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Die zehn Gebote der modernen Demokratie
08.07.2025 um 08:47Präambel
Im Zeitalter der Hochgeschwindigkeits-Meinungsbildung, der moralisch aufgeladenen Hashtags und der allgegenwärtigen Empörungskultur ist es an der Zeit, die Grundregeln unserer „modernen Demokratie“ zu kodifizieren. Wer braucht schon Montesquieu, Rousseau oder Hannah Arendt, wenn SocialMedia-Trends und Leitartikel die Welt erklären? Daher hier eine kurze Anleitung für alle, die mitreden wollen, ohne sich die Mühe machen zu müssen, nachzudenken.
Die zehn Gebote der modernen Demokratie
mit besonderem Blick auf den Ukraine- und Gaza-Krieg
1. Du sollst Narrative nicht hinterfragen
Hinterfrage niemals das offizielle Narrativ. Die Guten sind immer die Guten, die Bösen immer die Bösen. Wer differenziert, verwirrt nur und gefährdet die nationale Geschlossenheit.
2. Du sollst Empörung als Tugend kultivieren
Empörung ist der neue Bürgersinn. Wer nicht empört ist, hat nicht verstanden, worum es geht. Am besten empört man sich täglich – und zwar öffentlich.
3. Du sollst die richtige Opfergruppe wählen
Nicht jedes Opfer ist gleich. Die einen verdienen Solidarität, die anderen „differenzierte Einordnung“. Die Auswahl trifft die Redaktion – oder der Algorithmus.
4. Du sollst Waffen liefern, wenn es die Moral gebietet
Waffenlieferungen sind dann humanitär, wenn sie an die Richtigen gehen. Wer das bezweifelt, ist entweder ein Feigling oder schon auf der Gehaltsliste des Feindes.
5. Du sollst Kritik nur im erlaubten Rahmen üben
Kritik ist das Salz der Demokratie – solange sie sich gegen die richtigen Adressaten richtet. Wer die falschen kritisiert, wird wahlweise zum „Putinversteher“, „Antisemiten“ oder „Terrorfreund“ erklärt.
6. Du sollst dich der Schweigespirale fügen
Wer abweichende Meinungen äußert, riskiert soziale Ächtung, Cancel Culture oder zumindest einen Shitstorm. Die Schweigespirale ist das Rückgrat der modernen Diskurskultur.
7. Du sollst dich an die Empörungsökonomie halten
Medien leben von Klicks, Shares und Likes. Moralische Empörung ist die härteste Währung. Wer differenziert, verliert – zumindest an Reichweite.
8. Du sollst die Demokratie auf Wahlen reduzieren
Alle paar Jahre ein Kreuzchen machen reicht. Wer mehr will – etwa echte Debatte oder Minderheitenschutz – ist ein Träumer oder Querulant.
9. Du sollst die Meinungsfreiheit als Privileg begreifen
Meinungsfreiheit gilt für die, die sie richtig nutzen. Wer sie missbraucht, um das Falsche zu sagen, muss mit Konsequenzen rechnen – von der medialen Hinrichtung bis zur algorithmischen Unsichtbarkeit.
10. Du sollst dich an die Zivilcourage der Konformität halten
Zivilcourage heißt heute: Mutig gegen die Abweichler auftreten, die falschen Fragen stellen oder die falschen Narrative bedienen. Die Mehrheit hat immer recht – zumindest solange, bis der Algorithmus etwas anderes sagt.
Anleitung für den modernen Demokrat*innen-Alltag
Morgens: die Feeds checken, um zu wissen, worüber man sich heute empören muss.
Mittags: Leitartikel lesen und die eigene Meinung daran anpassen.
Nachmittags: Im Freundeskreis oder Büro die richtige Haltung signalisieren.
Abends: Talkshow schauen, um zu lernen, wie man abweichende Meinungen elegant diffamiert.
Nachts: Mit dem guten Gefühl einschlafen, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.
Epilog: Die Demokratie als Wohlfühlzone
Die moderne Demokratie ist eine Wohlfühlzone für Konformisten, Empörte und Narrative-Manager. Sie lebt von der Illusion der Wahl, der Simulation von Pluralismus und der ritualisierten Empörung. Wer das Spiel mitspielt, darf sich Demokrat nennen. Wer aus der Reihe tanzt, wird zum Problemfall erklärt.
Disclaimer: Dieses Essay ist eine satirische Überzeichnung aktueller gesellschaftlicher und medialer Mechanismen. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Ausgewogenheit – wie es sich für einen echten Diskursbeitrag im Zeitalter der Empörungsökonomie gehört. Bei Verwendung dieses Textes in Diskussionen über Antisemitismus wird um vorherige Rücksprache mit dem Zentralrat der Juden, der Amadeu Antonio Stiftung und der israelischen Botschaft gebeten.
Im Zeitalter der Hochgeschwindigkeits-Meinungsbildung, der moralisch aufgeladenen Hashtags und der allgegenwärtigen Empörungskultur ist es an der Zeit, die Grundregeln unserer „modernen Demokratie“ zu kodifizieren. Wer braucht schon Montesquieu, Rousseau oder Hannah Arendt, wenn SocialMedia-Trends und Leitartikel die Welt erklären? Daher hier eine kurze Anleitung für alle, die mitreden wollen, ohne sich die Mühe machen zu müssen, nachzudenken.
Die zehn Gebote der modernen Demokratie
mit besonderem Blick auf den Ukraine- und Gaza-Krieg
1. Du sollst Narrative nicht hinterfragen
Hinterfrage niemals das offizielle Narrativ. Die Guten sind immer die Guten, die Bösen immer die Bösen. Wer differenziert, verwirrt nur und gefährdet die nationale Geschlossenheit.
2. Du sollst Empörung als Tugend kultivieren
Empörung ist der neue Bürgersinn. Wer nicht empört ist, hat nicht verstanden, worum es geht. Am besten empört man sich täglich – und zwar öffentlich.
3. Du sollst die richtige Opfergruppe wählen
Nicht jedes Opfer ist gleich. Die einen verdienen Solidarität, die anderen „differenzierte Einordnung“. Die Auswahl trifft die Redaktion – oder der Algorithmus.
4. Du sollst Waffen liefern, wenn es die Moral gebietet
Waffenlieferungen sind dann humanitär, wenn sie an die Richtigen gehen. Wer das bezweifelt, ist entweder ein Feigling oder schon auf der Gehaltsliste des Feindes.
5. Du sollst Kritik nur im erlaubten Rahmen üben
Kritik ist das Salz der Demokratie – solange sie sich gegen die richtigen Adressaten richtet. Wer die falschen kritisiert, wird wahlweise zum „Putinversteher“, „Antisemiten“ oder „Terrorfreund“ erklärt.
6. Du sollst dich der Schweigespirale fügen
Wer abweichende Meinungen äußert, riskiert soziale Ächtung, Cancel Culture oder zumindest einen Shitstorm. Die Schweigespirale ist das Rückgrat der modernen Diskurskultur.
7. Du sollst dich an die Empörungsökonomie halten
Medien leben von Klicks, Shares und Likes. Moralische Empörung ist die härteste Währung. Wer differenziert, verliert – zumindest an Reichweite.
8. Du sollst die Demokratie auf Wahlen reduzieren
Alle paar Jahre ein Kreuzchen machen reicht. Wer mehr will – etwa echte Debatte oder Minderheitenschutz – ist ein Träumer oder Querulant.
9. Du sollst die Meinungsfreiheit als Privileg begreifen
Meinungsfreiheit gilt für die, die sie richtig nutzen. Wer sie missbraucht, um das Falsche zu sagen, muss mit Konsequenzen rechnen – von der medialen Hinrichtung bis zur algorithmischen Unsichtbarkeit.
10. Du sollst dich an die Zivilcourage der Konformität halten
Zivilcourage heißt heute: Mutig gegen die Abweichler auftreten, die falschen Fragen stellen oder die falschen Narrative bedienen. Die Mehrheit hat immer recht – zumindest solange, bis der Algorithmus etwas anderes sagt.
Anleitung für den modernen Demokrat*innen-Alltag
Morgens: die Feeds checken, um zu wissen, worüber man sich heute empören muss.
Mittags: Leitartikel lesen und die eigene Meinung daran anpassen.
Nachmittags: Im Freundeskreis oder Büro die richtige Haltung signalisieren.
Abends: Talkshow schauen, um zu lernen, wie man abweichende Meinungen elegant diffamiert.
Nachts: Mit dem guten Gefühl einschlafen, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.
Epilog: Die Demokratie als Wohlfühlzone
Die moderne Demokratie ist eine Wohlfühlzone für Konformisten, Empörte und Narrative-Manager. Sie lebt von der Illusion der Wahl, der Simulation von Pluralismus und der ritualisierten Empörung. Wer das Spiel mitspielt, darf sich Demokrat nennen. Wer aus der Reihe tanzt, wird zum Problemfall erklärt.
Disclaimer: Dieses Essay ist eine satirische Überzeichnung aktueller gesellschaftlicher und medialer Mechanismen. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Ausgewogenheit – wie es sich für einen echten Diskursbeitrag im Zeitalter der Empörungsökonomie gehört. Bei Verwendung dieses Textes in Diskussionen über Antisemitismus wird um vorherige Rücksprache mit dem Zentralrat der Juden, der Amadeu Antonio Stiftung und der israelischen Botschaft gebeten.