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Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

6 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unfall, Höhle, John Edward Jones ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

17.02.2024 um 00:18
Hallo zusammen,

im Folgenden möchte ich über die tragische Geschichte von John Edward Jones berichten.

John war seit seiner Kindheit von Höhlen fasziniert und liebte es sie zusammen mit seiner Familie und Freunden zu erforschen. Doch von seiner Expedition zur Nutty Putty Cave im US-Bundesstaat Utah, 89 Kilometer südwestlich von Salt Lake City, sollte er nicht mehr zurückkehren.

Die Nutty Putty Cave ist eine hydrothermale Höhle und wurde erstmals 1960 erkundet. Sie war für Ihre engen Gänge bekannt und sowohl bei Amateuren als auch bei professionellen Höhlenforschern beliebt.

Am 24. November 2009 beschloss John, damals 26 Jahre alt und Medizinstudent, mit einer Gruppe aus 11 Personen, bestehend aus Familie und Freunden die Nutty Putty Cave zu erkunden. Es war geplant den „Geburtskanal“, einen besonders engen Gang mit einer Wendemöglichkeit am Ende, zu durchqueren. Doch statt in den „Geburtskanal“ zwängte sich John irrtümlicherweise in einen bis dato unbeschriebenen Gang, den sogenannten „Bob’s Push“ und die Tragödie nahm seinen Lauf. Der Gang wurde immer enger und fiel dann steil in einem 60 Grad Winkel nach unten ab. John glaubte dies sei die Wende und robbte hinab. In diesem Moment bemerkte er seinen fatalen Irrtum, da er sich nun kopfüber am Ende einer Sackgasse befand. Er war 45 Meter unter der Erde und 120 Meter vom Einstieg in einem engen Spalt von lediglich 25 cm Breite und 46 cm Höhe ohne Möglichkeit zur Umkehr gefangen.

Der Versuch John aus dieser Lage zu befreien, sollte ein aussichtsloses Unterfangen sein. Es kamen zwar mehrere Hunderte Rettungskräfte zusammen, in der engen Höhle konnten aber maximal 15 Personen an der Bergung arbeiten. Es wurde ein Seil- und Flaschenzugsystems installiert, um ihn aus der engen Spalte zu ziehen. Diese lockerte sich jedoch und brach zusammen. Dadurch rutschte John noch tiefer in den Spalt. Obwohl er innerhalb von nur 10-15 Minuten vom Einstieg aus erreichbar war, war es nicht möglich, ihn aus seiner Lage zu befreien. Nach über 27 Stunden in der Tiefe wurde schließlich sein Tod festgestellt. Mutmaßlich infolge eines Herzstillstandes, bedingt durch seine andauernde Lage kopfüber in der engen Spalte.

Da es zu gefährlich war, den Leichnam zu bergen, wurde entschieden den Körper in der Höhle zu belassen und diese dauerhaft mit Beton zu versiegeln. Am Eingang der Höhle wurde eine Plakette zum Andenken an ihn platziert.

Anbei noch ein zwei Bilder, damit man eine bessere Vorstellung hat:

Spoiler
Lage von John:
1Original anzeigen (1,5 MB)
Bildquelle:
https://www.reddit.com/r/MorbidPodcast/comments/186z7sg/a_diagram_of_how_john_jones_was_stuck_upside_down/



Spoiler
Rettungsversuch:
2Original anzeigen (1,3 MB)
Bildquelle:
https://www.deseret.com/2014/11/24/20553560/john-jones-died-in-a-cave-but-his-widow-emerged-from-the-darkness


Quellen:
Unfallbericht der National Speleological Society
Wikipedia eng.

Für mich ist es eine Horrorvorstellung, kopfüber und nahezu bewegungsunfähig in einer engen Spalte fast 50 Meter in der Tiefe gefangen zu sein, mit dem Gedanken, dass man nicht mehr gerettet werden kann.


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Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

17.02.2024 um 02:14
Zitat von AlmonedeAlmonede schrieb:Für mich ist es eine Horrorvorstellung, kopfüber und nahezu bewegungsunfähig in einer engen Spalte fast 50 Meter in der Tiefe gefangen zu sein, mit dem Gedanken, dass man nicht mehr gerettet werden kann.
Absoluter Horror, das muss wirklich die Hölle sein. Allerdings konnte ich auch noch nie verstehen, warum Menschen sich in solch enge Gänge zwängen. Mag daran liegen, dass ich Platzangst habe und sogar ein MRT für mich schon sehr unangenehm ist. Aber ein solcher Fall... ich mag gar nicht drüber nachdenken, was ihm alles durch den Kopf ging, als er sich seiner Lage bewusst wurde. Grausam.


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Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

17.02.2024 um 09:49
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:warum Menschen sich in solch enge Gänge zwängen. Mag daran liegen,
Naja, die Menschen sind eben neugierig und es drängt so manchen, alles Mögliche zu erforschen. Dabei Risiken einzugehen ist auch gut, sonst würden wir immer noch am Feuer sitzen und Nasebohren :D

Allerdings kann ich speziell das auch nicht nachvollziehen und ich hoffe, ich vergesse dieses Bild schnell wieder. Alleine die Vorstellung ist extrem furchtbar und "gut", dass er noch relativ schnell sterben durfte. Wenn ich das richtig verstehe, aufgrund der Lage kopfüber.


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Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

17.02.2024 um 10:12
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Naja, die Menschen sind eben neugierig und es drängt so manchen, alles Mögliche zu erforschen. Dabei Risiken einzugehen ist auch gut, sonst würden wir immer noch am Feuer sitzen und Nasebohren :D
Klar, wenn es keine mutigen Menschen gegeben hätte (und geben würde), wäre vieles unerforscht usw. Aber in der Freizeit, just for fun?
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Allerdings kann ich speziell das auch nicht nachvollziehen und ich hoffe, ich vergesse dieses Bild schnell wieder. Alleine die Vorstellung ist extrem furchtbar und "gut", dass er noch relativ schnell sterben durfte. Wenn ich das richtig verstehe, aufgrund der Lage kopfüber.
Ich hab mir, blöd wie ich bin, weitere Bilder angeschaut und ganz ehrlich - mir wurde bei den Bildern schon ganz anders. Boah ne, das wäre echt Horror für mich. Und diese 27/28 Std müssen sich doch auch wie eine Ewigkeit gezogen haben...

Ja, so hab ich das auch verstanden. Blutstau im Kopf und Flüssigkeit, die sich in der Lunge sammelte. Was für ein furchtbarer Tod!


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Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

17.02.2024 um 10:17
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Aber in der Freizeit, just for fun?
Ja, vor allem als Familienvater von drei Kindern :(


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Tod in der Tiefe – der Fall John Edward Jones

17.02.2024 um 13:22
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich hab mir, blöd wie ich bin, weitere Bilder angeschaut und ganz ehrlich - mir wurde bei den Bildern schon ganz anders.
Mich haben die Fälle bezüglich Höhlen und auch Hohlentauchen immer schon fasziniert. Diese teilweise lebensfeindliche Umgebung zu meistern hat schon einen gewissen Reiz mMn.

Ich habe das verlinkte Dokument zu den Unfällen in USA 2009 und 2010 durchgelesen und fand es echt spannend. Ohne das Bild hätte ich aber eine andere (weniger schlimme) Vorstellung der genauen Lage Johns gehabt. Nachdem ich es dann gesehen habe hat sich das geändert. Daher kann ich voll nachvollziehen was du meinst.

Der Mann war übrigens 190 und ca 90 kg. Also kein kleiner Mensch, die Helfer hatten vermutet, dass er das letzte Stück rutschend, "mit Hilfe" der Gravitation geschafft hat. Helfer von ähnlicher Statur waren wohl nicht mal in seine Nähe gelangt, dafür brauchte es dann kleine Menschen.Die Rettungsaktion selbst hat ja zu einem weiteren Unfall geführt, glücklicherweise ohne Todesfall.

In dem besagten Dokument sind übrigens viele weitere Fälle dokumentiert. Teilweise mit einer Art Resumee, in dem erörtert wird welche Fehler gemacht wurden. Fand ich hoch interessant, danke @Almonede.


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