Der Mensch lebt nicht von Brot allein,
doch ohne Nahrung geht er ein.
Vor vielen tausend Jahren
konnte niemand zum Bäcker fahren.

Tagelange Nahrungssuche
schlug bei Homo sapiens zu Buche.
Der Starke schafft die Hungerwende.
Für die Schwachen war der Lebensweg zu Ende.

So konnte es nicht weitergehen.
Der Mensch begann, langsam zu verstehen.
Er wurde sesshaft und auch Bauer.
Er verlängerte seinen Lebensdauer.

Er begann, Tiere zu domestizieren,
kannte das Feuer gegen das Frieren.
Er begann mit Ackerbau
und legte Vorräte an.

So konnte der Mensch in Dörfern wohnen
das wird sich lohnen.
In der Gruppe liegt die ganze Macht,
was auch Platz für Schwache schafft.

So hat die Landwirtschaft, das ist geklärt,
die Menschen über Jahrtausende ernährt.
Doch jetzt kriegen Lebensmittel den falschen Drall,
Preiszerfall fast überall.

Millionen Tonnen werden weggeschmissen.
Es gab Zeiten, man hätte sich darum gerissen.
Der Milchpreis liegt jetzt arg im Keller.
Hauptsache, günstig auf dem Teller.

Gross und grösser ist der Plan.
Kleine wirft es aus der Bahn.
Die Sozis (Kommunisten) haben es schon gemacht,
Millionen Hungertote hat es gebracht.

Milchpreiskriege gibt es nicht mehr,
denn Milchviehställe stehen leer.
Viele Bauern haben aufgegeben.
Sie suchen jetzt nach einem anderen Leben.

Bauernbetriebe sind vorbei.
Kapitalgesellschaften mischen den Nahrungsbrei.
Neben endlos grossen Kultursteppen
wird Normalo-Bauer zum kleinen Deppen.

Tierfabriken ersetzen den Stall.
Gross und grösser überall.
Tag der offenen Tür, damit Schluss.
Zutritt nur mit Gerichtsbeschluss.

All diese neugierigen "Deppen"
können Krankheiten in die Fabriken schleppen.
Vorbeugend Antibiotika und viele Hormone,
damit sich die Massenproduktion auch lohne.

Tierschützer haben nichts zu sagen,
Anwälte bombardieren sie mit Klagen.
Geld ist da im Überfluss,
Agrar-Multis sind ja gut im Schuss.

Nur frage ich mich aber doch,
braucht es den "Normalo-Bauern" noch?
Nein, sagen dir die einen.
Warum um einen Bauern weinen.

Agrarkonzerte produzieren auch,
füllen billiger den Bauch.
Aber ja doch, sagt der Rest.
Agrarkonzerne sind Umweltpest.

Kontakte mit Bauern: Ist doch klar,
so schön wie es früher einmal war.
Das könnte für normale Landwirtschaft Chance sein.
Auf seinem Betrieb darf jeder aus und ein.

Es gibt nichts zu verbergen hinter Mauern,
denn solches Tun ist zu bedauern.
Man muss nicht an alte Zöpfen kleben.
Aber mit der Natur für ein gutes Leben,
damit nachkommende Generationen gesund und gern auf Erde wohnen.