Ist Kritisieren unser "Kriegsmittel" in Friedenszeiten?

Hallo an Alle,

ich schreibe nun schon seit ein paar Jahren in Foren und bin nun seit gut drei Monaten hier im Allmy.

Überall geschieht es.
Kaum postet irgendwer eine Meinung, tauchen zu Hauf die Kritiker auf.

Aber auch im "realen" Leben erlebe ich immer mehr und immer aggressiver werdende Kritik.

Nun beschäftigt mich die Frage ob der Mensch überhaupt nicht geeignet ist friedvoll zu leben?

Ist Kritik unsere "Kriegshandlung" in Friedenszeiten, weil wir gar nicht anders können?

Wann ist Kritik für euch eine angemessene Reaktion und wann ist sie ein aggressiver Akt des Angriffes?

p.s.
Ich habe diesen Thread bewusst im Unterhaltungsbereich platziert, weil es sich für mich gezeigt hat, dass es manchmal einfacher ist über ein Thema zu plaudern ohne ständig der Kritik unterworfen zu sein, dass man auch mal offtopic geht.
Soweit ich weiß ist offtopic im Unterhaltungsbereich erlaubt?!

@tenet,

du hast mich mit deinen letzten Posts im Erleuchtungsthread auf dieses Thema gestoßen.

Dafür möchte ich dir danken. :lv:

Du hast es erlebt, wie HEISS es hergehen kann, wenn eine Kritik auf die andere eindrischt.
Was meinst du als "Liebsverteidiger", kann der Mensch ohne Kritik leben?

Wenn man darauf aus ist, immer nur Zuspruch zu erhalten sollte man keinem Diskussionsforum beitreten sondern vielleicht eher einem erlauchten Verein der immer Meinungsgleichen?

*kritisier*

Da könnte durchaus was dran sein.

Besonder krass finde ich dieses ätzende Rumgenörgel in Kommentarsektionen von Nachrichtenseiten wie bei welt.de oder anderen - da versammeln sich echt die Zyniker und Choleriker der Nation.

Aber auch im Internet wie Allmystery ist das wesentlich stärker vertreten als im RL.

@GilbMLRS

Das stimmt.
Die Kritik in den Foren ist nur der Einstieg für meine Frage ob der Mensch ohne Kritik leben kann, was meinst du?

@Paulette

Der Mensch kann nicht ohne leben. Warum sollte er auch? Grad in Deutschland, das schon mehrmals am Boden lag, weil nichts hinterfragt wurde, was man dem Volk auftischte. Teilweise treibt es zwar seltsame Blüten aber in einer Welt, in der immer mehr Menschen ihre Meinung einem immer größeren Publikum verkünden können, muss Kritik sein, um eine gewisse Ebene herzustellen, die über Spekulationen und Dummschwatz hinausgeht.

@chen

Ehrlich gesagt erlebe ich es im "realen" Leben auch so heftig.

Es vergeht kein Tag, wo nicht irgendwer mich kritisiert.

Das fängt mit meiner lieben Nachbarin an, die mich jeden Tag freundlch besorgt darauf aufmerksam macht, dass ich SCHON WIEDER schwarze Kleidung trage.
Sie findet, ich sollte mich bunter anziehn.

Das höre ich jedes Mal von ihr, wenn wir uns treffen.

Tausendmal habe ich ihr schon gesagt, dass ich schwarz schööööön finde.

Das ist ihr scheissegal, ich glaube sie kann nicht anders, sie MUSS die Kritik "rauslassen"...mich macht das irgendwie stutzig.

GilbMLRS schrieb:um eine gewisse Ebene herzustellen, die über Spekulationen und Dummschwatz hinausgeht.

@GilbMLRS
Also empfindest du Kritik als förderlich?

@Paulette

Jap. Sonst kann einer monologartig Unwahrheiten usw. erzählen und wer sich nicht damit beschäftigt, muss es glauben. Durch Kritik können diese Unwahrheiten aber von Dritten richtiggestellt werden und es ist schwieriger, mit ner hergeholten Geschichte andere Leute für dumm zu verkaufen. Ich sehs als unverzichtbaren Bestandteil der Meinungsfreiheit.

@GilbMLRS

Siehst du keinen Unterschied zwischen "freie Meinung sagen" und Kritiksucht?

Es ist doch ein Unterschied ob Jemand seine Meinung sagt oder ob er dem Anderen sagt:
DU bist falsch!

Findest du nicht, dass es ein Unterschied ist?

@GilbMLRS

Rosa Luxemburg sagte doch:

"Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden!"

Anders Denken ist doch etwas Anderes als dem Anderen zu sagen, dass das, was dieser denkt FALSCH ist!?

GilbMLRS schrieb:Verein der immer Meinungsgleichen

Meinungs- und Interessengleich ist aber was anderes. Und weil auf diesem Brett populär- und grenzwissenschaftliche Themen misshandelt werden, kann es leicht zu einem Magnet für missgelaunte Stänker werden, denen es prinzipiell gegen den Strich geht und welche dann die Rolle des Skeptikers geben.

die dann die Rolle des Skeptikers geben.

Eben, das meine ich.
Tarnt sich Kritksucht?

Ist es eine "Sucht"?
Oder kann der Mensch nicht anders?

Mein spiritueller Lehrer Samarpan z.B. sagte, er würde nicht mehr kritisieren.
Kritik würde Trenung erzeugen und sei nicht verbindend.

Muss es nicht angesichts der Situation auf der Erde unser aller Anliegen sein nach Wegen zu suchen, die verbinden anstatt immer weiter dem Weg der Trennung zu folgen?

kritik kann auch positiv sein.

flight schrieb:kritik kann auch positiv sein.

Wann denn?

Wann empfindest du Kritik als positiv?

Wenn jemand mit liebe kritisiert ^^

man sagt doch zb bei filmen: hat gute kritiken bekommen.

ansonsten: kritik kann dich auf fehler hinweisen.
@Paulette

Quinn-Moku schrieb:Wenn jemand mit liebe kritisiert ^^

Und wie erkennst du ob es "Liebe" ist und nicht der Wunsch des Anderen dich zu verändern, so wie es ihm am Besten gefällt?