@martialis "Weltuntergang" ist natürlich ein plakativ-abstrakter Begriff. Da geht die Welt nicht irgendwo "unter", verglüht nicht an der Sonne oder wird von einem Meteoriten zerstört. Das kann viel realer passieren - weltweite atomare Strahlung, tödliche unheilbare Krankheiten oder die komplette Verseuchung von Grund- und Meereswasser...
In einer Dokumentation des bekannten Journalisten Horst Stern ("Sterns Stunde: Bemerkungen über das Rind"; BRD 1970) werden in einer Szene freilaufende Mastbullen auf dem Weg vom Viehwaggon zum Schlachthof gezeigt, die selbst in den letzten Minuten ihres Lebens sich noch gegenseitig "bespringen". Könnte mir gut vorstellen, daß auch manches Menschen-Paar im Angesicht eines aktuellen globalen Endes sich noch einmal dem letzten "Akt" hingibt. Sicherlich auf diese Art und Weise ein schöner "Exitus"...
"Ich habe nichts erreicht. Was will man mit Filmchen bewirken, wenn nicht mal Tschernobyl was bewirkt."
Horst Stern (geb. 24. Oktober 1922 in Stettin) ist ein deutscher Journalist, Filmemacher und Schriftsteller.