ZENTRALAFRIKA
Die afrikanische Nessie "Mokele-Mbembe"

Das Monster: Kräftige Beine, ein stämmiger gräulicher Körper und obendrauf ein dünner Schlangenhals mit kleinen Kopf-wie das berühmte Seemonster aus dem schottischen Loch Ness wirkt das Wesen, das regelmässig im See Tèlè im Kongo (Zentralafrika) gesichtet wird. Grösser und dicker als ein Elefant, kann es "den Strom des Wassers aufhalten", was übersetzte Name bedeutet. "Mokele-Mbembe", wie die Pygmäen das Monster tauften, soll gigantisch gross und halb Elefant, halb Drache sein. Solche Beschreibungen erinnern an einen Brontosaurus. Problem: Der starb vor 66 Millionen Jahren aus.

Die Sichtungen: Das Monster scheint wie der urzeitliche Brontosaurus ein Pflanzenfresser zu sein, denn er greift zwar Fischer an, verspeist sie aber nicht. Seit dem 18. Jahrhundert wird Mokele-Mbembe oft gesehen, sogar von französichen Missionaren oder deutschen Kolonisten. Augenzeugenberichte liessen Carl Hagenbeck, Gründer des gleichnamigen Hamburger Zoos, daran glauben, dass "in den fieberschwangeren Sümpfen Innerafrikas noch Nachfahren" der Dinosaurier leben (Buch: "Von Tieren und Menschen", 1909). Ein japanisches Forscherteam überflog 1992 einen Mokele-Mbembe, leider erwiesen sich die Filmaufnahmen später als unidentifizierbar. In der Folgezeit tauchten weitere unscharfe Bilder und unklare Tonaufnahmen auf. Eine Expedition 2006 brachte angebliche Dino-Fussabdrücke in Gips mit. Der Dreiklauen-Abdruck könnte aber auch zu einem Nilpferd passen.

Fakt oder Fantasie? Weil 100 Jahre lang Forscher und Journalisten bei Expeditionen durch den unzugänglichen und unbewirtschafteten Dschungel kein Fitzelchen von Mokele-Mbembe fanden, glauben Kritiker, dass das Monstrum zum Beispiel mit Nashörnern, Riesenwaranen, der 100 Kilo schweren Weichschildkröte oder anderen Tieren verwechselt wurde.

Quelle: P.M. Fragen&Antworten 3/2016

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