Wie möchtet Ihr beerdigt werden?

Da ich selbst in der Branche tätig bin, würde mich interessieren wie Ihr einmal bestattet werden möchtet.

Der Trend geht seit einiger Zeit ja dahin, dass eingeäschert und immer öfter anonym beigesetzt wird. Möglichst schnell, möglichst billig und mit so wenig Aufwand wie es nur geht. Man hat ja schließlich auch noch anderes zu tun als seine Mutter zu beerdigen. So blöd es auch klingt, man kommt sich zunehmend oft wie in einem Entsorgungsbetrieb vor.

Wie denkt ihr lässt sich dieser Wandel erklären?
Grabpflege ist eine Sache, es gibt jedoch genug Alternativen zum anonymen Urnenfeld oder Begräbniswald.

Viele Menschen wissen nicht einmal, dass man sich durchaus auch anonym bzw. ohne Pflegeaufwand erdbestatten lassen kann.
Grabstein (oder auch nicht), Rasen drüber - fertig. So jedenfalls werde ich einmal beerdigt wenn es soweit ist. Nebenbei gesagt: ein Großteil der Bestatter-Kollegen ebenfalls, für die wenigsten aus der Branche kommt für sich selbst oder auch ihre Familie eine Feuerbestattung in Frage.
Wie sollte man auch auf die Idee kommen, jemanden den man geliebt hat, der mächtigen Gewalt von Feuer und Knochenmühle auszusetzen? Für mich seit jeher unverständlich.

Leider geht durch diese ganze „Entsorgung“ ein großes Stück Kultur und meiner Meinung nach auch Respekt gegenüber den Verstorbenen verloren. Auf kurz oder lang werden viele Friedhöfe schließen müssen und die Begräbniswälder aus allen Nähten platzen.

Aber erstmal genug für den Anfang, bin auf eure Meinungen gespannt.

The Big Lebowski - Ashes Scene

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genau so, sollen meine Überreste der Natur übergeben werden. Vielleicht noch ein paar Lieblingssongs und fertig.


Also die Keksdose will ich auf alle Fälle.

Ich kann nur jedem empfehlen, der sich darüber Gedanken gemacht hat und irgendwas bestimmtes will: Aufschreiben!

Feuer + klassisch. :) Ist auch notiert.

Also im Vorfeld, gaaanz wichtig, sprecht darüber mit euren Familien, Bekannten und Freunden. Schreibt es auf und legt es an eine Stelle wo man jeder Zeit diese erreichen kann.

Auch ein großes Thema ", Patientenverfügung" - aber das ist ein anderes Thema.

Wir haben in der Familie besprochen das wir alle eingeäschert werden wollen und auf die Bunte Wiese... Bzw das ist bei uns eine anonyme Wiese. Mein Vater liegt dort bereits da, somit hat mein kein Ärger mit Grabpflege etc...

Das überlasse ich gerne denen, denen es wichtig ist. Mir ist es egal, ich bin dann tot.

@Dini1909
Ok, aber was mich interessiert: es gibt ja genügend Alternativen, ob Urnengemeinschaftsanlagen mit Namenstafeln oder eigenen kleinen Grabsteinen oder eben auch Rasengräber. Also warum bewusst anonym?

@Mr.-iös
Man weiß nie was im Leben noch passiert, vielleicht ein Wegzug oder so. Bei uns in der Gemeind ist an der Bunten Wiese ein Grabstein für alle, ohne Namen, Zeit oder ähnliches. Man kann dort was niederlegen oder ähnliches.

Ich persönlich finde es nicht wichtig ob dort ein Name steht oder nicht, du persönlich weißt wer dort liegt .

Es gibt Unmengen Möglichkeiten sich bestatten zu lassen mittlerweile... Auch wenn man nach anderen Ländern schaut. Ich habe Mal ein Film gesehen, irgendwie was mit N ... Ein japanischer/chinesischer Film wo es um die Bestattung geht und um die Sterbebegleitung, war sehr interessant, ein wenig mit schwarzen Humor auch ... Leider suche ich nach diesem Film schon Jahre.

Verbrennen und gut ist.

Dini1909 schrieb:Ich habe Mal ein Film gesehen, irgendwie was mit N ... Ein japanischer/chinesischer Film wo es um die Bestattung geht und um die Sterbebegleitung, war sehr interessant, ein wenig mit schwarzen Humor auch ... Leider suche ich nach diesem Film schon Jahre.

Nokan- die Kunst des Ausklangs.

Wunderschön, erzeugt Gänsehaut. :)

Am liebsten Feuerbestatttung und ab auf den Waldfriedhof.

Sollte meine Mutter meinen Tod noch erleben, was ich nicht hoffe, gibt's keine Verbrennung, sondern ein klassisches Grab auf dem Friedhof.

Lebendig... Ich bin hardcore :D und buddel mich wieder aus..

Zuerst "Wie möchtet ihr beleidigt werden?" gelesen, lel

Ehrlich gesagt, wenn ich gestorben bin, wird sich womöglich sowieso keiner mehr um meine Beerdigung kümmern, da ich keine Kinder habe. Insofern reicht wohl eine anonyme Feuerbestattung aus.

@@martenot
Keine Hoffnung für ein "dannach"?

pRäAstronaut schrieb:Keine Hoffnung für ein "dannach"?

Nein, mit einer Vorstellung auf ein "Leben danach" bin ich nicht vertraut. Und auch wenn es eines geben sollte, wird es wohl nicht mit der Art der Bestattung zu tun haben.

@martenot
Ja lass dich einfach überraschen und lass dich gehen... :)

@Dini1909
Hatte mal einen Beitrag gesehen, wo es um die Friedhofspflicht in Deutschland ging und ein Argument dafür war, dass Leute außerhalb der engsten Familie auch ein Recht haben sollen den Verstorbenen zu „besuchen“, bspw. Freunde, mit der Familie zerstrittene, heimliche/r Geliebte/r etc. und ich finde den Aspekt durchaus richtig. Allerdings weiß bei einer anonymen Bestattung ja auch niemand wo das Grab ist, was dieses Argument wieder hinfällig macht.
Selbst die Familie weiß ja im Regelfall nicht den genauen Platz, auch wenn es in der Praxis oft anders ist.

@martenot
Vielleicht war es von @pRäAstronaut auf eine religiöse Ansicht bezogen? Bzgl leiblicher Auferstehung?

@Mr.-iös
Ja laut der Bibel beschmutzen sich alle anwesend en mit diesem Ritual. Ich jedenfalls bin nicht auf meiner Beerdigung mit dabei er ein Gameboy wär nicht schlecht anstatt Blumen usw usf etc pp ;)

In Mexiko feiert man den Tod. Sehr vorbildlich.
Davon kann sich der Westen eine Scheibe von abschneiden. Deutschland har eh keine Kultur größtenteils nur saufen... Tztz

Ich möchte in den Friedwald. Schön unter den Bäumen und direkt an dem einen, meinen (gerne eine blühende (Ess-) Kastanie)^^
Toll fänd ich, ist aber nicht überall gerne gesehen, wenn ich dann Farne und Maiglöckchen und Krokusse, Herbstzeitlose, Fingerhut Buschwindröschen, Kräuter usw über mir wachsen würden, eine schöne Waldblumenwiese zwischen den Bäumen.

Der Wald dürfte gerne parkähnlich angelegt sein, mit vielen Flanierwegen und Bänken und Blumenwiesen und Streuobstwiesen und ein paar Ziersträucher/-bäume und Insekten und Vögeln und Rehen und Fasane uvm, aber durchaus auch ein wenig naturbelassen und wild.

Daher müsste ich mich einäschern lassen, was mir gar nicht so richtig recht ist^^ aber dann ist das so. Noch lieber würde ich mich dafür sogar kompostieren lassen, was in D aber derzeit so noch nicht möglich ist. Und mit billig und schnell und fix und Hauptsache wech und Entsorgung hat das so gar nix zu kriegen.

Die üblichen Kirchäcker finde ich meistens furchtbar und mit Kirche hab ich auch gar nichts am Hut und würde da alleine deshalb schon nicht hin wollen. Einzelne tolle städtische Friedhöfe, die groß und voller Bäume und mit Parkcharakter und tollen alten Gräbern, Gruften, Steinen, usw gibt es. Aber ich möchte gar nicht in solch einem Familiengrab liegen, wo jeder eine andere Ansicht hat, wie das aussehen soll und einen Stein, den ich womöglich furchtbar finde uvm. Ich finde den Gedanken verbunden in der Natur zu sein, sehr schön und will das so.

Und ich hätte auch gerne eine tolle, laute Abschieds- und Trauerparty mit viel Musik (die ich auch gerne hörte) und Tanz und Gelächter und peinlichen Geschichten über mich und vielen Erinnerungen und ordentlich viel Met und Wein. Das hat Stil und Kultur.

Das ist so auch alles in meinem Testament hinterlegt, inklusive Musikwünsche :) Meine Kinder wissen das auch und finden das super.

Ein wenig kann man sich hieran orientieren:

Versengold - Haut mir kein' Stein (Offizielles Video)

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Ich hätte aber gerne viele Kerzen auf meiner Party :-)