Nachdem ich meine Kindheitserinnerung zu König der Löwen etwas wiederbelebt habe während ich Rotz und Wasser zu "Er lebt in dir" geheult habe, ist mir etwas klar geworden.

Natürlich identifiziere ich mich extrem stark mit Ichigo Kurosaki und es ist auch durchaus nachvollziehbar, dass er die Symbolgestalt meiner Astralform ist.

Er steht für das, was sich in meiner Kindheit und frühen Jugend ausgebildet hat.
Ich bin viel von den Serien der 90er "erzogen" worden und um was geht es in Digimon, Pokemon und selbst entfernt in Dragonball?

Um Freundschaft

Und Ichigo ist ein Charakter, der all seine Grenzen überwindet um für seine Freunde einzugestehen.

Was ich lernen musste war lediglich, dass nicht jeder "Freund" ein Freund ist.

Aber nachdem ich das gelernt habe, kommt meine eigentliche Stärke aus den ehrlichen und echten Freundschaften, die ich schloss.

Ich hatte nur wenig Glück mit meinen Freunden ab der Jugend und auch als junger Erwachsener hatte ich meine Prüfungen was Freundschaft darf und wo die Grenzen sind.

Doch inzwischen weiß ich wer meine Freunde sind und ich weiß auch, wer mein bester Freund ist und sein wird.
Auch wenn ich mich tatsächlich nicht erinnern kann, ob du mich je "besten Freund" genannt hast.
Es spielt gar keine Rolle.
Du bist meiner und auch wenn es nicht heute und nicht morgen dazu kommen wird - ich bin überzeugt, dass wir wieder zueinander finden.

Das was Freundschaft bedeutet ist stärker als dieser ganze negative Dreck in unserem Verstand.

"Seid wie die Kinder!" ;)

Und was machen Kinder?

Nach einem heftigem Streit mit böse aufeinander sein und schmollen sich vertragen und kurze Zeit später ist alles beim Alten - nur man hat eine Anekdote mehr, was das Band zwischen Einander bereits so alles überstanden hat.

Auch sind sie füreinander da. Ich sagte mal, dass ich nicht weiß, ob ich mit der Dunkelheit eines Freundes umgehen kann - aber wenn ich so zurück denke, war es ein Fehler das zu sagen. Ich habe mich aus der Verantwortung herausgewunden und meinte es eigentlich gut, weil ich mich nicht als psychologisch stark empfinde. Mit dieser Aussage habe ich aber meine eigene Empathie und meinen Willen da zu sein und zu helfen untergraben. Das war falsch und hat es mir gleichzeitig sehr bequem gemacht, da ich quasi sagte: "Komm mit deiner dunklen Seite nicht zu mir". Doch so habe ich es nicht gemeint. Ich hatte bloß Angst, selbst hilflos zu sein und dem Gegenüber so zu vermitteln, wie schlimm es um ihn steht.
Sowas sollte ich nicht mehr sagen, denn die Worte fühlen sich jetzt egoistisch an.

Ich will da sein und wenn es "nur" Zuhören ist. Ich weiß doch selbst, welche Macht das Zuhören inne trägt.

Freundschaft ist wichtig, auch wenn man das mit der Zeit gerne mal ausblendet und sich als einsamer Wolf markiert. Ich habe immer wieder meine "Ich bin der Einzige dem ich wirklich trauen kann"-Momente und die sind auch oftmals begründet, aber auf der anderen Seite stehen auch Treue, Loyalität und Liebe.

Tief in mir bedeuten mir diese Werte sehr viel und darum lasse ich nur Wenige so nah an mich ran, dass diese Worte mir gegenüber dieser Person etwas bedeuten.

Doch wer mich als Freund hat, der kann mit mir rechnen, in meinem möglichem Rahmen.