Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@Truenes
Ich habe mich auch gefragt wo der Sohn war und warum die Eltern ausgerechnet mittags zum Haus gefahren sind, so soll doch für den 1. Weihnachtsfeiertag ein Mittagessen geplant gewesen sein, zu dem kurzfristig auch die Opfer eingeladen werden sollten...

Wie @talker schrieb soll der Notruf chaotisch abgelaufen sein- ist für mich grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings ist es sehr merkwürdig, was der LG anscheinend bereits alles gemutmaßt hat, wenn nur das weibliche Opfer von außen zu sehen war.
Die Tat hätte z.B. auch unmittelbar vor dem Eintreffen der Tochter und des LV geschehen sein können und der Bruder hätte, mit oder ohne Hund, außer Haus gewesen sein können. Er begründete seinen Verdacht, dass die Tat möglicherweise bereits am Vorabend geschehen sein könnte, laut talker, damit, dass seine Familie die Opfer, an Heiligabend, telefonisch, nicht erreichen konnte. In diesem Zusammenhang hätten sie dann aber bereits am Abend nach der Mutter/ dem Onkel schauen können, wenn aus diesem Aspekt, am nächsten Tag, bereits so etwas gefolgert wird, scheint es ja nicht die Regel gewesen zu sein, dass man sie telefonisch nicht erreicht. Warum rief die Tochter, am nächsten Tag, zunächst die Nachbarin an, soweit wohnt die Tochter, meines Wissens, nicht entfernt, sie hätte gut selbst hinfahren können. Wie konnte sie glauben, dass der Nachbarin die Tür geöffnet wird, wenn schon keiner telefonisch erreichbar ist? Warum wird vom LG, wie durch @talker berichtet, während des Notrufs, erwähnt, man hätte die Mutter und den Onkel, am Vorabend, zum Essen einladen wollen, dies tut, meiner Ansicht nach, nichts zur Sache, klingt für mich, nach einer Rechtfertigung, die normalerweise nicht nötig ist.

Ich mache mir auch Gedanken dazu, dass der Angeklagte den Gashahn geöffnet haben- und eine Kerze angezündet haben soll, möglicherweise, um eine Explosion hervorzurufen...
Es muss ja ziemlich spannend gewesen sein, wann diese nun stattfindet, daher wundert es mich, dass der TV und der LV gemeinsam in der Kirche waren und anschließend einen gemeinsamen Spaziergang gemacht haben sollen. Hätte die brennende Kerze denn u.U. bereits ausreichen können, die Explosion zu verursachen oder hätte es noch einen "Funkensprung" gebraucht, z.B. durch klingeln oder klingelndes Telefon?

Der LG hätte auch während des Spaziergangs erwähnen können, dass man die Schwiegermutter/den Onkel nicht erreiche und eigentlich zum Mittagessen einladen wollte, darauf hätte der TV entgegnen können, dass er dort war, um Wein abzugeben.

Grantler schrieb:sehr merkwürdig, was der LG anscheinend bereits alles gemutmaßt hat, wenn nur das weibliche Opfer von außen zu sehen war.

falls du die mutmaßungen meinst, dass die alle erschossen seien, dies abends bereits passiert sei und "nichts mehr zu machen" sei, dann war das meiner erinnerung nach die tochter die das gesagt hat. der lebensgefährte war nur am anfang kurz dran und hat das telefon dann der tochter übergeben.

Grantler schrieb: Hätte die brennende Kerze denn u.U. bereits ausreichen können, die Explosion zu verursachen oder hätte es noch einen "Funkensprung" gebraucht, z.B. durch klingeln oder klingelndes Telefon?

ich meine da wurden von den zeugen gesagt, dass beides für sich alleine schon ausgereicht hätte.

@Grantler

Grantler schrieb:Ich habe mich auch gefragt wo der Sohn war und warum die Eltern ausgerechnet mittags zum Haus gefahren sind,

also ich denke auch, ich hätte gar nicht die Nachbarin angerufen sondern wäre gleich zum Haus!
Vielleicht war das mit dem Kirchengang ja auch irgendwie Alibifuntion, damit die Tochter erst Mittags dort hin fahren brauchte, weil sie auf den LG warten musste der unterwegs war. Vielleicht haben sie sich aber auch ausgerechnet, wie lange man warten musste bis man sich dem Haus nähern konnte ohne die Gefahr einer Explosion, denn man wollte ja sicherlich nicht mit in die Luft fliegen. Oder man hat sich eine Geschichte ausgedacht die man jetzt erzählen konnte, weil das Haus ja nicht in die Luft geflogen war.

@Mahoni

Mahoni schrieb:der lebensgefährte war nur am anfang kurz dran und hat das telefon dann der tochter übergeben.

es ist doch aber neu, dass der LG mit dabei war. Soviel ich informiert bin, war das bis jetzt noch nicht klar ob er dabei war oder....

ja neu ist es. das schien bisher immer als sei er mit dem angeklagten spazieren gewesen und nur die tochter war am haus der opfer. wollte nur klarstellen, dass dieses "komische" telefonat mit diesen wirren infos hauptsächlich mit der tochter geführt wurde, nicht mit dem lebensgefährten.

@Mahoni
Wenn ich vom Fenster aus meine Mutter liegen sehe und die Tür wird nicht aufgemacht,wäre ich durchs Fenster rein um zu helfen. Meine Meinung.....die Tochter und LG wußten ,das das Haus jeden Moment hochgehen kann . Haben sich daher lieber fern gehalten und NUR die Polizei gerufen.

keine frage, das wäre auch meine erste reaktion. war die terrassentür eigentlich offen oder geschlossen? ich meine da gabs auch unterschiedliche angaben oder?

@minu16

minu16 schrieb:Wenn ich vom Fenster aus meine Mutter liegen sehe und die Tür wird nicht aufgemacht,wäre ich durchs Fenster rein um zu helfen.

das macht man eigentlich schon rein reflexartig ohne den Verstand walten zu lassen, weil man ihr Leben retten will.

@Mahoni

Mahoni schrieb:ja neu ist es. das schien bisher immer als sei er mit dem angeklagten spazieren gewesen und nur die tochter war am haus der opfer.

Genau. Wenn jetzt der LG mit am Haus war, dann bleibt die Frage wo war der Sohn und wieso nehmen sie ihn nicht mit zur Oma. Irgendwie waren die nicht ahnunglos und sich sicher, dass das was dort war dem Sohn ersparrt werden sollte denke ich.

Mahoni schrieb:war die terrassentür eigentlich offen oder geschlossen? ich meine da gabs auch unterschiedliche angaben oder?

also hier im Thread wurde irgendwo berichtet sie wäre nur angelehnt also zugezogen aber nicht verriegelt gewesen. Was für eine Explosion allerdings nicht klug gewesen wäre, denn wenn ich meine Terassentür nur zuziehe merkt man richtig wie da ein Luftzzug noch durch die Dichtung kommt.

@Mahoni
Vielen Dank.
Wenn ich deinen Beitrag richtig verstehe, hätte die brennende Kerze ausgereicht.

Angenommen der Täter dachte, die Kerze könnte erloschen sein, z.B. der Docht hätte sich umgebogen und die Flamme sei im heißen Wachs erloschen, dann hätte er durch Anrufe oder klingeln weitere Versuche unternehmen können. (Was hätte der ahnungslosen Nachbarin zustoßen können...).

Dann war es also die Tochter, die sagte es sei "nichts mehr zu machen"? Wollte sie nicht den Puls fühlen, wie @talker schrieb? Wie wollte sie denn den Puls fühlen wenn sie nicht ins Haus kam? Alles sehr verworren.

@Truenes
Klingt logisch. Falls der LG wirklich involviert sein sollte, bestand auch Redebedarf, da die möglicherweise gewünschte, Explosion, sogar nach mehrmaligem anrufen, nicht stattgefunden hatte...

Ich frag mich immer mehr, warum der TV vor Gericht sitzt und nicht die beiden Beschuldigten. Da sind allein von dem Hergang her soviel Auffälligkeiten, allein das nicht rein gehen ist so unlogisch, jeder würde wohl reflexartig da rein laufen oder gar die Scheibe einwerfen, wenn die Tür zu ist und die Mutter da nicht liegen lassen. Man kann von außen kein Tod feststellen, das weiß doch jeder.

Dann war es also die Tochter, die sagte es sei "nichts mehr zu machen"? Wollte sich nicht den Puls fühlen, wie @talker schrieb? Wie wollte sie denn den Puls fühlen wenn sie nicht ins Haus kam? Alles sehr verworren.

ja genau. sie wollte den puls fühlen, aber ihr gegenüber am telefon hat ihr eben wiederholt gesagt, dass sie das haus nicht betreten solle. wie sie da überhaupt rein wollte weiß ich nicht. deswegen fragte ich ja ob die terrassentür geöffnet war. denn wenn die erkennbar offen ist, dann lauf ich ja erst recht zu meiner mutter hin bevor ich irgendwo anrufe. nicht dass mich so eine schnöde glastür aufhalten würde, aber die "hemmschwelle" wäre da vlt größer. wenn ich technisch erstmal nicht drankomme, dann wäre es vlt nachvollziehbarer hilfe zu rufen, anstatt selbst zu schauen ob meine mutter noch lebenszeichen zeigt. das mit dem "aber ich glaub da ist nichts mehr zu machen" sagte sie halt 2-3 mal während des telefonats. ob man in solch einer situation echt so abgebrüht ist seine familie schon gleich so "abzuschreiben" bevor sich das ein fachmann angesehen hat kann ich gott sei dank nicht einschätzen. und woher sie schon wusste dass ALLE erschossen sind obwohl sie vom garten ja eigentlich nur die mutter hätte sehen können müssen ist halt auch komisch

Ich glaube schon, dass man von außen sehen kann, ob jemand tot ist. Allerdings glaube ich auch, dass die Tochter und ihr Lebensgefährte das eben NICHT konnten. Schon allein wegen des Schocks, wobei der das wirre Telefonat erklärt. Wenn ich mir Sorgen mache, weil ich jemanden nicht erreiche, dann bei demjenigen nach dem rechten sehe und er liegt in sehr viel Blut in seiner Wohnung bin ich bei dem anschließenden Notruf auch wirr.

@La_Petite
Woran will man den Tod denn aus der Ferne feststellen? Das geht nicht... den Tod kann man von einer Bewusstlosigkeit oder Koma nicht unterscheiden, ohne den Puls zu fühlen. Auch mit sehr schweren und arg blutenden Verletzungen kann man überleben.

La_Petite schrieb:bin ich bei dem anschließenden Notruf auch wirr.

ich weiß ja nicht wie @talker es empfunden hat, aber irgendwie wirkte das gespräch auf mich konstruiert. so als hätte sich jemand vorher überlegt wie man in solch einer situation wohl klingen würde und seine vorstellung dann nachgespielt. aber ich möchte da jetzt auch niemandem etwas unterstellen. vlt kommt dieser komische klang des gesprächs ja auch wirklich durch die verschriftlichung und mit ton klingt es gleich viel "echter"

@Mahoni

Mahoni schrieb:ja genau. sie wollte den puls fühlen, aber ihr gegenüber am telefon hat ihr eben wiederholt gesagt, dass sie das haus nicht betreten solle.

wenn sie den Puls wirklich fühlen wollte, dann hätte sie bestimmt nicht gewartet sondern hätte irgendwie versucht ins Haus zu kommen. Und parallel hätte man Hilfe geholt. Also wenn man seine Mutter da so liegen sieht und den Puls fühlen will, dann ruft man nicht erst irgendwo an sondern stürmt die Wohnung und ruft dann an, würde ich zumindest sagen. Und wenn man wirr ist und Schock hat, dann so tatenlos die Mutter dort liegen zu lassen und sehen, also ich weiß nicht
Könnte mir sogar vorstellen, dass man sich sogar dem Rat am Telefon widersetzen würde......

der Kirchgang und der anschließende Spaziergang musste sein, den der TV musste ja berichten, was abgelaufen ist.....woher wusste die Tochter und der LG, daß in dem Haus Gas ausströmt? Jeder andere hätte sofort versucht reinzukommen, was ja möglich war über die Terrassentür.....aber da hatten sie Insiderwissen (Täterwissen). und es wurde erst die Polizei geholt, warum nicht erst der Notarzt....eine Bewustlosigkeit, war ja möglich....und zu sagen alle drei sind tot, wenn man von außen nur die Mutter liegen sieht.....hm....auch wieder Täter/Insiderwissen.

@soisser

soisser schrieb:
....was ja möglich war über die Terrassentür.....

weißt du denn hundertpro, dass die Terassentür nur zugezogen war? Ich weiß nur, dass es hier so gesagt wurde, aber das brauchen ja nicht unbedingt die Fakten sein bzw. es muss nicht der Wahrheit entsprechen....

Truenes schrieb:Irgendwie waren die nicht ahnunglos und sich sicher, dass das was dort war dem Sohn ersparrt werden sollte

Wieder eine Parallele zum Doppelmord Koblenz-Horchheim ...
Auch die Rolle der Tochter könnte ähnlich sein wie damals bei dem Sohn des ermordeten Paares.
Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Die Terassentür war garantiert offen. Die Polizei ist damals durch die Terassentür ins Haus gegangen und hat das Gas im Keller abgestellt. Die Feuerwehrfrau sagte das neulich aus.

Richterin Albrecht sagte etwas von Bänken vorm Wohnzimmerfenster, auf die man steigen konnte, um ins Wohnzimmer zu schauen. http://www.westfalen-blatt.de/var/storage/images/wb/startseite/owl/lokales/kreis-guetersloh/guetersloh/1599073-anwaelte-rechnen-mit-prozessauftakt-im-august-doppelmord-gericht-ordnet-gutachten-an/50852016-1-ger-DE/Anwaelte-rechnen-mit-Prozessauftakt-im-August-Doppelmord-Gericht-ordnet-Gutachten-an_image_630_420f_wn.jpg

Falls die Gardine zugezogen war, wäre es schwierig gewesen hinein zu schauen.
Jeder normale Mensch hätte versucht die Terassentür zu öffnen, bevor man die Polizei ruft.
Ich bin gespannt auf die Aussage der Nachbarin. Diese könnte schon kommende Woche als Zeugin gehört werden.

Das Gas wurde im Telefonat nicht erwähnt. Eine Explosion war bis dahin auch unmöglich, weil später als die Feuerwehr durchs Haus ging erst 70% einer explosionsfähigen Atmosphäre vorhanden war. Das Gas ist wahrscheinlich permanent nach oben entwichen und konnte sich nicht so stark konzentrieren, dass es explodiert wäre.

@talker

talker schrieb:Eine Explosion war bis dahin auch unmöglich,

da bist du einer der ganz wenigen, die das sagen. Die Mehrheit (und dazu zählen die Fachleute) sagen, dass eine hohe Explosionsgefahr bestanden hat. Zudem ist das Gasgemisch hier in Gütersloh so gemischt,dasses nicht nur nach oben entweicht, wie hier im Thread schon jemand schrieb. Leider finde ich dioe Stelle jetzt nicht....

wenn die Terassentür nicht richtig zu war, dann war das eine Quelle wo das Gas entweichen hätte können.

muscaria schrieb:Wieder eine Parallele zum Doppelmord Koblenz-Horchheim ...
Auch die Rolle der Tochter könnte ähnlich sein wie damals bei dem Sohn des ermordeten Paares.

Exakt das war auch meine erste Assoziation. Da ist wirklich vieles parallel.