Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@conita1946

Hier wird auch gegen den Lebensgefährten der Tochter ermittelt.
Man geht vermutlich von Mittäterschaft aus. Als Alleintäter kann ich ihn mir auch nicht
vorstellen, da fehlt das Motiv.

Ein Geschmäckle hat das tatsächlich, dass nun plötzlich ein Mitinsasse auftaucht.
Gleiche Ermittler, gleicher STA wie im Obstfall...

Man kommt zwangsläufig ins Grübeln.

@Kerry
Das geht mir genauso; ich kann mir den Tatverdächtigen auch nicht als Alleintäter
vorstellen und denke mir auch, dass der Lebensgefährte der Tochter
da mit drinsteckt....

Im übrigen habe ich echte "Bauchschmerzen" mit dem Ermittlerteam, so wie es
ja auch@conita1946 schon beschrieb. Ich habe gerade ein deja vu - und hoffe,
ich täusche mich :(

emem schrieb:"Er hat nie behauptet, am 24. Dezember nicht im Haus der Geschwister gewesen zu sein", betont Haring.

... nachdem man es ihm nachgewiesen hatte und ein Leugnen somit eh keinen Sinn mehr gemacht hätte. :P:

Mir macht es auch Bauchschmerzen, das Ermittlerteam, der Verteidiger und nun ein Geständnis von einem Insassen, zu viel parallelen zum Fall Obst, der uns schon sehr fragwürdig erschien.

@Truenes
Ich hätte echt gedacht, wenn der Verteidiger von dicken Ding spricht, dass da eher was anderes folgt, aber nichts was noch mehr belastet. Man bekommt den Eindruck der Verteidiger steht falsch oder hat sich falsch ausgedrückt oder wurde falsch zitiert.

Der Fall verwirrt immer mehr.

@obskur
Das war gewiß nicht das dicke Ding.

Wenn die Verteidigung aber noch ein so tolles As im Ärmel hat, warum legen sie es dann nicht auf den Tisch?
Da wird mir persönlich zu viel um die Ermittlungsergebnisse herum konstruiert.
Die Erklärung des TV kam erst nachdem man wußte, daß unter dem abgebrochenen Fingernagel keine DNA war.

@conita1946
Oberflächlich gesehen sieht es wohl so aus. Aber wie denkst du denn über das Verhalten des TV? Ist da nicht vieles, was gegen ihn spricht?

obskur schrieb:Ich hätte echt gedacht, wenn der Verteidiger von dicken Ding spricht, dass da eher was anderes folgt, aber nichts was noch mehr belastet. Man bekommt den Eindruck der Verteidiger steht falsch oder hat sich falsch ausgedrückt oder wurde falsch zitiert.

Das mit dem "dicken Ding" ist wohl eher so zu verstehen, dass der StA die Sache mit dem Mithäftling brachte und der Verteidiger dieses wacklige Argument nicht gelten lassen will. Dass er damit also nicht selbst etwas Entlastendes liefern, sondern das Belastende der StA bemängeln wollte.

@emem

Sicher spricht vieles gegen ihn, aber ich sehe ihn momentan nicht als Alleintäter - warum sollte er die beiden umbringen???
Sicher, sollte dem LV der Tochter eine Mittäterschaft oder Anstiftung zur Straftat nachgewiesen werden können sieht es anders aus.... - allerdings an das Erbe kommt in jedem Fall nur die Tochter, wenn sie nicht hier involviert ist.
Der LV und erst recht kein Aussenstehender hat ein Anrecht auf irgendwas.... - das könnte ja nur von der Tochter geregelt werden. Ihrem LV bräuchte sie ja nichts vom Erbe abgeben.....

- also wenn die Tochter nicht Mit-Anstifterin war, warum sollte dann der LV überhaupt an irgendwas kommen um den Tatverdächtigen vielleicht zu entlohnen???? Alles völlig unlogisch und verworren....

Ich bin sehr geneigt eine Gesetzesänderung im Strafrecht vorzuschlagen : Tatverdächtige sollten künftig nicht mehr von Ermittlern befragt werden und bevor man einen Prozess anstrebt, am besten gleich für so ca. 1-4 Monate in den Knast. Dort bauen sie innerhalb kürzester Zeit offenbar extrem gute Vertrauensverhälnisse zu Mithäftlingen auf und gestehen diesen ihre Taten ohne Druck und grossen Personal-und Kostenaufwand. Den "wissenschaftlichen" Nachweis dafür liefert das Buddhistische Standesamt OWL .

@BigMäc
:D :D :Y:

@muscaria
Ja so könnte man es auch sehen, dann hat man sich aber komisch ausgedrückt.

Ich denk auch nicht wirklich an die Unschuld des TV, ich störe mich viel mehr an den Ermittlungsergebnissen, wie sie dargestellt werden und wie die Presse zitiert. Und ich denke da fehlt ein großer Teil um es rund zu bekommen. Entweder ein weiterer TV oder ein schlüssiges Motiv , irgendwas fehlt.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, besteht die belastende Ermittlungsakte aus über 1000 Seiten, dazu sind jetzt noch einmal 100 weiter dazu gekommen, dem gegenüber steht eine Einlassung des TV von 6 Seiten, und das 4 Monate nach der Tat! Ob der TV ein Motiv hat oder nicht, wenn er die Tat begangen hat, muss er verurteilt werden, egal ob es evtl. Mittäter gibt oder nicht.

Sicher auch ich bin an einer lückenlosen Aufklärung interessiert, aber hier die Ermittlungsarbeit zu kritisieren, sehe ich nicht, wir kennen die gesamte Aktenlage nicht und auch die Presse bekleckert sich mit ihrer Berichterstattung nicht mit Ruhm.

Es gibt nicht einen Bericht, in dem nicht etwas durcheinander geworfen wird.

@conita1946

conita1946 schrieb:Das ist alles so durchsichtig .- braucht man wieder mal dringend einen Täter????? Auch der Mithäftling wird sicher wieder umfallen, aber das heisst ja nichts - verurteilt wird wohl trotzdem.....
- und Spuren??? Hätte, könnte, wird wohl - der Täter sein, wer soll es denn sonst gewesen sein???

Das hörte sich eher so an, als seist du nichtmal annähernd von der Schuld des TV überzeugt.
Und, wie schon @ichbinsnicht schrieb - wenn er nur Mittäter war, gehört er auch verurteilt.
Wenn der TV jemanden deckt, der dadurch Straffrei ausgeht, ist es wohl nicht die Schuld der Staatsanwaltschaft, oder?


Gehen wir mal von der These aus, daß es mehrere Täter gab. Irgendwann würde ein TV sich vielleicht denken, daß es etwas ungünstig ist, für ca. 20 Jahre einzufahren, während sich der Mittäter in Freiheit ein schönes Leben macht. Dann packt er evtl. aus, um sich wenigstens ein wenig aus der Scheiße zu ziehen.
Je näher die Verurteilung rückt, um so mehr saust die Muffe.
Da bräuchte man ein sehr gefügiges Opferlamm, das nicht auspackt. Vielleicht war das ja sogar so geplant?

Wenn er gestehen würde und Mittäter benennt, ist er allerdings sicher im Bau. Es könnte sein, daß das Teil der Verteidigungsstrategie ist: Erstmal versuchen total ungeschoren davonzukommen, wenn das nicht klappt, kann man immer noch auspacken. Das wäre jedenfalls eine plausible Erklärung für sein Schweigen und das skurrile Verhalten des Verteidigers.

@BigMäc
:D :Y: Gute Idee!

@obskur
ja der Fall verwirrt echt immer mehr zumal wie @ichbinsnicht schon schrieb

ichbinsnicht schrieb:auch die Presse bekleckert sich mit ihrer Berichterstattung nicht mit Ruhm.

somit kann sich jeder irgendwie das so zusammenschustern wie es ihm grad gefällt!

Selbst in den Akten stehen ja anscheinend Dinge die nicht korrekt sind! Irgendwie bekleckern sich die Ermittler auch nich mit Ruhm, wenn man bedenkt, dass da mal grad der Fundort der DNA durcheinander gebracht wird.

obskur schrieb:Ja so könnte man es auch sehen, dann hat man sich aber komisch ausgedrückt.
Ich denk auch nicht wirklich an die Unschuld des TV, ich störe mich viel mehr an den Ermittlungsergebnissen, wie sie dargestellt werden und wie die Presse zitiert. Und ich denke da fehlt ein großer Teil um es rund zu bekommen. Entweder ein weiterer TV oder ein schlüssiges Motiv , irgendwas fehlt.

tja Kommunikation ist halt nicht jedermanns Sache ;)
Ich sehe es genau so, dass da irgendwas fehlt: Motiv weiterer TV oder was auch immer. Vielleicht auch nur genug Wissen unsererseits oder ordentlichere Arbeit der Medien, Ermittler etc.
Und wenn von allem was fehlt wird es natürlich arg eckig.


@conita1946

conita1946 schrieb:- also wenn die Tochter nicht Mit-Anstifterin war, warum sollte dann der LV überhaupt an irgendwas kommen um den Tatverdächtigen vielleicht zu entlohnen???? Alles völlig unlogisch und verworren....

also von dem Standpunkt aus müsste dann notgedrungen auch die Tochter involviert sein, denn sonst ergibt das wieder keinen Sinn. Vor allen Dingen warum sollte der LG die Tat begehen, wo er doch dann der Tochter Leid zufügen würde.


@muscaria

muscaria schrieb:... nachdem man es ihm nachgewiesen hatte und ein Leugnen somit eh keinen Sinn mehr gemacht hätte. :P:

mit dem, dass er nie gesagt hätte das er nicht im Haus war am 24.12. ist aber nur sicher, dass er nicht bestätigt hat nicht im Haus gewesen zu sein. Er kann ja auch einfach nichts dazu gesagt haben.

Tja, wirklich alles sehr merkwürdig.
Denke auch, das "dicke Ding" soll das angebl. Geständnis gegenüber des Mithäftlings gewesen sein.

Wie schon zuvor von jemand bemerkt geben der StA und der Verteidiger in ihren Ausführungen in der Öffentlichkeit ein Bild ab, das einen doch etwas verwundert.

Was mich aber auch wundert ist die Tatsache, dass bereits in der kommenden Woche die Anklageschrift verfasst werden soll, ich weiß nun nicht wieviel Zeit noch dann bis zur Anklageerhebung vergeht, aber man könnte ja auch noch die 6 Monatsfrist etwas mehr ausreizen um noch mehr Druck aufzubauen.

@jungler

jungler schrieb:Denke auch, das "dicke Ding" soll das angebl. Geständnis gegenüber des Mithäftlings gewesen sein.

das ""dicke Ding" könnte aber auch sein, dass die Ermittler nicht fehlerfrei gearbeitet haben. So nach dem Motto: So wie die arbeiten muss man das alles anzweifeln, denn einerseits haben sie das mit den DNA durcheinander gebracht und lt. Verteidiger stehen bezüglich der Anwesenheit des TV am 24.12. Angaben in der Akte die er so nicht gemacht habe. 2 Dinge die falsch in den Akten notiert bzw. festgehalten sind. Ist auch schon evtl. als "dickes Ding" zu bezeichnen.


@Kerry

Kerry schrieb:Ein Geschmäckle hat das tatsächlich, dass nun plötzlich ein Mitinsasse auftaucht.
Gleiche Ermittler, gleicher STA wie im Obstfall...
Man kommt zwangsläufig ins Grübeln.

es ist wirklich schon sehr dubios.
Vor allen Dingen kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass der TV wirklich so deppert ist, einem Mitinsassen zu erzählen, dass er die Tat begangen hat. Zumal der TV ja lt. dem was wir wissen ein ehr ruhiger und zurückhaltener Mensch sein soll. Vielleicht hat der StA ja einen Helfersmann den er als Mitinsassen dort einschleußt und der dann Geständnisse sammelt ;)

@obskur

fortylicks schrieb:Im übrigen habe ich echte "Bauchschmerzen" mit dem Ermittlerteam, so wie es
ja auch@conita1946 schon beschrieb. Ich habe gerade ein deja vu - und hoffe,
ich täusche mich :(

ich tendiere dazu, dass du dich nicht täuscht und Bauchschmerzen bekomme ich bei dem Ermittlerteam übrigens auch.

Ich vermisse bis heute das Wort "Alibi" in diesem Fall.
Es wurde weder von einem Alibi gesprochen, noch davon, dass er keins hat.

Wenn man von einer abgekarterten Sache von drei Leuten ausgeht, dann wäre es doch mal die erste Maßnahme, dem TV ein Alibi zu geben.

Ob das dann glaubhaft wäre ist eine andere Sache.

Insofern halte ich eine Dreier-Konstellation für unwahrscheinlich.

Ich kann auch mit den mystischen und esoterischen Schriften im Zusammenhang mit einem Mord nichts anfangen.

Aber ich hoffe mal dass das alles irgenwann mal einen Sinn ergibt und plausibel wird.

Mit dem Alibi ist es schwierig, nachdem er ja schon zugeben "musste", dass er am 24.12. bei den beiden Opfern zu Besuch war.

Der Haftprüfungstermin hat auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht - man kann davon ausgehen, dass er - wenn er weiter schweigt - aus dieser Sache nicht mehr raus kommt.

er muss ja eine Uhrzeit , bzw.ungefähre Tageszeit für den Besuch angegeben haben und wenn die beiden Opfer anschliessend angeblich noch gelebt haben sollen, geht es ja um ein Alibi für die Zeit im Anschluß an diesen "Besuch"

Er hat das Problem, dass die Opfer nach seinem Besuch - zumindest nach Aktenlage - nicht mehr lebend gesehen wurden - ausserdem wurde seine DNA gefunden