Zitat von Falko0815Falko0815 schrieb am 27.08.2018:ich habe mir den Versuchsaufbau zum Doppelspaltexperiment angeschaut. Und dabei ist mir aufgefallen, dass immer an beiden ,,Spalten" gemessen wurde ob ein Elektron durch den Spalt geflogen ist.
Beim Doppelspaltexperiment wird ja gerade nicht an den Spalten gemessen, sondern am Beobachtungsschirm, zumindest beim ursprünglichen Experiment von Thomas Young im Jahre 1802. Die Intensitätsverteilung, die man dabei erhält, entspricht einem Interferenzmuster, weil sich die Wellen auf dem Weg zwischen Doppelspalt und Schirm gemäß ihrer Natur überlagern. Die Messung findet also erst am Schirm statt, nicht am Spalt.
Zitat von Falko0815Falko0815 schrieb am 09.09.2018:Gibt es einen Beweis für deine Behauptung?
Gibt es. Wie gesagt, wir messen am Schirm eine Intensitätsverteilung, und wie du sicher weißt, ist die Intensität einer Welle proportional zum Quadrat der Amplitude (guggst du hier!)

Bei Überlagerung zweier Wellen addieren sich die Amplituden! Entscheidend ist nun, dass man bei der Bestimmung der Intensität überlagerter Wellen nicht einfach die Amplitudenquadrate addiert, sondern erst die Amplituden addiert, und anschließend das Ergebnis zum Quadrat nimmt!

Also: I ist nicht gleich A12 + A22 sondern (A1 + A2)2

Und das ergibt nun mal ein Interferenzmuster, ... ist einfach so :)

Wenn nun an einem Spalt gemessen wird, und z.B. fest steht, das Photon (oder auch Elektron) hat den Spalt 2 passiert, dann kann es nicht Spalt 1 passiert haben, ergo ist die Amplitude am Spalt 1 = 0 und A2 + 0 ergibt A2, die Wellenfunktion ist kollabiert, und wir haben eine Verteilung wie bei einem Teilchen, egal an welchem Spalt gemessen wurde.