Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Es sind ja auch nach wie vor noch DNA-Spuren von ihm am Tatort und an der Frau tatrelevant, es wurde doch nur die eine unterm Fingernagel als falsch deklariert. Es spricht ja immernoch viel gegen ihn und muss eben erstmal bewiesen werden, dass die Spuren nur von einem Besuch stammen.

Beim Verlassen des Hauses muss er dem Täter ja fast noch begegnet sein. Frau G. jedenfalls hat sich nach seinem Weggang bis zum Treffen auf ihren Mörder nicht mehr die Hände gewaschen.
Aus dieser zeitlichen Koinzidenz darf man aber selbstverständlich keinen kausalen Zusammenhang ableiten. :P: Alles nur ein unglücklicher Zufall.

@fortylicks

fortylicks schrieb:Für mich überhaupt nicht plausibel und ich sehe die Vorgehensweise der zuständigen
Kripo - mal wieder- als außerordentlich dubios an. Auch die Aussagen über die Kon-
trolle der Computer der Tochter und des Lebensgefährten gaben kein gutes Bild ab.

Sieh es mal so: Es gibt die neue Aussage des Mithäftlings. Wenn der gesagt hat, daß der TV zum Tatort geradelt ist, ist es Pflicht der Kripo zu versuchen, an das Fahrrad zu kommen.
Wenn du heute zur Wache gehst und denen halbwegs glaubhaft versichern kannst, daß du ihn am 24.12. auf einem Mofa gesehen hast, müssten sie nach dem Mofa suchen.

Daß die Aktion mit der erneuten Beschlagnahme der Computer eine Panne war, woher kommt denn das? Der Verteidiger redet dauernd von Pannen und Fehlern. Und die Lokalpresse recherchiert nicht, sondern berichtet nur.
Und die "Ermittlungspanne" mit den PCs ist leicht erklärbar. Die Rechner wurden laut NW einen Monat nach der Sicherstellung wieder zurückgegeben. Das ist überraschend schnell. Normalerweise warten die Besitzer Monate oder Jahre auf die Rückgabe. So kann man jemanden in Sicherheit wiegen und bei der erneuten Sicherstellung sehen, was sich verändert hat.

@fortylicks

fortylicks schrieb: Evtl. hat den TV jemand mit dem Rad in Verl ge-
sehen und man zieht aus dieser Sichtung derartige Schlüsse.

Für mich überhaupt nicht plausibel und ich sehe die Vorgehensweise der zuständigen
Kripo - mal wieder- als außerordentlich dubios an. Auch die Aussagen über die Kon-
trolle der Computer der Tochter und des Lebensgefährten gaben kein gutes Bild ab.

also merkwürdig ist das allemal, aber vielleicht erschließt sich uns das Vorgehen ja irgendwann wenn wir nicht nur Bruchstücke kennen...

@emem

emem schrieb: aber vielleicht darf ich auch meine Antwort auf deine Frage einwerfen?
Das wäre in der Tat ein Dilemma. Dann würde man sich entweder selbst verdächtig machen, oder sich den Zorn der Täter zuziehen.
Der einzig saubere Weg aus der Sache wäre, auszusagen, was man weiß - sonst landet man evtl. unschuldig im Bau. Und alleine die U-Haft dürfte reichen, in einem Dorf schief angeguckt zu werden.

na ja, dann wär man aber dem Zorn des Täters ausgeliefert. Ob das so prickelnd ist, wenn es ein Freund ist?

emem schrieb:Mal noch was Allgemeines:
Wann ist der Fingernagel eigentlich zu einem abgebrochenen Fingernagel geworden?

tja das ist ja das merkwürdige an diesem Fall. Der Fingernagel verändert sich im Laufe der Zeit, zu dem Auto kommt ein Fahrrad. Mithäftlinge werden zu Zeugen. Alles recht dubios.

@emem
Ich würde auch sagen, dass er aussagen sollte und zwar alles was er weiß, was er getan hat und was nicht.

Die Fakten die gegen ihn vorliegen, wiegen schwer und ich meine mit Schweigen ist er jetzt nicht mehr so gut beraten. Ich denke das wird nach wie vor von seinem Anwalt so geraten werden und er folgt dem. Aber nach dem Geständnis gegenüber einem Mithäftling, bleibt ihm nichts anderes übrig, um diese zu entkräften, wenn es zu entkräften ist.

Er schweigt doch gar nicht mehr? Er hat sechs Seiten verfasst und sich doch auch vorher schon geäußert?

@La_Petite
Ja stimmt 6 Seiten, die hab ich ganz verdrängt... da fehlt uns der Inhalt oder?

@obskur
jepp, der Inhalt wurde uns soweit ich das weiß vollends vorenthalten.

@La_Petite

La_Petite schrieb: Er hat sechs Seiten verfasst und sich doch auch vorher schon geäußert?

warum hast du das als Frage verfasst? Irritiert mich ein wenig. Soviel ich das hier verstehe, diskutieren wir u. a. auch darüber, dass er sich eben nicht geäußert haben soll. Weißt du da was anderes?

Die 6 Seiten wurden aber auch erst nach Akteneinsicht verfasst, so hab ich das zumindest verstanden.

Da war also nix mit ich lege von Anfang an alles auf den Tisch, was ich weiß und was ich an dem Tag getan habe und das macht ihn für mich sehr unglaubhaft.

Ich denke auch nicht wirklich, dass die 6 Seiten von ihm selber sind, die wird der Anwalt nach kompletter Akteneinsicht verfasst haben, natürlich mit der Unterschrift vom TV, das wird aber wenig mit dem wirklichem Tatgeschehen und dem ganzen drum herum zu tun haben. Eine Aussage an sich gibt es von ihm selber gegenüber den Ermittler noch nicht.

@obskur
@Robert80

na ja, aber

La_Petite schrieb:und sich doch auch vorher schon geäußert

also hat er vorher doch schon vielleicht sich geäußert...

obskur schrieb:Eine Aussage an sich gibt es von ihm selber gegenüber den Ermittler noch nicht.

woher hast du das jetzt?

@Truenes
Oder anders ausgedrückt, von einer Aussage gegenüber den Ermittlern, weiß ich persönlich nichts. Meiner Meinung nach gibt es nur die 6 Seiten schriftlicher Natur.

@obskur
Ok, du gehst also davon aus, dass er keine Aussage gegenüber den Ermittlern getätigt hat, weil du davon nichts weißt. So geht es uns ja allen, dass wir irgendwie alle das so genau nicht wissen.
Und irgendwie wird momentan dafür gesorgt, dass das verstärkt wird.

Das ist ja das was sich durch den ganzen Fall zieht. So 100%zig weiß man irgendwie nicht sehr viel. Ist auch nirgendwo berichtet worden, dass der TV vernommen wurde und was oder was er nicht bezüglich des 24.12. gesagt hat, so wie ich das sehe.

@Truenes
Da man bisher aber alles raus haut, was es Neues gibt, denke ich, eine Aussage wäre bekannt. Man hält sich mit Neuigkeiten ja nicht zurück, sei es nicht gut für den TV oder auch nicht gut für die Ermittler und Staatsanwaltschaft.

@Truenes
Ich bleibe, wie gestern abend, bei dem Beispiel mit der Weinflasche.

Wo wäre denn das Problem gewesen zu sagen:

"Jep, ich war mittags nochmal die beiden besuchen und habe denen zu Weihnachten einen Wein geschenkt"

Das tat er aber wohl nicht, selbst als über die Medien nach dieser Weinflasche gefragt wurde, hat er sich nicht gemeldet. Falls er bei seiner ersten Aussage nur berichtet hat, dass er dort war, hätte er doch schnell den Irrtum aufklären können. Tat er aber wohl alles nicht.

Nun wo er in Haft sitzt, Akteneinsicht hatte, da fängt er dann an 6 Seiten zu verfassen.

Bisschen spät, oder nicht?

@obskur
tja weiß ich nicht. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Im Endeffekt, hast du schon recht, dass eine Aussage bekannt sein müsste. Allerdings finde ich, dass wenn er es verschwiegen hat, es auch bekannt sein müsste.

@Robert80
sicher hätte er das mit der Weinflasche sagen können.
Irgendwie finde ich aber vieles in diesem Fall dubios. Ich sage nur Auto und Fahrrad.
Ich würde vermuten, dass er nur Helfer war. Und dann macht es auch Sinn mit dem Schweige und so. Denn seine Freunde verpfeifen hätte ihn sicher von Seiten der Freunde Probleme eingebracht. Er und der LG sind bestimmt nicht umsonst so lange am 25.12. spazieren gegangen. Wenn er Helfer war und ein anderer die Tat begangen hat, dann erklärt das sein Schweigen am ehesten. Das ist zumindest meine Meinung und Vermutung. Wobei er dann natürlich auch schuldig ist, aber natürlich nicht so sehr, als wenn er die Tat selber begangen hat, denke ich.

@Robert80

schrieb:

Da war also nix mit ich lege von Anfang an alles auf den Tisch, was ich weiß und was ich an dem Tag getan habe und das macht ihn für mich sehr unglaubhaft.
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Bei seiner Verhaftung wurde der TV über seine Rechte gemäß §136 StPObelehrt.

Unter anderem wurde er darauf hingewiesen, dass es ihm nach dem Gesetz freistehe, sich zu der Beschuldigung zu äußern.

Aus dem alleinigen Umstand, dass er dieses Recht nach seiner Verhaftung in Anspruch nimmt und sich erst im weiteren Verlauf der Ermittlungen zur Sache einlässt, leitest du eine Unglaubwürdigkeit des TV ab ?

In diesem Falle sollte der Gesetzgeber den Paragraphen ändern.

Es steht ihnen frei, sich zu der Beschuldigung zu äußern. Sollten sie die Tat nicht begangen haben, sollten sie im eigenen Interesse auf die Inanspruchnahme dieses Rechtes verzichten, weil ihnen sonst vor Gericht automatisch Unglaubwürdigkeit unterstellt wird.

Ich habe das jetzt mal absichtlich "überspitzt" dargestellt, um zu veranschaulichen welchen Widerspruch dein Gedankengang meiner Meinung nach beinhaltet.

@EDGARallenPOE

Der TV hatte 2 x vor seiner Verhaftung im Rahmen einer Zeugenbefragung die Gelegenheit sich zu äußern. Beide Male hat er nichts von seiner Anwesenheit im Tathaus erwähnt.

Das ist doch das was ihn unglaubhaft macht, nicht sein Schweigen nach der Verhaftung.

@jungler

jungler schrieb:Der TV hatte 2 x vor seiner Verhaftung im Rahmen einer Zeugenbefragung die Gelegenheit sich zu äußern. Beide Male hat er nichts von seiner Anwesenheit im Tathaus erwähnt.

Das ist doch das was ihn unglaubhaft macht, nicht sein Schweigen nach der Verhaftung.

Danke, so hatte ich das auch gemeint ;)

Also ich muss doch nochmal den abgebrochenen Fingernagel aufnehmen.
Wenn mir beim Stoßen des Fingers ein Stück des Nagels abbricht, dann "schreien" wir Frauen vom Rest noch am Finger befindlichen Nagel: Oh mein Gott er ist abgebrochen.
Vielleicht meinte Hr. Mackel es so. Könnte ich mir gut vorstellen. Weil soweit ich mich erinnere hieß es abgebrochen und nicht abgerissen (falls falsch bitte verbessern).
@Robert80
@jungler

Das würde ich genauso sehen. Gelegenheit um mit der Wahrheit um die Ecke zu kommen hatte er ja eigentlich genug.