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Für die von der Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne) sowie der Otto-Brenner-Stiftung (IG Metall) in Auftrag gegebenen Leipziger Autoritarismus-Studie 2020 wurden im Mai und Juni 2020 2503 Menschen in Deutschland zu verschiedensten Themen befragt, um herauszufinden, wie autoritäres Gedankengut in Deutschland verankert ist. Diese Studie wird seit 2002 zweijährlich unter der Leitung von Elmar Brähler (Mathematiker, Physiker, medizinischer Psychologe und Soziologe) sowie Oliver Decker (Sozialpsychologe) herausgegeben.

Die Studie 2020 ist interessant, da sie bereits zur Zeit der Querfrontdemonstrationen zu den Corona-Maßnahmen durchgeführt wurde, bei denen Mitorganisation und Führerschaft durch Rechtsextreme von einer großen Zahl von Menschen toleriert worden ist.

Bei der Erstellung der Fragen wird den Autoritarismus-Theorien der Frankfurter Schule (Adorne, Horkheimer u.a.) sowie den Kategorien des US-Autoritarismus-Forschers Robert Altemeyer gefolgt.

Hier nun die Fragen und die Ergebnisse für Gesamtdeutschland (S. 35-36):

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Für Gesamtdeutschland lässt sich ein Trend seit 2002 ermitteln, dass autoritäres, rechtsextremes und antisemitisches Gedankengut in der Bevölkerung abnimmt.

Es werden zwar noch Aufschlüsselungen angeboten, aber selbst die Ergebnisse für die ehemaligen DDR-Gebiete ("Ost") sind wohl aufgrund ihres kleinen Samples schon sehr sprunghaft und statistisch schwer zu erfassen. Eine Aufgliederung nach Alter, Geschlecht, soziale Stellung, Einkommen wird zwar präsentiert, dürfte aber eine zu große Streuungsbreite beinhalten.

Die FAQ zu dieser Studie sowie die Studie als PDF finden sich auf der Homepage der Universität Leipzig (Archiv-Version vom 29.06.2022).