Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Ich formuliere das vielleicht nochmal deutlicher als Frage: Was schließt ihr jetzt daraus, dass die Wasserflasche und das Glas noch da standen? Wofür oder wogegen soll das sprechen?

Ich sehe nich den Sinn darin, Wasserflasche und Glas zu diskutieren, wenn man überhaupt keinen Schluss daraus zieht bzw. ziehen kann.

Das Glas sagt m.E. für sich genommen gar nichts aus. Die Einen hätten es sofort weggestellt, nachdem der Besuch gegangen ist, die Anderen hätten es stehen lassen, bis sie den ganzen Tisch abends abräumen - man weiß ja nicht, wie die Opfer in der Hinsicht gepolt waren.

War denn nicht das Wasserglas mit der DNA von Jens S.
nicht EINER der wesentlichen Ansatzpunkte,
die zur Verhaftung von Jens S. als TV geführt haben?

Mir ging es um Weinflasche , nicht Wasserflasche plus Glas. Ok, macht keinen Unterschied.

@La_Petite
Ich ( für mich alleine und persönlich) ziehe daraus den (möglichen) Schluß, dass die Angaben des TV nicht stimmen.
Selbstredend wählte er einen Zeitpunkt VOR 15.00 Uhr, denn danach wurde das Opfer ja von einem unabhängigen Zeugen noch gesichtet. Würde er aussagen, er sei gegen 16.30 ( Z.B.!) da gewesen, wäre das für mich etwas glaubhafter gewesen.

Er kam also mittags und die beiden Pensionäre sind so vielbeschäftigt, dass sie nach seinem Besuch alles stehen und liegen lassen und den Tisch nicht für den Heiligen Abend abräumen.

Ja, kann sein, ich kenne die Opfer auch nicht, auch sind mir die örtlichen Gegebenheiten nicht geläufig, daher weiß ich auch nicht ob es wirklich der Esszimmertisch war, oder ob es mehrere Tische gab oder ob da generell abends nichts gegessen wurde etcpp...

Trotzdem darf ich doch anmerken, dass ich es ( für mich !! ) ungewöhnlich empfinde.

@AnRo
Das Glas hat der Täter sicher nicht dort hingestellt, um die Spur auf Jens S. zu lenken, da ja eigentlich eine Explosion geplant war um die Spuren zu verwischen.

@ichbinsnicht
Da hast du natürlich recht.
Hatte ich nicht bedacht.

dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder hat Helgard G. das benutzte Glas und die Flasche dort die ganze Zeit auf dem Tisch stehen lasse oder mit der Aussage des TV stimmt was nicht.

@jungler

jungler schrieb:Mir ging es um Weinflasche , nicht Wasserflasche plus Glas. Ok, macht keinen Unterschied.

Stand die Weinflasche denn überhaupt auf dem Tisch? Ich persönlich finde das würde schon einen Unterschied machen, denn die Weinflasche könnte man dort als Präsent dekorieren oder dort stehen lassen um sie Abends gemeinsam zu trinken.

Nicht viel Neues:

http://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/doppelmord-angeklagter-betreitet-tat-weiterhin.html

War schon der 2. Prozesstag... das habe ich gar nicht so mitbekommen. Scheint als wird der TV bis zum bitteren Ende bei dieser Version bleiben. Mich hätte ja viel mehr mal eine Erklärung zu dem Geld interessiert, er sagt er war es nicht, also muss er doch auch dafür eine Erklärung haben. Das ist alles nichts halbes und nichts ganzes.

obskur schrieb:Mich hätte ja viel mehr mal eine Erklärung zu dem Geld interessiert,

... und warum er kurz nach der Tat sein Auto und sein Fahrrad spurlos verschwinden ließ.

um die tat selbst ging es heute auch gar nicht mal so großartig. vielmehr um den angeklagten selbst. er hat von einem seiner anwälte eine erklärung verlesen lassen (eben die hier schon diskutierte mit dem besuch mit weinflasche + tensor und dass er das weibliche opfer lebend wieder verlassen hat) und dann eine eigene erklärung zu seiner person verlesen. ein sehr detailierter lebenslauf. im anschluss gab es vom gericht und gutachter fragen zu seiner person (eventuelle psychopathologien, verhältnis zu eltern, beziehungen, hobbies, berufliche wege usw). es war heute aber auch deutlich voller als zum ersten verhandlungstag. heute bekamen nicht mal mehr alle zugang zur sitzung

@Mahoni

danke für deinen Bericht, hoffentlich kannst du auch weiterhin vom Prozess berichten.

Wurde er nicht zu seiner Beziehung zu den Opfern und der Tochter/LG befragt ? Und die
Beantwortung der Gutachter/Richterfragen hat er die selbst vorgenommen oder waren das seine Anwälte? Wie wirkte er auf dich ?

doch natürlich wurde er auch zu seiner beziehung zu opfer und tochter/lg befragt. die tochter saß sogar direkt vor mir in den besucherbänken, was mich aufgrund ihrer ja noch anstehenden zeugenaussage sehr wunderte.
die beziehung zu den opfern und tochter+lg wurde deutlich inniger als (zumindest von mir) bisher angenommen beschrieben. zu der tochter + lg bestand ja bekanntlich sowieso ein gutes verhältnis. aber auch auf seiten des opfers war von einladungen zum gemeinsamen essen, duzen, umarmungen, gegenseitiger kundenvermittlung die rede. das klang für mich doch deutlich freundschaftlicher als die lose, oberflächliche bekanntschaft zu den opfern von der in der anklage die rede war. die fragen vom gericht+gutachter hat er alle selbst beantwortet. auch durchaus ausführlich und gewillt genau zu erklären. teilweise wirkte es etwas auswendig gelernt bzw gut von seinen anwälten vorbereitet (wenn er bei manchen fragen wirklich noch das ganz genaue datum wusste zb).
insgesamt wirkte er den umständen entsprechend normal auf mich. nicht übermäßig angespannt, aber sich auch durchaus der bedeutung dieses "treffens" bewusst.

vielen Dank.
Dass die Tochter im Zuschauerraum saß finde ich auch bemerkenswert, ich kenne es so, dass Prozesszeugen bis zu ihrer Aussage der Zutritt zur Verhandlung untersagt ist.

ich kenne das auch so. deswegen wunderte es mich auch. aber es war definitiv die tochter. ich erkannte sie von dem bild was hier mal gepostet wurde und einer der anderen zuschauer kondolierte ihr auch. vlt durfte sie teilnehmen weil es heute wirklich nur um die persönlichkeit und lebenslauf des angeklagten ging und nicht um die tat selbst?

ja möglich - oder kann es auch eine andere Verwandte gewesen sein?

wenn er sich heute den Fragen gestellt hat wird er das ja wahrscheinlich bei den kommenden Prozesstagen auch tun also verweigert er nicht die Aussage.

Nun, warten wir ab was die nächsten Termine bringen.

ah das würde ich so nicht unterschreiben. sein anwalt hat auf nachfrage deutlich gesagt, dass er sich nur zu fragen bezüglich seiner person äußern wird. weitere fragen zu seiner einlassung bezüglich des tathergangs wollte er nicht beantworten. wirkte auf mich als wolle er das vorerst auch nicht ändern

Dann wird er wohl wirklich weiter schweigen. Ergibt nur so wenig Sinn, ein bisschen erzählt er was von dem besagten Tag und den Rest dann nicht.

gehört wahrscheinlich zur strategie. in der lokalzeit sagte mackel auch grad ganz süffisant, dass es ja schon bemerkenswert sei, dass der angeklagte genaue angaben und zeitrahmen für den übrigen tag nennen konnte, wenn es aber um den zeitpunkt des besuchs/tatzeit geht dann fehlen die zeitlichen angaben. das ist mir in der verlesung der einlassung aber auch aufgefallen. er konnte sagen wann er aufstand und zu welcher genauen uhrzeit er zum einkauf aufbrach (da hat er dann einen wein gesehen und spontan überlegt den zu kaufen und helgard damit um kundenvermittlung zu bitten), aber wann genau der besuch stattfand dazu gab es keine zeitangabe. alles danach wie dass es zum alleinigen abendessen steak gab, danach ein harry-potter-film gesehen und kurz vor mitternacht ins bett gegangen wurde wusste er dann aber wieder genau

Ich dachte da gab es mal eine genau Uhrzeit für den Besucht... kann mich aber auch irren. Auffällig ist es auf jeden Fall... aber man steckt nicht drin, oftmals wird das vom Anwalt so angeraten, das sagt du, das besser nicht und so weiter. Am Ende weiß an nicht, ob er da wirklich nicht auf die Uhr gesehen hat. Hat er gesagt mit welchem Verkehrsmittel er da war?