Simplizissimus
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Giardina breaks record with goal 3.81 seconds after kick-off
Bis zum Kriegsausbruch im Februar 2022 interessierten sich nur wenige für die Geschichte der Ukraine. Präsident Putin jedoch kennt sie gut und benutzte sie zur Rechtfertigung seiner militärischen "Spezialoperation". Die Doku untersucht im Rückblick auf die letzten hundert Jahre, worin die Identität der Ukraine besteht und warum Putin diese zu leugnen versucht.
Putins Russland zeigt im Ukrainekrieg sein wahres Gesicht als imperialer und repressiver Staat. Europa entdeckt seine militärische Schwäche und seine Energieabhängigkeit. Ähnlich wie das Coronavirus macht die Ukrainekrise die Grenzen der Globalisierung deutlich: Die Mittelmeeranrainer sind von Hunger bedroht, und die Inflation erreicht sämtliche Industrieländer. Als Putin die Drohkulisse des Atomwaffeneinsatzes aufbaut, entdeckt die Welt von neuem, dass sie Gefahr läuft zu verschwinden.
Der Ukrainekrieg offenbart nicht nur die wahre Identität jedes Akteurs, sondern beschwört gleichzeitig die Geister der Vergangenheit herauf. So beruft sich Putin in einem Atemzug auf Peter den Großen und auf Stalin. Unablässig bemüht er den Zweiten Weltkrieg, um an den Mut der Roten Armee gegenüber dem Faschismus zu erinnern: Letzterer müsse nun in der Ukraine ausgerottet werden. Doch Putin bezieht die Rechtfertigungen seines Krieges aus einer noch weiter zurückliegenden Vergangenheit. Mittels historischer Argumente bemüht er sich, die „historische Einheit von Russen und Ukrainern“ zu untermauern.
Die Dokumentation zeigt die Veränderungen, die der Krieg auf die Kriegsführenden selbst sowie auf ihre Nachbarn ausübt, sucht die Gründe für diesen Konflikt – auch in der Vergangenheit – und hinterfragt Putins Geschichtsbild.