Das große Menschenschlachten hat begonnen, Georg Trakl gelangt nach Galizien, an die österreichische Ostfront. Von einem Hurrah! nichts zu lesen, sondern pure Verzweiflung ob des Sterbens.
Im Osten

Den wilden Orgeln des Wintersturms
Gleicht des Volkes finstrer Zorn,
Die purpurne Woge der Schlacht,
Entlaubter Sterne.

Mit zerbrochnen Brauen, silbernen Armen
Winkt sterbenden Soldaten die Nacht.
Im Schatten der herbstlichen Esche
Seufzen die Geister der Erschlagenen.

Dornige Wildnis umgürtet die Stadt.
Von blutenden Stufen jagt der Mond
Die erschrockenen Frauen.
Wilde Wölfe brachen durchs Tor.
Text: https://www.textlog.de/17598.html

Was der vor einigen Tagen verstorbene Lyriker Günter Kunert über dieses Gedicht geschrieben hat, ist auf "Planet Lyrik" nachzulesen:

http://www.planetlyrik.de/guenter-kunert-zu-georg-trakls-gedicht-im-osten/2019/01/