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DVdEN - GG Kapitel 15: Freiheit! Freiheit? (Hörbuch)

3 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kurzgeschichte, AkandorsHGW, Hörgeschichte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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DVdEN - GG Kapitel 15: Freiheit! Freiheit? (Hörbuch)

18.11.2015 um 18:35
Gastsprecherin: Zerox

Youtube: DVdEN - GG Kapitel 15: Freiheit! Freiheit?
DVdEN - GG Kapitel 15: Freiheit! Freiheit?
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Der Neo-Angel mit dem Menschen auf dem Rücken flog bis tief in die Nacht vom Ort des Grauens fort. Die Erschöpfung ließ Aphila immer wieder vergessen auf ihre Umgebung zu achten. Sie musste immerhin auf ihren Flug und ihren – mittlerweile eingeschlafenen Passagier auf dem Rücken achten. So kam es, dass sie erst bemerkte über eine seltsame Rune am Boden zu fliegen – als sie sich urplötzlich im Sturzflug befand.

All ihre Müdigkeit wich einem Anflug von nackter Panik, während ihr der Boden immer schneller entgegenkam. Der Wind schlug ihr wütend ins Gesicht, nur noch wenige Meter trennten sie von einem schmerzhaften Aufschlag.

Dann drückte sich der Sand auch schon in ihren Bauch und trieb ihr alle Luft aus ihrer Lunge. Rufus wurde von ihr weggeschleudert und damit unsanft geweckt. Die Welt um sie herum verlor ihre Konturen und der Schmerz beraubte sie all ihrer Sinne. Sollte es das gewesen sein? Ihr wurde schwarz vor Augen.
Methos und sie saßen unterm Weihnachtsbaum und hatten gerade alle ihre Geschenke ausgepackt. Sie wuchsen in einem sehr gut behüteten und wohlhabenden Haus auf. Ihre Eltern erwarteten stets nur das Beste von ihnen. Dem kamen sie auch weitestgehend nach. Auch wenn sich Methos schon immer als etwas Besseres als sie selbst aufgespielt hatte. Insgesamt war er rebellisch veranlagt und sie folgte ihm, nicht zuletzt um so in ihrer Zartheit beschützt zu werden. Sie träumten beide auf ihre Weise davon mehr zu erreichen – mehr zu sein.

Ihr Bruder hatte inzwischen seine ganz eigene Idee davon, wie sie das erreichen sollten. Heute Nacht, zu Weihnachten wollte er einen Dämon beschwören und ihn dazu bringen, ihnen Macht zu geben. Es war eine törichte Aktion, aber sie waren gerade im Jugendalter und da neigte man zu Dummheiten. Also standen sie spät in der Nacht – kurz vor Mitternacht auf und hielten eine Beschwörung ab. Methos rezitierte den Text und opferte sein Blut, dafür zeichnete sie das Siegel und das Pentagramm. Fatalerweise machten sie einen großen Fehler.

Sie vertrauten einem billigen Hexenbüchlein, dass typische Klischees und Bedeutungsfehler enthielt. Dies führte dazu, dass unter der Bezeichnung des schützenden Pentagramms stattdessen ein Hexagramm zu sehen war. Dies stand für das Gegenteil und als der Dämon dem Ruf der Beiden folgte, hatte er leichtes Spiel. Kaum war der Dämon mit lautem Getöse erschienen, waren Aphila und Methos wie erstarrt. Sie wollten es so, doch keiner von beiden rechnete insgeheim wirklich mit einem Ergebnis. Als der Dämon schließlich diese zwei völlig verängstigten und überforderten Kinder vor sich fragte, warum sie ihn gerufen haben, fand Methos als erstes seine Stimme wieder: „Wir, wir wollen Macht“ Da schmunzelte der Dämon und erwiderte: „Oh, das ist nicht schwer. Jeder niedrige Dämon hat mehr Macht als ihr. Nehmt dies, es wird euch stärken.“ Er schnitt sich selbst einen Arm mit seiner Kralle auf und gab den Beiden davon zu trinken. Wie in Trance saugte Aphila jeden einzelnen Tropfen in sich und auch ihr Bruder tat es. Sie ahnten nicht, dass sie sich damit zu Sklaven des Dämons erklärten und ihre Eltern sie am nächsten Morgen tot neben dem Siegel und inmitten des Hexagramms finden würden. Alles, was sie wahrnahmen war der süßliche Geschmack des Blutes auf ihrer Zunge. Aphila schmeckte es, als sei es noch immer präsent in ihrem Mund.

Als trinke sie wieder den ersten Schluck. Doch halt, das fühlte sich nicht nach einer schalen Erinnerung oder einem Traum an!

Sie schlug die Augen auf und sah sich einem fremden Mann gegenüber, der ihr tatsächlich gerade einen Becher mit frischem Blut vor den Mund hielt und ihr dieses einflößte. Sie erschrak und verschluckte sich. „Ganz ruhig, alles ist in Ordnung“, redete der Mann beschwichtigend inmitten eines Hustenanfalles ihrerseits auf sie ein. Als sie sich etwas beruhigte, bemerkte sie erst in welcher Körperhaltung sie war. Sie saß am Boden, aber ihre Arme baumelten hängend in der Luft – sie war angekettet!

Der Fremde verfolgte ihren Blick, als sie über sich zu ihren Händen sah und erklärte hastig: „Entschuldige, aber zur Sicherheit meiner eigenen Leute musste das leider sein. Rufus hat uns alles um dich erklärt, zumindest was er weiß. Wir sind auf eurer Seite – oder vielmehr stellen wir für euch keine Gefahr dar.“ Aphila verstand von dem, was er da redete kaum etwas. Alles, was sie nun wusste war, Rufus und sie hatten diesen mysteriösen Absturz überlebt und waren in der Gewalt dieses Mannes und seiner Leute. Der Mann setzte nach: „Übrigens, keine Sorge. Rufus geht es gut, er hat von eurer Begegnung mit unserem Anti-Dämonen-System noch am wenigsten abgekriegt. Du hast ihn gut abgefedert.“ Er grinste sie mitfühlend an. Sie dagegen, verstand die Welt nicht mehr.

Alles, was sie an ihm wahrnehmen konnte war, dass er ein Mensch war und wie Rufus eine versiegelte Seele in sich trug. Sie schätzte ihn Ende 40. Seine Kleidung war ähnlich schmuddelig, wie ihre eigene und sein graues Haar langte ihm bis zur Schulter – nicht so lang war dagegen sein Bart, der mehr an gerade erst wieder gedeihende Stoppel erinnerte. Seine grünen Augen aber, strahlten eine seltsame Güte und zugleich Entschlossenheit aus. Er war also eigentlich von der Sorte Mensch, die eine Dämonin wie sie zu fürchten hatten. Gerade, der Widerspruch sich mit diesem angesprochenen System vor Dämonen zu schützen und sie dagegen sogar mit Blut versorgt zu haben, gab ihr Rätsel auf. „Wer bist du?“, war die erste Frage, die ihr über die noch immer leicht nach Blut schmeckenden Lippen kam. „Mein Name… spielt keine Rolle. Viel wichtiger ist, was bin ich?“, fragte er und kassierte von ihr nur einen irritierten Blick. Sie war verunsichert über seine Frage, aber sagte das Offensichtliche: „Ein Mensch.“ Er nickte eifrig mit dem Kopf sodass seine langen Haare hin und her pendelten. „Richtig, richtig. Das bin ich momentan. Doch das sollte nicht so sein – und du, meine werte Dame, wirst meinen Freunden und mir helfen das wieder zu ändern“, erzählte er. Alles was er sagte war ein einziges Rätsel für Aphila, so wie es die gesamte Situation war.

„Ist sie wach? Gut, dann sollte ich zu ihr“, diese Stimme von draußen gehörte eindeutig Rufus. Der Mann hatte also ihm bezüglich die Wahrheit gesagt. Das beruhigte sie schon etwas. Dennoch saß ihr Misstrauen noch tief. Ein gewaschener, ausgeschlafener und freudestrahlender Rufus schlug das Stück Tuch, welches den Eingang zur Kammer in der sie waren verdeckte beiseite und kam auf sie zu: „Aphila! Dir geht es gut, wie schön. Wir haben richtig Glück gehabt. Vor der Hölle geflohen und ins Paradies gelangt!“ Es freute sie zwar, ihn gesund und munter zu sehen – aber auch was er sagte ergab noch keinen Sinn. Sie wusste noch immer nicht, wo sie war und was das für Leute waren. Ein Blick über die Kammer wo sie war, ließ auf eine Art Steinhöhle schließen. Die Wände waren nur grob gehauen und die Oberfläche dementsprechend rau. Bis auf ihre Ketten und sie war der Raum komplett karg. „Es wird Zeit, sie loszuketten und ein paar Dinge zu erklären“, beschloss der Mann und holte einen Schlüssel hervor. „Du wirst uns doch nicht angreifen, jetzt wo du weißt wir sind Freunde, oder?“, fragte er mit einer Gelassenheit, die ihr bald die Sprache verschlug. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, was er mit einem zufriedenen Seufzer hinnahm.

Es machte einmal Klick und sie war frei. Erleichtert ließ sie ihre Arme sinken und ihre Muskeln entspannten. „Ich denke, es wird gemütlicher sein am Lagerfeuer dieses Gespräch zu führen“, sagte er und kehrte ihr den Rücken zu. So stand sie mit zunächst wackeligen Beinen vorsichtig, unter Unterstützung von Rufus, der sie stützte, auf und folgte dem Mann langsam hinaus ins Freie.

Verunsichert sah sie Rufus von der Seite an, aber er grinste bloß verschmitzt. Auch wenn sie absolut nicht wusste, was sie von ihrer Situation halten sollte – sie versuchte Vertrauen in Rufus zu haben und in diesem Ort etwas Hoffnungsvolles zu sehen. Als sie aus der Kammer heraustraten, blendete das Licht der untergehenden Sonne sie und es dauerte einen Moment, bis sie ihre Umgebung erkennen konnte; Sie waren in einem abgestuften Krater. Er war nicht sonderlich tief - vielmehr sah es aus, als ständen die Häuser hier auf einer großen, rundlichen Treppe. Die Häuser waren scheinbar aus Lehm und Steinen angefertigt, allerdings gab es auch mehrere kleine Steinhöhlen, wie die aus der sie gekommen waren. In der Mitte war eine große Fläche, auf dieser war das angemerkte Lagerfeuer zusammen mit einigen Steinen darum, die als Sitz dienten. Aphila nahm überall um sie herum Menschen wahr. Sie gingen ihren Arbeiten nach und verbargen ihre Körper unter Leinenwänden mitsamt Kapuzen, doch spürte Aphila auch immer wieder ihre Blicke auf sich. Tatsächlich war die Atmosphäre hier weitestgehend ruhig, Die Anwesenheit des Neo-Angels war der einzig wahrzunehmende Störfaktor.

Wo auch immer sie hier waren, es herrschte so etwas wie Frieden. Der Mann, der sie umsorgt hatte, saß auf einem der Steine und winkte sie ermutigend zu sich heran. Rufus geleitete sie zu einem Stein neben ihm und setzte sich dann selbst dazu. Für ein paar Sekunden sah er sie schweigend aus dem Augenwinkel heraus an. Schließlich sprach er: „ Mach dir nichts aus der Angst meiner Leute vor dir. Sobald sie verstehen, dass du ungefährlich bist, wirst du eher von ihnen gefeiert werden.“ Verständnislos sah sie ihn an. Es amüsierte ihn wohl, denn er grinste. „Nun gut, ich denke du hast einige Fragen. Wer sind wir, wo sind wir – und wie kam es dazu, dass dein Freund und du hier gelandet seid?“, fing er endlich an, erklären zu wollen. Er holte einmal tief Luft und fing an: „Letzteres ist schnell und einfach erklärt; Du magst inzwischen eine mutierte Form angenommen haben, doch in deinem tatsächlichen Wesen bist du nach wie vor ein Dämon. Diese Rune, über die du geflogen bist, war eine von mehreren Absicherungen zum Schutz dieses Ortes. Aufgrund unserer Kenntnisse, sind wir somit in der Lage, dieses kleine Fleckchen Erde vor den meisten Einflüssen der Außenwelt zu bewahren. Jetzt kommt natürlich die Frage, woher diese Kenntnisse kommen. Damit sind wir an einer recht komplexen Geschichte angekommen – und vor allem, wird dir klar werden, in was für einer Gesellschaft du dich befindest.“

Aphila schluckte, sie hatte keinerlei Idee, was er ihr jetzt erzählen würde. Inzwischen hatte sie bemerkt, dass jeder einzelne Mensch um sie herum eine versiegelte Seele besaß. Rufus war daher wirklich unter seines gleichen. Nur, wie das sein konnte und was hier vorging – es stieg trotz des freundlichen Verhaltens Angst in ihr auf. Er erzählte weiter: „Als Gott die Apokalypse aussprach, war er nicht nur darauf aus, seine Lieblingsschöpfung – die Menschen – ins Paradies zu führen. Es steckte weit mehr dahinter. All die Zeit, in der die Menschen auf Erden wandelten, war ein Fehler Gottes deutlich zu erkennen. Die Menschen wurden von seinen direkten Dienern, den Engeln nie wirklich akzeptiert. Zugleich gaben sich seine fleischlichen Lieblinge dem Bösen hin. Diese Entwicklung gefiel ihm absolut nicht. Es war schlicht von ihm falsch eingeschätzt worden, was seine Schöpfungen tun würden. So beschloss er eine radikale Neubesetzung der Rollen. Zunächst ließ er der Apokalypse ihren Lauf, dabei wurden Dämonen und Engel der alten Riege fast komplett aufgerieben. Einige Wenige dieser Generation schafften es, diesen Albtraum zu überleben. Als dies geschehen war, rief er die Seelen der Menschen zusammen und brachte sie, wie versprochen ins Paradies. Dazu schuf er eine neue Generation von Engeln, mit neuen Möglichkeiten wie dem Betreten der menschlichen Welt in einer fleischlichen Hülle. Das jedoch tat er mehr, um sie – die Menschen - loszuwerden. Sie hatten in seinen Augen versagt, es lag zwar an seinem System – doch das war ihm egal.

Was die Menschen zurückließen – zumindest jene, die nicht in den apokalyptischen Umständen ums Leben kam - waren leere Hüllen. Körper ohne Seelen, die sich noch gerade so an dem orientieren konnten, was sie als Menschen einst ausgemacht hatte. Für diese Körper, hatte er aber längst eine Verwendung gefunden. Die alte Engelsriege war hinfällig, all die alteingesessenen Engel fanden in seinem neuen Plan keinen Platz mehr, denn es gab immerhin schon eine neue Generation – diesmal durch ihre neuen Eigenschaften dem Menschen angepasst, damit der gleiche Fehler nicht noch einmal eintrat. Was tat er also? Er löschte die Erinnerungen der überlebenden, alten Engel an ihr wahres Wesen, ersetzte diese gegen die eines normalen Menschenlebens und sperrte sie in die seelenlosen Körper der Menschen! So fanden sie als jene Geschöpfe, die sie immer um seine Liebe beneidet hatten, einen Platz in der neuen Ordnung.“

Aphilas Kopf ratterte jetzt in einer Tour. Dieser neue Einblick in die Geschehnisse war erschütternd. Gleichzeitig realisierte sie voller Schrecken, von wem oder was sie demnach umgeben war. Sie war hier in einer Runde von versiegelten Seelen, doch wenn diese Geschichte stimmte – dann…

„Du musst keine Angst vor uns haben, wir hegen inzwischen auch einen Groll gegenüber unserem einstigen Herrn. Wie wir mitbekamen, hat er die neuen Engel auch mit dem Auftrag losgeschickt, die letzten Menschen einzusammeln. Das dient jedoch weniger, wie es offiziell heißt, dem Führen der Nachzügler. Er hat bemerkt, dass wir uns teilweise wieder erinnern und will uns darum endgültig aus dem Weg schaffen. Deswegen lässt er nach Menschen mit Seelen suchen und sie in sein Reich führen – wo wir ihm ausgeliefert sind. Es gibt keine menschlichen Seelen mehr, nur uns. Zudem, kennst du den entscheidenden Teil der Geschichte noch nicht“, redete der Mann beruhigend auf sie ein. Es war ihm nicht entgangen, wie ihre Augen sich vor Schreck geweitet hatten. Sie befand sich in einem Ort voller früherer Engel. Da war Furcht in ihrer Lage völlig verständlich.


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DVdEN - GG Kapitel 15: Freiheit! Freiheit? (Hörbuch)

18.11.2015 um 19:22
Schade, dass es leichte Qualitäts- und Laustärkeschwankungen gibt, klingt ansich aber deutlich besser als die ersten Kapitel. Bei anfang Min.6 hast du btw wieder vergessen einen Versprecher richtig zu schneiden, der ist aber minimal, ich würd's ignorieren :vv:

Nur an meine komische Stimme kann ich mich einfach nicht gewöhnen, das klingt so undweiblich, wie'n ausgelutschter Aschenbecher! :D


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DVdEN - GG Kapitel 15: Freiheit! Freiheit? (Hörbuch)

18.11.2015 um 19:33
@Zerox
habs jetzt auch gehört, aber für die halbe sekunde lohnt sich ein reupload wirklich nicht^^


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