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Bild: Centre Dürrenmatt Neuchâtel CDN

Die Hörspielfassung des NDR von Dürrenmatts "Die Panne" aus dem Jahr 1956 ist ein Klassiker dieses Genres. Zwar ist die Idee eines Privatgerichts, das scheinbar über Leben und Tod entscheiden kann, nach über 60 Jahren nicht mehr so provozierend wie damals, aber dass das Handeln eines anscheinend harmlosen Vertreters von Kunststofftextilien (Ehebruch mit der Frau seines Chefs, der nach Aufdeckung an einem Herzinfarkt stirbt) am Ende kontakariert wird, indem Dürrenmatt ihm die Mordphrase "Dem drehe ich den Hals um" sprechen lässt, ist eine Ohrfeige für eine Gesellschaft, die auf Konkurrenz gegründet ist, auch wenn es nur Phrasen sind.

Das Ende geht damit über die gleichnamige Erzählung hinaus, die am Morgen nach dem Gerichtsspiel noch in der Villa des Herbergsgeber endet und den Dampf rausnimmt.

Getroffen sind die 50er Jahre schon genial mit dem Raufbeißen, um ein größeres Stück Kuchen des beginnenden Wirtschaftswachstums abzubekommen.

Infos hier:
https://www.srf.ch/play/radio/hoerspielarchiv-srf-1/audio/die-panne-von-friedrich-duerrenmatt?id=c7df79a0-5640-45a4-8fb3-ff38f00cce66

Die vollständige Fassung gibt es auf Youtube, ich möchte sie jedoch aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht verlinken.