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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Sterben, Stress ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

22.12.2019 um 18:04
Nun, als allererstes: Ja, Ich lebe noch!

Damit sind voreilige Berichte über mein verfrühtes Ableben definitiv ins Reich der urbanen Mythen einzuordnen! :D

Und ja, ich habe durchaus noch vor, das eine oder andere Jahrzehnt auf diesem Planeten zu vebringen! ;)

Allerdings ist es trotzdem schon eine denkwürdige Sache, seine menschlichen und körperlichen Grenzen auffgezeigt zu bekommen. Und stimmt durchaus nachdenklich. Natürlich weiß ich, dass ich nicht unsterblich bin. Niemand ist das. Aber meistens denkt man auch kaum soweit. Das ist nicht unbedingt Vedrängung, sondern schlichtweg das Leben selbst. Wenn man nur an seine eigene Sterblichkeit denken würde, von ihr damit quasi beherrscht werden würde, was für eine Lebensqualität wäre das dann? Wahrscheinlich eine, die wir uns hier im zivilisierten Wohlstand kaum vorstellen können oder mögen.

Voll auf Verschleiß fahren muss man deshalb auch nicht gleich, Nachhaltigkeit sichert sicherlich das eine oder andere Lebensjahrzehnt... ;) Eben der gesunde Mittelweg ist es, auch wenn der manchmal unabsichtlich verfehlt wird, wie mir jetzt durchaus schmerzlich klargemacht wurde.

Dennoch ist das Leben lebenswert! :) Aber man sollte sich auch nicht zuviel zumuten. Man kann es nun einmal nicht allen recht machen, so sehr man sich auch bemüht. Und wenn man auch mal an sich denkt, hat das nicht unbedingt etwas mit Egoismus zu tun, manchmal eher mit Selbsterhaltung.

Der Krug geht eben solange zum Brunnen, bis er bricht, nicht wahr?

Nun, gebrochen ist er nicht ganz. Noch haben Pattex und Uhu eine Chance das fragile Gebilde wieder zu kitten, auch wenn es natürlich nicht mehr ganz so stabil und belastbar wird wie zuvor. Aber auch das ist der Lauf der Dinge und ich kann ganz gut damit leben. :) Und ich habe immer noch jede Menge Glück gehabt, wie ich mittlerweile weiß.

Aber was ist nun eigentlich geschehen? Nun, ganz profan ausgedrückt (Grönemeyer hat es ja auch schon besungen...) habe ich einen Infarkt gehabt. Ein Warnschuss des Körpers war der aber nicht mehr, da es tatsächlich ans eingemachte ging. Die anderen, vorangehenden "Warnschüsse" habe ich wohl im Eifer des Gefechts ignoriert oder überhört oder beides. Wie gesagt, man kann es nicht allen recht machen, auch wenn man es versucht, das ist mir mittlerweile sehr bewusst geworden. Und ich bin immer noch am Überlegen, was sich für die Zukunft ändern wird bei mir, denn ändern wird und muss sich was! Aber erst einmal ist es wichtiger wieder zu genesen und sich dabei nicht wieder stören oder hetzen zu lassen.

Passend zum Beginn der Weihnachtszeit hat es mich erwischt. Toller erster Advent! ;) Aber immerhin hat es mir dadurch den Streß der Vorweihnachtszeit genommen. Irgendwie.

Und ich hatte Glück das ich Sonntag Nacht noch wach wurde. Wäre ich das nicht, hätte es wohl nicht so gut geendet... Ironischerweise hatte ich, trotz der brennenden und stechenden Schmerz nie Angst. Kein das wars jetzt jetzt... Jetzt ist es vorbei oder so. Erstaunlich oder irgendwie Gewissheit, dass es trotzdem weitergeht? Konnte ich aber, reell gesehen, da ja noch gar nicht wissen.

Irgendwann nach zwei Stunden habe ich es auch geschafft, mich vom Bad ins Schlafzimmer zu schleppen und mir das Handy zu schnappen. Doch was mache ich mit dem Teil? Tatsächlich meine Ex antexten. Der große war das Wochenende und den Montag bei den Großeltern, da ein Tag schulfrei und der kleine bei ihr. Einer der seltenen Abende, wo ich tatsächlich mal alleine war und Ruhe hatte. Wenn das keine Ironie ist. Wie auch immer, noch erstaunlicher, ging Sie tatsächlich ans Telefon um die Uhrzeit und stand kurz danach sogar vor meiner Tür, was das nächste Problem offerierte: Sie hatte keinen Schlüssel. Also vom Schlafzimmer zur Eingangstür kriechen, öffnen, Sie reinlassen und dann wieder reinwärts, bis aufs Sofa. Irgendwann war dann auch der Notarzt da. Und ab da begannen dann auch die Filmrisse. Das was ich zuvor zu erledigen hatte war getan. So kam es mir vor. Von der Fahrt und der Ankunft im Krankenhaus weiß ich noch Bruchstücke, aber nicht mehr alles. Eher das wenigste.

Tja, den Morgen darauf wurde ich dann irgendwann wach, natürlich auf der Intensivstation, voll verkabelt und so. Trotzdem ging es mir gut, sehr gut sogar im Vergleich mit vorher. Damit stand ich allerdings so ziemlich allein auf weiter Flur dort. Von den 4en dort, war ich der einzige, der sich noch klar artikulieren konnte. Zweie sagten komatös schon gar nix mehr, der dritte brabbelte nur zusammenhanglose Fetzen... Eine illustre Gesellschaft, die mir eher wie die "finale Station" dort vorkam. Ich weiß jetzt nicht, ob es Rick Grimes aus TWD da mit seinem Einzelzimmer besser hatte... :D Zwei Tage später, als ich stabil genug sei, wie die Ärzte meinten, ging es ab für mich zu einer zweiten Operation, die erste hatte ich wohl schon der Nacht meiner Ankunft gehabt, auch wenn ich davon nicht wirklich was mitbekommen hatte. Die ganzen Klebemarken vom EKG und Defibrillator wußte ich zwar noch, aber das war es auch schon irgendwie. Als der Murks dann nach 3 Tagen endlich ab konnte, hatte das durchaus einiges an Haaren gekostet und mein Original Sean-Connery-Brusthaartoupet ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, aber wir müssen nun einmal alle Opfer bringen, nicht wahr? :D

Seitdem geht es langsam aufwärts, Step by Step. Auch wenn es noch eine ganze Weile dauern wird, das ist mir klar. Im Januar beginnt dann meine Rehabillitationsbehandlung, mal schauen wie das so wird. Und ich weiß das ich mir Zeit nehmen muss, werde. Dazu ist diese Chance zu wichtig, um sie zu vegeigen, für andere. ;) Ich hatte sehr viel Glück, das ist mir klar, besonders gegenüber den anderen 3 Zimmerinsassen. Keine bleibenden Lähmungen oder andere Einschränkungen, alles lässt sich bewegen, ich rede ganz normal und denken tue ich es glaube ich auch. :D

Achja und von einem hellen, blendenden Licht kann ich leider nichts berichten. War einfach nur zappenduster. ;) Aber ich bin ja schon im Vorfeld davon ausgegangen, dass ich nicht die Hufe heben werde. Warum ich diese scheinbare Gewissheit hatte, vermag ich aber nicht zu sagen.

Wie auch immer, hoffen wir auf eine bessere Zukunft, vor allem auf eine lange. ;)

P.S.
Kaum eine Woche nachdem ich raus bin, gibts die nächste Klatsche. Magen-Darm, die ganze Familie hier... Den anderen gehts schon wieder gut, aber bei mir zieht es sich doch noch etwas... Aber auch das wird wieder. ;)

LG
Eye


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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

23.12.2019 um 15:16
Wünsche Dir gute Besserung und volle Genesung, bei der Reha. So ist das Leben, ist sehr interessant zudem wie Du deinen Infarkt beschrieben & erlebt hast. Tja, da will eine Seele das Du noch lange Lebst & Glücklich bist. So empfinde ich diese deine hier geschriebenen Worte, tja und deine dazu mentale Stärke, alle Achtung.

Schöne Weihnacht & ein gutes Neues Jahr.

LG. Dunkellicht2


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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

30.12.2019 um 20:04
Hey, vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar! ;) Hoffe es ist nicht so schlimm, wenn meine Antworten etwas dauern... ;)

Nun, ich hatte ja jemanden versprochen das wir uns wiedersehen, aber das dies noch eine Weile dauern wird... :)

Auch euch ein schönes Fest und einen guten Rutsch!

LG
Eye


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27.08.2020 um 15:24
Möge Gott über dich Wachen. Gute Besserung.
Da habe ich ja in meiner Abwesenheit ja ziemlich was verpasst.
Wie geht es dir denn jetzt nach vielen Monaten?


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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

29.08.2020 um 17:33
@Division
Es ghet schon irgendwie, wenn auch noch nicht wieder volle Dauer. Anfang nächstes Jahr werde ich erfahren, wie gut das Zeugs "eingewachsen" ist und dann werden wir sehen, welche Medikamente wieder abgesetzt werden können. ;)

Und ich hoffe natürlich, dass ich dann auch langsam wieder ins und unters Wasser darf. Das fehlt nämlich ziemlich dolle... ;)

Und vielen lieben Dank für deine Worte!


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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

29.08.2020 um 22:29
"Eingewachsen" Ich weiß nicht ob ich alles Verstanden haben. Bist du zum Cyborg geworden oder sowas? Implantate.....?
Also Das du Schwimmen und tauchen willst kann ich sehr gut Nachvollziehen. :D
Wie sagt man in BaWü? "Glück Auf!"


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Tot oder nicht tot.... Das ist doch gar keine Frage!

30.08.2020 um 12:48
@Division
Die Implantate ersetzen bzw. verstärken meine Herzkranzgefäße. Ohne die... Stell dir einen kaputten Gartenschlauch vor, in dem ein festes Stück, so wie ein Trinkstäbchen innen reingeschoben wird, um die kaputten Stellen von innen zu zumachen. So in der Art ist das. Die Teile müssen aber eben verwachsen, sonst sind sie zu eng und damit kommt Zuwenig Blut durch, Blutdruck steigt und es platzt woanders.

Wollen will ich das schon, nur dürfen darf ich das nicht im Moment. Mal schaun ob ich es überhaupt wieder darf.


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30.08.2020 um 17:36
Auch Backe......


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07.09.2020 um 18:51
@Division
Na die Backe tut nicht weh... :D


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07.09.2020 um 20:32
Schade.... :D wärst bestimmt auf ein weiches schönes Bett gelandet und hättest mit deiner Schreibmaschien gezockt. :)


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23.08.2022 um 15:22
Einen Infarkt, ich hoffe dir geht es wirklich wieder sehr gut. Sowas kann leider wirklich jeden erwischen, ich hoffe sehr dass du noch viele Jahrzente vor dir hast.


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24.08.2022 um 08:11
@Saphira

Ich denke mal, es geht soweit, den Umständen entsprechend. Ganz wie früher wird es natürlich nicht mehr, da muss ich mich schon dran gewöhnen. Aber man kann ganz gut klar kommen. Richtig blöd waren die Lockdowns, da dadurch Sport usw. ja ausfiel, der echt wichtig gewesen wäre. Und daheim kannst du das nicht so wirklich kompensieren. Alleine jedenfalls nicht.


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24.08.2022 um 12:18
@PrivateEye

Warst du nicht auch gerne unter Wasser? Habe jetzt noch nicht alle Blogs gelesen, falls da was stehen sollte. Wenn ja, ist denn der, ich nenne es mal, Wassersport noch möglich? Ich wünsche dir, dass dir sowas schlimmes nicht wieder passiert.


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24.08.2022 um 12:39
@Saphira
Ja, ich bin noch im Wasser. Natürlich nicht mehr ganz so viel und extrem wie früher. Da muss ich schon zurück stecken. Beim Schwimmen lasse ich es ruhiger angehen als zuvor. Zwei Wochen vor dem Infarkt hatte ich beim jährlichen 24-Stunden-Schwimmen noch 11 km hingelegt. Das ist jetzt natürlich vorbei.

Tauchen war ich auch schon wieder, aber ebenso weniger und vor allem flacher. Und das wird dort auch so bleiben, da ändert sich leider nicht mehr viel durch die Implantate.


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