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Bruppacher ist kein Historiker, sondern Schweizer Architekt, der nach seiner Pension mit Akribie eine Tageschronik der Geschichte der NSDAP und Adolf Hitlers zusammengestellt hat.

Trotzdem ist diese Chronik ein sehr interessant zu lesendes Buch, da auch scheinbar unbedeutende Ereignisse beschrieben sind. Und die Form der Chronik fesselt, da sich der Wahnsinn von Tag zu Tag mehr entfaltet.

Tiefgehende historische Diskussionen werden nicht angerissen, auch fehlen Quellenangaben (damit lässt sich nicht entscheiden, ob Schreibfehler dem Original entstammen oder der Feder Bruppachers), aber wie früh in den 20er Jahren Hitler bereits Südtirol dem Duce "geschenkt" hat, verblüfft dann doch.

Insgesamt ein sehr engagiertes Sachbuch, die fehlende Lektorierung dieses Book-on-Demand (Schreibfehler, die sich auch auf Namen erstrecken: aus Ulbricht wird Ulbrich und aus Blomberg wird gar mal ein Bromberg) trübt die Lektüreerfahrung dann doch etwas häufig.