinungen zu erzeugen.
Dadurch, dass ich aber selbst meinen Geist kreiere, wozu auch sein Charakter und sein Verhalten gehören, wird es mir schneller auffallen, wenn ich hinters Licht geführt werde. Es sei denn, ich bekomme es mit einem wirklich ausgefuchsten Vertreter zu tun. Naja, wann ist Magie schon risikofrei.


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4. Ein langsames Vorantasten

01.11.2015 um 22:26
Das stimmt allerdings, dahingehend ist deine Bestrebung ein eigendefiniertes Geschöpf zu kreieren sehr praktisch.


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