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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

37 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Jouranlismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 20:54
Schwören bedeutet, sich mit anderen Menschen gedanklich zu verbinden. Wir werden an unserem Gedanken festhalten egal was passiert.

Alleine in Deutschland sterben jährlich 10.000 Menschen durch Suizid. Unvorstellbar.

Wenn Ihr jetzt, "Echt so viele!" denkt, warum wißt ihr das nicht? Das sind fast 30 pro Tag. Über jeden Verkehrsunfall wird mehr berichtet.

Weil es Geld kostet. Würde man preventive Maßnahmen einleiten wäre das sehr sehr teuer.

Der Suizid verhält sich wie ein biologischer Virus. Nur wird er nicht biologisch übertragen, sondern durch Informationen. Zwischenmenschlich und Medien.

Jemand mit Siuzidgedanken ist ein Schläfer. Nur 10.000 in Deutschland tun es.

Wollte man den 10.000 helfen, müsste man offensiv handeln. Also eine Medien Kampagne.

Zb. In allen Medien Anzeigen schalten

"Wir sind da" Rufen Sie an. Wir haben eine Datenbank wo sie Hilfe bekommen. Wie ist Ihre Postleitzahl? Wir organiesieren einen Termin. Sollen wir sofort jemanden schicken?

Diese Hilfe bekommt jemmand der von der Leiter gefallen ist. Aber niemand der mit dem Strick im Keller steht. Sonst hätten wir die 10.000 nicht.

Wie schafft es die Gesellschaft solche gravierenden Probleme zu verdrängen?

Es geht ums Geld. Ein präventives System würde die Krankenkassen sehr viel kosten.

Wir haben einen freien Journalismus. Alle könnten darüber berichten.

Wann, und vor allen warum, lernen Journalisten das diese Thema tabu ist?


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:03
@Biosuppe
Ich denke... du unterliegst hierbei einen kleinen Denkfehler:
Individualismus sage ich dazu. Jeder Mensch ist anders.
Suizid kannst du nicht allgemein halten. Es gibt Menschen, denen merkst du den seelischen Schmerz nicht an, oftmals bemerken sie den Schmerz selbst nicht bzw. verdrängen ihn, weil sie glauben, das wird schon wieder.

Es gibt Menschen mit Suizidgedanken (ich war selbst einer davon), die halt irgendwann sagen: es geht nicht mehr weiter, mir geht die Kraft aus. Solche Leute aber hinterlassen Spuren, auch ohne es selbst zu wissen. Andere machen es öffentlicher indem sie einen Brief verfassen. Andere wiederum kündigen es sogar an.
Andere Menschen sehen vor ihren geistigen Auge einen Zeitpunkt (als Beispiel Morgen 8 Uhr in der früh) wo sie sagen: das ist mein Sterbetag.

Glaubst du denn es ist für einen Betroffenen so einfach zu sagen: "Es geht mir nicht gut, ich will mein Leben beenden, helft mir"?
Wenn es so einfach wäre, Suizid zu verhindern, würde man es machen. Aber das hat weder was mit Median, Krankenkassen oder sowas zu tun.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:05
Das ist kein Verdrängen sondern eine sehr bewusste Absprache unter den Medienschaffenden. Jede Form der Berichterstattung führt zu Nachahmern. Egal wie vorsichtig, umsichtig, kritisch oder aufmunternd man das schreibt. Das sollte einem da sehr bewusst sein.
Der Suizid ist einer der letzten Tabu Bereiche unserer Gesellschaft schon richtig. Aber aus gutem Grund.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:18
@Niederbayern88
Warum ist es den so schwer für die Betroffenen? Weil sie nicht wissen wer Ihnen hilft. Warum gibt es keine echte Hilfe? Morgen Termin Strasse Hausnummer. Rede wir helfen Dir. Weil es Geld kostet.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:26
@paxito
Das ist der Punkt. Sehr bewusste Absprache. Wer spricht sich da ab? Niemand! Dann sind wir alle Verschwörer durch Ignoranz?


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:33
@Biosuppe
Du musst schon Beiträge ganz lesen, und nicht nur den ersten Satz. Das ist hier ausschlaggebend:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jede Form der Berichterstattung führt zu Nachahmern.
Würde Berichtserstattung über Suizid denn helfen, die Zahl der Suizide zu reduzieren? Oder würde sie es vielleicht sogar erhöhen? "Wenn so viele das machen, muss ja etwas dran sein?"
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Warum gibt es keine echte Hilfe?
Gibt es. Es gibt sehr viele Angebote. z. B. Telefonseelsorge, habe ich auch schon in Anspruch genommen. Fantastisches Angebot. Und nur eines von vielen. Aber Hilfe anzunehmen ist oft schwer, da hilft alle Werbung dafür nichts.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:35
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Das ist der Punkt. Sehr bewusste Absprache. Wer spricht sich da ab?
Doch natürlich. Aus dem Pressekodex:
Richtlinie 8.7 – Selbsttötung
Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen, die Veröffentlichung von Fotos und die Schilderung näherer Begleitumstände.
Quelle: https://www.presserat.de/pressekodex.html

Da man Suiziden angehalten ist keine Bilder zu zeigen, die Personen nicht näher zu beschreiben, die Tötungsart nicht erwähnen sollte und die Begleitumstände besser auch nicht, sind Suizide eben nur in Ausnahmefällen sinnvolle Nachrichten. Sonst würdest du 10.000 mal im Jahr folgenden Satz lesen (ich überspitze bewusst):
Jemand hat sich das Leben genommen. Und jetzt zum Wetter.

Klingt dämlich? Ist es auch.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:36
@Biosuppe
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Weil es Geld kostet.
Mich hat es nix gekostet als ich in eine geschlossene Psychatrie eingeliefert wurde, ich von Psychologen Hilfe bekommen habe.
hat alles die Krankenkasse gezahlt.
Und ich finde, du siehst Suizid zu sehr als eine Krankheit an auf einer Stufe mit einer Erkältung oder Grippe, wo man einfach mal beim Hausarzt anruft und sich einen Termin geben lässt.

Vor einigen Monaten hatte ich einen kleinen Rückfall an Depression. Was habe ich getan? Bin zu meinem neuen Hausarzt hier in München gegangen, wurde krank geschrieben, habe bei einem Psychologen hilfe bekommen.

Wo ist das Problem also?
Du siehst nur Verschwörung, Verschwörung, Verschwörung.
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Warum gibt es keine echte Hilfe?
Psychologen sind die echte Hilfe. Kein Forum im Internet, keine Freunde. Fachärzte
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Warum ist es den so schwer für die Betroffenen?
Sag mal kurz und knapp WAS so schwer ist, außer dass der Betroffene nicht Hilfe suchen kann/will aus persönlichen Gründen. Nenne mir jetzt mal belegbares.


Aber jetzt mal ganz ehrlich:
hast du dich jemals mit Verschwörungstheorien auseinander gesetzt?
Weil mir kommt es so vor: Wenn in Deutschland ein Lockdown ist, sehen Menschen überall Verschwörungen.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:41
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Würde Berichtserstattung über Suizid denn helfen, die Zahl der Suizide zu reduzieren? Oder würde sie es vielleicht sogar erhöhen?
Kommt m.E. ganz auf die Berichterstattung an. Leider ist eine Berichterstattung die helfen würde Suizide zu reduzieren oft keine Berichterstattung die sich besonders gut verkauft. Darum ist es in den meisten Fällen klüger überhaupt nicht zu berichten.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:"Wenn so viele das machen, muss ja etwas dran sein?"
Als ich noch in der Psychiatrie gearbeitet habe, war zumindest eines sehr auffällig:
Wenn es einen prominenten Selbstmord gab über den viel berichtet wurde, gab es immer vermehrte Selbstmordversuche. Persönlicher Eindruck, aber ich glaube wenn ich nach Studien suchen würde, könnte ich diesen Eindruck auch wissenschaftlich untermauern.

Achja und viel Glück im Finale ;)


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:46
Zitat von paxitopaxito schrieb:Leider ist eine Berichterstattung die helfen würde Suizide zu reduzieren oft keine Berichterstattung die sich besonders gut verkauft.
Spontan kann ich mir da ehrlich gesagt gar keine großen Unterschiede vorstellen. Also, ich gehe mal von aus dass keiner sagt "Suizid ist eine valide Lösung für die Probleme, die Sie haben." Und klar kann man irgendwie verschiedene Szenarien überlegen, aber die Berichterstattung, die ich bisher gesehen habe (es gibt doch einiges an Dokus über das Thema) ähnelt sich immer sehr.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn es einen prominenten Selbstmord gab über den viel berichtet wurde, gab es immer vermehrte Selbstmordversuche.
Sehr interessant, wäre wirklich eine Recherche wert.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Achja und viel Glück im Finale ;)
Danke! ;)


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:52
@Luminita
Ich lese alles.
Das Tiggern ist das eigentliche Problem. Darum will auch niemand das Problem angehen.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:54
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Psychologen sind die echte Hilfe. Kein Forum im Internet, keine Freunde. Fachärzte
Kleine Anmerkung von mir. Ein Psychologe ist natürlich KEIN Arzt und erst recht nicht ein Facharzt.

Trotzdem kann er bei solchen Problemen eine hilfreiche Unterstützung sein.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 21:55
@Teegarden
Ich erkenne dennoch keine Verschwörung hier im eigentlichen Thema.
Weil wie gesagt:
man kann erst einer Suizidgefährdeten person helfen, wenn man überhaupt weiß, dass diese person so etwas "vor hat"
Und aus Scham oder weil man keinen anderen Weg siehst (Tunnelblick) geht man halt nicht einfach zum Hausarzt oder traut sich jemanden an.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:16
@Niederbayern88
Vielleicht sollte ich zu Phihilosophie wechseln. Es gibt natürlich keine Verschwörung. Kollektive Ignoranz.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:18
@Biosuppe
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Es gibt natürlich keine Verschwörung.
Aber vorher den Thread eröffnen nur um dann zu sagen:
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Kollektive Ignoranz.
Wenn du meinst. Mir scheint du hast dich nicht sorecht damit befasst. Aber okay ist deine Meinung.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:19
Ruf hier an die helfen dir:

https://www.telefonseelsorge.de/


24 Stunden an 365 Tagen im Jahr für alle
Per Telefon 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123
per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de


Das ist genau das Angebot dass es laut deinem Eröffnungspost angeblich nicht gibt.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:38
Zitat von BiosuppeBiosuppe schrieb:Kollektive Ignoranz.
Was würde das der großen Masse/den Medien/dem System denn bringen, Suizide zu verschweigen und sich zu verschwören?

Gib mal in YouTube den Suchbegriff „Suizid“ ein. Massenhaft Berichte. Dasselbe bei Google und in jeder anderen Suchmaschine. Gäbe es hier eine Verschwörung, würde das alles doch gar nicht existieren, oder?


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:49
@Luminita
Es würde eine Epedemie auslösen.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:54
In unserer Tageszeitung wird regelmäßig zu gesellschaftlich relevanten Themen eine ganze Seite sehr gut geschrieben.
Auch solche Themen wie Depressionen o.ä., inklusive Hinweisen auf med. Hilfen oder Webseiten von Vereinen, Selbsthilfegruppen usw.
Allerdings gibts wohl viele vor allem jüngere Leute, die wohl keine Zeitungen lesen (ist wohl zu viel Text?) sondern sich lieber in den asozialen Medien mit Hilfe von irgendwelchen Handy-Filmchen "informieren". Da brauchts ja auch keine Rechtschreibung und verstehendes Lesen, einfach Zugucken reicht, um sich zu "informieren" und ne Meinung zu bilden.


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Warum wird der massenhafte Suizid nicht öffentlich?

18.12.2020 um 22:58
Ich hab vor kurzem erst eine Anzeige gesehen, die dazu aufrief, man möge sich unter Telefonnummer sowieso Hilfe suchen, wenn man Suizidgedanken hege; diese Anzeige war unter einem Online-Zeitungsartikel geschaltet, in dem von einem Suizid berichtet worden war.

Jedes Mitglied unserer Gesellschaft weiß, dass es Psychologen, Psychiater, Therapeuten und entsprechende Einrichtungen gibt, an die man sich wenden kann, wenn man dieses Problem hat.
Eine Bekannte von mir war in der Situation und hat sich einweisen lassen. Sie hatte einen gewalttätigen Ehemann, wegen dem sie eines Tages auf ihrem Balkon stand und ernsthaft darüber nachdachte, zu springen. (Ich kannte sie zu der Zeit noch nicht.)
Es hat ihr geholfen, eine zeitlang in der Psychiatrie behandelt zu werden, sie war wieder lebensmutig, als sie herauskam.

Ich sehe nicht, dass es unsere ganze Gesellschaft ist, die hier das Problem darstellt. Wer in solcher Not ist, muss sich mitteilen, die anderen können doch nicht gedankenlesen.

Ich hab oft Freunde, die ich zu einer Zeit kennenlerne, in der sie gerade in schwere Probleme hineinschlittern oder bereits tief drinstecken. Meistens entwickeln sie zu mir recht schnell ein Verhältnis, in dem sie mir vertrauen und mir alles erzählen, was sie belastet und was gerade passiert. Und ich höre zu. Wenn ich was gut kann, dann das. Richtig zuhören. Und ernsthaft anworten. Ohne Druck zu machen und ohne erhobenen Zeigefinger.
Ich habe in solchen Situationen nicht immer erfasst, wie extrem belastet die Leute gerade waren, aber ich habe schon mehrmals zu einem späteren Zeitpunkt von ihnen gehört: "Wenn Du nicht dagewesen wärst und zugehört hättest, wäre ich irgendwo runtergesprungen", und in zwei Fällen bin ich mir dabei sicher, dass es wirklich an unserer Freundschaft lag, dass es nicht zum Suizid kam. Und ich rede hier nicht von Leuten, die andere mit Selbstmordankündigungen aufmischen oder so; keiner von denen hat in der problematischen Zeit je gesagt, dass er sich was antun würde.
Das Wesentliche bei all dem ist aber nicht, was ich getan habe, sondern was die Leute selbst getan haben, nämlich mit jemandem zu reden, sich entladen und entlasten, indem sie reden.


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