Schuldunfähigkeit durch Drogen - gerecht?

ist es gerecht, dass straftaten unter z.b. alkoholeinfluss weniger hart bestraft werden als unter normalen zustand?

bei autounfällen, wird es so gehandhabt, warum nicht also auch bei anderen straftaten?

Es gilt zu unterscheiden, ob die Schuldunfaehigkeit vorsaetzlich, also mit Wissen und Wollen herbei gefuehrt wurde, oder unabsichtlich, also bsw. durch Gruppenzwang, Taeuschung, Betrug, usw.

Wer sich vorsaetzlich unter Drogeneinfluss setzt um dann eine Straftat zu begehen (egal jetzt, ob Vergehen oder gar Verbrechen), verdient eigentlich keine Strafminderung.

@Cathryn

ich meine, man verdient in keinem maße strafinderung WENN (großes wenn ;) ) man den alkohol ect selbst konsumiert hat. der klassiker: drogen untergejubelt bekommen, da natürlich nich, denn da ist der "täter" wirklich ein opfer.

aber in dem moment, wo man den ersten schluck nimmt, sollte man auch die verantwortung für das übernehmen, was eventuell dannach kommt. und der vergleich mit verkehrsunfällen ist das, was mich erst auf den gedanken gebracht hat.
wenn dort, warum dann nciht auf allen gebieten?

@mielikki

Die Verteidigung argumentiert ja gerne mit dem Herabsetzen der Hemmschwelle bei alkoholisierten Personen - doch wie du schon schreibst: das Trinken ist freiwillig - die Verantwortung bleibt jedoch.

Unzurechnungsfähigkeit sollte es gar nicht geben, der Schaden bei den Opfern wird dadurch auch nicht halbiert.

@ cathryn

das is eben das was mich wütend macht... viele glaube ich werden nichts daraus lernen.

deshalb habe ich ja auch die möglichkeit aufgeführt, dass nur ersttäter mildernde umstände erhlaten und dannach noch strengere... das finde ich wäre durchaus praktisch

@silver.

Unzurechnungsfaehigkeit ist NICHT GLEICH Schuldunfaehigkeit!

Und Schuldunfaehigkeit MUSS es geben, weil sonst jeder kleine 6jaehrige Junge wegen Diebstahl festgenommen werden koennte, wenn er ein Bonbon klaut.

Nicht umsonst beginnt die Schuldfahrigkeit in Deutschland mit 14 Jahren und auch die Schadensersatzpflicht beginnt erst mit 7 Jahren.

@mielikki

Ich finde, die Strafe sollte 1. genau die gleiche sein, wie bei einem nicht alkoholisierten. Die Schadensersatzpflicht (Schmerzensgeld. usw.) sollte aber HOEHER sein, als bei einem nuechternen. Also strafrechtlich genau wie nuechtern - zivilrechtlich haerter. Denn nur, wenn es an die eigene Brieftasche geht, fangen die Leute an zu lernen!

Und diese strafmildernden Umstaende ... im GG sind alle Menschen gleich vor dem Gesetz - das sollte mal durchgesetzt werden!

@Cathryn
das is auch ne gute idee, da merken menschen es auch schnell und merken es sich auch besser.
aber bei sehr schweren straftaten (vergewaltigung etc) halte ich eine längere haftstrafe und meinetwegen auch ohne haftnachlass für besser... :(

@mielikki

Ich sag mal: wer nach §§ 20-21 StGB strafmildernd behandelt wird, der ist sowieso nicht nur betrunken gewesen, sondern hatte vorher schon "Schaeden" ... wer sich aber vorsaetzlich betrinkt um dann irgendwo eine Schlaegerei zu beginnen oder sich ein Rennen mit dem Fahrtwind zu liefern ... dem wuerde ich § 20 zugestehen und ihn direkt einweisen lassen ... - aber da ich kein Richter bin ... ich bin fuer eine aequivalente Behandlung zu einem nuechternen Taeter - und zivilrechtlich fuer eine sehr harte Strafe.

@Cathryn
hast du ne jura-ausbildung? :)

Ihr solltet vielleicht noch den Balken, "Das Strafmass sollte in eine stationäre Therapie umgewandelt werden" in der Umfrage drin haben, dann hätt ich abgestimmt...
In meinem Fall wurden aus dreieinhalb Jahren Zuchthaus, zwei wochen kalter Entzug...
Dannach kam ein Monat harte Arbeit bei Verwandten.
Dann wollte ich wieder nach Hause(ja die offene Drogenszene in Zürich rief...)
Da bin ich natürlich wieder voll abgestürzt, wurde aber nicht mehr straffällig.
Wegen der dreieinhalbjahre meldete sich auch niemand mehr...
Hab dann ne Methadontherapie angefangen(in der ganzen Zeit noch im Verkauf gearbeitet)
und es dann im dritten Anlauf geschafft.
Ansonsten bin ich im Nachhinein der Meinung, dass man durch Drogen schuldunfähig wird,
denn derjenige ist krank.
Also Krankheit heilen und gut ist.

@Cathryn

Cathryn schrieb:Unzurechnungsfaehigkeit ist NICHT GLEICH Schuldunfaehigkeit!

Und Schuldunfaehigkeit MUSS es geben, weil sonst jeder kleine 6jaehrige Junge wegen Diebstahl festgenommen werden koennte, wenn er ein Bonbon klaut.

Nicht umsonst beginnt die Schuldfahrigkeit in Deutschland mit 14 Jahren und auch die Schadensersatzpflicht beginnt erst mit 7 Jahren.

Schuldunfähigkeit habe ich auch nicht gemeint. Mal davon abgesehen, sprach ich auch (ohne es zu erwänen) nur von Personenschäden. Ich finde es schaurig, dass Kapitalverbrechen teilweise härter bestraft werden als das Verletzen eines Menschen.

Wenn ein Dreizehnjähriger einen Obdachlosen totprügelt, stelle ich mir auch die Frage ob die Schuldunfähigkeit noch pauschal gelten sollte, oder an der Tat gemessen wird.

@rainer.o.saft
ich meine nicht nur harte drogen, sondern auch schon alkohol aber nich volltrunken. da reichen schon 0,8promille oder ähnliches (natürlich acuh personenabhängig) und die hemmschwelle für so einiges sinkt....

ich würde sagen das man es eine strafminderung erheben sollte,weil im rausch kontroliert man nicht seine taten.es ist also nicht vorherrsehbar was die jenige person gerade tut.

@autorun
du dnekst also dass derjenige dass nicht weiss wenn er alkohol zum beispiel zu sich nimmt? meiner meinung nach weis derjenige das und nimmt es billigend in kauf und das is fahrlässigkeit

Ok wenn ein betrunkener Autofahrer jemanden überfährt, dann wär ich auch für drakonische
Strafen

@mielikki
ich meine die tat.nicht den konsum des alkohols.und als würdest du das nicht kennen wenn man auf einer party mal richtig gute laune hat dann schüttet man sich halt ein bisschen zu viel rein.

@autorun
dann muss ich nachher auch die konsequenzen dafür tragen. da würde ich für mich keine ausnahme amchen. und bei unfällen mit dem auto wird es doch schon so angewandt. was glaubst du weshalb?

@autorun

Du meinst also, der arme Autofahrer wusste nicht, dass er betrunken war. Die 6 Bier muss ihm jemand heimlich ins Glas gegossen haben, er selbst war total unschuldig und wird nun belohnt dafuer, dass er nicht nuechtern geblieben ist?

Mal ganz ehrlich: wenn du als nuechterner Fahrer einen schweren Unfall verursachst und dabei ein Menschenleben mitnimmst, dann wirst du dafuer bestraft. Fahrlaessige Toetung, gefaehrlicher Eingriff in den Strassenverkehr, usw.

Wenn das gleiche passiert, waehrend du betrunken gefahren bist und du strafmildernd behandelt wirst ... dann belohnt dich das Gesetz ja indirekt fuers Trinken und bestraft denjenigen, der nuechtern bleibt.

Das kann doch nicht angehen!

es sollte eine viel härtere strafe als ohne drogen erteilt werden

@canpornpoppy

Da dann aber auch abhaengig davon, ob die Drogen vorsaetzlich eingenommen wurden.

Bei Alkohol merkt man es ja, aber wenn dir in der Disco jemand was in die Cola mischt und die Wirkung erst spaeter, bei der Heimfahrt, eintritt und ein Unfall geschieht, dann waere das (in diesem Falle) Opfer ja doppelt bestraft.