@FlatterwesenIch hab dir auch nie was Derartiges vorgeworfen. Wieso fühlst du dich allein von dem Wort "Genderideologen" so angegriffen?
"Besorgter Bürger". Ok, es ist auffällig, dass du das gerade hier einbringen musstest. Aber das kann die Diskussion auch bereichern, wenn man das auf Unisex-Toiletten bezieht. Ich geh mal kurz darauf ein. Wahrscheinlich passe ich zumindest teilweise in dein Bild eines besorgten Bürgers.
"Besorgter Bürger" ist ein sehr schönes Beispiel für einen diskreditierenden Kampfbegriff, der in manchen Fällen angebracht sein mag, meistens aber benutzt wird, um nicht-kulturrelativistische Ansichten mit den Ideologien der Ultrarechten in einen Topf zu werfen und Kritik und Protest z.B. an unsinnigen Einwanderungspraktiken anrüchig zu machen. Einfach Labeln und alles wird gut...
Kleiner Exkurs in Sachen "Besorgnis". Ich sags mal so:
Im Gegensatz zu den Genderideologen, hatten "besorgte Bürger" mit zahlreichen "Sorgen" bestätigterweise Recht. Nur ein Beispiel ist, was in europäischen Großstädten wie Malmö, Brüssel, Paris und London vorgeht, wo bestimmte Kulturen aufeinandertreffen. Und ich erinnere auch an das leuchtendste Beispiel, Silvester-Köln 15/16, als dann nach und nach rauskam, dass solche Vorfälle in ebenso großem oder geringerem Umfang in ganz Europa passiert sind und immer noch passieren. Soziologisch kann man sicher sagen, dass das kein Zufall war, sondern soziokulturelle Ursachen hat (keine Wirkung ohne Ursache) und "besorgte Bürger", die sowas zu bedenken gegeben haben, wurden aufgrund von Ideologien als Hetzer verurteilt und den Ultrarechten als "neue Rechte" nahegestellt, mal abgesehen davon, dass ihre Kritik auch gleich als Hetze gegen Flüchtlinge diffamiert wurde, womit man es sich nochmal einfacher machte. Man nennt das Strohmannargumentation. Es ist unter Soziologen lange nichts Neues mehr, dass Gesellschaften, die sich nicht auf kulturelle Werte einigen können, in Krisen geraten und im Extremfall auseinanderbrechen.
In Europa sind solche und vor allem so zahlreiche Gruppenbelästigungen durch Männer erst nach der Einwanderungskrise aufgetreten. Und das, obwohl der prozentuale Anteil der Zugewanderten gering ist, was es umso auffallender macht.
https://www.bayernkurier.de/ausland/9210-das-hat-es-hier-noch-nie-gegeben/In deren Herkunftsländern sind solche "Spiele" nämlich bekannter und wurden als Taharrush Gamea bezeichnet. Es gibt sogar einen Ausdruck dafür. Toll. Dort ist das Ganze sozial etablierter als hier und vor allem in islamischen Ländern herrscht eine sehr krude Sexualmoral.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article150813517/Das-Phaenomen-taharrush-gamea-ist-in-Deutschland-angekommen.htmlWorauf will ich damit hinaus? Man könnte das ja hier auch mal diskutieren, da
@Flatterwesen schon die besorgten Bürger aufbringt, wie Unisextoiletten von jungen Männern aus den in ihren sozialen Tiefenstrukturen seit vielen Jahrhunderten vorwiegend islamisch geprägten MENA-Ländern angenommen werden, die eine ganz andere Sexualmoral und ein anderes Frauenbild verinnerlicht haben und z.B. für solche Vorfälle verantwortlich sind:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/innsbruck-polizei-ermittelt-wegen-sexueller-uebergriffe-an-silvester-a-1128579.htmlhttp://www.focus.de/politik/ausland/frauen-in-innsbruck-belaestigt-sechs-verdaechtige-nach-silvesteruebergriffen-in-oesterreich-ermittelt_id_6467604.htmlhttps://kurier.at/chronik/oesterreich/fahndungserfolg-nach-silvester-uebergriffen-polizei-hat-tatverdaechtige/240.103.779Ich habe dabei ein schlechtes Gefühl. Sind das alles völlig unbegründete Sorgen eines besorgten Bürgers oder Schlimmeres? Nein sind sie nicht. Was ich aber unbegründet finde, sind so manche Urteil der Genderideologie.
Und gerade was Genderleute und Feministen angeht, von den ja die ganze Diskussion ausgeht: Auffallend grotsek und widersprüchlich finde ich, dass z.B. an meiner Uni meistens die Gender- und Feminismusanhänger diejenigen sind, die besonders eine Zuwanderung aus islamisch geprägten Kulturkreisen, in denen Frauen minderwertige Stellungen zugeschrieben bekommen und in denen eine rape culture herrscht (Kinderehen und Sex mit Kinderfrauen, Frauen die sexuell gezwungen werden, hohe Belästigungs- und Vergewaltigungsrate auch in der Öffentlichkeit) und deren Soziokultur der unseren kontradiktorisch entgegensteht, mit glühenden Herzen, unkritisch und blauäugig begrüßen. Es gibt sogar Profs mit ähnlichem Mindset. Es ist einfach grotesk, wie unsinnig und ideologisch es auch im universitären Feld vor sich geht.
Worauf ich mit alledem hinaus wollte:
Für all das oben Genannte gibt es rationale, stichhaltige, soziologische Erklärungen, weshalb "besorgter Bürger" für mich in vielen Fällen ein Kampfbegriff ist, der die Diskussion aber erweitern könnte, da sich die sozialen Bedingungen zur Zeit ändern. Für so Manches aus der Genderideologie fehlen solche überzeugenden Erklärungen allerdings. Es reicht nicht, dass eine Ideologie, die sich als Wissenschaft ausgibt und im universitären Feld agiert und vielleicht auch soziologische Unterstützer findet, Dinge behauptet und diese dann als wissenschaftlich und wahr gelten.
Was aber sinnvoll sein könnte, wäre zu diskutieren, wie sich Unisex-Toiletten auf solche Belästigungs- und Vergewaltigungsvorfälle auswirken würden, etwa aus Gründen wie kultureller Differenzen oder Alkoholisiertheit oder oder, da so eine Praxis die Zugangssperren für alle lockern würde.