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Themen-Wiki: Vermisstenfall Lars Mittank

Im Themen-Wiki können Diskussionsteilnehmer gemeinsam eine Zusammenfassung erstellen oder wichtige Beiträge und Informationen auflisten.
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Wiki ÜbersichtBearbeitenVersionen
bearbeitet von Biff_tannen am 18.11.2020
Verknüpfte Diskussion: Vermisstenfall Lars Mittank
Inhalt
1. Eigenständige Erarbeitungen
Timeline
1.1 Gegenüberstellungen von Aussagen
1.2 Sichtungen

2. Beiträge aus Allmystery (Auswahl)
2.1 Beiträge der Detektei Gütig
2.2 Beiträge von ramone
2.3 Beiträge von 654321

3. Beiträge von FB - Findet Lars Mittank (Auswahl)

4. TV-Beiträge und YouTube-Videos (Transkripte)
4.1 Das rätselhafte Verschwinden Lars Mittank - Die Wahrheit | Exklusives Interview | Doku 2020 (02.08.2020, YT)
4.2 Verschwunden in Bulgarien: Der Fall Lars Mittank (06.09.2014, Der Spiegel)
4.3 Vermissten Fall Lars Mittank (19.09.2014, Brisant)
4.4 Aktenzeichen XY Studiofall (folgt)
4.5 Aktenzeichen XY … ungelöst Spezial – Wo ist mein Kind? (03.06.2015, ZDF)
4.6 RTL Explosiv (folgt)
[Anmerkung: muss noch chronologisch geordnet werden]

5. Zeitungsartikel (Auswahl)
5.1 Deutsche Zeitungsartikel
5.2 Bulgarische Zeitungsartikel

6. Videos Überwachungskamera Flughafen




1. Eigenständige Erarbeitungen

- Timeline, folgt irgendwann vielleicht -

1.1 Gegenüberstellungen von Aussagen


Gegenueberstellung Aussagen Wahrheitsvideo, Detektei Guetig und der beiden mitgereisten Freunde

Quellen :
Allmystery Aussagen der Freunde ramone und 654321
Transcript Das rätselhafte Verschwinden Lars Mittank - Die Wahrheit | Exklusives Interview | Doku 2020
Datum der Veöffentlichung: 02.08.2020
Transcript Aktenzeichen XY … ungelöst Spezial – Wo ist mein Kind?
Datum der Veröffentlichung: 03.06.2015
Transcript Vermissten Fall Lars Mittank Brisant 19 9 14
Datum der Veröffentlichung: 19.09.2014
Transcript Der Spiegel Verschwunden in Bulgarien: Der Fall Lars Mittank
Datum der Veröffentlichung: 06.09.2014
Zusammenfassung der Detektiv Gütig, welcher am 19.09.2014 gepostet wurde
Facebook FLM
https://www.facebook.com/findetlarsmittank



Pflege des Vater
Weil seinen Vater 2012 einen Schlaganfall erlitt und dieser dadurch zum Pflegefall wurde, pendelte Lars immer, wenn er frei hat, nach Hause, um für seine Eltern da zu sein und ihnen Arbeit abzunehmen.
Wahrheitsvideo
Sandra Mittank: „Er hilft sehr viel, weil mein Man hatte einen Schlaganfall vor zwei Jahren gehabt. Und seitdem braucht er eben auch Hilfe. Also er kann körperlich nicht mehr so viel arbeiten. Und deswegen hilft er uns. Lars geht sieben Tage die Woche Schicht arbeiten in Wilhelmshaven und kommt nach dieser Schicht im Prinzip jedes Mal hier her. Das ist eben einfach ein guter Sohn. Einen besseren Sohn können wir uns nicht wünschen.“
Spiegel TV




Grund des Urlaubs

So auch im Fall von Lars. Jedoch war dies sein erster Urlaub dieser Art. Normalerweise machte und buchte er Sport-, Angel- und Taucherurlaube, aber weil seine Freunde den Urlaub schon gebucht und noch einen Platz frei hatten, weil der Freund, der eigentlich mitkommen wollte, keinen Urlaub bekommen hat, entschloss sich Lars, weil er Urlaub hatte, mitzufahren.
Sandra Mittank schreibt auch in der E-Mail an mich folgendes: „Ich als Mutter war sehr verwundert über diese Art Urlaub, da ich dies nicht kannte von Lars.“
Wahrheitsvideo

ramone schrieb am 19.08.2014:
Wir haben diesen Urlaub ca. ein 3/4 Jahr vor der Abreise geplant.Fast alle von uns kennen sich schon sehr lange,natürlich ist auch immer einer dabei den man noch nicht so lange kennt,aber das ist bei einem Urlaub dieser Art wohl normal.Insgesamt waren wir zu sechst und teilten uns drei nebeneinander liegende Doppelzimmer.
Aussage des Freundes




Lars sondert sich ab

Zu der Zeit des Urlaubs war die Fußball-WM 2014 und die Temperaturen lagen bei um die 40 Grad. Im Gegensatz zu den anderen, die ihre Zeit eher im Hotel, im Zimmer, im Pool, beim Essen und abends auf Partys verbracht haben, spielte Lars mit
Abiturienten am Strand Fußball. Die beschrieben ihn später als einen netten und umgänglichen Typen.
Wahrheitsvideo

ramone schrieb am 19.08.2014:
Lars versuchte nicht sich von der Gruppe zu trennen,eigentlich gingen wir fast jeden Abend zusammen in die gleichen Lokalitäten.Natürlich sind auch mal welche Abends im Hotel geblieben,weil so ein Party/Saufurlaub auf die dauer ganz schön anstrengend sein kann
Aussage des Freundes




Lars neckt gern andere
Lars trug an dem Abend ein Werder Bremen Trikot und erlaubte sich, nachdem er schon etwas getrunken hat, einen Spaß daraus, die verschiedenen Fahnen miteinander auszutauschen. Eigentlich alle verstanden den Spaß – bis auf eine Gruppe Bayern-Fans. Eine Abiturabschlussklasse, die es nicht auf die leichte Schulter nahm und sich darüber aufregt und einen Streit anfing, der aber letztendlich im Keim erstickt werden konnte.
Wahrheitsvideo
" Punkt 1: Wer sagt denn bitte er hat mit allen möglichen Leuten Streit angefangen bzw. angelegt? Es gab eine Auseinandersetzung, mit einem anderem Deutschen, die mit einer Verletzung seines Trommelfels endete... Soetwas kann passieren, heisst aber nicht das er sich mit "allen möglichen Leuten" angelegt hat...
Punkt 2: Nein er ist nicht paranoid veranlagt...auch nicht paranoid veranlagte Menschen haben einen Fluchtinstikt...
Punkt 3: Wer Lars kennt, weis auch das Missbrauch von Drogen oder Tabletten für Lars nicht in Frage kommen. Man kann in diesem Fall Drogen zwar nicht gänzlich ausschliessen, dann hat er Sie aber sicher nicht freiwillig bzw. wissentlich zu sich genommen
Punkt 4: Warum er sich vom Flughafen entfernt hat, ist unklar und alles andere ist reine Spekulation...

Fakt ist: Lars ist verschwunden! Warum ist völlig egal...Wir haben diese Seite nicht gegründet um das Warum zu klären sondern um Ihn wieder zu finden... alles andere kann im Nachgang geklärt werden...

In diesem Sinne Gruß Kai "

Aussage des Seitenbetreibers auf Facebook.

Jetzt aber was interessantes. Die gegenaussage seines Miturlaubers

" in allen Punkten gebe ich Kai recht, nur Punkt 1 muss mal klargestellt werden... LARS HAT JEDEN ANGEPÖBELT... es wurde ihn mehrfach gesagt er könnte an den falschen geraten. Keine Ahnung warum er dies ständig gemacht hat. "
Quelle Allmystery
Paul: „An dem besagten Abend waren Lars, ich und die anderen Mitreisenden in der Rockbar. Dort waren Fähnchen auf den Tischen von einzelnen Nationen. Und Lars machte sich einen Spaß daraus, diese Fähnchen zu tauschen. Wobei er damit bei den Tischnachbarn aneckte, aber er konnte diese Situation auch immer wieder friedlich und spaßig lösen.“
Lars, Tim und Paul sind die letzten Gäste, die an diesem Morgen das Lokal verlassen
.
XY Sendung




Schlaegerei McDonalds
Auf dem Weg zum Hotel wollten Tim und Paul einen Abstecher zum nicht weit von der Bar gelegenen McDonalds machen. Da Lars McDonalds allgemein nicht mehr mochte und sich eher gesund ernährte und viel Sport machte, sagte er, dass er nichts essen wolle und schon mal zum Hotel vorgehe. Das Hotel liegt ungefähr einen Kilometer von dort entfernt.
Auf dem Weg wurde er nach eigenen Aussagen von Russen oder Bulgaren geschlagen. Er sprach später die Vermutung aus, dass diese von den Bayern-Fans aus der Bar beauftragt wurden, weil diese am Abend zu ihm sagten, dass man in Bulgarien leicht jemand mit wenig Geld damit beauftragen kann, jemanden zu schlagen. Er wurde nicht großartig verletzt, hat aber einen harten Schlag auf sein linkes Ohr bekommen.
Wahrheitsvideo
Zitat von ramoneramone schrieb:An dem Zeitpunkt,als er diese besagte Auseinandersetzung hatte waren wir von der Disco auf dem Rückweg zum Hotel.Wir waren zu dritt und wollten noch kurz etwas essen,Lars hatte keinen Hunger und ist schon vorausgegangen.Als wir fertig waren mit dem Essen,wunderten wir uns,warum wir Lars wieder eingeholt hatten.Wir sprachen ihn an aber er reagierte nicht und und ging weiter in Richtung Hotel.
Erst am nächsten Tag berichtete er uns,dass er einen Faustschlag aufs Ohr bekommen hat.
Aussage des Freundes
Lars, Tim und Paul sind die letzten Gäste, die an diesem Morgen das Lokal verlassen.
Lars: „Ich wollt jetzt noch was essen gehen bei McDonalds?“
Bei einem Fast-Food-Restaurant holen sich Tim und Paul noch etwas zu essen.
Paul: „Lars wartete in Sichtweise ca., ich würde schätzen, 20 Meter entfernt von uns.“
Als die Freunde das Restaurant wieder verlassen, ist Lars nicht mehr zu sehen.
Freund: „Wir haben etwas zu essen bestellt und drehten uns um und dann war Lars nicht mehr zu sehen.“
XY Sendung




Die letzten Tage ruht er sich aus um sein Ohr zu schonen
Am gleichen Abend gingen sie zwar noch alle feiern, aber die nächsten zwei Tage entspannten sie mehr und ließen den Urlaub ausklingen
Wahrheitsvideo

654321 schrieb am 02.10.2014:
Wir mussten die Zimmer gegen 12 Uhr, nach einer langen Nacht, verlassen, haben dort noch Mittag und Abendbrot gemeinsam gegessen.
Aussage des Freundes




Lars kauft Postkarten und schickt diese ab
Es ist keine Quittung dafür gefunden worden. Laut eigener Aussage hat er diese abgeschickt. Wir wissen auch an wen diese geschickt wurden. Nur leider sind die nie angekommen.
Hat er das zu seinen Freunden gesagt, oder woher wissen Sie, dass er das gesagt hatte?
Am Telefon zu Mutter und Freundin.
Das Telefonat wo die Postkarten drin vorkamen war einen Tag vor dem Schlag aufs Ohr. Aber auch dies hilft uns nicht bei der Suche nach Lars.
FLM Facebook
Wir mussten die Zimmer gegen 12 Uhr, nach einer langen Nacht, verlassen, haben dort noch Mittag und Abendbrot gemeinsam gegessen. Lars vertrieb sich noch etwas Zeit und kaufte Postkarten, Souveniers in der näherern Umgebung . Die Karten schrieb er anschließend. Am frühen Abend besuchten wir den Arzt.
Aussage des mitgereisten Freundes




Lars geht wegen Schmerzen zum Arzt
Lars hatte immer noch Schmerzen und dachte über die Konsequenzen nach, die einen Flug auf eine Verletzung seines Ohres haben könnte. Denn für seinen Job als Kraftwerker ist ein gutes Gehör wichtig, weswegen sein Arbeitgeber alle Arbeitnehmer auch regelmäßig untersuchen ließ, um die Qualität und Sicherheit zu gewähren.
Wahrheitsvideo

654321 schrieb am 01.10.2014:
Er brauch ein gutes Gehör für seinen Job. Bis wenige Stunden vor Abflug war niemals die Rede davon einen Arzt zu besuchen. Er hat es wahrscheinlich auch nur gemacht, weil er eine Auslandskrankenversicherung hat und weil noch etwas Zeit zur Abreise war.
654321 schrieb am 17.08.2014:
Die Verletzung war bereits 2 Tage vor dem Abflug passiert, er hatte keinerlei Beeinträchtigungen dadurch, außer das er auf dem linken Ohr nicht richtig hören konnte! Die Untersuchung sollte nur als Sicherheit dienen, ob dadurch nichts schlimmeres passieren kann. Er war wohl auf!
ramone schrieb am 28.09.2014:
Ausser das er schlecht hörte,hatte er keine Probleme.
Aussagen der Freunde




Untersuchung Krankenhaus
Lars fuhr mit einem Taxi zum Krankenhaus St. Anna in Varna. Gegen 20.40 Uhr betritt Lars das Sprechzimmer des HNO-Facharztes und wird untersucht. Nach Aussagen Lars‘ hat der Arzt ihn, Zitat: „verhöhnt“. Ein Wort, das Lars so gut wie nie benutzte und bei Sandra dementsprechend eine enorme Gewichtung hatte. Der HNO-Arzt wollte Lars nicht verstehen und auch nicht mit ihm auf Englisch reden. Er verweigerte jegliche Kommunikation. Deswegen wird er auch nicht aufgenommen, musste aber trotzdem eine Rechnung von 120 Leva, ungefähr 60 Euro, bezahlen.
Lars bekommt ein Rezept für das Antibiotikum Cefzil 500 bevor er geht.
Wahrheitsvideo
Dort wird er in der HNO-Abteilung von dem Facharzt Dr. Najdenow erneut untersucht.
Dr. Boris Najdenow (Krankenhaus Varna): „Ich habe sein Ohr untersucht und einen Trommelfellriss festgestellt. Ich habe ihn angeraten, sich operieren zu lassen. Er sagte, dass er sich lieber in Deutschland operieren lassen will.“
Weil Lars eine OP und damit einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus ablehnt, verschreibt der Arzt ein Breitbandantibiotikum um einer Mittelohrinfektion vorzubeugen.
Dr. Najdenow: „Cefzil heißt das Antibiotikum. Und aus unserer Erfahrung damit ist es eines der besten in solchen Fällen.
Aussage HNO Arzt




Kreditkarte
Daraufhin checkte er ins Hotel und bezahlte mit Kreditkarte. Lars teilte seiner Mutter später mit, dass der junge Mann hinter dem Thresen kopiert hat. Er ging auf sein Zimmer.
Wahrheitsvideo

DetekteiGuetig schrieb:
Lars hat die Mutter beauftragt die Karte zu sperren, vielleicht hat er sich sicherer gefühlt durch irgendeinen Vorfall das wissen wir leider nicht.

Danke. Hat Lars dazu keine Angaben gemacht und Frau M. auch keine Rückfragen gestellt?

Da liegt doch der große Knackpunkt. Wenn seine Karte abhanden kam, dann ist eine Sperrung reine Routine. Wenn er sie sperren ließ, obwohl er sie am Mann hatte, dann ist das suspekt.
DetekteiGuetig schrieb:
Er hatte Sie am Mann das ist tatsächlich suspekt. Jedoch haben wir und die Kripo keine Hinweise warum Lars das so wollte.
Er hat das Zimmer am 7 bar bezahlt.
Keine Sicherheit hinterlegen müssen.
DetekteiGuetig schrieb am 22.09.2014:
Also der verdeckte Ermittler den wir in das Hotel Color eingeschleust hatten musste weder Kreditkarte noch sonstige Sicherheiten hinterlegen. Das Zimmer wurde bar bezahlt.
Allmystery Detektiv Guetig
Er hat die Karte sperren lassen weil es Ihm im Hotel Color in Varna komisch vor kam.
FLM Facebook


[Anm.: Einblendung: gegen 23.50 Uhr, Lars telefoniert] Lars: „Du Mama, du musst mir bitte einen Gefallen tun. Ich habe gerade in ein Hotel eingecheckt. Das ist ganz komisch. Ich hab da bezahlt und bitte sperre mir sofort meine Kreditkarte.
XY Sendung




Lars hatte Angst um sein Leben
Zwischen 2.30 und 3.30 Uhr rief er Sandra ein weiteres Mal an und sagte ihr, er sei aus dem Hotel raus und werde von vier Männern verfolgt. Er sprach leise, weil er sich vor ihnen versteckt und eigenen Aussagen zufolge, Zitat: „höher liegt und runterfallen könnte“. Kurz darauf legt er auf.
Quelle Wahrheitsvideo
Andreas Gütig: „Lars hat dann tatsächlich mit seinem gesamten Gepäck um 4.00 Uhr das Hotel verlassen. Hat ein Versteck in Varna aufgesucht und aus diesem Versteck heraus hat er dann zweimal Kontakt mit seiner Mutter aufgenommen und einmal mit seiner Lebensgefährtin. Und hat auch geäußert, dass er Angst um sein Leben hat.“
Quelle Spiegel TV Reportage
Nun möchte ich mich mal, was die Aussage " er hat Angst um sein Leben gehabt" betrifft, äußern. Denn eigentlich wurde der uns mehrfach in den Mund gelegt, welches aber so nicht stimmt.
Mir gegenüber hat Lars das nicht gesagt am Handy. Er hat sich ein altes Ersatzhandy für den Urlaub eingesteckt, welches vom Akku auch nicht mehr so gut war, deshalb hat Lars sich auf das Wichtigste beschränkt und er wollte/ konnte nicht ausführlich reden, warum auch immer. Weiterhin wenn Lars es für notwendig hielt, etwas nicht ausführlich zu berichten, habe ich das immer akzeptiert und habe nie versucht ihn zu bedrängen. Wenn mir Lars was mitteilen wolle, hat er das von sich aus getan.
Also letztendlich stammt die Aussage von dem Flughafenarzt, welcher im RTL-Bericht interviewt wurde, ob der richtig übersetzt oder frei erfunden wurde, kann ich leider nicht beurteilen.
ich habe nicht gedacht, dass die Korrektur dieser Aussage solche heftigen Reaktionen hervorruft. Aber es war mir schon lange ein Bedürfnis dieses zu sagen, weil ich immer ehrlich mit euch umgegangen bin. Es gibt einfach keinen Grund Euch anzulügen. Dafür ist der Verlust eines Kindes viel zu ernst, als dass man seine Kraft in irgendwelche ausgedachten Lügen vergeudet.
Fakt ist, dass Lars Angst hatte, panisch flüchtete und seit dem vermisst wird.
Ich habe auch zum ersten Mal im RTL-Bericht davon gehört und das wurde dann von der Detektei nach der Vernehmung des Arztes durch die Polizei bestätigt. Also noch mal, ich habe dieses, dass Lars Angst um sein Leben, hatte von den Medien erfahren.
Quelle: Facebook FLM




Wo wird Lars mit dem Taxi mitgenommen ?

Lars wurde irgendwann in der Nacht heftig winkend am Straßenrand von einem Taxifahrer gesehen. Dieser hatte zwar schon eine Frau im Taxi, jedoch nahm er Lars mit und setzte ihn gegen 5.00 Uhr am Flughafen Varna ab.
Wahrheitsvideo

Wir haben ermittelt, dass Lars vom Hotel Color nicht in westliche sondern in östliche Richtung gegangen ist. Hier wurde durch die Detektei eine Zeugin mit Ihrem Freund ausfindig gemacht die Lars in Höhe der Disco Cuba am Strand mit dem Taxi aufgenommen hat.
ThemenWiki Detektei Guetig




Aufenthalt am Flughafen und mysterioese WU Geschichte

Kurz nachdem er am Flughafen ankam, rief er seine Mutter an und sagte ihr, dass er froh sei, dort zu sein. Zu dem Zeitpunkt ist sein Handy schon fast leer und die Gespräche mit seiner Mutter belaufen sich aufs Wesentliche in kurzen, knappen Sätzen. Er sagte ihr, er brauche Geld und dass Sandra ihm Geld per Western Union überweisen soll. Beide kannten Western Union vorher nicht, aber Lars erzählte, er habe einen Mann aus Bayern am Flughafen kennengelernt, der ihm Western Union und den Prozess, wie man durch dieses Verfahren an Bargeld kommt, erklärt. Der Mann stand nicht mehr neben ihn und trotzdem konnte Lars Sandra klar und deutlich wiedergeben, was er ihm gesagt hat und wie Western Union funktioniert, sodass sie dieses System verstand. Obwohl es ihr vorher unbekannt war.
Hieraus schließen die Privatermittler und Sandra, dass Lars noch klar bei Sinnen und nicht verwirrt war wie viele Internetdetektive oftmals annehmen. Sandra nannte ihm nach der Erklärung von Western Union die Daten für sein Flug- und Busticket und sagte ihm, dass er diese handschriftlich abschreiben soll falls der Fall eintritt, dass sein Handy leergehen sollte. Die Nummer Western Union wollte sie ihm nach seinem Besuch beim Arzt mitteilen, weil sie zu dem Zeitpunkt keine Überweisung getätigt hat. Diese machte sie erst nach dem Gespräch.

Lars sagte ihr nicht, wie viel Geld er braucht, weswegen sie eine Summe, die eher zufällig ausgewählt war, von 500,00 Euro festlegte. Hier wird oftmals spekuliert, dass die Summe von 500,00 Euro zu spezifisch wäre falls Lars sie angefordert hätte und eventuell auf eine Erpressung hinweisen würde. Aber mit dem genannten Fakt erübrigt sich seine Spekulation in solch eine Richtung. Am Ende des Gesprächs sagte Sandra ihrem Sohn, dass er sich zum Flughafenarzt begeben und abklären soll, ob er fliegen kann oder nicht.
Wahrheitsvideo

Marco Klein: „ähm, ja, das ist richtig. Wie Frau Mittank, ähm, eben angegeben hatte, bat Lars Mittank, ähm, um einen Bargeldtransfer und hierfür gab er ihr gegenüber an, dass ihm ein deutschsprachiger Passant geholfen hätte und ihm entsprechende Handlungsanweisungen für diesen Bargeldtransfer geliefert hätte. Ähm, insofern handelt es sich hierbei um eine mögliche letzte Kontaktperson von Lars Mittank, die für uns natürlich wichtig ist. Und es würde uns freuen, wenn sich diese Person bei uns melden würde.“
XY Sendung


[Filmbeitrag] Flughafen Varna, Bulgarien, am 8.7.2014. Früh am Morgen erfassten Überwachungskameras einen Touristen beim Betreten der Eingangshalle. Der 28jährige Mann scheint völlig gefasst und ruhig als er das Flughafen-Gebäude betritt. Nichts deutet daraufhin, dass eine halbe Stunde später dieselben Kameras die letzten Bilder einer dramatischen Verwandlung zeigen. Denn genau 46 Minuten später verlässt Lars Mittank das Gebäude wieder. Aber diesmal nicht in Ruhe, sondern er rennt hinaus in panischer Angst als wäre er auf der Flucht. Seither fehlt von ihm jede Spur.
Laut XY Sendung befindet Lars sich nur 46Minuten im FH Gebaeude und nicht wie vom Wahrheitsvideo angenommen 4 Stunden.




Anruf auf dem FH und Konsulat

Sandra Mittank rief, während Lars im Sprechzimmer war und weggelaufen ist, verschiedene Nummern an um Hilfe zu bekommen, aber, Zitat: „Niemand wollte und konnte sie verstehen.“

Um 11.00 Uhr rief sie beim Honorarkonsul in Varna an und wurde mit Frau Mitrova verbunden.
Wahrheitsvideo

Richtig ist, dass ich sofort gemerkt habe, als mein Sohn auf meine Anrufe auf dem Flughafen nicht mehr reagiert hat, dass da etwas nicht stimmt (was ja das Video am Flughafen bestätigte). Ich habe versucht am Flughafen anzurufen, aber niemand konnte englisch sprechen und man legte sofort wieder auf. Eine Mutter spürt, ob das Kind in Gefahr ist und es ihm nicht gut geht. Innerhalb der nächsten Zeit habe ich sofort das Konsulat in Varna angerufen und um Mithilfe gebeten.
Quelle Facebook FLM Sandra Mittank 26.10.2014
https://www.facebook.com/findetlarsmittank
Ica schrieb am 29.10.2014:
ich habe mir eben die Mühe gemacht und in Varna angerufen, die Dame an der Information sprach ein ausgezeichnetes englisch, klar verstaendlich und sogar etwas deutsch!
Quelle Allmystery




Was hatte Lars bei seiner Flucht dabei
Und in unserer Recherche wurde festgestellt, dass er den Reisepass, der leider vier Wochen später abgelaufen ist, auch noch bei sich hatte, inkl. Geldbörse.
Wahrheitsvideo
Er hat laut Zeuge jedoch noch seinen Reisepass dabei gehabt den er nicht zurück gelassen hat. Er seine Geldbörse am Mann mit etwa 200 Euro und etwa 100 Leva. Seine EC Karte ist noch voll funktionstüchtig jedoch hat Lars kein Geld mehr seit dem 07.07.2014 abgehoben.
Themenwiki Detektei Guetig
Hans-Werner Heise: „Das auf dem Foto ist das Reisegepäck von Lars. Das hat er auf dem Flughafen zurückgelassen. Einmal, ein ganz normales Kopfkissen. Dann seine Tasche. Ebenfalls auch sein Handy und seine Geldbörse und seine ganz persönlichen Sachen sind drin. Es ist zurzeit auch so, dass seit dem Verschwinden keine Kontobewegungen stattgefunden haben.“
Polizei, Itzehoe, Hans-Werner Heise
Vermissten Fall Lars Mittank Brisant 19 9 14








1.2 Sichtungen
Hier können Sichtungen, die nach dem Verschwinden bekannt wurden, gepostet werden






2. Beiträge aus Allmystery
Hier können nennenswerte Beiträge von Beteiligten gepostet werden

2.1 Beitrage der Detektei Gütig
Zusammenfassung: Hier findet sich ein Beitrag der Detektiv Gütig, welcher am 19.09.2014 gepostet wurde, Seite 386. Zur leichteren Lesbarkeit wurden zusätzliche Absätze hinzugefügt, Überschriften unterstrichen und Uhrzeiten in Fett markiert.


Sehr geehrte Forumsmitglieder,

an dieser Stelle möchten wir nun einmal etwas als beauftragte Detektei der Familie Mittank posten.

Vorab bedanken wir uns erst einmal für die zahlreichen sinnvollen Beiträge und die Anteilnahme das Lars schnell gefunden wird.

Zum Ablauf des Falles in Kurzform

Lars hat mit seinen ehemaligen Freunden den Urlaub in Bulgarien angetreten.
Lars hat natürlich wie alle anderen am Golden Sands abgefeiert. Laut der Befragung aller Mitreisenden und der Familie hatte Lars keinen Kontakt zu Drogen und war auch nicht Drogensüchtig.
Lars hat zu dem Zeitpunkt im Urlaub meist nur Bier konsumiert und auch keine harten Getränke zu sich genommen.

Wir setzen nun einmal am Hotel Viva an, Lars befand sich am letzten Tag mit zwei seiner Freunde auf dem Rückweg von einer Disco zum Hotel. Seine zwei Begleiter wollten noch etwas Essen, Lars hatte keinen Hunger und wollte allein weiter zum Hotel. Zu genau diesem Zeitpunkt als Lars den Weg zum Hotel fortsetzte muss es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein bei der Lars einen Schlag auf das linke Ohr erhielt. Dies geschah in Höhe Mc Donald 2 am Golden Sands. Nach etwa 30 Min. trafen die beiden Freunde auf Lars und haben sich gewundert warum er noch nicht im Hotel sei. Lars hat gesagt das er von einem Bulgaren einen Schlag abbekommen hat und das dieser von einem Bayer dafür bezahlt worden sei.

Darauf hin ging Lars mit einem seiner Freunde zum Medic Center und hat sich untersuchen lassen. Diagnose Trommelfellverletzung mit Flugverbot. Es fand eine Überweisung in das Krankenhaus Varna statt. Lars hat diesen Termin im Krankenhaus wahrgenommen. Diagnose Trommelfellverletzung und Flugverbot.
Lars hat sich am 07.07.2014 entschlossen in ein günstiges Hotel zu verlegen und trennte sich von seinen Freunden die Ihre Heimreise angetreten haben.

Lars hat an diesem Tag ein Taxi vom Hotel Viva zum Hotel Color genutzt. ( Der Taxifahrer wurde durch uns und die Kripo Varna vernommen mit deckungsgleichen Aussagen ).
Lars hat sich in zwei Apotheken Cefzil 500 gekauft ( Antibiotika zweiter Klasse ) deshalb zwei Apotheken da die eine nicht genügend Vorrat hatte für den Behandlungszeitraum. Dies wurde Lars verschrieben.
Lars hat noch auf der Fahrt bei einem Geldautomaten 200 Leva ( BGN) abgehoben etwa umgerechnet 100 Euro. Lars hat dann im Hotel Color eingecheckt. ( Beweisfoto Gästverzeichnis Hotel Color ).

Gegen 04 Uhr am 08.07.2014 hat Lars mit allen Sachen das Hotel verlassen und wollte auf dem Fussweg zum Flughafen. Lars hat gegen 04:30 Uhr Kontakt zu seiner Mutter aufgenommen und nach dem Medikament Cefzil 500 und dessen Wirkung gefragt. Er hat geäußert, dass er aus einem Versteck telefoniere und das er Angst um sein Leben hat. Lars hat sich dann erst wieder am Flughafen gegen 06 Uhr bei seiner Mutter gemeldet und sagte das er sich jetzt an den Flughafenarzt wenden würde um sich nochmals untersuchen zu lassen. Was jetzt der Polizei und uns fehlte war der Bereich verlassen des Hotel Color und Eintreffen von Lars am Flughafen.

Wir haben ermittelt, dass Lars vom Hotel Color nicht in westliche sondern in östliche Richtung gegangen ist. Hier wurde durch die Detektei eine Zeugin mit Ihrem Freund ausfindig gemacht die Lars in Höhe der Disco Cuba am Strand mit dem Taxi aufgenommen hat. Die Zeugin wurde durch uns befragt und im Anschluss die Daten inklusive Bild der Kripo Varna übermittelt. Wir möchten hier nicht auf die ganze Aussage eingehen nur auf einen wichtigen Part. ( Lars hatte erweiterte Pupillen ) dieser Hinweis ist wichtig da Lars eventuell Drogen verabreicht bekommen hat. Nach Befragung von Experten kann ein Drogencocktail eine Psychose hervorrufen. Deshalb halten wir an diesem Fakt fest und legen derzeit unsere Ermittlungen und die der Kripo Varna auf diesen Zustand von Lars aus.


Nun zum Video am Flughafen Varna

Dieses Video haben wir zusammen mit der Kripo Varna mehrmals betrachtet. Die Bilder die im Fernsehen gezeigt wurden sind Originalfotos vom Video das durch mich gemacht wurde also kein Fake. Dieses Foto habe ich gemacht da im unteren Bildrand Datum, Uhrzeit zusehen ist. Lars ging ganz normal im Flughafen zur Information um 09:21 Uhr und hat nach dem Behandlungsraum gefragt. Im Anschluss hat er den Flughafenarzt aufgesucht und wurde 40 Min. behandelt. Lars hat die Einnahme von Medikamenten verweigert und hat sich lediglich schmerzstillende Tropfen in das Ohr geben lassen. Als ein Mitarbeiter des Flughafens ( kein Polizist ) das Behandlungszimmer betrat wurde Lars nervös und ging aus dem Behandlungszimmer.
Laut der Kameraaufzeichnung hat Lars nun fluchtartig den Terminal verlassen ging dann in nordwestliche Richtung und hat dann einen 2.50 Meter hohen Zaun überwunden. Ab da hat das Kamerasystem Lars nicht mehr erfassen können. Im Anschluss haben Polizeihunde die Spur von Lars zur A2 / E 90 verfolgt. Ab da verliert sich jedoch jede Spur von Lars. Lars hat am Flughafen seine Reisetasche, Rucksack, Mobiltelefon und seinen Personalausweis liegen lassen. Er hat laut Zeuge jedoch noch seinen Reisepass dabei gehabt den er nicht zurück gelassen hat. Er seine Geldbörse am Mann mit etwa 200 Euro und etwa 100 Leva. Seine EC Karte ist noch voll funktionstüchtig jedoch hat Lars kein Geld mehr seit dem 07.07.2014 abgehoben.


Nun zu den Maßnahmen der Polizei und der Detektei

Es wurden nun Maßnahmen ergriffen nach dem Ausschlussverfahren zu arbeiten.
Lars hatte keinen Kontakt zu Einheimischen - Anhaltspunkt Drogenbote
Alle Mediziner haben Lars kein Blut abgenommen - Anhaltspunkt Organhandel
Lars war zu beginn durch Flughafenvideo nicht nervös - Verfolgung durch Personen ausgeschlossen
Alles deutet durch viele andere Ermittlungsarbeit auf eine Psychose hin. Wir möchten jedoch aus Ermittlungstaktik nicht ins Detail gehen und bitten um Verständnis.


Was wurde alles eingeleitet um Lars zu finden

Durch unseren Kontakt zum Innenministerium wurde sofort die Priorität mit der Suche nach Lars in den Vordergrund gestellt. Täglicher Report durch die Kripo zum Ministerium
Radio - und Fernsehsender für einen Aufruf aktiviert.
Flyer im Bereich Varna und Golden Sands verteilt und aufgehängt.
Taxi, Bus und Speditionsunternehmen benachrichtigt und die Bilder von Lars ausgehändigt.
Alle Krankenhäuser und Psychiatrien in Kenntnis gesetzt.
Kontakt zu den Botschaften der Nachbarländer aufgenommen falls Lars versucht die Grenze zu überschreiten.
Bulgarische Detektive in Varna wurden sofort hinzugezogen um uns zu unterstützen.
Täglicher Abgleich mit der Kripo Varna.
Sozialämter wurden angefahren mit Flugzetteln da sich Lars vielleicht in Sozialeinrichtungen aufhält.
Kirchen und Sozialstationen wurden informiert.
Alle führenden Securityunternehmen wurden angefahren die für Kameraüberwachung zuständig sind wegen der Bildauswertung nach Lars
Auswertung der Kamerasysteme durch die Polizei in Varna Stadt.

Es wurden 8 Zeugen durch die Detektei und durch die Kripo Varna vernommen die Lars angeblich nach dem 08 gesehen haben wollen. Dies führt jedoch zu noch keinem sachdienlichen Hinweis.
Im Fall Lars ist unter anderem das BKA und Interpol mit dem Fall betraut.

Wir werden nun weiterhin mit den Behörden und der Detektei daran arbeiten einen Hinweis zu erhalten in dem es sich wirklich bestätigt das Lars gesehen wurde.

Und nun noch etwas zum Abschluss

Wir haben hier nicht alles offen gelegt um laufende Ermittlung nicht einzuschränken und bitten daher einfach um Ihr Verständnis.
Desweiteren bitten wir auch darum hier in diesem Forum Spekulationen, Beleidigungen und dergleichen zu unterlassen. Dies dient bestimmt keinem auf der Suche nach Lars und schon garnicht der schweren Zeit die die Familie Mittank gerade durchmacht.

Jedoch sind wir für jeden Hinweis offen der uns Lars finden lässt.

Andreas Gütig
Detektei Gütig


2.2 Beiträge von ramone

Aussagen des ersten mitgereisten Freunde

Quelle Allmystery

Moin erstmal,

Niemand von uns konnte damit rechnen,dass es so kommen würde wie es gekommen ist.
Wir haben diesen Urlaub ca. ein 3/4 Jahr vor der Abreise geplant.Fast alle von uns kennen sich schon sehr lange,natürlich ist auch immer einer dabei den man noch nicht so lange kennt,aber das ist bei einem Urlaub dieser Art wohl normal.Insgesamt waren wir zu sechst und teilten uns drei nebeneinander liegende Doppelzimmer.
Lars versuchte nicht sich von der Gruppe zu trennen,eigentlich gingen wir fast jeden Abend zusammen in die gleichen Lokalitäten.Natürlich sind auch mal welche Abends im Hotel geblieben,weil so ein Party/Saufurlaub auf die dauer ganz schön anstrengend sein kann.An dem Zeitpunkt,als er diese besagte Auseinandersetzung hatte waren wir von der Disco auf dem Rückweg zum Hotel.Wir waren zu dritt und wollten noch kurz etwas essen,Lars hatte keinen Hunger und ist schon vorausgegangen.Als wir fertig waren mit dem Essen,wunderten wir uns,warum wir Lars wieder eingeholt hatten.Wir sprachen ihn an aber er reagierte nicht und und ging weiter in Richtung Hotel.
Erst am nächsten Tag berichtete er uns,dass er einen Faustschlag aufs Ohr bekommen hat.
Eigentlich sollte der Schlag im Gesicht landen,aber Lars wollte sich wegdrehen und somit hat die Faust sein Ohr getroffen.
Wir fragten ihn mehrmals,ob er damit nicht lieber zum Arzt gehen möchte,aber er sagte das es wohl nix schlimmes ist.
Montagmorgen verschlechterte sich seine Hörleistung auf diesem Ohr etwas mehr,woraufhin er entschloss auf Nummer sicher zu gehen und sich von einem Arzt untersuchen zu lassen.
Als Er wieder vom Arzt mit der Diagnose zurückkam entschied er sich mit Taxi ins Krankenhaus zu fahren,wir boten ihm mehrmals an zu bleiben,was er aber nicht wollte.
Alle haben zu dieser Situation gesagt,dass wenn sie an Lars Stelle gewesen wären auch gewollt hätten,dass die anderen den Rückflug antreten.
Lars war zu diesem Zeitpunkt nüchtern und wirkte nur etwas genervt,vermutlich weil er wegen diesem Missgeschick den geplanten Rückflug nicht antreten konnte.



er ist ein sehr guter freund von mir und ich will und kann hier nicht sein komplettes privatleben preisgeben.ich wüßte auch nicht warum das hier auf dieser seite für jemanden wichtig sein soll.

Ja Lars ist seit über 10 Jahren ein sehr guter Freund von mir.



Alles was nach unserer Abreise passierte kennen wir nur vom hörensagen.Aber er soll wohl alles zurückgelassen haben.



Es war das Hotel Viva am Goldstrand,wir haben uns nie weiter als 2 km vom Hotel entfernt.

Ja das war unser Hotel http://www.vivahotel-bg.com/de/
Das er in diesem Hotel in der Roma gegend war,davon weiß ich erst seitdem ich es in der Zeitung gelesen habe.

wir hatten ein gutes hotel,wir haben nicht das billigste vom billigen genommen.



Ja er ist alleine mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren nachdem er vom Arzt am Goldstrand eine Überweisung dahin bekommen hat.Von uns konnte keiner mitfahren,da unser Flughafentransfer in 30 minuten starten sollte.Wir haben ihn noch gefragt,ob er nicht wenigstens mit dem Transfer zum Flughafen mitfahren wolle,um dann vom Flughafen weiter mit einem Taxi zum Krankenhaus zu fahren.Das wollte er aber auch nicht.

Richtig,mit dem Transferbus braucht man ca. eine 3/4 Stunde vom Hotel zum Flughafen,weil der Transferbus auch noch bei anderen Hotels halt macht.Mit dem Taxi geht das natürlich schneller.



Ja beim Arzt am Goldstrand war einer von uns dabei.
Ich konnte keine Verletzung am Kopf erkennen.
Kann ich nicht beurteilen,da der Arzt nur gebrochen Deutsch und Englisch sprach.

Sie haben sich verschlimmert.
Er hat ist von selbst drauf gekommen zum Arzt zu gehen.
natürlich könnte lars es falsch aufgefasst haben aber no flight versteht wohl jeder
nur bei der genauen diagnose bin ich mir nicht sicher.
Ausser das er schlecht hörte,hatte er keine Probleme.
ja ein Freund war mit ihm im Behandlungszimmer
Es war vermutlich ein Riss des Trommelfelles.Der Arzt Sprach nur gebrochen Englisch und somit konnte man nicht verstehen was er genau meinte.



Vieles lässt sich durch hohen Alkoholkonsum zurückschreiben.
Wie gesagt es war ein Partyurlaub.
wie gesagt wir waren alle ziemlich oft betrunken diese Zeit.
das ist jetzt schon über einen Monat her es ist schwierig,das alles wieder zusammen zu bekommen.
ein wort wie widersprüchlich will ich hier nicht hören.schließlich bin ich hier nicht bei einem Verhör!
Nein es gab nur Alkohol



man kann einen menschen noch so lange kennen,aber alles über ihn wissen kann man nicht.

ich glaube nicht das er sich abgesetzt hat.

Ich kann mir das beim besten Willen nicht erklären.das wirkt alles so wirr.



Die "Heimkehrer" als die wir bezeichnet werden,haben die Seite Facebook Seite Findet Lars Mittank nicht ins Leben gerufen,da seine Familie so etwas anfangs nicht wollte.
Am Samstag nach dem verschwinden haben dann andere Freunde und Arbeitskollegen die nicht am Urlaub teilgenommen haben einfach eine Facebook Seite gegründet.
Wir sind nicht explizit in die Suche einbezogen worden und werden auch nur kontaktiert,falls Informationen benötigt werden.
Kontakt zur Familie besteht kaum,da wir vermutlich immer noch oft als die Schuldigen ang

Man muß es so akzeptieren,meine Mutter hätte wenn ich an Lars Stelle gewesen wäre wohl auch so reagiert.

Ja haben am nächsten Tag versucht ihn anzurufen und zu schreiben,aber da war er bereits verschwunden.von seinem verschwinden haben wir erst Mittwoch erfahren.



Im nachhinein denke ich, vllt wäre es besser gewesen,wenn wir nochmal zurückgeflogen wären,aber da dachten die meisten von uns noch dass er vllt nach Hause trampt da er als sehr sparsam gilt.
Ich weiß,dass die Stadt Systematisch durchgekämmt wurde und auch alle leeren Lagerhallen,Gebäude und Ruinen durchsucht wurden.Spürhunde kamen dabei auch zum Einsatz.



Wie gesagt ich bin an der Webseite und auch an der Facebookseite nicht beteiligt,ich kann nur wiedergeben,was Lars mir erzählt hat.Die Bayernfans waren Jugendliche auf abifahrt.

1 Es sollen Deutsche Bayern Fans gewesen sein,die einen Russen bezahlt haben damit dieser Lars einen Schlag verpasst.So hat es Lars mir am nächsten Morgen erzählt.



Wir hatten keinen whatsapp Kontakt zu ihm,da er nur ein altes Handy mitgenommen hat das über diese Funktion nicht verfügte.

Sein gutes Handy hat er zuhause gelassen,da er Angst hatte dieses im Urlaub zu verlieren.

Er hatte ein über 10 Jahre altes Siemens mit und zuhause ein neues HTC One
Er hat sich ne Prepaid Karte dafür besorgt.



2.3 Beiträge von 654321

Aussagen seines des zweiten mitgereisten Freundes

Quelle Allmystery

Guten Abend zusammen,

1. Es handelte sich nicht um eine wilde Schlägerei, sondern um lediglich ein bis zwei Schläge die Ihn trafen. Es waren keine sichtbaren Verletzungen vorhanden, Lars beklagte sich lediglich darüber, dass er durch dieses Ohr nicht richtig hören kann!
2. Die Sache wurde nicht polizeilich aufgenommen, Lars hat wohl erst am nächsten morgen die Verletzung mitbekommen u. evtl. in diesem Moment nicht die Notwendigkeit verspürt, diejenigen anzuzeigen.
3. Die Verletzung hat sich zwei Tage vor dem Rückflug ereignet, jedoch war Lars die letzten Tage dadurch nicht beeinträchtigt, so dass er weiterhin Feiern ging u. keine Notwendigkeit sah zu diesem Zeitpunkt einen Arzt aufzusuchen.
4. Ca. 3 Stunden vor regul. Abflug kamen Ihm zweifel, ob in der Luft evtl. größere Schäden erfolgen könnten, so dass er einen Arzt am Goldstrand aufsuchte.
5. Dieser Arzt verlangte eine Zahlung in Höhe von ca. 35 €, die aber vorher angekündigt waren u. von der Krankenkasse gegen Quittung zurückgezahlt werden. Der Arzt überwies Lars zum Spezialisten nach Varna, mit einer Erklärung, dass er vorerst nicht fliegen darf, bevor der Spezialist im KH ihn nicht untersucht hat (ich denke, wenn es sich um einen Arzt gehandelt hätte, der Ihn betrügen wollte, hätte er sich nicht extra die Mühe gemacht ihn zu überweisen u. der Betrag wäre deutlich höher ausgefallen)
6. Lars war bei vollem Bewusstsein, er wollte nur, dass die Verletzung behandelt wird, so dass er keine größere Verletzung durch den Flug erleidet.
7. Nachdem Lars aus dem Krankenhaus entlassen wurde (ohne scheinbar richtig behandelt wurden zu sein), hätte er am nächsten Tag neben dem Flug auch die Buslinie nach Deutschland nehmen können (Tickets waren beide bezahlt von der Mutter).
8. Es ist unbegreiflich warum er letztendlich geflohen ist, Geldsorgen waren nicht vorhanden, da er bis zum Zeitpunkt als er geflohen ist, jederzeit Geld abheben konnte.



Ich kann nur auschließen, dass es sich nicht um ein freiwilliges Absetzen handelt. Ein Verbrechen kann ich nicht zu 100% ausschließen, jedoch würde dieses nicht mit dem Schlagabtausch, ca. 40 Stunden vorher, zu tun haben.

Ja, das Kissen wurde mitgebracht.

Meistens waren wir gemeinsam unterwegs und wenn, war er nur kurzzeitig alleine. Ich bzw. wir konnten keine ungewöhnlichen Dinge/ Vorkommnisse feststellen.

Sein Verhalten kann ich mir nicht erklären, da er ja eig. nachdem er aus dem Krankenhaus war, nur eine Nacht überbrücken hätte müssen, um dann seine Rückreise anzutreten.

Nein, es wird auch teilweise falsch dargestellt. Ich war bereits das Zweite Mal dort. Nicht einmal wurden mir bzw. auch anderen Mitreisenden Drogen angeboten.



P.S. an alle die meinen, dass die Freunde jemanden ohne Gewissen zurückgelassen haben!
Es wurde sichergestellt, dass Lars sicher ins Krankenhaus kommt! Die Verletzung war bereits 2 Tage vor dem Abflug passiert, er hatte keinerlei Beeinträchtigungen dadurch, außer das er auf dem linken Ohr nicht richtig hören konnte! Die Untersuchung sollte nur als Sicherheit dienen, ob dadurch nichts schlimmeres passieren kann. Er war wohl auf! Eine Umbuchung wäre ohne weiteres nicht möglich gewesen! Außerdem halte ich es auch in Bulgarien, zumal es dort die Spezialklinik auf diesem Gebiet war, ausgeschlossen, dass sie ihn einfach gehen gelassen hätten, wenn die Verletzung akut gewesen wäre!

Wenn man nicht dabei gewesen ist, sollte man solche Aussagen unterlassen. Zu diesem Zeitpunkt bestand kein akuter Handlungsbedarf, dass jemand dort bleibt (auch wenn es angeboten wurde). Das, dass fliehen aufgrund der Verletzung zustande kam, halte ich für aüßerst unwahrscheinlich!



Wie gesagt, es handelten sich um ein bis zwei Schläge!
Außer Alkohol weißt nichts daraufhin. Ich denke, dass psychische Probleme auch ausgeschlossen sind.
Nein, es kam zu keinen Streit in der Gruppe. Die Verletzung ereignete sich zudem ca. 40 Stunden vor geplanten Abflug und nicht, wie in den Medien berichtet, unmittelbar vor Abflug.
Richtig, wir gehen nicht davon aus, dass er freiwilig verschwunden ist. Er wollte kein Risiko eingehen. Mögliche andere Rückreiseoptionen (Bus, späterer Flug) waren ja geklärt.

Nein, sicherlich gab es die ein oder andere Diskusion, was aber meines Erachtens, normal an solch einen Ort unter Alkoholeinfluss ist. Es ist nunmal Fakt, das Norddeutsche und Bayern nicht unbedingt immer die Beste Beziehungen zueinander haben. Lars hatte vor der besagten "Schlägerei" keine weiteren Auseinandersetzungen. Die "Schlägere" bestand laut eigenen Aussagen aus 1-2 Schlägen, wobei ein Schlag ungünstig statt aufs Gesicht, auf das Ohr traf.

Das ist richtig, es war aber seinerseits immer eher als Spaß zu sehen. Er machte sich eher Lustig über Andere und konnte, bis auf die eine Situation, genauso gut sich wieder aus der Situation rausbringen, in dem er z.B. mit den Personen sich wieder versöhnte.

Nein, höchstwahrscheinlich handelte es sich im Abiturienten, wie 90% der deutschen Urlaubern zu dieser Zeit. Weiterhin kann ich aber keine Aussage dazu machen.

So könnte man ihn passend beschreiben. Klar, Menschen nehmen das unterschiedlich auf, vorallem wenn es z.B. zum Konflikt ziwschen Bayern und Norddeutschen kommt, zwecks Dialekt etc., vorallem unter Alkoholeinfluss. Wobei man auch sagen muss, da er m.E. nie von selbst handgreiflich geworden wäre.



Ich denke auf jeden Fall nicht, dass das Verschwinden mit der "Schlägerei" zu tun hat und auch nicht unmittelbar mit der Verletzung, die er davongetragen hat. Die Zeit nachdem er Verletzt wurde, konnte er ohne größere Beeinträchtigungen seinen Urlaub verbringen (Feiern, Schwimmen etc...) . Äußerliche Verletzungen waren nicht vorhanden. Lars beklagte sich nur darüber, dass er auf dem einen Ohr nicht richtig hören könne. Der Arztbesuch sollte eig. nur als Sicherheit dienen, um schlimmere Verletzungen während des Fluges aus

Es war absolut nichts an seinem Verhalten festzustellen. Das Einzige, was im Sorgen machte, waren Befürchtungen, dass er seinen Job, zwecks der Verletzung, nicht mehr richtig nachgehen kann. Um eines klarzustellen: Es war daher auch Lars eigener Wunsch, sich nochmal in der Spezialklinik genau untersuchen zu lassen, um möglicher spätere Folgen auszuschließen. Der Arzt am Goldstrand konnte keine genaue Diagnose erteilen, legte Lars aber nahe, dass er nicht direkt fliegen solle.

Wie gesagt, die Untersuchung sollte vorbeugend sein, falls in der Luft, was schlimmeres passiert könnte, nicht weil er zu diesem Moment so große Schmerzen oder Beeinträchtigungen hatte.

Es war kein Hotelarzt, sondern eine private Arztpraxis. Er konnte schon sagen, dass das Trommelfell wohl gerissen sei, aber ich denke, dass der Arzt dort auch einfach nicht die richtigen Mittel hatte und sich vielleicht auch nicht sicher genug war, um Lars dort zu behandeln. Er überwies daraufhin Lars in die Spezialklinik. Es wurden dort keine Medikamente verabreicht, er bekam wohl erst später in der Klinik welche, wobei ich nicht sagen kann, ob er welche tatsächlich eingenommen hat dort.

Er brauch ein gutes Gehör für seinen Job. Bis wenige Stunden vor Abflug war niemals die Rede davon einen Arzt zu besuchen. Er hat es wahrscheinlich auch nur gemacht, weil er eine Auslandskrankenversicherung hat und weil noch etwas Zeit zur Abreise war.

Wir mussten die Zimmer gegen 12 Uhr, nach einer langen Nacht, verlassen, haben dort noch Mittag und Abendbrot gemeinsam gegessen. Lars vertrieb sich noch etwas Zeit und kaufte Postkarten, Souveniers in der näherern Umgebung . Die Karten schrieb er anschließend. Am frühen Abend besuchten wir den Arzt.

Der Arzt hat m.E. richtig gehandelt und keine überhöhten Kosten verlangt. Die 35,00€ Behandlungsgebühr hätte er in Deutschland sich zurückerstatten lassen können. Außerdem wurde er vor der Behandlung drauf hingewiesen. Was mir aufgefallen ist: Die Behandlungsdauer in den Praxen z.B. 40 Minuten, bedeutet nicht, dass er auch 40 Minuten behandelt wurden ist. In der privaten Praxis am Strand dauert es z.B. allein 20-30 Minuten, um die Dokumente auszufüllen, da diese per Hand ausgefüllt wurden, da schlichtweg kein Drucker bzw. PC vorhanden ist. Er konnte keine 100% Diagnose stellen, daher ja auch die Überweisung ins Krankenhaus zum Spezialisten. Diese Krankenhaus gilt laut Aussagen als spezialisiert auf solche Fälle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ärzte dort unprofessionell arbeiten, jedoch scheint es so gewesen zu sein, dass es Sprachbarrieren gab und die Ärzte auch nicht besonders gut Englisch sprechen.

Der Arzt hat auch mehrmals ins Ohr geschaut, daraufhin seine "vorläufige Diagnose"

Wie schon in der anderen Gruppe beschrieben: Er wollte auf keinen Fall seinen Job gefährden, da er noch in der gleichen Woche arbeiten sollte. Außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er einfach so, Freundin, Familie, Freunde hinter sich lässt-

Er wurde im Krankenhaus nicht stationär aufgenommen, wahrscheinlich beruhte dies darauf, weil die Verletzung nicht als akut angesehen wurden ist (ich kann aber nicht genau sagen, was im Krankenhaus passiert ist).



Richtig, danach folgte die Hotel Color Nacht. Ich kann nicht sagen, ob er ab dem Zeitpunkt Medikamente genommen hat oder nicht.

Was er mit diesem hohen betrag wollte, kann ich nicht beurteilen.

Warum sollten unbedingt, in dieser kurzen Zeit am Flughafen beim Arzt, die "Spätfolgen" eintreten?



3. Beiträge von FB - Findet Lars Mittank (Auswahl)

Hier können nennenswerte Beiträge der offiziellen Facebook-Seite von Findet Lars Mittank gepostet werden

Quelle: Facebook Findet Lars Mittank
https://www.facebook.com/findetlarsmittank

Aussagen von Sandra Mittank FLM Facebook

Nun möchte ich mich mal, was die Aussage " er hat Angst um sein Leben gehabt" betrifft, äußern. Denn eigentlich wurde der uns mehrfach in den Mund gelegt, welches aber so nicht stimmt.
Mir gegenüber hat Lars das nicht gesagt am Handy. Er hat sich ein altes Ersatzhandy für den Urlaub eingesteckt, welches vom Akku auch nicht mehr so gut war, deshalb hat Lars sich auf das Wichtigste beschränkt und er wollte/ konnte nicht ausführlich reden, warum auch immer. Weiterhin wenn Lars es für notwendig hielt, etwas nicht ausführlich zu berichten, habe ich das immer akzeptiert und habe nie versucht ihn zu bedrängen. Wenn mir Lars was mitteilen wolle, hat er das von sich aus getan.
Also letztendlich stammt die Aussage von dem Flughafenarzt, welcher im RTL-Bericht interviewt wurde, ob der richtig übersetzt oder frei erfunden wurde, kann ich leider nicht beurteilen.
Damit möchte ich Euch sagen, dass mich selbst viele viele Fragen quälen und ich keine Antworten finde. Ich für mich schaue vorwärts und konzentriere mich auf die Suche meinen Sohn zu finden. Desweiteren sind die Ermittlungen des deutschen BKA und von Interpol noch nicht abgeschlossen und damit ein schwebendes Verfahren.
Unsere Spuren sind zur Zeit sehr übersichtlich und wir hoffen eigentlich so ein bisschen, dass uns Kommissar Zufall irgendwie einen Hinweis zuspielt. Zur Situation in Bulgarien: hier ist seit Donnerstag der "Winter" ausgebrochen (in Sofia liegt Schnee) und wir haben hier 2°. Vielleicht führt das dazu, dass Lars sich doch nun Hilfe suchen muss und er dann gesehen wird.
Natürlich halten wir an unserer Öffentlichkeitsoffensive fest und platzieren in Abständen immer wieder Beiträge in den Medien bis wir den letzten Winkel von Bulgarien erreicht haben.
Wir sind alle zutiefst beeindruckt von Eurer großen Anteilnahme und Eurem Mitgefühl in dieser schweren Zeit.
Wenn es mir persönlich manchmal sehr schlecht geht und ich durchhänge, schaue ich hier auf die Seite und stelle fest, was das für ein tolles Forum ist und wie viele Bekannte/ Verwandte/ Freunde auch Unbekannte und Mitfühlende sich um das Schicksal von Lars bemühen.
Vielen Dank Euch allen von ganzem Herzen einer liebenden Mutter.
LG. Sandra

Hallo an alle Mitfühlenden und Wegbegleiter,
ich habe nicht gedacht, dass die Korrektur dieser Aussage solche heftigen Reaktionen hervorruft. Aber es war mir schon lange ein Bedürfnis dieses zu sagen, weil ich immer ehrlich mit euch umgegangen bin. Es gibt einfach keinen Grund Euch anzulügen. Dafür ist der Verlust eines Kindes viel zu ernst, als dass man seine Kraft in irgendwelche ausgedachten Lügen vergeudet.
Fakt ist, dass Lars Angst hatte, panisch flüchtete und seit dem vermisst wird.
Ich habe auch zum ersten Mal im RTL-Bericht davon gehört und das wurde dann von der Detektei nach der Vernehmung des Arztes durch die Polizei bestätigt. Also noch mal, ich habe dieses, dass Lars Angst um sein Leben, hatte von den Medien erfahren.
Richtig ist, dass ich sofort gemerkt habe, als mein Sohn auf meine Anrufe auf dem Flughafen nicht mehr reagiert hat, dass da etwas nicht stimmt (was ja das Video am Flughafen bestätigte). Ich habe versucht am Flughafen anzurufen, aber niemand konnte englisch sprechen und man legte sofort wieder auf. Eine Mutter spürt, ob das Kind in Gefahr ist und es ihm nicht gut geht. Innerhalb der nächsten Zeit habe ich sofort das Konsulat in Varna angerufen und um Mithilfe gebeten.
Im Hotel Color hat Lars mir am Handy mitgeteilt, dass irgend etwas hier nicht stimmt..., was ihn später veranlasst hat, das Hotel mitten in der Nacht zu verlassen und um sich dann auf den Weg zum Flughafen zu begeben.
Mehr gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen, als dass es mir und uns nur um die Suche nach Lars geht. Das steht hier im Vordergrund und war von Anfang an das Anliegen Derer die, die Seite ins Leben gerufen haben. Wir als Familie sind sehr dankbar dafür, dass man immer noch zu uns steht und uns unterstützt.
LG. Sandra


Aussage des Betreibers der FLm Facebookseite

Punkt 1: Wer sagt denn bitte er hat mit allen möglichen Leuten Streit angefangen bzw. angelegt? Es gab eine Auseinandersetzung, mit einem anderem Deutschen, die mit einer Verletzung seines Trommelfels endete... Soetwas kann passieren, heisst aber nicht das er sich mit "allen möglichen Leuten" angelegt hat...
Punkt 2: Nein er ist nicht paranoid veranlagt...auch nicht paranoid veranlagte Menschen haben einen Fluchtinstikt...
Punkt 3: Wer Lars kennt, weis auch das Missbrauch von Drogen oder Tabletten für Lars nicht in Frage kommen. Man kann in diesem Fall Drogen zwar nicht gänzlich ausschliessen, dann hat er Sie aber sicher nicht freiwillig bzw. wissentlich zu sich genommen
Punkt 4: Warum er sich vom Flughafen entfernt hat, ist unklar und alles andere ist reine Spekulation...

Fakt ist: Lars ist verschwunden! Warum ist völlig egal...Wir haben diese Seite nicht gegründet um das Warum zu klären sondern um Ihn wieder zu finden... alles andere kann im Nachgang geklärt werden...



Aussage eines mitgereisten Freundes auf der FLM Facebook

" in allen Punkten gebe ich Kai recht, nur Punkt 1 muss mal klargestellt werden... LARS HAT JEDEN ANGEPÖBELT... es wurde ihn mehrfach gesagt er könnte an den falschen geraten. Keine Ahnung warum er dies ständig gemacht hat. "

Ja sind wir! Ein schlechtes Gewissen müssen wir deswegen aber nicht haben !!! WIR haben in noch zum Arzt gebracht ... WIR haben ihm Geld gegeben damit er ins Krankenhaus kommt ... WIR haben ihn Angeboten zu bleiben ( was er verneinte ) ... er ist sicher im Krankenhaus angekommen ... als er zum Krankenhaus fuhr, war er klar und bei völliger geistiger Wahrnehmung !!! Von daher möchte ich doch drum bitten uns nicht so stehen zu lassen als hätten wir da jemand fahrlässig zurück gelassen !!! ( was auch an alle anderen geht, die das behaupten ) !!! DANKE"



4. TV-Beiträge und YouTube-Videos (Transkripte)

4.1 Das rätselhafte Verschwinden Lars Mittank - Die Wahrheit | Exklusives Interview | Doku 2020 (02.08.2020, YT)

Zusammenfassung:
Hier findet sich ein Transkript des aktuellen Videos von Insolito, der den Vermisstenfall Lars Mittank mit Unterstützung von FLM darstellt. Dazu wurde ihm Einsicht in diverse Unterlagen gewährt. Des Weiteren wird der Privatdetektiv interviewt. Fragen und Antworten an und von Sandra Mittank werden eingebunden.


QUELLE:
Youtube Kanal: Insolito
Video: Das rätselhafte Verschwinden Lars Mittank - Die Wahrheit | Exklusives Interview | Doku 2020
Datum der Veöffentlichung: 02.08.2020
Youtube: Das rätselhafte Verschwinden Lars Mittank - Die Wahrheit | Exklusives Interview | Doku 2020
Das rätselhafte Verschwinden Lars Mittank - Die Wahrheit | Exklusives Interview | Doku 2020
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
[Abruf am 08.09.2020].


Kapitel 1: Korrigierte Falldarstellung (Minute: 00.00-23.00)

Am 30.06.2014 flog Lars Mittank mit drei Bekannten und zwei Schulfreunden nach Varna, einer Hafenstadt in Bulgarien, die am schwarzen Meer liegt und im Norden an den Kurort Goldstrand angrenzt. Aber seit einigen Jahren ist der Goldstrand weniger als Kurort, sondern eher als der neue Ballermann am Balkan bekannt, weswegen er oftmals das Ziel von sogenannten Partyurlauben ist.
So auch im Fall von Lars. Jedoch war dies sein erster Urlaub dieser Art. Normalerweise machte und buchte er Sport-, Angel- und Taucherurlaube, aber weil seine Freunde den Urlaub schon gebucht und noch einen Platz frei hatten, weil der Freund, der eigentlich mitkommen wollte, keinen Urlaub bekommen hat, entschloss sich Lars, weil er Urlaub hatte, mitzufahren.
Sandra Mittank schreibt auch in der E-Mail an mich folgendes: „Ich als Mutter war sehr verwundert über diese Art Urlaub, da ich dies nicht kannte von Lars.“

Lars arbeitete in Wilhelmshaven in einem Kohlekraftwerk seitdem er seine Fortbildung zum Kraftwerker absolviert hatte. Wilhelmshaven liegt ungefähr 150km von seinem Heimatort Marne entfernt, wo seine Familie weiterhin lebt. Er liebte seinen Job und seinen Fußballverein Werder Bremen von Kindheit an, was später noch eine Rolle spielen wird. Weil seinen Vater 2012 einen Schlaganfall erlitt und dieser dadurch zum Pflegefall wurde, pendelte Lars immer, wenn er frei hat, nach Hause, um für seine Eltern da zu sein und ihnen Arbeit abzunehmen. Außerdem genoss er es, seine Freunde und seine ehemaligen Fußballkameraden zu sehen. Da kam ein Urlaub gerade recht. Eine Möglichkeit das Tohuwabohu zumindest für einige Zeit hinter sich zu lassen und neue Energie zu tanken. Die Sechs flogen also am 30. Juni 2014 nach Varna und kamen dort im 4-Sterne-All-Inclusive-Hotel Viva unter.

Zu der Zeit des Urlaubs war die Fußball-WM 2014 und die Temperaturen lagen bei um die 40 Grad. Im Gegensatz zu den anderen, die ihre Zeit eher im Hotel, im Zimmer, im Pool, beim Essen und abends auf Partys verbracht haben, spielte Lars mit Abiturienten am Strand Fußball. Die beschrieben ihn später als einen netten und umgänglichen Typen.
Es passierte anfangs nichts Ungewöhnliches oder Nennenswertes. Das einzige, was den Freunden auffiel, war dass Lars nicht viel gegessen hat. Viele Dokumentationen und Hobby-Detektive geben diesem Detail große Aufmerksamkeit und versuchen ihre Theorien aus diesem Fakt abzuleiten. Jedoch muss man bedenken, dass es 40 Grad waren. Temperaturen, bei denen man oftmals keinen Appetit hat. Außerdem wird nur von „wenig“ und nicht von „gar nichts“ gesprochen. Er aß trotzdem Suppen, Salat und Obst. So sagte ein Obstverkäufer am Strand aus, dass Lars öfters frisches Obst bei ihm gekauft hat. Er konnte sich sofort an ihn erinnern als ihm ein Foto von ihm gezeigt wurde. Da er ihm besonders höflich in Erinnerung geblieben ist.

Am 3. Juli machten sie sich auf den Weg zur Bar Mystery of Golden Sands um dort das Viertelfinale Costa Rica gegen die Niederlande zu gucken. Die Bar war in Fußball-WM-Manier geschmückt und auf jedem Tisch standen Fahnen des Heimatlandes der Besucher. Lars trug an dem Abend ein Werder Bremen Trikot und erlaubte sich, nachdem er schon etwas getrunken hat, einen Spaß daraus, die verschiedenen Fahnen miteinander auszutauschen. Eigentlich alle verstanden den Spaß – bis auf eine Gruppe Bayern-Fans. Eine Abiturabschlussklasse, die es nicht auf die leichte Schulter nahm und sich darüber aufregt und einen Streit anfing, der aber letztendlich im Keim erstickt werden konnte.
Vielleicht fühlten sie sich auch durch das Werder Bremen Trikot Lars‘ angegriffen oder dazu berufen, etwas gegen sein Verhalten in Anführungszeichen zu unternehmen. Der Abend schien aber … gewesen zu sein, denn sie verließen als letzte die Bar gegen 4 Uhr morgens.

Auf dem Weg zum Hotel wollten Tim und Paul einen Abstecher zum nicht weit von der Bar gelegenen McDonalds machen. Da Lars McDonalds allgemein nicht mehr mochte und sich eher gesund ernährte und viel Sport machte, sagte er, dass er nichts essen wolle und schon mal zum Hotel vorgehe. Das Hotel liegt ungefähr einen Kilometer von dort entfernt.
Auf dem Weg wurde er nach eigenen Aussagen von Russen oder Bulgaren geschlagen. Er sprach später die Vermutung aus, dass diese von den Bayern-Fans aus der Bar beauftragt wurden, weil diese am Abend zu ihm sagten, dass man in Bulgarien leicht jemand mit wenig Geld damit beauftragen kann, jemanden zu schlagen. Er wurde nicht großartig verletzt, hat aber einen harten Schlag auf sein linkes Ohr bekommen.

Als Lars am nächsten Tag aufwachte, rief er seine Freundin an und erzählte ihr von dem Vorfall und seinen Schmerzen im Ohr. Sie bat ihn mehrmals darum, einen Arzt aufzusuchen und die Verletzungen, und Schmerzen, die damit einhergehen, abzuklären. Jedoch dachte Lars, dass kein Arzt am Wochenende auf hat. Gleichzeitig hoffte er auch darauf, dass sich der Zustand seines Ohres schnell wieder verbessern würde.
Am gleichen Abend gingen sie zwar noch alle feiern, aber die nächsten zwei Tage entspannten sie mehr und ließen den Urlaub ausklingen.

Am Montag, den 7. Juli, mussten sie um 12.00 Uhr aus dem Hotel auschecken. Lars hatte immer noch Schmerzen und dachte über die Konsequenzen nach, die einen Flug auf eine Verletzung seines Ohres haben könnte. Denn für seinen Job als Kraftwerker ist ein gutes Gehör wichtig, weswegen sein Arbeitgeber alle Arbeitnehmer auch regelmäßig untersuchen ließ, um die Qualität und Sicherheit zu gewähren. Und da Lars seinen Job liebte, wollte er diesen nicht gefährden und entschloss sich dazu, mit einem Freund und einem Taxi zu einem Allgemeinmediziner zu fahren und sein Ohr untersuchen zu lassen.

Der Arzt diagnostizierte einen Trommelfellriss und verbot ihm zu fliegen und gab ihm eine Überweisung ins Krankenhaus St Anna in Varna. Hier das Dokument dazu [Minute 6.14: das Dokument wird eingeblendet]. Doch bevor er zum Krankenhaus fährt, begeben sie sich zurück zum Hotel und reden über ihr weiteres Vorgehen. Nach Absprache mit den anderen Fünf hat Lars beschlossen und insistierte darauf, dass sie ohne ihn fliegen und ihn zurücklassen sollen, da er eine Auslandsreiseversicherung hatte, die ihn nach Hause transportieren wird.

Am 7. Juli um 20.00 Uhr wurden die Fünf mit einem Shuttle vom Hotel abgeholt. Lars fuhr mit einem Taxi zum Krankenhaus St. Anna in Varna. Gegen 20.40 Uhr betritt Lars das Sprechzimmer des HNO-Facharztes und wird untersucht. Nach Aussagen Lars‘ hat der Arzt ihn, Zitat: „verhöhnt“. Ein Wort, das Lars so gut wie nie benutzte und bei Sandra dementsprechend eine enorme Gewichtung hatte. Der HNO-Arzt wollte Lars nicht verstehen und auch nicht mit ihm auf Englisch reden. Er verweigerte jegliche Kommunikation. Deswegen wird er auch nicht aufgenommen, musste aber trotzdem eine Rechnung von 120 Leva, ungefähr 60 Euro, bezahlen.
Lars bekommt ein Rezept für das Antibiotikum Cefzil 500 bevor er geht. Um 21.41 Uhr nimmt er das gleiche Taxi, das er nahm um zum Krankenhaus zu kommen, um zur ersten Apotheke zu fahren. Aber weil das Rezept 20 Tabletten vorschrieb und die Apotheke nur Packungen mit zehn Tabletten vor Ort hatte, musste er noch eine zweite Apotheke anfahren. Das war gegen 22.05 Uhr. Dort bekommt er das Cefzil 500. Daraufhin steigt er wieder in das Taxi und sagt dem Fahrer, er solle ihn in ein günstiges Hotel bringen.
Weil es die Sommerhochzeit war, war jedes, wirklich jedes, ansehnliche Hotel schon ausgebucht, was ein weiterer Grund dafür war, dass der Taxifahrer ihn in das Hotel Color gefahren hat. Vielleicht hatte der Taxifahrer zudem eine Art Vertrag mit dem Hotel Color, welches ihm eine Provision versprach, wenn er Touristen zu diesem Hotel bringt. Letzteres ist natürlich reine Spekulation, könnte aber ein Erklärungsansatz sein.

Um 22.10 Uhr kommt er am Hotel Color an. Es liegt in einer Seitengasse einer abgelegenen Gegend. Lars steigt aus, weil er Durst hat, überlegt er zum offenen Geschäft zu gehen, das direkt vor ihm lag. Aber weil dort mehrere, zwielichtige Männer rumstanden, entschied er sich dagegen. Also gab er dem Taxifahrer sein Geld und ein großzügiges Trinkgeld und bedankte sich herzlich für seine Hilfe. Letzteres waren die Worte des Taxifahrers, wobei hier anzumerken ist, dass er später für die Recherchen Sandra Mittanks nicht mehr zu erreichen war.
Daraufhin checkte er ins Hotel und bezahlte mit Kreditkarte. Lars teilte seiner Mutter später mit, dass der junge Mann hinter dem Thresen kopiert hat. Er ging auf sein Zimmer. Später holte er sich noch ein Wasser in der Bar des Hotels um die Cefzil runterspülen zu können.

Um 23.00 Uhr rief er seine Mutter das erste Mal aus dem Hotel an und bat sie darum sein Handy mit Geld aufzuladen. Sandra Mittank leistete seiner Bitte Folge und lud es auf. Hier ist kurz anzumerken, dass das Handy, welches er dabei hatte, kein Smartphone war, sondern ein altes Handy, dessen Akku schnell leer ging. Er wollte den Urlaub in vollen Zügen genießen und ließ extra sein neues Smartphone zu Hause. Zu dieser Episode schreibt Sandra Mittank: „Er war beunruhigt. Er sagte, er hätte mit Fußball-Fans gestänkert. Er wurde aufs Ohr geschlagen und erzählte das mit dem Krankenhausarzt, dass der Arzt ihn verhöhnt hat und lachend weggeschickt hat. Er bat mich außerdem die Auslandskrankenversicherung anzurufen, denn er wollte mit einem Krankentransport nach Hause geholt werden. Wir haben aufgelegt. Ich habe bei der Auslandskrankenversicherung den Fall angemeldet und ein Aktenzeichen bekommen.“

Nachdem Sandra mit der Krankenversicherung telefoniert hat, rief sie ihren Sohn erneut an und teilte es ihm mit. Lars sagte daraufhin, dass irgendetwas mit dem Hotel nicht stimme, dass er weg müsse, dass Sandra seine Kreditkarte sperren soll. Weil das Hotel diese beim Check-In kopiert habe und ihm dies komisch vorkam. Weil er solch ein Prozedere bisher in keinem anderen Hotel erlebt habe. Wenn er wieder zu Hause ist, könne er sie wieder entsperren, versicherte er seiner Mutter. Um dies genauer abzuklären, rief Sandra bei einer Mitarbeiterin der Bank an. Diese teilte ihr mit, dass man die Karte nicht selbst wieder entsperren kann. Danach rief sie Lars wieder an und sagte ihm das, was die Mitarbeiterin ihr gesagt hat. Dennoch beharrte er darauf und fügte hinzu, dass er noch genug Bargeld habe. Sandra Mittank sperrte die Karte. In der E-mail an mich schrieb sie dazu noch folgendes: „Mein Gefühl sagte mir, dass ich eine Busverbindung buchen muss, falls er nicht fliegen darf am nächsten Tag. Also habe ich eine Busverbindung rausgesucht, gebucht und bezahlt. Der Bus wäre am 08.07. um 23.30 Uhr ab dem Busbahnhof Varna gefahren.“
Also selbst wenn Lars nicht hätte fliegen dürfen, hätte er die Sicherheit gehabt, ein Busticket zu haben. Sandra riet Lars schlafen zu gehen um Kraft zu tanken, denn die nächsten Tage werden anstrengend. Doch kurze Zeit später ruft er sie wieder an: „Etwas stimmt mit dem Hotel nicht“. Er sagte zwar nicht genau was, aber Sandra glaubt, dass er sich abgehört fühlte und deswegen nicht laut reden konnte.

Die Recherchen der Privatdetektive und Sandra ergaben später, dass das Hotel sehr hellhörig ist. Und dass man alles vom Flur und seinen Zimmernachbarn gut hören könnte. Ihre Vermutung ist, dass Lars irgendetwas Beunruhigendes mitbekommen hat oder das Gefühl hatte, dass man hört, was er über das Hotel sagte. Am Ende des Anrufs sagte er: „Ich muss hier raus.“

Zwischen 2.30 und 3.30 Uhr rief er Sandra ein weiteres Mal an und sagte ihr, er sei aus dem Hotel raus und werde von vier Männern verfolgt. Er sprach leise, weil er sich vor ihnen versteckt und eigenen Aussagen zufolge, Zitat: „höher liegt und runterfallen könnte“. Kurz darauf legt er auf.

8. Juli, 3.06 Uhr, Lars schreibt eine SMS an Sandra: „Cefzil 500 Was ist das?“, neun Minuten später: „Cefzil 500 Was ist das?“ Weil Sandra Mittank noch davon ausging, dass er sich versteckt, rief sie ihn nicht an, buchte stattdessen aber einen Flug. Der Flug wäre um 16.20 Uhr von Varna Flughafen losgeflogen und um 21.45 Uhr in Hamburg gelandet.
Um den Ablauf des Geschehens besser nachvollziehen zu können, ging Sandra und die Ermittler den Weg, den er wahrscheinlich gegangen ist, nachts zur gleichen Zeit ab. Und ihrer Einschätzung nach könnte es sein, dass die vier Männer, die ihn verfolgt haben, ihn ausrauben wollten, weil er eine Adidas Tasche bei sich trug und durch sein gelbes T-Shirt am Abend gut zu erkennen war. Und nicht, weil sie spezifisch nach Lars gesucht haben.
Sandra lag die ganze Nacht wach und wartete auf Neuigkeiten Lars‘.

Lars wurde irgendwann in der Nacht heftig winkend am Straßenrand von einem Taxifahrer gesehen. Dieser hatte zwar schon eine Frau im Taxi, jedoch nahm er Lars mit und setzte ihn gegen 5.00 Uhr am Flughafen Varna ab. Der Taxifahrer und die Frau im Taxi berichteten im Nachhinein, dass Lars Pupillen erweitert waren. Die möglichen Ursachen dafür sind unbekannt. Es gibt zwar viele Theorien, aber alle sind rein spekulativ. Es könnte mit der Kopf- bzw. Ohrverletzung zusammenhängen oder auch Nebenwirkungen des Medikaments Cefzil 500 sein. Oder einfach, weil er angespannt und voll mit Adrenalin der letzten Tage war.

Kurz nachdem er am Flughafen ankam, rief er seine Mutter an und sagte ihr, dass er froh sei, dort zu sein. Zu dem Zeitpunkt ist sein Handy schon fast leer und die Gespräche mit seiner Mutter belaufen sich aufs Wesentliche in kurzen, knappen Sätzen. Er sagte ihr, er brauche Geld und dass Sandra ihm Geld per Western Union überweisen soll. Beide kannten Western Union vorher nicht, aber Lars erzählte, er habe einen Mann aus Bayern am Flughafen kennengelernt, der ihm Western Union und den Prozess, wie man durch dieses Verfahren an Bargeld kommt, erklärt. Der Mann stand nicht mehr neben ihn und trotzdem konnte Lars Sandra klar und deutlich wiedergeben, was er ihm gesagt hat und wie Western Union funktioniert, sodass sie dieses System verstand. Obwohl es ihr vorher unbekannt war.
Hieraus schließen die Privatermittler und Sandra, dass Lars noch klar bei Sinnen und nicht verwirrt war wie viele Internetdetektive oftmals annehmen. Sandra nannte ihm nach der Erklärung von Western Union die Daten für sein Flug- und Busticket und sagte ihm, dass er diese handschriftlich abschreiben soll falls der Fall eintritt, dass sein Handy leergehen sollte. Die Nummer Western Union wollte sie ihm nach seinem Besuch beim Arzt mitteilen, weil sie zu dem Zeitpunkt keine Überweisung getätigt hat. Diese machte sie erst nach dem Gespräch.

Lars sagte ihr nicht, wie viel Geld er braucht, weswegen sie eine Summe, die eher zufällig ausgewählt war, von 500,00 Euro festlegte. Hier wird oftmals spekuliert, dass die Summe von 500,00 Euro zu spezifisch wäre falls Lars sie angefordert hätte und eventuell auf eine Erpressung hinweisen würde. Aber mit dem genannten Fakt erübrigt sich seine Spekulation in solch eine Richtung. Am Ende des Gesprächs sagte Sandra ihrem Sohn, dass er sich zum Flughafenarzt begeben und abklären soll, ob er fliegen kann oder nicht. Doch bevor er beim Flughafenarzt war, sagte er noch, Zitat: „Sie lassen ihn weder fliegen, noch fahren.“ Außerdem sagte Lars, dass er von dem Versteck verdreckt aussähe. Sandra erwiderte, dass er sich im Badezimmer frisch machen und sich melden soll, sobald er genaueres vom Arzt weiß. Außerdem machte Sandra ihm noch Mut und sagte, dass es nicht allzu schlimm sein könne mit seinem Ohr, sonst wäre er nicht vom anderen Arzt einfach weggeschickt worden.

Kurz nach dem Gespräch und kurz nachdem Sandra die Überweisung an Western Union fertiggestellt hatte, rief sie ihn nochmal an. Sie hörte nur ein Plätschern, weswegen sie davon ausging, dass er aus Versehen den Anruf annahm und sich gerade im Badezimmer frisch machte. Dies war der letzte Anruf, den Lars annahm.
Sie versuchte es zwar später noch einmal, aber Lars nahm nicht mehr ab.

Während Sandra Mittank immer nervöser und unruhiger wurde, da dieses Verhalten für Lars untypisch war, machte Lars sich auf dem Weg in das Sprechzimmer des Arztes. Um 9.00 Uhr betritt Lars das Sprechzimmer. Das Gespräch und/oder die Untersuchung dauert 42 Minuten. Lars gab Dr. Kostov, den behandelnden Arzt, seinen Ausweis. Dieser notierte die nötigen Daten und schaute ihm daraufhin ins Ohr, verabreichte ihm Ohrentropfen, maß Fieber, seine Temperatur lag bei 37,2 Grad und wollte ihm abschließend Tabletten geben, die Lars aber strikt ablehnte. Wahrscheinlich aufgrund der schlechten Erfahrung mit dem Cefzil 500. Der Arzt erklärte Lars, dass er fliegen können, weil es nicht so schlimm. Aber er eine Verzichtserklärung unterschreiben muss bevor er fliegen dürfe. Also stellte er ihm diese aus und Lars unterschrieb sie. Hier das Dokument dazu [Minute 18.00: Dokument wird eingeblendet]. Lars wurde dann wohl unruhig und bat auf die Toilette gehen zu dürfen, murmelte, er komme gleich wieder und verschwand. Der Arzt wartete bis er erfuhr, dass Lars das Flughafen Gelände verlassen hatte.
Dieses Dokument, was vorher noch nicht veröffentlicht wurde, stellt den Aufenthalt im Sprechzimmer des Arztes noch einmal in ein ganz anderes Licht.

Das gerade war die Rekonstruktion der Ereignisse auf Basis des Dokuments und der Anrufe, die Sandra Mittank mit Frau Mitrova hatte. Dr. Kostov sagt aber später, dass folgendes passiert ist. Er sagt, dass es für Lars eh schon eine stressige Situation war und er Angst hatte als plötzlich ein Mann in einer Uniform des Flughafens das Sprechzimmer betrat. Lars sei panisch geworden, aufgesprungen und losgerannt. Jedoch muss hier erwähnt werden, dass Dr. Kostov seine Aussage im Verlauf der Ermittlungen ganze drei Male geändert hat. Anfangs sagte er, dass dieser ominöse Mitarbeiter, der das Sprechzimmer betreten hat, ein Angestellter der Airline war, mit der Lars um 16.20 Uhr fliegen sollte und der nach Lars suchte. Jedoch war es erst 9.00 Uhr. Wieso sollte jemand solange vor dem Flug nach Lars Ausschau halten? Gerade, wenn seine Mutter den Flug erst wenige Stunden zuvor gebucht hatte.

Danach sagte er, dass die Person, die hereinkam ein Mitarbeiter des Flughafens war. Aber warum sollte ein Mitarbeiter einfach das Sprechzimmer des Arztes betreten? Und seine letzte Version lautete, dass er die Person, die hereinkam, nicht kannte. Viele Widersprüche, aber diese wurden auf die Spitze geschrieben als der leitende Ermittler Deutschlands zum Flughafen flog und Zuständige dort befragen wollte.
Ihm wurde ein Mann vorgesetzt, der der ominöse Mitarbeiter gewesen sein sollte. Ermittlungen von Privatdetektiven fanden aber die Identität des Mannes heraus und prüften seine Glaubwürdigkeit. Und es stellte sich heraus, dass die Person, die den deutschen Ermittlern vorgesetzt wurde, zum Zeitpunkt als Lars das Sprechzimmer betrat, sich nicht mal in Bulgarien befand. Des Weiteren können die Aussagen des Arztes nicht geprüft werden, weil es keine Kameras am Flughafen gibt, die auf dem Eingang des Sprechzimmers gerichtet sind. Ein toter Winkel sozusagen.

Sandra Mittank rief, während Lars im Sprechzimmer war und weggelaufen ist, verschiedene Nummern an um Hilfe zu bekommen, aber, Zitat: „Niemand wollte und konnte sie verstehen.“

Um 11.00 Uhr rief sie beim Honorarkonsul in Varna an und wurde mit Frau Mitrova verbunden. Ihr erzählte Sandra, was passiert ist, dass ihr Sohn besorgt klang und dass sie dringend Hilfe braucht. Eine Stunde später, um 12.00 Uhr, rief Frau Mitrova Sandra zurück und sagte ihr, dass Lars beim Arzt gewesen sei, relativ normal ausgesehen hat, sich aber unruhig verhalten habe. Und den Arzt darum gebeten habe, zur Toilette gehen zu dürfen, dann aber nicht wiederkam.
Der Arzt dachte, er komme wieder und hole seine Sachen noch, aber später berichtete sie Sandra, dass Lars einfach rausgerannt und vom Flughafen verschwunden sei und seine Reisetasche, Ausweis und Handy zurückgelassen habe. Ein weiterer Punkt, warum die Aussagen des Arztes nicht schlüssig erscheinen.

Am 09. Juli wird eine Vermisstenanzeige in Deutschland aufgegeben und zur gleichen Zeit beauftragt das Kohlekraftwerk, wo Lars gearbeitet hat, einen Privatdetektiv und einen bulgarischen Anwalt, der gebürtig aus Varna kommt. Ein Mitarbeiter des Kraftwerkes befindet sich zu der Zeit mit seiner bulgarischen Frau in Bulgarien im Urlaub. Die erfahren von Lars und begeben sich umgehend am 10.07.2014 zum Flughafen Varna und werden auf Nachfrage schroff abgewiesen. Ihnen werden keine Informationen über sein Verschwinden gegeben.

Am 17. Juli nimmt der Privatdetektiv Andreas Gütig die Arbeit in Varna auf.
Am 24. Juli reist Sandra Mittank nach Varna.
Am 27. Juli fahren Sandra, der Arbeitskollege von Lars und der bulgarische Anwalt zum Flughafen. Am Flughafen werden Sandra die Aufnahmen der Sicherheitskamera gezeigt. Sandra schreibt folgendes: „Ich weine nicht, obwohl ich Lars das letzte Mal sehe. Ich bin erleichtert. Mein Gefühl sagt mir, mein Sohn weiß, was er tut. Er bringt sich in Sicherheit.“


Dateianhang: Insolito - Korrigierte Falldarstellung.pdf (216 KB)


Dateianhang: LM Bericht Arzt 1.bmp (1440 KB)




Kapitel 2: Der Flughafen Varna und die Videoaufnahmen (Minute: 23.00-31.34)

Nachdem Sandra das Video von Lars gezeigt wird, wo er aus dem Flughafen rennt, fragt sie die Zuständigen vor Ort, ob sie ihr die Aufnahmen zeigen können, wo Lars am Flughafen ankommt. „Das Video sei gerade nicht verfügbar“, sagten sie ihr. Ich habe für diese Dokumentation alle Videos, die Sandra und der Polizei zur Verfügung gestellt wurden, bekommen und werde sie nebenher einblenden. Was aber wichtig zu wissen ist, ist dass das Video, das Sandra am Flughafen am 27.07.2014 gezeigt wurde, Videoszenen zeigt, die der Polizei sieben Monate später nicht zugeschickt wurden. Das bedeutet, dass Sandra andere Szenen gesehen hat als die, die wir hier sehen.

Sie beschreibt die Szenen, die sie am 27. Juli gesehen wie folgt: „Lars sprintet aus dem Flughafen aus der Tür, stoppt abrupt, fasst sich an die Gesäßtasche. Geldbörse da? Pass? Orientiert sich nach rechts, links. Rechts liegt Varna. Da wurde er geschlagen. Also nach links. Dort sieht er auf gleicher Höhe, ca. 20 Meter entfernt, zwei Polizeiautos. Ein Stück weiter sieht er den Bushalteplatz und einen großen Sandberg, der von der letzten Sanierung des Flughafens übriggeblieben ist. Ein Parkplatz, dahinter ein Feld. Und noch weiter dahinter die Autobahn und ein niedriger Wald. Und dann ganz hinten, Berge mit einigen Häusern an den Hängen. Er entscheidet sich für diese Richtung und geht langsam auf die Polizeiwagen zu. Ungefähr fünf Meter vor ihnen geht er über die Straße und sucht hinter dem Bus, der gerade rückwärts langsam rausfährt, Sichtschutz und läuft mit ihm. Die Kameras sehen ihn nicht mehr als der Bus vorwärts anfährt. Er rennt auf den Sandberg zu und verschwindet dahinter. Daraufhin klettert er angeblich auf den 2,15 Meter hohe Zaun ins Feld und verschwindet.“

In dem Video, das Sandra gezeigt wurde, wirkt Lars also alles andere als verwirrt. Eher gefasst, als hätte er einen genauen Plan und verhält unauffällig, damit die Polizisten ihn nicht bemerken. Das Video, was wir sehen, bildet also nur einen Teilausschnitt dessen dar und lässt den eigentlichen Sachverhalt und Zustand Lars‘ anders wirken als er in der Realität war. Und deswegen kann man den Satz „Ich weine nicht, obwohl ich Lars das letzte Mal sehe. Ich bin erleichtert. Mein Gefühl sagt mir, mein Sohn weiß, was er da tut. Er bringt sich in Sicherheit“ nun besser verstehen. Auf diesem Standbild hier [Minute 25:51: ein Bild, auf dem Lars etwas in der rechten Hand hält und eine Reisetasche in der linken] sieht man, dass Lars sich etwas zu essen gekauft haben muss. Warum gibt es aber kein Video davon? Warum gibt es kein Video von der Ankunft am Flughafen? Und wie Lars auf die Toilette geht? So wenige Aufnahmen, obwohl es offensichtlich Unmengen an Material geben müsste. Selbst wenn es einen toten Winkel am Sprechzimmer des Arztes gibt.
Was hat das zu bedeuten?

Nachdem Sandra Mittank das Video von Lars gezeigt wurde, wurde ihr die Bestandsliste der Adidas-Reisetasche ihres Sohnes ausgehändigt. Sie war zwar auf Bulgarisch geschrieben, aber Frau Mittank selbst kann Russisch, was dem Bulgarischen sehr ähnlich ist. Weswegen sie das Cefzil 500 auf der Liste entdeckte. Es wird zweimal aufgelistet, einmal mit zehn Tabletten, einmal mit sieben Tabletten. Denn weil einmal nur sieben Tabletten aufgelistet sind, kann man davon ausgehen, dass Lars dann drei Tabletten des Cefzil 500 zu sich genommen hat.
Es sind weitere alltägliche Dinge aufgelistet, wie Anziehsachen und so weiter. Aber auch weitere Medikamente mit der entsprechenden Stückzahl und Tablettenpackungen. Lars hatte sich Tabletten aus Deutschland mitgenommen um eine Reiseapotheke bei sich zu haben. Zwar wird Sandra die Liste nicht ausgehändigt, aber die Reisetasche.

Sie verlassen den Flughafen und fahren direkt zur Polizei um dort eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Dies dauert ungefähr vier Stunden. Als Sandra später im Hotel ankommt, durchsucht sie die Tasche. Sie schreibt folgendes: „Abends im Hotel kontrolliere ich die Tasche und stelle fest, dass Lars, wie immer, sehr ordentlich war. Er hat alle Belege vom Hotel, der Apotheke und so weiter aufgehoben und in die Tasche in eine Folie gesteckt. Anhand der Belege, die ich alle chronologisch sortiert habe, kann man den genauen zeitlichen Ablauf seines Urlaub nachvollziehen. Das einzige, was fehlt, was das Cefzil.“
Die zwei Rechnungen des Cefzil von den zwei Apotheken waren auch dabei. Bei der zweiten Rechnung war der Name des Medikaments nicht aufgeführt, aber die Tabletten fehlten in der Reisetasche. Und das obwohl sie auf der Liste des Flughafens aufgeführt wurden. Also machte sie sich am nächsten Tag nochmals mit dem Anwalt auf dem Weg zum Flughafen um der Sache auf den Grund zu gehen. Sie fragt die Zuständigen, wo das Cefzil sei, da es auf der Liste stand, sich aber nicht in der Tasche befand. Der Mann, der ihnen tags zuvor die Liste aushändigte, wurde hereingebeten und brachte ihnen die Liste. Jedoch war es eine andere Liste, auf der das Cefzil nicht mehr aufgelistet war. Sandra schreibt: „Ich war entsetzt. Der Anwalt auch. Dieser sagte, dass er bezeugen kann, dass die Tabletten den Tag zuvor aufgelistet waren. Kurz darauf wurde es entsetzlich laut. Ich rief lautstark, dass sie aufhören sollen, dass mich diese Tabletten nicht mehr interessierten. Ich wollte nur noch raus. Die Situation fühlte sich sehr ungemütlich und brenzlig an. Ich wollte nur noch weg. Ich dachte mir, hier stimmt einiges nicht. Hier wird Theater gespielt.“

Einige Zeit später kündigte Sandra den Anwalt, weil dieser sich immer merkwürdiger verhielt und seltsame Äußerungen von sich gab, was Lars betraf. Jegliche Vermutung, die sie ihm unterbreitete, schlug er ab und zweifelte er an. Irgendwann sagte er, dass sie aufhören soll nach ihrem Sohn zu suchen. Kontakte von ihm gaben ihm diesen gut gemeinten Rat. Zwar tauchten später die Blister vom Cefzil wieder auf. Anscheinend hat die Polizei von Varna einkassiert, denn sie hingen an der Akte von Lars. Was aber blieb, war der bittere Beigeschmack.

Und weitere Fragen taten sich auf. Es sah stark danach aus, als wollte jemand eine Suche nach Lars unterbinden. Aber warum nur? Ich weiß, es klingt fast verschwörungstheoretisch, aber die faktische Lage spricht größtenteils für solche eine in Anführungszeichen Verschwörung. Warum sonst sollte der Arzt seine Aussagen ändern? Warum sonst sollten die Videoaufnahmen gekürzt wurden sein? Warum sonst wurde dem leitenden Ermittler einen Mann vorgesetzt, der der ominöse Mann sein sollte, sich aber nicht mal in Bulgarien befunden hat zu dem Zeitpunkt.
Genaueres dazu wird euch aber der Privatdetektiv Ralf, der immer noch aktiv für Sandra arbeitet und schon oft in Bulgarien gewesen ist, erklären.

Am Ende dieses Abschnittes möchte ich noch einen Denkanstoß geben. Das auswärtige Amt veröffentliche kurz nach Lars‘ Verschwinden folgendes: „Vereinzelt wird von deutschen Ärzten auch über aufwendige und teure Fehldiagnosen und unnötige Behandlung berichtet. Bei Nicht-Bezahlung wird mit Verhinderung der Ausreise und Passeinzug gedroht. In Einzelfällen werden Touristen durch Servicepersonal des Arztes des, oder zum Teil auch durch einzelne Hotelmitarbeiter, bedrängt, die Rechnung zu begleichen und bei Ankunft in Deutschland sogar weiter mit Telefonanrufen belästigt“ [Minute 30.38: Schreiben wird eingeblendet].
Wenn man sich jetzt nochmal die Aussage Lars‘ ins Gedächtnis ruft, dass er sagt, dass sie ihn wieder fliegen noch fahren lassen bevor er zum Arzt reinlässt, könnte man vielleicht hinzu eine Verbindung ziehen und es wirkt eher so als wäre die Aussage aufgrund realer Bedenken und nicht Halluzination getätigt wurde. Denn warum sonst sollte das Auswärtige Amt zwei Monate nach Lars‘ Verschwinden solch ein Statement publizieren?


Dateianhang: Insolito - Der Flughafen Varna und die Videoaufnahmen .pdf (148 KB)




Kapitel 3: Der gesundheitliche Zustand von Lars (Minute: 31.34 bis 33.58), Z1-Z26.
Kapitel 4: Schizophrenie / nicht definierbare psychische Krankheit (Minute: 33.59 bis 37.21), Z27-Z64.
Kapitel 5: Kopfverletzung / Trommelfellriss (Minute: 37.22 bis 39.09), Z65-84.


Kapitel 3: Kapitel 3: Der gesundheitliche Zustand von Lars (Minute: 31.34 bis 33.58)

Es gibt mehrere Theorien zu Lars‘ gesundheitlichen Zustand, aber bevor wir auf diese eingehen, sollten wir kurz klären, was es mit diesem Antibiotikum Cefzil 500 auf sich hat. Erst einmal ist Cefzil ein Antibiotikum mit dem Wirkstoff Cefprozil, welches zwar öfter in Bulgarien, aber nicht in Deutschland verschrieben wird. Da es ein starkes Antibiotikum mit vergleichsweise vielen Nebenwirkungen ist.

Die Frage lautet für Lars zwar, was ist Cefzil 500? Für uns lautet sie aber, was hat dieses Cefzil 500 mit ihm gemacht? Kam es zu Neben- oder vielleicht sogar Wechselwirkungen? Und wenn ja, wie äußerten sich diese? Wurde er panisch? Entwickelte er eine drogeninduzierte Psychose und Halluzinationen? Es gibt Studien, die besagen, dass Cefzil tatsächlich diese Nebenwirkungen haben kann, wenn auch sehr unwahrscheinlich. Ärzte in Bulgarien äußerten natürlich kein Bedenken, ob sie sich vorstellen können, dass das Verhalten Lars‘ durch das Medikament ausgelöst wurde. Deutsche Ärzte hingegen sagten, dass Cefzil bzw. der Wirkstoff Cefprozil gerade in der Dosis bedenklich ist.
Die Apothekerin Rada Pechliwanowa vom Bulgarischen Apothekerverband unterstütze die Aussagen der deutschen Ärzte, indem sie sagte, Zitat: „Zwischen dem Antibiotikum und dem auffallenden Verhalten des Patienten könnte ein Zusammenhang bestehen. Wir sprechen aber von einer sehr seltenen Nebenwirkung, die davon abhängt, ob er zum Beispiel ein anderes Medikament eingenommen oder Alkohol getrunken hat.“

Bei Lars Fall kann es also sein, dass das Cefzil 500 noch stärker gewirkt hat als eh schon und die Wahrscheinlichkeit der Nebenwirkung erhöht hat. Also es kann sein, dass er halluziniert hat. Und da eine Person, die halluziniert oder eine Panikattacke, die Gefühle und Angst nicht von echter Angst unterscheiden kann, einfach weil die Situation für sie subjektiv real ist, ist das Verhalten Lars Mittanks, wenn man es aus seiner Sicht gesehen hätte, nachvollziehbar.
Man muss aber auch betonen, dass er wahrscheinlich nur drei Tabletten des Cefzil genommen hat.


Kapitel 4: Schizophrenie / nicht definierbare psychische Krankheit (Minute: 33.59 bis 37.21)

Die kritische Altersgruppe bei Männern liegt im Alter zwischen 16 und 30 Jahren. Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit in diesem Alter am höchsten ist, eine Schizophrenie zu entwickeln. Natürlich trifft das nicht auf alle Männer zu, sondern meistens auf Männer, die eine Veranlagung dafür haben. Mit Veranlagung ist erbliches DNA-Gut gemeint.
In meiner Recherche konnte ich keinen Hinweis darauf finden, dass die Familie Mittank unter psychischen Erkrankungen leidet oder litt, weswegen ich diesen Aspekt für unwahrscheinlich halte. Bevor ich weiterrede, möchte ich betonen, dass das hier natürlich nur Spekulationen sind und dass es immer schwierig ist, etwas küchenpsychologisch zu bewerten. Ich kann nur von Erfahrungen meines näheren Umfelds berichten, dass es möglich ist, durch ein stressiges Leben und andere Faktoren, die dies begünstigen, eine psychische Krankheit zu entwickeln. Lars war gestresst und nicht in der besten psychischen Verfassung. Dann flogen noch seine Freunde zurück nach Deutschland und er war allein in einem fremden Land.
Als wäre das noch nicht genug, erfolgte eine Verkettung von Ereignissen mit denen er nicht gerechnet hat und die ihn kalt erwischten. Er dachte, er würde stationär aufgenommen und zurück nach Deutschland transportier werden über seine Auslandskrankenversicherung.
Aber wie wir wissen, stellte sich auch diese Annahme als falsch heraus.

Lars musste sich ein neues Hotel suchen und darauf folgte noch eine panische Episode, in der er dachte verfolgt zu werden. Oder vielleicht wirklich verfolgt wurde, was wahrscheinlich eine Angst in ihm auslöste, die einer Todesangst gleichkommt.
Vielleicht hat diese Verkettung dafür gesorgt, dass eine psychotische Episode ausbrach. Sei es eine Psychose oder Schizophrenie.
Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Wikipedia-Artikel zur Schizophrenie: „Im akuten Krankheitsstadium treten bei schizophrenen Menschen eine Vielzahl charakteristischer Störungen auf, die fast alle Bereiche des inneren Erlebens und Verhaltens betreffen, wie Wahrnehmung, Denken, Gefühls- und Gemütsleben, Willensbildung, Psychosomatik und Antrieb. Häufig werden nicht wirklich vorhandene Stimmen gehört (sogenanntes Stimmenhören). Es kann der Wahn vorkommen, verfolgt, ausspioniert oder kontrolliert zu werden, z. B. durch Gedankenentzug oder Gedankeneingebung. Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität sind möglich. Auch sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, mangelnde Motivation, emotionale Verflachung und Freudlosigkeit werden nicht selten beobachtet.“

Ich möchte hier auch nicht spekulieren, aber was diese Theorie einer psychischen Erkrankung wahrscheinlicher macht, ist die Einnahme des Cefzil. Allerdings ist fest davon auszugehen, dass Lars nur drei bis vier Tabletten des Cefzil eingenommen hat. Und hier muss die Frage gestellt werden, ob diese wirklich eine solche große Auswirkungen gehabt haben können.
Und auch mit diesem Erklärungsansatz bleiben die bereits gestellten Fragen offen. In solch einem Zustand hat man des Öfteren klare Momente und weiß es zumindest, woher man kommt, erinnert sich teilweise an seine Vergangenheit.
Warum sollte er sich also bei niemanden gemeldet haben?


Kapitel 5: Kopfverletzung / Trommelfellriss (Minute: 37.22 bis 39.09)

Die letzte wahrscheinliche Theorie ist die, dass Lars durch den Schlag auf sein Ohr bzw. auf den Kopf nicht nur ein Trommelfellriss erlitt, sondern auch eine schwere Kopfverletzung. Wenn, je nachdem welche Areale des Gehirns durch solch einen Schlag getroffen werden, kann es zu Charakterveränderungen, Panik und den Symptomen kommen, die auch bei einer Psychose akut sind. Vielleicht erlitt Lars wirklich eine retrograde Amnesie, wie der Privatdetektiv vermutet, die durch ein Aneurysma ausgelöst wurde und immer wieder wird. Denn die Theorie des Privatdetektivs, die ihr gleich hören werdet, ist die, dass das Aneurysma, wenn es anschwillt, immer wieder auf die Gehirnareale drückt, die für Erinnerungen zuständig sind, weswegen er vergessen hat, wo er herkommt. Aber genaueres dazu wird euch der Privatdetektiv gleich erzählen. Wahrscheinlich ist es nichts Spezifisches von all dem, sondern eine Aneinanderreihung von Verkettung und Umständen, was genau spielt eigentlich auch keine Rolle.
Deswegen möchte ich auch keine weiteren Spekulationen zu Lars‘ Gesundheitszustand äußern.

Wir wissen nur, dass Lars wahrscheinlich verwirrt ist und nicht mehr weiß, woher er kommt. Er wird verängstigt und sozial isoliert sein und sich nur schwierig verständigen können. Seine Mutter sagt, er hat sein Urvertrauen zu den Menschen verloren und traut sich keine Hilfe mehr zu holen, weil er anscheinend viele schlechte Erfahrungen gemacht hat und sein Vertrauen oft gebrochen wurde.

Jetzt könnte man sich die Frage stellen, warum trotzdem noch Hoffnung besteht. Dies habe ich zwar schon im zweiten Teil beschrieben, aber weil dies ein alleinstehendes Video sein soll, fasse ich es noch einmal kurz zusammen.


Dateianhang: Insolito - Apsekte der Gesundheit_Kapitel 3 bis 5 .pdf (130 KB)



Kapitel 6: Warum noch Hoffnung? (Minute: 39.10 bis 42.43)

Die Facebook Seite von Mittank erhielt viele Hinweise, auch in Form von Fotos, und immer wieder gingen sie auf die verschiedenen Bilder öffentlich ein. Nur um zu sagen, dass es sich bei den Bildern nicht um Lars handelte. Aber Sandra Mittank und ihr Ermittlerteam ließen sich nie unterkriegen und wandelten jeden Anflug von Resignation in Energie um. Und nutzen ihre Rolle als Anlaufstelle für allerlei Hinweise dafür, die Person auf den Bildern mit Hilfe ihres Netzwerkes zu identifizieren oder zumindest mit ihnen zu sprechen.

Über den Zeitraum von fünf Jahren konnten sie 15 Deutsche in ganz Europa finden, die einfach spurlos verschwunden sind, aber noch am Leben waren. Und mit einem Fingerschnipsen nach Hause hätten kommen können. Das Traurige ist nur, dass keiner von ihnen nach Hause wollte. Jeder ist freiwillig spurlos verschwunden. Jeder von ihnen wollte sein altes Leben hinter sich lassen und einsam auf den Straßen Europas leben.

2016 gab es einen weiteren, aber diesmal vielversprechenden Hinweis, der aber nicht aus Bulgarien oder Europa kam, sondern aus Brasilien. Der Mann auf dem Bild, welches Sandra zugeschickt wurde, wies große Ähnlichkeit mit ihrem Sohn auf. Sie kontaktierte die brasilianische Polizei um weitere Informationen zu dem Mann zu bekommen. Nach ungeduldigen, hoffnungsvollen Tagen wurde sie aber ein weiteres Mal enttäuscht.
Der Mann sagte, er sei Kanadier. Auch die Augenfarbe und die Blutgruppe stimmten nicht mit denen von Lars überein.
Aber diese Sichtung ist die Sichtung, die Sandra am meisten Hoffnung gab. Denn der Kanadier namens Anton P. verließ seinen Heimatsort (…) 2012 nachdem er wegen versuchten Raubes gesucht wurde. Und Anton P. schaffte es vier Jahre ohne Ausweisdokumente und ein Dach über den Kopf, und ohne die Sprachen der verschiedenen Länder, durch die er reiste, zu beherrschen, zu überleben. Er reiste über 10.500 Kilometer, barfuß, per Anhalter, heimlich auf der Ladefläche von Trucks – alles während er unter Schizophrenie litt.
Durch die Ermittlungen Sandras und der Privatermittler wurde er von seinem Bruder abgeholt und wieder zusammengeführt.

Ich habe versucht alles nochmals in ein Video zu packen. Und dieses Video soll eine Zusammenfassung des Falles sein, die so präzise wie möglich die Umstände erklärt und geteilt werden kann um sich einen Überblick zu schaffen. Des Weiteren wurden Fehler korrigiert, die ich in den ersten zwei Teilen verbreitet habe. Ich sage immer, dass ich jegliche konstruktive Kritik annehme und Fehler immer korrigiere und genau das wollte ich mit diesem Video machen.

Der Fall von Lars ist so mysteriös und rätselhaft, dass sich viele Verschwörungstheorien und Spekulationen aufgetan haben. Sogar Anschuldigungen von Sandra, dass sie zu wenig getan habe und sogar, dass sie selbst mit in den Fall verstrickt ist. Mit diesem Video und den Fragen, die Sandra mir per E-Mail beantwortet hat, wollen wir diese Anschuldigungen und Spekulationen zum Stillschweigen bringen. Weswegen sie auf einige Fragen eingehen wird, die in Foren und unter Videos heiß diskutiert werden.
Aber bevor wir dazu kommen, beginnen wir mit dem Interview des Privatdetektivs.


Dateianhang: Insolito - Warum noch Hoffnung Fragezeichen.pdf (80 KB)




Kapitel 7: Interview: Privatdetektiv (Minute: 42.43 bis 1.06.21)

Uns zugeschaltet ist jetzt Rainer, einer der Privatdetektive, die noch aktiv für Sandra Mittank arbeiten.

I [Insolito]: Erst einmal Danke, dass du dir die Zeit hierfür nimmst. Hi Rainer.
R [Rainer]: Kein Problem.

I: Ich habe eine paar Fragen vorbereitet und ich selber möchte gar nicht viel reden, sondern einfach dir diese Fläche hier bieten. Um einmal einige Frage zu beantworten, die vielen Usern und Hobby- und Internetdetektiven auf den Herzen liegen. Ja, ich würde sagen, da reden wir gar nicht groß drum herum, sondern fangen einfach mal direkt an. Welche Ermittlungen habt ihr unternommen?
R: Oh, im Fall Lars Mittank haben wir meiner Meinung nach alles nur erdenklich Mögliche unternommen. Wir haben das gesamte Gebiet um den Flughafen herum in alle Himmelsrichtungen in alle Himmelsrichtungen weiträumig zu Fuß, mit dem Flugzeug und mit einer Drohne mit Wärmebildkamera komplett abgesucht. Wir haben knapp über 100 Leute zusammengetrommelt, die ähnlich wie eine Hundertschaft bei der Polizei dieses Gelände Stück für Stück für Stück durchstreift haben und immer miteinander in Kontakt gestanden haben um dann wirklich zu klären, ist das irgendwo, im Waldgebiet auch, eine selbst gebaute Hütte, eine Erdhöhle, wo man sich drin verkriechen kann und so weiter. Wir haben einen Hund dazu geholt, der Spuren des Menschen aufnimmt. Und dieser hat an einer Jacke von Lars gerochen und hat daraufhin auch die Suche aufgenommen. Er hat auch Spuren gefunden. So wie man das dann deutet. Er hat dann seine Richtung angegeben, ist dieser Richtung auch gefolgt. Aber diese Spur ist dort, an einem gewissen Punkt, einfach abgebrochen.
Es wurden von uns Lautsprecher-Durchsagen in diesem Waldgebiet ausgestrahlt. Wir haben auf, so blöd es klingt, eigener Art und Weise eine Soundanlage in ein Auto gebaut und haben uns Lautsprecher an das Auto außen angebracht und sind mit einer Durchsage von Sandra Mittank durch diesen Wald gefahren. Über die Hauptstraßen, über die Schleichwege und haben sie dort nach Lars rufen lassen. Dass Lars doch bitte an die Straße kommen möchte, dass er einfach vielleicht auch, selbst wenn er sich nicht mehr erinnern kann, sich an diese Stimme zurückerinnert. Dass ihm diese Stimme bekannt vorkommt oder dass ihn diese Stimme vielleicht sogar magnetisch anzieht und er ihr entgegenläuft.
Das sind nur wenige Punkte, die wir gemacht haben.

Und mittlerweile muss ich auch ganz ehrlich sagen, fallen uns immer mehr neue Dinge ein, die wir machen. Wo wir eine Idee kriegen, wo wir die Umsetzung planen und diese auch tatsächlich umsetzen.
Selbst bei mir, der jetzt sechs Jahre in diesem Fall aktiv ist, ist es so, dass ich Tag und Nacht, wenn ich am Arbeiten bin, wenn ich privat unterwegs, alle Eindrücke, die mir in den Kopf kommen, alle Ideen, die mir kommen, dann im Nachhinein dann mit Sandra bespreche. Und sie frage, was denkst du? Ist das eine Möglichkeit wie wir das machen könnten? Wie wir einen Schritt weitergehen können? Ich halte mit Sandra täglich Kontakt um auch wirklich zu gucken, dass es, wenn es Erneuerungen gibt oder wenn es neue Ansätze, dass wir die dann auch sofort besprechen. Ohne dass in irgendeiner Art und Weise viel Zeit vergeht. Dass man direkt darauf eingeht und vielleicht auch innerhalb der nächsten 24h sofort tätig wird und diese Idee auch umsetzt.

I: Kannst du vielleicht auch nochmal genauer auch erzählen, wie das – Also, du hattest im Vorgespräch erzählt, dass die Plakate, die ihr anfangs aufgehangen habt, in Varna selbst, dass die auch abgehangen wurden. Warum wurden die abgehangen?
R: Also die ersten Plakate, die jemals gedruckt wurden für die Suche nach Lars, ähnelten sehr den Sterbeanzeigen, die die Bulgaren aufhängen, wenn jemand gestorben ist im Dorf. Daraufhin haben wir unsere Plakate abgeändert und angepasst. Und diese Anpassungen haben wir dann dort an Bäume gepinnt, an Laternen, an Häuser, wenn es möglich war. Und im Nachhinein wurden wir angesprochen von der Polizei und von der Stadt Varna, dass wir doch bitte diese Dinger sofort abhängen sollen, weil wir sonst eine Anzeige bekommen aufgrund der Umweltverschmutzung. Und dann konnten wir nur noch andere Wege suchen und durften nicht mehr öffentlich plakatieren. Und sind dann auf Geschichten gegangen wie Werbung in Taxen, weil jedes Taxi in Bulgarien ein Tablet, worüber sie navigieren, worüber sie ihr Taxometer laufen lassen. Und dort sind wir dann beigegangen und haben Werbung geschaltet mit einem Flyer auf Bulgarisch für die Suche nach Lars.
Wir haben alle TV-Sender, die in irgendeiner Art und Weise Interesse hatten, bedient. Wir haben jeden Fernsehsender, jeden Radiosender bedient. Wir sind selbst hingefahren, haben die angesprochen. Wenn kein Interesse bestand, dann konnte man dann nicht viel daran ändern.
Wir haben jede Zeitung, die in irgendeiner Art und Weise mit reinkam, ebenso bedient, dass es wirklich so weit gestreut werden konnte wie es nur ging. Aber wir haben auch gemerkt, egal wie weit wir an die Stadt rangekommen sind oder egal, wie fern wir weggegangen sind, da gibt es immer noch Personen, die nie etwas von dem Fall Lars gehört haben. Weil die halt auch medial nicht erreichbar sind. Nicht über Fernsehen, nicht über Internet, nicht über Telefon. Also selbst über Smartphone Geschichten ist es tatsächlich so, dass einige Leute dort nie etwas vom Fall Lars Mittank gehört haben.

Und das passiert uns auch in Deutschland. Wenn wir Leute in Deutschland ansprechen. Dass zum Beispiel eine Zeitung in Deutschland einen Bericht bringen, es gibt immer noch Leute, die von dem Fall nie etwas gehört haben.

I: Kannst du vielleicht gerade auch in dem Zusammenhang einmal auf die Vorwürfe eingehen, dass Sandra Mittank nicht genug ermittelt haben soll, in dem Fall selber geholfen haben soll. Einfach, das haben wir im Vornhinein auch besprochen, dass wir einfach diese ganzen Vorwürfe auch zum Verstummen bringen. Du warst ja dabei. Du kannst ja bezeugen, dass Sandra da mehr als mitgeholfen hat.
R: Also, Sandra Mittank war mit mir und genauso mit meinen Kollegen in der ganzen Zeit mehrfach zusammen in Bulgarien. Ab einem ganz bestimmten Punkt konnte sie aber nicht mehr in Bulgarien aktiv werden, weil wir sie auch einfach schützen müssen und mussten. Und Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, Sandra aus Bulgarien rauszuhalten. Aber aus der Ferne, per Internet, per Telefon hat sie so viel geholfen, wie es nur ging. Und dass man ihr vorwirft, dass sie nicht genug getan hat, das kann ich überhaupt nicht verstehen.

I: Dankeschön schon mal dafür. Also, dass die Vorwürfe haltlos sind, sollte eigentlich jeder wissen, der sich genau mit dem Fall beschäftigt. Aber einfach für die Leute, die es nicht verstehen wollen, dann einfach nochmal klipp und klar wollte ich das nochmal abklären. Kannst du vielleicht auch gerade bezüglich der Ermittlungen nochmal darauf eingehen, inwiefern die bulgarische Polizei mit euch zusammengearbeitet hat?
R: Die bulgarische Polizei hat mit uns gar nicht gearbeitet. Also das muss ich ganz klar so sagen. Wir haben unsere eigenen Ermittlungen geführt und die Bulgaren haben für sich ihre eigenen Ermittlungen geführt. Es läuft nicht so wie in Deutschland. In Deutschland ist es so, dass ich Hinweise habe, dann gebe ich die an die Polizei weiter und die Polizei wird tätig. Manchmal mag man zwar sagen, es dauert eben bei der deutschen Polizei, aber in Bulgarien haben wir festgestellt, dass dort gar nichts gemacht wird. In Bulgarien ist der Fall auch noch lange nicht geschlossen. Weil in Bulgarien gibt es ein Gesetz, das besagt, ist eine Person vermisst und wird sie nicht lebend oder tot gefunden, muss dieser Fall offen bleiben. Und die Bulgaren sind an sich auch interessiert daran, dass diese ganze Sache aufgeklärt wird.
Aber durch die begrenzten Mittel und auch durch die große Reichweite der Umgebung, wo er hätte sein können, hat die bulgarische Polizei einfach gar nichts gemacht.
Also, ich habe von einer aktiven Arbeit, außer dass der nette Herr am Schreibtisch gesessen hat und Sandra befragt hat, nichts mitbekommen, dass sie in irgendeiner Art und Weise aktiv gesucht haben.

I: Dann würde ich sagen, machen wir einfach mal direkt einen größeren Schwenk. Ich hatte in der Doku auch über den ominösen Mann, der ins Sprechzimmer des Arztes am Flughafen geplatzt sein soll, gesprochen. Und auch die drei Versionen angesprochen. Was glaubst du denn, was es mit diesem ominösen Mann auf sich hat? Kannst du vielleicht dazu auch genauer etwas sagen? Also ich hatte in der Doku auch erwähnt, dass der leitende Ermittler nach Bulgarien kam und ihm einfach ein Mann vorgesetzt wurde.
R: Der Arzt, der dort Lars untersucht hatte am Flughafen, hat in mehreren Befragungen verschiedene Aussagen getroffen, dass dort jemand reingekommen sein soll, der Lars wohl in Anführungsstrichen aufgeschreckt hat. Er hat nur die Tür geöffnet, oder soll die Tür geöffnet haben, kurz reingeguckt haben, was auf Bulgarisch gesagt haben, dann Tür wieder zu und dann wäre die Sache erledigt gewesen. Und wenig später ist Lars dann wohl losgerannt.
Diese Aussage des Arztes können wir nicht belegen. Da diese Aufnahmen, wo man eigentlich hätte sehen können, dass dort jemand ins Zimmer geht, vom Flughafen bzw. den Flughafenbetreiber vom Sicherheitsdienst des Flughafens gelöscht wurde. Selbst wenige Tage später, als Sandra sich die Aufnahmen angeguckt hat, waren diese Aufnahmen schon gelöscht. Der bulgarischen Polizei genauso wie der deutschen Polizei wurde nur Material gegeben, wo Lars kurz drauf zu sehen ist. Also er läuft ins Bild, er läuft aus dem Bild raus und so weiter. Wir wissen aber, Lars ist schon weit vorher am Flughafen gewesen. Lars hat sich am Flughafen was zu essen gekauft. Lars hat sich am Flughafen das Gesicht gewaschen und hat sich frisch gemacht. Davon hätten überall Aufnahmen existieren müssen. Diese Aufnahmen sind aber weg.
Und dass der Arzt wirklich die Wahrheit spricht, dass dort jemand ins Zimmer gekommen ist, das kann ich nicht bestätigen. Und es basiert nur auf die Aussagen des Arztes. Und wie viel ich dem Arzt Glauben schenke, kann man sich an drei Fingern abzählen, nämlich gar nicht.

I: Gerade auch das Dokument, was jetzt in der Dokumentation auch veröffentlicht wurde, und auch der Anruf von Frau Mitrova, die sprechen ja auch für die unschlüssigen Aussagen des Arztes. Um das einfach mal so zu sagen.
R: Genau, also dieses Dokument, was dort jetzt mit reingenommen wird in deine Dokumentation, besagt, dass Lars eingewilligt hat, auf eigene Verantwortung ins Flugzeug zu steigen und zu fliegen. Genauso haben wir ein Dokument, wo es heißt, dass Lars untersucht wurde, wie viel Fieber er hat und so weiter, also ein Untersuchungsdokument sage ich jetzt mal. Da hat Lars sogar versucht drauf zu unterschreiben, aber es wurde kurz vorher abgebrochen, weil der Arzt dort unterschreiben müsste. Und der Arzt hat Lars eine Rechnung ausgestellt von 100 Leva, die er dort bezahlen musste.
Also diese Dokumente liegen uns dank Polizei und auch dank der ganzen Situationen, liegen uns die vor. Auch der Werdegang von Lars im Urlaub, nachdem er geschlagen wurde und so weiter, können wir klar nachvollziehen. Wir haben die Belege der Apotheken. Wir haben die Belege vom Hotel und so weiter. Also der Weg von Lars ist zu 100 Prozent aufgebaut und rekonstruiert.
Wir wissen auch, dass er. nachdem er aus dem Hotel raus ist, in die falsche Richtung gelaufen ist. Weil er in der falschen Richtung aufgegriffen wurde.

I: Ja, kannst jetzt auch nochmal, wenn wir schon von dem Hotel sprechen, genau auf die Episode im Hotel eingehen? Warum Lars da hellhörig wurde und gedacht hat, abgehört zu werden? Du warst ja auch vor Ort.
R: Also, zu dem Hotel muss man ganz klar sagen, ich persönlich, auch wenn ich schon in vielen schlimmen Hotels geschlafen habe, ich würde in diesem Hotel nicht freiwillig schlafen wollen. Man kommt in dieses Hotel rein. Und es ist einfach meiner Meinung nach sehr ungemütlich. Und dann noch hinzu, dass man dort auch klar als Tourist zu erkennen ist in dieser Region. Denn in dieser Region, man braucht die Straße nur hochlaufen vom Hotel weg, auf die nächste Hauptstraße, kommt man auf der einen Seite in ein großen Gipsy Zigeuner Viertel. Das sind wenige 100 Meter. Und auf der anderen Seite kommt man zu vier oder sechs riesengroße Mehrfamilienhäuser, wo Tag und Nacht immer jemand unterwegs ist. Wo man wirklich auch Tag und Nacht jemanden antreffen kann, weil teilweise die Läden dort auch Tag und Nacht aufhaben.
Das Hotel an sich habe ich insoweit kontrolliert, dass ich reingegangen bin und unter einem Vorwand mir die Zimmer dort angeschaut habe. Wir haben vorgegeben, wir möchten uns da einbuchen, weil wir unseren Flug nicht gekriegt haben und suchen ein billiges Hotel. Da wurde uns dann erzählt, „Ja, wir haben noch einige Zimmer frei. Bitte, hier ein Schlüssel zum dritten Stock, da können Sie sich ein Zimmer angucken.“ Da war es dann so, dass ich, dadurch dass mein Kollege unten an der Bar gestanden hat und sich eine Cola bestellt hat, während der Wartezeit selbst ich deren Gespräch im dritten Stock im Badezimmer und auch bei geöffneter Badezimmertür, im Schlafzimmer hören konnte. Dieses Hotel ist so hellhörig, dass ich ihm theoretisch gesehen auch hätte runterrufen können. Das hätte er gehört. Und ich habe alles gehört, was die beiden unten gesprochen haben. Dementsprechend, das Hotel ist sehr sehr hellhörig. Meiner Meinung nach nicht sauber. Und dass dann unter den Gesichtspunkten, dass Lars dort bezahlt hat und anschließend seine Kreditkarte kopiert wurde mit einer Art Blaupause, da kann dann super nachvollziehen, dass Lars gesagt hat, „Mama, sperre meine Kreditkarte. Ich habe hier, betreffend meiner Kreditkarte, ein komisches Gefühl. Sperre diese bitte.“

I: Okay. Ja, danke dir schon mal dafür. Damit das hier auch den zeitlichen Rahmen nicht sprengt, könntest du vielleicht etwas zum gesundheitlichen Zustand von Lars sagen? Was glaubst du? Also ich hatte in der Doku schon angeteasert, dass du eine bestimmte Theorie zu Lars‘ Gesundheitszustand hast. Kannst du das vielleicht elaborieren? Also wie du dazu stehst, was deine Theorie ist.
R: Ich muss erstmal ganz klar sagen, solange (wir) Lars nicht tot gefunden haben, lebt er für mich. Und ich suche nach einem Lebenden. Das ist für mich ein klarer Punkt. Denn wenn ich nach einem Toten suche, habe ich dann zu einem gewissen Teil aufgegeben und das werde ich nicht zulassen. Das möchte auch die Familie nicht. Und das muss man auch als Nicht-Angehöriger und auch als Beobachter der Seite einfach verstehen. Das machen, blödes Beispiel, auch Personen, die ihre Katze oder ihren Hund suchen. Die suchen auch nicht nach einem toten Hund oder nach einer toten Katze, die im Graben liegt. Sondern die suchen aktiv nach einem lebenden Tier. So machen wir das auch. Wir suchen aktiv nach einer lebenden Person. Und wenn man dort dann in dem Fall auf den Toten stößt, dann ist das so. Dann ist das aber immer noch eine bessere Antwort. Und man hat dort dann halt auch die Gewissheit, man muss nicht mehr weitersuchen. Aber wir suchen aktiv nach einer lebenden Person. Und das wird auch so bleiben. Egal wie viele Leute sich dagegenstellen wollen oder wie viele Leute im Nachhinein sagen, „Ja, sucht doch lieber nach einem Toten oder hört auf zu suchen“. Weildiese Vorwürfe kommen auch. Das wollen wir nicht und das werden wir auch nicht tun. Und das werde ich als Ermittler auch nicht tun.
Betreffend der Gesundheit von Lars bin ich klar der Meinung, dass er das Urvertrauen in den Menschen verloren hat. Weil ihm das am Goldstrand passiert ist und dadurch, und in Kombination mit Tabletten, die nachweislich Halluzination auslösen sollen, in einer retrograden Amnesie gefallen sein kann. Das heißt, er kann vergessen haben, er heißt Lars, wo er herkommt und so weiter. Hat aber immer noch die Fertigkeiten, sprich er kann, was seinem Beruf typisch ist. Er kann schweißen. Er weiß, wo welches Kabel hingehört und solche Geschichten. Also handwerkliche Fähigkeiten bleiben meistens erhalten, aber so personenbezogene Geschichten verschwinden. Ich habe mit einigen Ärzten gesprochen, auch mit einem Facharzt aus der Charité in Berlin, und dieser ist der Meinung, dass es tatsächlich durch diesen Schlag aufs Ohr zu einem Blutgerinnsel im Kopf gekommen sein kann, der eine retrograde Amnesie auslöst.
In dem Fall, dass Lars sich dann in irgendeiner Art und Weise aufregt, dass er einen Adrenalinschub kriegt und so weiter, schwillt das Gehirn an, weil der Puls sich erhöht und dadurch wird die retrograde Amnesie immer wieder auf den Ursprung, sage ich jetzt mal, zurückgeführt. Dass der Körper dann gar keine Kraft mehr hat in dem Moment sich zu erholen, sondern er immer noch in diesem Tunnel drinsteckt. Es gibt irgendwann einen Auslöser, der ihm wieder aus diesem Tunnel heraus katapultiert. Aber da weiß man halt nicht, was ist der Auslöser. Es gibt den Fall eines Amerikaners, der hat mit 16 Jahren einen Unfall gehabt, hat dann alles vergessen, was er in den 16 Jahren zuvor erlebt hat. Und ist dann in sein komplett neues Leben gestartet. Er hatte eine Frau, er hatte zwei Kinder, hatte alles super gehabt. Und 51 Jahre später hatte er einen Autounfall. Und dieser Autounfall hat diese Bremse oder diese Sperre im Kopf aufgelöst. Plötzlich konnte er sich nur noch an seine 16 Jahre erinnern. Und nicht mehr an das Leben, was er dann schon viel länger geführt hat. Der Rest war dann wieder ausgelöscht. Und man musste ihm das mühevoll wieder beibringen.
Da sind so die Punkte, wo dann jeder sagt „Ja, aber das kann ja nicht ewig dauern.“ Solche Sachen können schon länger dauern, wenn es nicht diesen sogenannten Reizpunkt, diese sogenannten Punkt gibt, was ihn dann wieder zurückschießen kann.
Und letztendlich wissen wir nicht, was es ist. Dementsprechend müssen wir hoffen, dass wir ihn vorher finden oder dass er tatsächlich diesen Reizpunkt kriegt und er dann dadurch wieder nach Hause findet.

I: Du sprichst den Punkt schon an, Finden. Was kannst du den Zuschauern denn mit auf den Weg geben. Also, was, wo könnte er sich befinden, wo sollten sie die Augen offen halten? Am besten natürlich überall, einfach mal Worte zum Schluss hin.
R: Am besten kann jeder, der uns helfen möchte, die Augen aufhalten und seine Umgebung gut im Auge behalten. [Anm. d. Erf.: Es folgt „der Aufruf“, der hier nicht festgehalten werden will. Daher ist Minute 1.02.57 bis 1.05.03 nicht transkribiert.] Und wir haben in der Zeit, seitdem wir nach Lars suchen nicht nur Obdachlose gefunden. Wir haben Leichen gefunden. Wir haben Leute gefunden, die selbst bestimmt frei leben, sag ich jetzt mal, im Wald leben, die auch seiner Beschreibung entsprachen. Weil dieses Blond-Braune von den Haaren, mit diesem Bartwuchs, mit diesem leichten rötlich-braunen Stich, den er drin hat, ist nun mal nicht selten. Und Lars hat halt eben keine Tätowierungen auf dem Unterarm oder sonst wo, dass man ihn gleich erkennen könnte, die markant ist. Woran man ihn erkennen könnte, wären einfach nur zwei, drei Narben. Aber diese Narben sind bei bestimmten Kleidungsstücken und auch bei bestimmter Gesichtsbehaarung oder langen Haaren einfach nicht mehr erkennbar.
Und dementsprechend müssen wir die Suche aufgrund unseres Profilbildes so allgemein wie es in dem Fall wirklich nur geht um auch die Reichweite in dem Fall auch so hoch zu haben wie es nur geht.

I: Ja, vielen Dank, Rainer, für das Gespräch.
R: Kein Problem.
I: Wir hoffen das Beste und ja, Dankeschön.
R: Bitte, gerne.


Dateianhang: Insolito - Interview Privatdetektiv.pdf (118 KB)




Kapitel 8: Q&A Sandra Mittank (Minute: 1.06.26 bis 1.11.03)

Wieso wurden genau 500 Euro per Western Union überwiesen?
Das war eine willkürliche Summe von mir festgelegt. Lars hat keine Summe gefordert. Sonst wäre ich stutzig geworden, dass da etwas anderes dahinterstecken könnte. Er hat mir vertraut, dass ich das richtige mache.

Glauben Sie, dass irgendjemand das Sprechzimmer des Arztes betreten und Lars daraufhin losgerannt ist?
Ich glaube nicht, dass da eine Person reingekommen ist, da der Arzt Frau Mitrova am Telefon von einem Toilettenbesuch berichtet hat. Es ist schleierhaft, warum der Arzt behauptet, da wäre jemand reingekommen. Und das in drei verschiedenen Ausführungen.

Was hat Lars alles zurückgelassen?
Seine Adidas-Reisetasche, Rucksack, Ausweis, Handy. Und in unserer Recherche wurde festgestellt, dass er den Reisepass, der leider vier Wochen später abgelaufen ist, auch noch bei sich hatte, inkl. Geldbörse.

Hat Lars das Cefzil wirklich genommen? Weiß man das zu 100 Prozent?
Zu 99prozentiger Sicherheit hat Lars drei bis vier Tabletten genommen. Am Abend vielleicht zwei und dann am nächsten Morgen vielleicht eine Tablette.

Warum ist man sich sicher, dass das Überwachungsvideo manipuliert bzw. verändert wurde?
Ich habe im Flughafen am 26.7.2014 (sic!) ein anderes Video gesehen, aus einer anderen Perspektive. In diesem hat Lars, nachdem er den Ausgang erreicht hat, sich orientiert, an die Gesäßtasche gefasst und ist auf zwei Polizeiautos gemächlich zugelaufen. Fünf Meter vor den Autos läuft er rechtwinklig durch die Straße auf den Busbahnhof zu, wo nur ein Bus ist. Dahinter verschwindet er, als Sichtschutz. Der Bus fährt rückwärts raus. Er läuft im Windschatten mit. Als er wieder vorwärts fährt, läuft er auf den aufgeschütteten Sandberg zu und verschwindet dahinter. Mehr ist da nicht mehr zu sehen. Das Video, das in Aktenzeichen XY gezeigt wurde, hat die Polizei vom Flughafen Varna nach sieben Wochen nach der Anforderung an die Polizei Itzehoe geschickt bekommen. Es ist definitiv ein anderes Video.

Was ist dran an den Gerüchten, dass Lars schon vorher einmal verschwunden ist?
Da ist nichts dran.

Glauben Sie, dass Lars einen Grund gehabt hätte freiwillig zu verschwinden?
Lars hatte sehr viel Vertrauen zu seinen Eltern. Eher ein freundschaftliches Verhältnis, wenn man so etwas sagen kann innerhalb einer Familie. Deshalb hat er mich, als ich ihn in Wilhelmshaven besucht habe, zu einer Besichtigung seines Arbeitsplatzes im Kraftwerk eingesetzt, weil ich auch im Kraftwerk gearbeitet habe. Was auch nicht alltäglich ist. Dann hat er mich in seine Zukunftspläne eingeweiht. Dass er sich dort fest niederlassen und ein Häuschen bauen oder kaufen möchte. Zusammen haben wir uns die möglichen Orte in der Umgebung angeschaut und er hat mich überall rumgeführt.

Stimmt es, dass sich ein Mann mit gleichem Namen in einem Hotel in der Nähe von Varna eingecheckt hat?
Ja, der Mann hieß tatsächlich mit Familiennamen Mittank, aber er war nicht verwandt.

Wie wirkte Lars als er aus dem Hotel Color anrief?
Er war schon überlegt, sonst hätte man nicht alle Schritte besprechen können, die Sperrung der Karte, Auslandskrankenversicherung, das Ticket anzumelden und so weiter. Er war schon aufgeregter als sonst. Aber auch nicht lautsprechend. Warum wurde in der Dokumentation ja auch besprochen.

Habt ihr nochmal mit dem Hotel Color gesprochen? Was sagen sie zu der Darstellung des Besitzers auf Google?
Mit dem Rezeptionisten wurde zeitnah gesprochen kurz nachdem Lars verschwunden war. Der Rezeptionist war ein junger Mann, der tagsüber bei der Bank arbeitete und im Nebenjob im Hotel. Er hat die Kreditkarte kopiert und dann Lars wieder gegeben. Im Auftrag der Polizei war später der Kriminalkommissar Klein im Rahmen der TV-Sendung Aktenzeichen XY ungelöst im Hotel. Vorher wurden die Drehgenehmigungen in Bulgarien eingeholt. Und nun war der Eigentümer vor Ort und schilderte das Einchecken von Lars an dem Abend, weil er nach eigenen Aussagen anwesend war.


Dateianhang: Insolito - Q and A Sandra Mittank.pdf (128 KB)



Kapitel 9: Abschließende Worte (Minute: 1.11.04 bis 1.12.44)

Und damit sind wir am Ende des mit Abstand aufwendigsten Videos, das ich je produziert habe. Ich hoffe, ich konnte den Ankündigungen und Erwartungen von euch einigermaßen genügen oder vielleicht sogar entsprechen. Wenn ja, dann schreibt mir das doch gerne in die Kommentare, und wenn nicht, dann freue ich mich wieder immer über konstruktive Kritik.
In den letzten Wochen wird der Fall von Lars immer wieder besprochen. Und es kommen neue Hinweise bei den Privatermittlern und der Findet-Lars-Mittank-Seite an.

Ich hoffe wirklich, dass diese neue Aufmerksamkeit zum Finden von Lars Mittank führt. Hört auf die abschließenden Worte des Privatdetektivs und haltet eure Augen offen (…).
Das Bild, was ihr die ganze Zeit nebenher seht, wurde im privaten Auftrag von Frau Mittank erstellt und zeigt Lars, wie er heute vielleicht aussehen könnte.

Vielen Dank fürs Zugucken, gute Nacht und bis dann.


Dateianhang: Insolito - Abschlie�ende Worte.pdf (75 KB)






4.2 Verschwunden in Bulgarien: Der Fall Lars Mittank (06.09.2014, Der Spiegel)



Zusammenfassung:
Hier findet sich ein Transkript eines Beitrags aus Spiegel TV, welcher ca. 7 Wochen nach dem Verschwinden aufgenommen wurde. Der Privatetektiv Gütig wird in Varna begleitet, wo er einen Teil seiner Arbeit gemeinsam mit seinem Kollegen vorstellt. Auch ein Freund von Lars kommt zu Wort. Dieser gehörte nicht zur Reisegruppe. Sandra Mittank berichtet über ihren Sohn und wie sie mit seinem Verschwinden umgeht.


QUELLE:
Youtube Kanal: DER SPIEGEL
Video: Verschwunden in Bulgarien: Der Fall Lars Mittank
Datum der Veröffentlichung: 06.09.2014
Youtube: Verschwunden in Bulgarien: Der Fall Lars Mittank | SPIEGEL TV
Verschwunden in Bulgarien: Der Fall Lars Mittank | SPIEGEL TV
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[Abruf am 13.09.2020].


Videobeschreibung:
Bei einem Partyurlaub verschwindet der 28-jährige Lars Mittank am bulgarischen Goldstrand. Seine Spur verliert sich irgendwo zwischen der Partymeile am Strand und dem Hinterland. Lars Mutter hat einen Detektiv mit der Suche nach ihrem verlorenen Sohn beauftragt. Unsere Reporterin Kathrin Sänger hat den Ermittler exklusiv begleitet.

Die Welt der Familie Mittank in Marne an der Nordsee ist seit Wochen komplett aus den Fugen geraten. Ihr Sohn ist verschwunden.

[Anm.: Das Telefon klingelt. Sandra Mittank nimmt das Gespräch an.] Sandra Mittank: „Nee, ich hab jetzt keine Zeit, tut mir leid. Ich muss sie leider abwürgen, nein. Nein, tut mir leid.“

Sandra Mittank: „Ja, ich hab immer das Gefühl, dass ich denke, es könnte eventuell mein Sohn am Telefon sein und mich um Hilfe bitte, um mir zu sagen, wo er ist.“
Seit 7 Wochen keine Nachricht, kein Lebenszeichen. Nichts. Dabei gilt ihr Sohn Lars als sehr zuverlässig.

Sandra Mittank: „Er hilft sehr viel, weil mein Man hatte einen Schlaganfall vor zwei Jahren gehabt. Und seitdem braucht er eben auch Hilfe. Also er kann körperlich nicht mehr so viel arbeiten. Und deswegen hilft er uns. Lars geht sieben Tage die Woche Schicht arbeiten in Wilhelmshaven und kommt nach dieser Schicht im Prinzip jedes Mal hier her. Das ist eben einfach ein guter Sohn. Einen besseren Sohn können wir uns nicht wünschen.“

Der 28jährige Lars Mittank gönnt sich Anfang Juli das erste Mal in seinem Leben einen Männerurlaub. Eine Woche in Bulgarien mit Bekannten aus der Schulzeit. Sie wollen es richtig krachen lassen. Für Billig-Touristen besonders verlockend der Goldstrand in Varna. Mit exzessiven Partys, Drogen und allem was dazu gehört. Auch Lars war hier unterwegs.
Wo genau versucht Privatdetektiv Andreas Gütig im Auftrag der Eltern zu recherchieren. Gütig ermittelt schon seit Wochen vor Ort in Varna. Immer auf der Suche nach einem Lebenszeichen von Lars.

[Anm.: Gütig ist an einem baufälligen, stark vermüllten, leerstehenden Haus.] Andreas Gütig: „Ja. Hier befinden wir uns an einem Haus. Das ist typisch für diese Region. Hier sind Obdachlose, die tatsächlich hier übernachten und wie man hier sieht, komplett im ganzen Haus Zeichen [Anm.: die Wände sind voller Tags.] angebracht und selbst danach gehe ich. Dass irgendwo Lars eine Nachricht hinterlassen haben könnte. Aus seiner Panik heraus, „Hilfe Lars“ oder was weiß ich auch immer. Selbst darauf achte ich.“

Die letzte Station von Lars vor seinem Verschwinden hat Detektiv Gütig ermittelt. Ein Flughafen-Arzt hatte Lars als letzter in Varna gesehen. Der junge Deutsche stand möglicherweise unter Drogen. Als ein uniformierter Flughafenmitarbeiter erschien, verließ er das Zimmer fluchtartig.
[Anm.: synchron übersetzt] Der Flughafen-Arzt: „In dem Moment als er den Uniformierten gesehen hat, hat er sich total erschreckt., sagte, er hat Angst um sein Leben. Er will nicht sterben.“

Das letzte Bild des jungen Mannes [Anm.: Gezeigt wird Lars mit Reisetasche in der einen und etwas zu essen in der anderen Hand.], Gepäck und Telefon ließ er zurück. Seine Mutter hatte ihm sogar noch Geld überwiesen. Er holte es nie ab.

Fest steht, am Samstag (5. Juli 2014) vor seiner Rückreise hatte Lars eine Auseinandersetzung. Angezogen mit einem grünem Werder Bremen T-Shirt eckt er bei Bayern München Fans an. Ein Wort gibt das andere.

[Anm.: Gütig steht vor dem Imbiss, Ronald McDonald im Hintergrund.] Andreas Gütig: „Hier ist eigentlich der ausschlagenden Punkt, wo Lars tatsächlich in eine Schlägerei verwickelt war. Hier wurde Lars definitiv verletzt. Lars ist von da hinten, von einer Discothek zu seinem Hotel Viva nach vorne durchgegangen. Und hier ist eigentlich die Schlüsselstelle gewesen, wo anscheinend entweder Russen oder Bulgaren bezahlt wurden, um Lars tatsächlich in eine Schlägerei zu verwickeln. Und hier hat Lars auch die Verletzung davongezogen, dass sein Trommelfell reingerissen war und das war auch die Ursache, wo er nicht fliegen konnte.“

Lars versucht sich am Sonntag zu regenerieren, das verletzte Ohr zu schonen. Flugfähig ist er am nächsten Tag trotzdem nicht. Die Kumpels reisen ohne ihn nach Hause.

Sein Freund Kai stellt Lars schon seit der Kindheit. Er hat mit Bekannten die Facebook Seite Findet Lars Mittank ins Leben gerufen. Das Verhalten der alten Schulfreunde ist ihm unverständlich.
Kai: „Er war verletzt und war nicht reisefähig. Und meiner Meinung nach hätte in dem Moment jemand mit vor Ort bleiben müssen und sagen, „Nee, komm, wir fliegen einen Tag später zusammen oder wir setzen uns zusammen in den Bus, wenn Fliegen gar nicht geht.“

Lars, angeschlagen und flugunfähig, versucht in Varna in einem Krankenhaus aufgenommen zu werden. Vergebens.
Nach Recherchen des Detektivs bringt ein Taxifahrer Lars am 7. Juli ins Hotel Color. Die Absteige liegt im berüchtigten Roma-Viertel (…) Möglicherweise ein Fehler.

[Anm. Gütig steht vor dem Hotel Color.] Andreas Gütig: „Hier beginnt auch diese dubiose Geschichte eigentlich. Weil hier hat angefangen, Lars in Panik zu kommen. Er hat fluchtartig um 4.00 Uhr das Hotel verlassen. Hat ein Versteck aufgesucht. Hat auch mit seiner Mutter kommuniziert, zweimal. Dass er Angst um sein Leben hat.“

Für die weiteren Ermittlungen kommt Unterstützung. Ein russischer Kollege soll verdeckt im Hotel Color weiter recherchieren.

[Anm. Gütig und Kollege im Taxi sitzend.]
Gütig: „Der Vorteil ist ja, dass du beide Sprachen beherrschst. [Kollege nicht, bestätigt.] Dass du dich mehr Richtung Deutscher ausgibst als anstatt Russe oder sonst irgendetwas, verstehst du? Dass wir noch die Chance haben, dass die denken, dass du die Sprache nicht beherrschst und dass die irgendetwas da in ihren Kreisen sagen.“
Kollege [starker Akzent, leicht gebrochen]: „Also meinst du, da muss ich die als-.“
Gütig: „Als Deutscher auftreten. Weil dann haben die vielleicht den Hintergrund, „Ja, der versteht uns eh nicht, da können wir über Drogen reden oder sonst irgendetwas“, aber du bekommst es mit und kannst uns dann Informationen liefern. Weißt du, was ich meine?“ [Kollege bejaht mehrmals.]

Von Lars Mittank gibt es bis dahin immer noch kein Lebenszeichen. Er hat weder Kontakt mit seiner Familie aufgenommen noch Geld abgehoben. Der Verdacht des Detektivs, Lars kam im Hotel in Kontakt mit Drogen. Für die These spricht, dass Lars in jener Nacht mehrmals seine Mutter anrief. Er war panisch, fürchtete sich im Hotel, wollte aus Varna verschwinden. Angeblich sei er in der Schwarzmeer-Stadt nicht mehr sicher.

Sandra Mittank: „Da hat sich schon irgendwie das Herz zusammengekrampft. Wenn man so weit weg ist und nicht viel tun kann. Ich hab natürlich versucht, meine eigenen Ängste hinten anzustellen und ihm Kraft zu geben und ihm gut zu zusprechen. Fest zu sein beim Gespräch, aber natürlich geht einem alles Mögliche durch den Kopf. Wenn dein Kind da rumirrt, in einer Gegend, die er nicht kennt.“

In Varna trifft Detektiv Gütig seinen Kollegen am Morgen am Hotel Color.
Gütig [lachend]: „Hi, grüß dich. Ich bin froh dich zu sehen. Und wie schaut es denn aus?“
Kollege: „Also, war ich 1,5 Stunden unten, in Bar gehockt. Da kann man Gras kaufen, Prostituierte, eigene.“
Gütig: „Wie kommst du darauf wegen Gras kaufen? Hast du da-“
Kollege: „Weil Getränke bestellt, mit dem gequatscht. Kein Problem, sagt er.“
Gütig: „Also, das Zimmer ist sauber, was Technik betrifft. Es ist auch keiner drin gewesen in der Zeit, wo du außerhalb vom Hotel warst.“
Kollege: „Kein Gast, gar nichts. Ganz ruhig.“
Gütig: „Okay, okay.“

Am Tag seines Verschwindens macht sich Lars gegen 5.00 Uhr morgens mit Gepäck auf den Weg zum Flughafen. Eine halbe Stunde später liest ihn eine Sozialarbeiterin auf, die mit dem Taxi unterwegs ist.
Gütig: „Denen ist aufgefallen, dass Lars also sehr sehr stark gewunken hat. Und sie hat ihn dann gebeten, mitzufahren. Also, die hat ihm das angeboten und das hat Lars auch wahrgenommen. Und ihr ist aufgefallen, auch dem Taxifahrer, dass Lars sehr erweiterte Pupille hatte.“

Gegen 6.00 Uhr liefert sie Lars am Flughafen ab. Die Überwachsungskamera des Flughafens registrieren, dass er sich bis 9.20 Uhr im Flughafen-Gebäude herumtreibt. Er bitte seine Mutter, ihm 500,00 Euro per Western Union zu überweisen, macht sich im WC frisch. Dann geht er zum Arzt.

Der Flughafen-Arzt: „Er rieb seine Hände, war unruhig, hatte kein Vertrauen als wir versuchten, etwas gegen die Schmerzen in seinem Ohr zu unternehmen. Die Medikamente, die wir ihm gaben, ließ er auf den Tisch liegen und sagte, „Ich möchte nicht behandelt werden.“

Zeugen beobachteten wie Lars das Flughafen-Gebäude verlässt und lossprintet. Für den Freizeit-Triathleten ist der 2,5m hohe Stacheldraht-Zaun kein Hindernis. Dann verliert sich seine Spur.

Jetzt eine neue Nachricht. Lars wurde drei Tage nach dem Verschwinden angeblich gesehen. 90 Kilometer von Varna entfernt. Zuhause in Deutschland ist Mutter Sandra für alles gewappnet.

Sandra Mittank: „Ich habe immer schon Sachen zu liegen, falls ich einen Anruf bekomme, dass ich dann auch sofort losfliegen kann.“
Reporterin: „Das sind jetzt welche Sachen?“
Sandra Mittank: „Das sind jetzt Sachen für Lars. Weil er braucht sicherlich neue Sachen, weil er ja nichts mehr unten hat. Dass er sich dann umziehen kann und in seinen Sachen auch wieder wohlfühlen kann. Ich stehe eigentlich immer schon auf gepackten Koffern, damit ich dann auch gleich los düsen kann. Wenn ich einen Anruf bekomme und man ihn findet.“

Mittels Spenden will die Mutter die Suche intensivieren.



Dateianhang: Spiegel TV - 2014 Lars Mittank.pdf (147 KB)






4.3 Vermissten Fall Lars Mittank (19.09.2014, Brisant)



Zusammenfassung:
Hier findet sich ein Transkript eines Beitrags aus Brisant, welcher um die zwei Monate nach dem Verschwinden gezeigt wurde. Interviewt werden neben Sandra Mittank auch der deutsche Polizeikommissar Herr Heise. Auch der Privatdetektiv Gütig äußert sich.


QUELLE:
Youtube Kanal: Findet Lars Mittank
Video: Vermissten Fall Lars Mittank Brisant 19 9 14
Datum der Veröffentlichung: 19.09.2014
Youtube: Vermissten Fall Lars Mittank Brisant 19 9 14
Vermissten Fall Lars Mittank Brisant 19 9 14
Externer Inhalt
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[Abruf am 13.09.2020].

Keine Videobeschreibung verfügbar.

[Anm.: Im Studio, ein Bild von Lars und ein Bild von seiner Reisetasche ist eingeblendet.]
[Anmoderation] Und jetzt wollen wir seine Geschichte erzählen. Was wurde aus Lars Mittank?
Lars Mittank hat Urlaub mit Freunden in Bulgarien gemacht. Die Freunde, die sind dann schon mal losgeflogen. Lars musste unerwartet bleiben, weil er eine Verletzung am Ohr hatte. Seitdem ist er verschwunden. Interpol sucht ihn. Ein Detektiv aus Deutschland.
Und Lars hat wohl auch den Versuch gemacht, nach Hause zu fliegen. Am Flughafen hat man ihn nämlich nochmal gesehen, auch sein Reisegepäck gefunden. Doch dann ist er plötzlich weggelaufen. Und seitdem nicht gefunden worden.
Das Auswärtige Amt hat sich inzwischen eingeschaltet und nimmt das alles sehr ernst.

[Filmbeitrag] Die Welt von Sandra Mittank ist völlig aus den Fugen geraten. Seit dem 8. Juli vermisst die Ingenieurin aus Schleswig-Holstein ihren Sohn. Der 28Jährige ist seit seinem Urlaub in Bulgarien verschwunden. Knapp drei Monate ist das her. Seitdem tut Sandra Mittank alles um ihren Sohn zu finden.

Sandra Mittank: „Ich möchte gerne alle Menschen, die in der Zeit, vielleicht in dem Zeitraum vom 8.7. bis heute in Bulgarien unterwegs waren mit dem Auto, mit Trucker vielleicht auch, alle, die vielleicht Hinweise uns geben könnten mit dem Aufenthalt, möchte ich hiermit aufrufen, sich bei uns zu melden. Damit wir den Hinweisen nachgehen können.“

Lars Mittank aus dem beschaulichen Nordsee-Ort Marne. Ein sportlicher, junger Mann mit fester Freundin, einem sicheren Job in Wilhelmshaven und klarer Zukunftsperspektive. Kein Typ, der vorhat auszusteigen. Eigentlich wäre er lieber Tauchen gefahren. Doch er fliegt mit alten Schulfreunden Ende Juni nach Bulgarien. Am Goldstrand bei Varna können es die Jungs so richtig krachen lassen. Für wenig Geld gibt es Alkohol, drogen-exzessive Partys. Auch Lara (sic!) ist hier unterwegs. Bis es einen Tag vor seinem Rückflug zu einer seltsamen Auseinandersetzung kommt.

Sandra Mittank: „Er hat es seiner Freundin erzählt. Und er hat nur gesagt, er war auf dem Heimweg zum Hotel. Und da ist ihm jemand hinterher gelaufen und hat ihn einfach aufs Ohr geschlagen.“

Ob es vorher Streit war, weiß niemand. Auch seine Freunde nicht, die Lars zum Arzt bringen bevor sie nach Deutschland zurückfliegen. Lars muss alleine in Bulgarien bleiben, hat wegen seiner Verletzung Flugverbot. Mittlerweile sind nicht nur die bulgarischen, sondern auch die deutschen Behörden eingeschaltet.

Polizei, Itzehoe, Hans-Werner Heise: „Lars ist dort von zwei Personen geschlagen worden. Das hat zu einem Trommelfellriss geführt. Über die genauen Gründen wissen wir hier noch nichts. Es wurde gemunkelt, dass es etwas mit Fußball zu tun hat. Aber das können wir nicht bestätigen zurzeit.“

Im Auftrag der Familie ermittelt auch ein deutscher Privatdetektiv. Andreas Gütig und sein bulgarischer Kollege waren gerade in Varna, haben dort alle Spuren von Lars Mittank abgecheckt. Eine Spur führt in ein zweifelhaftes Hotel in Varna, in dem sich der junge Mann dann in der Nacht zum 8. Juli einquartiert hat.

Andreas Gütig: „Lars hat dann tatsächlich mit seinem gesamten Gepäck um 4.00 Uhr das Hotel verlassen. Hat ein Versteck in Varna aufgesucht und aus diesem Versteck heraus hat er dann zweimal Kontakt mit seiner Mutter aufgenommen und einmal mit seiner Lebensgefährtin. Und hat auch geäußert, dass er Angst um sein Leben hat.“
Der Detektiv hat eine Theorie, was dort passiert sein könnte.
Andreas Gütig: „Was der Öfteren schon vorgekommen ist, nicht nur in Bulgarien, sondern auch in anderen Ländern, dass Drogen verabreicht werden, die dazu führen können, dass kurzzeitig eine Psychose entstehen kann. Das heißt, irgendwelche Angstzustände und das kann zu Reaktionen führen, wo man Fluchtreflexe schlagartig frei macht und vor irgendetwas Angst hat und einfach abhaut.“

Das könnte auch erklären, wie sich Lars Mittank in den Stunden danach verhalten hat. Zuletzt zeigen ihn Fotos einer Überwachungskamera am Vormittag des 8. Juli am Flughafen von Varna. Er geht zum Flughafenarzt, lehnt aber die Einnahme von Medikamenten ab. Stattdessen rennt er raus als er einen Polizisten sieht. Irgendwo draußen im Gebüsch verliert sich seine Spur. Die Polizei hat überall nach Lars Mittank gesucht. Doch bisher führen alle Hinweise ins Leere.

Hans-Werner Heise: „Das auf dem Foto ist das Reisegepäck von Lars. Das hat er auf dem Flughafen zurückgelassen. Einmal, ein ganz normales Kopfkissen. Dann seine Tasche. Ebenfalls auch sein Handy und seine Geldbörse und seine ganz persönlichen Sachen sind drin. Es ist zurzeit auch so, dass seit dem Verschwinden keine Kontobewegungen stattgefunden haben.“

Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, schließt auch ein Gewaltverbrechen nicht aus. Doch Sandra Mittank glaubt fest, dass sich ihr Sohn versteckt hält oder irgendwo festgehalten wird.
Sandra Mittank: „Die Hoffnung gebe ich nicht auf. Ich kenne meinen Sohn gut. Wir kennen alle unseren Sohn gut. Und wir wissen, der lebt.“
Sandra Mittank hat im Internet eine Suchseite eingerichtet. Sie wünscht sich jetzt nichts mehr als eine heiße Spur, die endlich zu ihrem vermissten Sohn führt.

[Filmbeitrag Ende, Abmoderation] Ja, und auch deshalb fliegt der Detektiv in den nächsten Tagen wieder dorthin. Wir sind mit ihm in Kontakt. Natürlich sind unsere Gedanken bei der Familie in diesen Stunden. Wir haben zu diesem Fall noch mehr zusammengetragen auf unserer Internetseite. Da können sie schauen unter www.brisant.de.



Dateianhang: Brisant - 2014 Lars Mittank.pdf (116 KB)






4.4 Aktenzeichen XY Studiofall (folgt)





4.5 Aktenzeichen XY … ungelöst Spezial – Wo ist mein Kind?

QUELLE:
Aktenzeichen XY … ungelöst Spezial – Wo ist mein Kind?
Datum der Veröffentlichung: 03.06.2015
Video verfügbar unter:
Facebook Seite: Vermisste Menschen in Deutschland
Videotitel: Fall Lars Mittank: Flucht und Panik im Bulgarien-Urlaub
Hochgeladen am: 19.03.2018
https://www.facebook.com/vermisstemenschen/videos/1900384630034475/ [Abruf am 30.09.2020].

Beschreibungen und Übernahmen aus nachgestellten Szenen sind in kursiv dargestellt.

Aktenzeichen XY … ungelöst Spezial – Wo ist mein Kind? (06/15)

Der nächste Vermisstenfall, liebe Zuschauer, führt uns ans Schwarze Meer. Was Mitte letzten Jahres als fröhlicher Urlaub in Bulgarien begann, endete schließlich in einer Katastrophe. Lars Mittank kehrte bis heute nicht nach Hause zurück. Sein Verschwinden ist einer der mysteriösesten Fälle, die wir bisher hier hatten.

[Filmbeitrag] Flughafen Varna, Bulgarien, am 8.7.2014. Früh am Morgen erfassten Überwachungskameras einen Touristen beim Betreten der Eingangshalle. Der 28jährige Mann scheint völlig gefasst und ruhig als er das Flughafen-Gebäude betritt. Nichts deutet daraufhin, dass eine halbe Stunde später dieselben Kameras die letzten Bilder einer dramatischen Verwandlung zeigen. Denn genau 46 Minuten später verlässt Lars Mittank das Gebäude wieder. Aber diesmal nicht in Ruhe, sondern er rennt hinaus in panischer Angst als wäre er auf der Flucht. Seither fehlt von ihm jede Spur.

Immer wieder hat sich die Mutter von Lars, Sandra Mittank, das Video angesehen.
Sandra Mittank: „Das auffällige an der Videoaufnahme für mich ist, dass mein Sohn völlig ruhig, relaxt, reingeht und dann nachher völlig will wegrennt aus dem Flughafen. Wenn ich die Aufnahme, dann habe ich das Gefühl, dass er sich in Sicherheit bringen wollte. Sein Leben retten. Das hatte ich als Gefühl.“

Lars Mittank wächst in Marne, Schleswig-Holstein, als Einzelkind auf. Der Feinwerkmechaniker war auf dem besten Weg in einem Kohlkraftwerk in Wilhelmshaven Karriere zu machen, wo er seit August 2007 arbeitet.
Sandra Mittank: „Ich denke, er ist ein sehr Selbstbewusster, sportlich, er passt auf sich selber auf. Ernährt sich gesund. Feiert auch mal, gar keine Frage. Aber schon, dass er zielgerichtet seine Ziele verfolgt. Mein Verhältnis zu meinem Sohn ist, glaube ich, sehr sehr eng. Natürlich hat man da, wenn man nur ein Kind hat, ein sehr tiefes Verhältnis.“

Am 30. Juni sitzt Lars Mittank mit seinen Freunden in einem Flugzeug auf dem Weg nach Varna um eine Woche Urlaub zu machen.

Tim Schuldt (war mit Lars in Bulgarien): „Ich kenne ihn seit 2003. Wir sind zusammen zur Berufsschule gegangen. Und unternehmen auch relativ viel in der Freizeit zusammen.“
Paul Rohmann (war mit Lars in Bulgarien): „Der Lars ist ein lockerer, entspannter, junger Mann. Trinklustig. Gut drauf. Einfach sympathtisch, rundum, kann man sagen.“

Varna ist ein beliebtes Urlaubsziel bei jungen Leuten. Meer, Strand und All Inclusive locken jedes Jahr zahlreiche Sommerurlauber an die Goldküste. In diesem Sommer 2014 steht Bulgarien ganz im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft.

Paul: „Lars ist ambitionierter Fußballfan. Er steht zu seinem Verein Werder Bremen. Wir hatten viel Spaß. Wir waren am Strand. Wir waren in Discotheken, in Bars, viel umher gezogen. Fußball geguckt, gefeiert. Es gab Sticheleien mit Bayern-Fans. Die konnte Lars aber mit netten Worten wieder ein ringen.“

Die Woche geht schnell vorüber. Tagsüber verbringen die Freunde ihre Zeit am Strand. Oder entspannen sich am Pool. [Anm.: Die Freunde liegen cocktailtrinkend am Pool, eine attraktive Frau läuft am Pool entlang, Lars lächelt und spricht Paul an.]
Lars: „Guck mal.“
Paul: „Du hast doch ne Freundin.“
Lars: „Na und. Tut doch nichts zur Sache. Gucken ist erlaubt.“
Etwas war wirklich auffällig. Lars hatte den ganzen Urlaub über sehr wenig gegessen.
[Anm.: am Pool liegend] Freund: „Ich hab Hunger.“
Lars: „Ich nicht.“
Anderer Freund: „Willst du nicht mal was essen?
Lars: „ Nee, geht alleine. Ich brauche nichts“
Freund: „Du willst gar nichts? (Lars: „Nee“) Du bleibst da?“ [Anm.: Lars bleibt liegen]


Tim: „Der hat Frühstück eigentlich gar nicht gemacht. Und dann hat er mal am Mittagessen teilgenommen und am Abend. Dann immer nur so ein bisschen. Eine Suppe und hier einen kleinen Salatteller. Wenn ich einen All Inclusive Urlaub hat und ich ordentlich hier war trinken will, dann schaffe ich mir schon eine vernünftige Grundlage.

Am Samstag, den 5 Juli, verabreden sich die Freunde für den Abend. Sie wollen sich das Spiel Costa Rica gegen Niederlande in einer Strandbar ansehen.
Paul: „An dem besagten Abend waren Lars, ich und die anderen Mitreisenden in der Rockbar. Dort waren Fähnchen auf den Tischen von einzelnen Nationen. Und Lars machte sich einen Spaß daraus, diese Fähnchen zu tauschen. Wobei er damit bei den Tischnachbarn aneckte, aber er konnte diese Situation auch immer wieder friedlich und spaßig lösen.“
Lars, Tim und Paul sind die letzten Gäste, die an diesem Morgen das Lokal verlassen.
Lars: „Ich wollt jetzt noch was essen gehen bei McDonalds?“

Bei einem Fast-Food-Restaurant holen sich Tim und Paul noch etwas zu essen.
Paul: „Lars wartete in Sichtweise ca., ich würde schätzen, 20 Meter entfernt von uns.“
Als die Freunde das Restaurant wieder verlassen, ist Lars nicht mehr zu sehen.
Freund: „Wir haben etwas zu essen bestellt und drehten uns um und dann war Lars nicht mehr zu sehen.“

Am nächsten Morgen erzählt Lars von einem Vorfall, der sich in der Nacht ereignet hatte.
Lars: „Da waren Bayern-Fans draußen. Und haben sich aufgeführt.“
Paul: „Lars hat am nächsten Morgen erzählt, dass er einen Schlag aufs Ohr bekommen hat. Wobei Leute, mit denen er aneckte, FC Bayern Fans, wohl bulgarische oder russische Bürger bezahlt haben um ihm diesen Schlag zu verpassen.“
Lars: „Die haben das darauf angelegt, mich zu verprügeln.“
Freund: „Ach, ich weiß nicht.“
Anderer Freund: „ Und dann auf dein Ohr drauf?“
Lars: „Ja. Weil ich mich dann zur Seite gedreht hab, weil ich dachte, ich kann denen ausweichen. Und dann (deutet Schlag auf sein Ohr an).“


Tim: „Das hat mich ein bisschen stutzig gemacht. Allein diese ganze Story nachher. Das war so, die wollten sich nicht die Hände schmutzig machen und dann suchen sie sich halt irgendeinen Bulgaren oder Russen, der gerade rumsteht, um ihm eine aufs Maul zu hauen.“

Zwei Tage später, am Tag der Abreise, kommen Lars erste Zweifel, ob er den Flug mit seinem angeschlagenen Ohr wirklich antreten kann.
Lars: „Ich höre immer schlechter seit gestern. Das ist Wahnsinn. Mein Ohr, das tut jetzt weh. So innerlich.“

Paul: „Am letzten Nachmittag machte Lars sich sorgen, dass er durch die Verletzung vielleicht größere Schäden beim Flug erleiden könnte. Sein Gehör sei sehr wichtig für sein Beruf, sagte er immer wieder. In der Gruppe saßen wir zusammen und haben gesagt, warum gehst du nicht zum Arzt? Weil du hast doch eine Auslandskrankenversicherung.“

Paul begleitet Lars zu einem ortsansässigen Allgemeinarzt, der bei Lars einen Trommelfellriss feststellt.
Paul: „Des Weiteren erzählte der Arzt, dass Lars mit dieser Verletzung nicht fliegen könne und vorsichtshalber sich vorher in Varna in einer Spezialklinik nochmal untersuchen lassen soll.“
Freund: „Ja, dann bleibe ich natürlich auch hier.“
Lars: „Nein. Du musst nicht.“
Anderer Freund: „Wir können das hier ruhig noch einen Tag verlängern.“

Tim: „Und dann haben wir Lars angeboten, ob einer bei ihm bleiben soll. Und er sagte, nein, das möchte er nicht. Er will mit dem Taxi ins Krankenhaus fahren. Und wir sollen mit dem Flugzeug nach Hause fliegen. Hätten wir gewusst, dass Lars im Krankenhaus nicht aufgenommen wird, wäre natürlich einer dageblieben.“

Das Taxi fährt Lars ins Krankenhaus von Varna. Dort wird er in der HNO-Abteilung von dem Facharzt Dr. Najdenow erneut untersucht.
Dr. Boris Najdenow (Krankenhaus Varna): „Ich habe sein Ohr untersucht und einen Trommelfellriss festgestellt. Ich habe ihn angeraten, sich operieren zu lassen. Er sagte, dass er sich lieber in Deutschland operieren lassen will.“
Weil Lars eine OP und damit einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus ablehnt, verschreibt der Arzt ein Breitbandantibiotikum um einer Mittelohrinfektion vorzubeugen.
Dr. Najdenow: „Cefzil heißt das Antibiotikum. Und aus unserer Erfahrung damit ist es eines der besten in solchen Fällen.“

[Anm.: Einblendung: gegen 22.50 Uhr] Lars besorgt sich das Medikament und lässt sich in ein Hotel fahren.
Sandra Mittank: „Das erste Mal habe ich mit ihm telefoniert als er im Hotel Color war in der Nacht.
[Anm.: Einblendung: gegen 23.50 Uhr, Lars telefoniert] Lars: „Du Mama, du musst mir bitte einen Gefallen tun. Ich habe gerade in ein Hotel eingecheckt. Das ist ganz komisch. Ich hab da bezahlt und bitte sperre mir sofort meine Kreditkarte.“
Sandra Mittank: „Dann sagt er zu mir, „Irgendetwas stimmt hier mit dem Hotel nicht.“ und er muss hier wieder raus. Und dann habe ich versucht, ihn zu beruhigen.“
Lars: „Hier stimmt was nicht. Ich kann dir das nicht sagen. Hier stimmt was nicht. Ich muss hier weg.“
Wurde Lars tatsächlich verfolgt? Fest steht, dass er mitten in der Nacht das Hotel verlassen hat.
[Amn.: Lars klettert auf seine Mauer und hält sein Handy in der Hand.]
Sandra Mittank: „Dann rief er mich wieder in der Nacht an, so gegen, zwischen 2.00 und 3.00 Uhr. Flüstere nur am Handy und sagte (Lars: „Ich hab mich versteckt. Ich muss ganz leise sprechen. Sonst hören die mich.“) Irgendwie haben ihn dann vier Mann verfolgt. Und er liegt jetzt in dem Versteck, wo er etwas höher liegt. (Lars: „Mama, ich leg jetzt auf.“) Mir schnürte sich natürlich so langsam der Hals zu und das Herz krampfte natürlich. Dass da irgendetwas nicht stimmt, um Gottes Willen. Dein Sohn ist in Gefahr. [Anm.: Lars liegt auf der Mauer, vor ihm liegt eine Schachtel Cefzil.] Kurz danach kamen dann zwei SMS. Und da schrieb er dann: Was ist Cefzil 500. Dann habe ich mich natürlich gewundert. Auf mein Handy geguckt und gedacht, was ist jetzt, Cefzil 500? Warum will er das wissen?

Etwa zwei Stunden später wird ein Taxifahrer auf Lars aufmerksam. Obwohl er schon einen Fahrgast hat, nimmt er Lars mit auf und bringt ihn zum Flughafen.
Es ist bereits wieder hell als das Taxi Lars am Flughafen absetzt.
Sandra Mittank: „Den nächsten Anruf habe ich gegen ca. 6.00 Uhr erhalten. Und da sagte dann mein Sohn, er ist jetzt froh, dass er am Flughafen angekommen ist. Und dann habe ich mich nur noch kurz drüber unterhalten. Ich sage, am Flughafen gibt es einen Flughafenarzt. Lass dich da nochmal checken. Wenn der Krankenhausarzt dich nicht aufgenommen hat, dann kann es ja nicht so schlimm sein.
Für alle Fälle bucht seine Mutter ihm bereits vor seinem Besuch beim Flughafenarzt sowohl ein Bustickert als auch einen neuen Rückflug.
Sandra Mittank: „Beim lezten Telefonat sagte er zu mir, „Sie lassen mich nicht fahren und sie lassen mich nicht fliegen.“ Erstmal habe ich das gar nicht so gewertet, weil ich erstmal gedacht habe, ‚Sie lassen mich nicht fliegen‘, naja, das ist wegen der Ohrverletzung. Im Nachhinein, ‚Sie lassen mich nicht fahren‘, fand ich eine merkwürdige Bemerkung.

Diese Aussage ist umso rätselhafter, als dass sie noch vor dem Arztbesuch fällt.
Dr. Kosta Kostow (Flughafenarzt): „Ja, ich kann mich erinnern und zwar sehr gut. Während der ganzen Zeit fiel uns sein Verhalten, seine Reaktionen auf. Er war unruhig. Er war definitiv unruhig. Und dann kam der Moment als ein Arbeiter vom Flughafen durch die Tür hereingeschaut hat. Auf einmal wurde er sehr unruhig, schreckte auf und fing an zu stottern. Etwas zu murmeln. Wir haben versucht, ihn zu beruhigen. Dass das ein einfacher Arbeiter ist. Ich weiß nicht, wen er glaubte zu erkennen als er diesen Menschen sah. Er stand plötzlich auf und ist rausgegangen.“
Lars Mittank lässt sein gesamtes Gepäck und sein Handy zurück. [Anm.: Auf die Beschreibung der nachgestellten Szene aus dem Behandlungszimmer wird verzichtet.]

Kriminalhauptkommissar Marco Klein ist der leitende Ermittler im Fall Lars Mittank. Gemeinsam mit einer Vertreterin der bulgarischen Polizei sieht er sich die Aufnahmen der Überwachungskamera an.
[Anm.: Vor dem Flughafeneingang] Marco Klein (Kripo Itzehoe): „Ja, Lars Mittank ist hier aus dem Gebäude rausgelaufen und wurde von der Außenüberwachungskamera aufgezeichnet. Er ist zunächst hier diagonal über den Platz gelaufen, ging kurze Zeit, hat dann immer mal wieder das Laufen begonnen und ist dann bis zum Außenzaun des Flughafens gelaufen, den er nach bisherigen Erkenntnissen überklettert haben dürfte. „
Vor wem lief Lars davon? Von wem fühlte er sich bedroht?
Marco Klein: „Einer der zentralen Fragen ist, warum Lars Mittank das Flughafengebäude so fluchtartig verlassen hat. Mehrere Zeugen haben unabhängig voneinander davon berichtet, dass er zumindest seit er das Krankenhaus Varna verlassen hat, verhaltensauffällig war. Er hatte Angst und war teilweise sogar panisch.“
Die SMS von Lars an seine Mutter wirft Fragen auf.
Sandra Mittank: „Hat er einen Verdacht, dass er die Tabletten genommen hat, dass mit denen irgendetwas nicht in Ordnung ist? Oder warum fragt er mich das?“

Rada Pechliwanowa vom bulgarischen Apothekerverband kennt das Medikament sehr gut.
Rada Pechliwanowa (Apothekerin): Zwischen dem Antibiotikum und dem auffallenden Verhalten des Patienten könnte ein Zusammenhang bestehen. Wir sprechen aber von einer sehr seltenen Nebenwirkung, die davon abhängt, ob er zum Beispiel ein anderes Medikament eingenommen oder Alkohol getrunken hat.“
Die Mutter von Lars ist höchst beunruhigt als sie von ihrem Sohn nichts mehr hört. Am nächsten Tag gibt sie bei der deutschen Botschaft eine Vermisstenanzeige auf, das wiederum die bulgarische Polizei informiert. Diese sucht mit Nachdruck. Leider ohne Erfolg.
Sandra Mittank: „Zwei Wochen nach dem Verschwinden meines Sohnes hielt ich es einfach zu Hause nicht mehr aus. Und ich musste einfach selber runterfliegen [Anm. Bei Minute: 15.33 wird ein Foto eingeblendet, auf dem Sandra Mittank ein typisches Suchplakat zeigt.] Wir haben Krankenhäuser, Psychiatrien sind wir abgelaufen. Alles, was man sich vorstellen kann. Alles, was möglich und unmöglich ist, haben wir eigentlich gemacht in dieser Zeit. Weil eine Mutter an ihr Kind glaubt. Und wenn mein Kind Hilfe braucht, dann muss ich helfen, meinem Kind. Und ich habe im Moment das Gefühl, im Moment braucht er meine Hilfe. Das Gefühl habe ich.“

[Filmbeitrag Ende]


[Studiogespräch Beginn]

Rudi Cerne: „Ja, und jetzt setzt die Mutter, die ich hier bei uns im Studio begrüße, Sandra Mittank, auf die Hilfe der Zuschauer zu Hause. Herzlich Willkommen bei uns und ebenso wie Kriminalhauptkommissar Marco Klein von der Kripo in Itzehoe. Frau Mittank, Lars ist seit 11 Monaten weg, also vermutlich nach wie vor sehr gegenwärtig. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass er wieder auftaucht?“
Sandra Mittank: „Wir als Familie haben sehr große Hoffnung, dass er wieder auftaucht. Und wir spüren eigentlich, dass er noch lebt, dass er am Leben ist, dass er unsere Hilfe braucht.“

Rudi Cerne: „Sie sagen, Lars ist sehr stark.“
Sandra Mittank: „Sehr stark. Der ist sehr, also mental sehr stark und das, was er möchte, setzt er auch durch. Und er hat einen sehr, sehr starken Willen. Und er kann, ähm, er hat, denke ich, einen sehr starken Überlebenswillen.“
Rudi: Cerne: „Sie haben mir gesagt im Vorgespräch, was wir geführt haben, Ihnen kommt das alles sehr merkwürdig vor. In welcher Form? Wo machen Sie das konkret fest?“
Sandra Mittank: „Also merkwürdig kommt mir das vor, weil es kann natürlich sein, dass er unter einer Amnesie leidet, durch die, (Rudi Cerne: „Gedächtnisverlust.“) – einen Gedächtnisverlust hat. Vielleicht ausgelöst durch die Stresssituationen, die hintereinander gefolgt sind, die Aufnahme nicht ins Krankenahaus. Wo er ganz fest mitgerechnet hat, dass er aufgenommen wird und zwar ins Krankenhaus. Weil er hat ja die Freunde nach Hause geschickt mit dem Gedanken, dass er da aufgenommen wird. Das war in dem Moment sicherlich eine Stresssituation, weil jetzt stand er ja erstmal da und wusste gar nicht wohin. Er musste sich etwas suchen. Das war schon abends, spätabends relativ oder relativ spät abends. Das nächste war dann das Hotel, was für ihn nicht in Ordnung war oder etwas nicht in Ordnung war. Zumindest so wie er es mir gesagt hat. Dann nochmal die Stresssituation, dass er verfolgt wurde von vier Jungs, die ihn vielleicht ausrauben wollten. Und dann natürlich, äh, ja, dass er dann das Gefühl - für meine Begriffe hatte, dass irgendetwas mit diesem Moment nicht stimmt. Und das alles zusammen kann natürlich Stresssituationen - der Schlag aufs Ohr, also nicht gesundheitlich fit zu sein, ähm, dann eben noch diese Tabletten dazu, dass er da irgendwie vielleicht doch unter einer Amnesie leidet.
Rudi Cerne: „Also ganz konkret gesagt, Sie haben die Vermutung oder die Theorie, dass Lars irgendwo dort in Bulgarien ist und vielleicht gar nicht weiß, wo er herkommt und wer er ist - (Sandra Mittank: „-wie er heißt, genau. Beziehungsweise auch keine Kontaktdaten mehr hat.“) Sie hatten dieses Telefonat und in dem wurde erwähnt, dass er nicht fliegen soll wegen der Ohrverletzung. Das leuchtet ein. Aber nicht fahren leuchtet nicht ein. Es gibt ja diese Situation, da man ein Gespräch in einer Stresssituation führt und auflegt und sagt: ‚Mensch, das hätte ich noch fragen sollen.‘“
Sandra Mittank: „Genau diesen Punkt habe ich auch empfunden. Ich hatte das Telefonat aufgelegt. Hab dann im Nachhinein- Wieso nicht fliegen, ist klar. Warum nicht fahren, ja, ich wollte ihm das im Prinzip bei dem nächsten Gespräch auch fragen. Aber ich wusste, dass sein Handy nicht mehr viel Akku hatte, weil er mitten in der Nacht das auch nicht aufladen konnte. Ich wusste, dass er sich relativ kurz in den Gesprächen gehalten hat. Und, ähm, ich wollte ihm daraufhin dann in dem nächsten Gespräch, wo ich ihm mitteilen wollte, äh, die Daten für seine Western Union Bank Daten- Die wollte ich ihm ja nicht auf dem Handy geben, weil es zu gefährlich ist. Die wollte ich ihm per Handy, äh, am Telefon mitteilen. Und hätte ihn dann auch fragen wollen, wieso nicht fahren lassen.“
Rudi Cerne: „Zu diesem Gespräch ist es leider nicht mehr gekommen. (Sandra Mittank: „Ja.“) Jetzt sind sie an der Reihe, Marco Klein von der Kripo Itzehoe. Sie ermitteln. Im Ausland ist das natürlich schwierig. Welche Möglichkeiten haben Sie da jetzt? Sie sind beschränkt, aber trotzdem, in welcher Form können Sie helfen?“

Marco Klein: „Also grundsätzlich muss man sagen, dass unmittelbar nach dem Verschwinden von Lars Mittank zunächst die bulgarischen Behörden ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet haben. Parallel dazu haben wir auch in Deutschland die Ermittlungen aufgenommen und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Ähm, sämtliche Ermittlungsergebnisse haben wir anlassbezogen mit den bulgarischen Behörden ausgetauscht. Hierfür haben wir die internationalen polizeilichen Strukturen wie Interpol, ähm, oder auch die Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamtes genutzt. Grundsätzlich müssen wir aber sagen, dass die eigentliche Ermittlungshandlung in Bulgarien selbstverständlich von den dortigen Behörden geführt werden müssen.“
Rudi Cerne: „Sie waren vor Ort, haben sich den Ort des Geschehens angesehen. Also den Flughafen. Hier haben wir eine Karte um die Örtlichkeiten näher zu bringen. Bitteschön.“
Marco Klein: „Ja, wir sehen gleiche eine Karte vom Flughafen in Varna [Minute 20.04: Einblendung Luftbildaufnahme Flughafen Varna, Quelle Google Earth]. Äh, rot wird hier der Weg gekennzeichnet, den Lars Mittank, nachdem er die Abflughafenhalle fluchtartig verlassen hat, gewählt hat. Er begab sich nördlicher bzw. nord-westlicher Richtung, verließ im Bereich einer Linkskurve den befestigten Weg und lief über das Gelände in Richtung Außenzaun. Hinter diesem Zaun befindet ein, bzw. zum damaligen Zeitpunkt, ein Sonnenblumenfeld mit ca. zwei Meter hohen Pflanzen. Nur wenige hundert Meter weiter nördlich befindet sich die Autobahn A2, die von Varna Richtung Sofia führt.“ [Minute 20.37: Einblendung Ende]
Rudi Cerne: „Es geht jetzt noch an dieser Stelle um einen wichtigen Zeugen, den Sie suchen und zwar einen bestimmten Mann, den Lars am Flughafen getroffen hat.“
Marco Klein: „ähm, ja, das ist richtig. Wie Frau Mittank, ähm, eben angegeben hatte, bat Lars Mittank, ähm, um einen Bargeldtransfer und hierfür gab er ihr gegenüber an, dass ihm ein deutschsprachiger Passant geholfen hätte und ihm entsprechende Handlungsanweisungen für diesen Bargeldtransfer geliefert hätte. Ähm, insofern handelt es sich hierbei um eine mögliche letzte Kontaktperson von Lars Mittank, die für uns natürlich wichtig ist. Und es würde uns freuen, wenn sich diese Person bei uns melden würde.“
Rudi Cerne: „Wichtig wäre natürlich auch von Urlaubern irgendetwas zu erfahren, die dort Urlaub gemacht haben oder vielleicht in Zukunft Urlaub dort machen. Das ist eine Urlaubshochburg.“
Marco Klein: „Genau, das ist richtig. Also ganz wichtig sind natürlich für uns in erster Linie Zeugen, ähm, die zum einen vor seinem Verschwinden Lars Mittank in Bulgarien gesehen haben und hierbei verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Aber insbesondere natürlich für uns wichtig, die Zeugen, denen möglicherweise nach seinem Verschwinden, also nach dem 08.07.2014, -noch irgendwo gesehen haben und Hinweise auf seinen Fluchtweg bzw. seinen derzeitigen Aufenthaltsort geben können.“

Rudi Cerne: „Hier nomal ein Foto von Lars Mittank. Das ihm kurz vor seinem Verschwinden zeigt. Herr Klein, Sie haben die Beschreibung dazu.“ [Minute 21.47: Passfoto und Kurzbeschreibung werden eingeblendet.]
Marco Klein: „Ja, Lars Mittank war zum Zeitpunkt seines Verschwindens 28 Jahre alt. Er war sportlich-schlank. Er ist 1,80m groß. Er spricht hochdeutsch. Er hat dunkelblondes Haar. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens im Sommer letzten Jahres hatte er blondierte Haarspitzen. Er hat braune Augen und schwarze Augenbrauen. Er war bekleidet mit [Minute 22.08: Einblendung Ende, Vergleichsstücke Kleidung im Studio] einem gelben T-Shirt und einer dunkelgrünen kurzen Hose mit seitlichen Aufsetztaschen und weißen Turnschuhen der Marke Adidas. Es handelt sich sonst hierbei natürlich um Vergleichsstücke. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass der Aufdruck auf dem T-Shirt nur dem Original nachempfunden wurden ist.“

Rudi Cerne: „Lars Mittank ist Anfang Juli 2014 auf dem Flughafen Varna in Bulgarien verschwunden. Wenn Sie helfen können, dann rufen Sie bitte an. Hier im Studio (Telefonnummer wird genannt) oder bei der Kripo Itzehoe. Dazu die Nummer jetzt eingeblendet. Ich danke Ihnen für den Besuch, Sandra Mittank. (Sandra Mittank: „Ich auch.“) Ich hoffe für Sie auf ein Signal von wem auch immer (Sandra Mittank: „Ja“) und herzlichen Dank auch an Marco Klein.“


Dateianhang: Aktenzeichen XY 2015 Spezial Lars Mittank.pdf (238 KB)







4.6 RTL Explosiv (folgt)





5. Zeitungsartikel (Auswahl)

5.1 Deutsche Zeitungsartikel

5.2 Bulgarische Zeitungsartikel
Facebook Video Interview BTV Sofia 18.9.2020
https://www.facebook.com/309908912513429/posts/1643034689200838/

6. Videos Überwachungskamera Flughafen

https://streamable.com/eocpe0

https://streamable.com/xibb6t

https://streamable.com/m5crqy

https://streamable.com/aumjft

https://streamable.com/hy9vxt

https://streamable.com/14weok

https://streamable.com/grtbjo
Zuletzt bearbeitet von Biff_tannen am 18.11.2020