Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

grabowsky schrieb:B. Sie wähnte sich sicher und wurde vollkommen überrascht? Das kann bspw. passieren, wenn jemand auf einem Stuhl sitzt und der Täter greift unvermittelt von hinten an.
Wo sitzt man ohne Vorahnung? Am Tisch, bei einer Tasse Kaffee/Tee? Im Auto auf einem der beiden Fahrersitze? Oder, auch wenn es weit hergeholt ist, auf einem Friseurstuhl, auf einer Massagebank oder ähnlicher Sitzgelegenheit, die mit einer beruflichen Tätigkeit einhergeht?

Es reicht schon unvermittelt (von hinten) überfallen zu werden. Z.B. auf einem Parkplatz beim Türe verschließen/öffnen. Wenn ein Messer direkt an die Kehle gehalten wird, werden Kampfspuren wohl nicht so gut zu finden sein. Es wäre zu gefährlich zu wehren.

Außerdem kann man Kampfspuren vielleicht auch nicht super gut nachweisen wenn der Körper eine Woche im Freien lag - neben Ratten und anderen Tieren, die sich an der Leiche zu schaffen machen!

@missmarple123

missmarple123 schrieb:Das hatte ich mir auch schon überrlegt warum sie das Wasser nicht abgelassen haben? Der Abfluss zu gross?

Das Wasser abzulassen ist vermutlich keine große Sache, aber wie ich schon einmal geschrieben habe, müsste man den See ja dann Tag und Nacht rund um die Uhr bewachen bis die Suche abgeschlossen ist. Das wäre viel zu aufwändig und sicher auch sehr teuer. Und falls in diesem See tatsächlich Fische leben sollten, tut es denen auch nicht gut.

Hier ist ein Foto vom Monrepos-See ohne Wasser. Früher hat man das Wasser abgelassen und den Schlamm ausgebaggert. Dann wusste man aber nicht, wohin mit dem Schlamm (Schadstoff-belastet = Sondermüll).

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/11472714

Also ich kann hier wirklich immer nur betonen, dass ich aus eigener Erfahrung weiß, wie es in einem Raum und auch im Freien ausschaut, wenn eine Schlagader aufgeschnitten wird. Wir mussten hier das ganze Erdgeschoss und den Eingangsbereich aufwändig renovieren lassen, nachdem mein Sohn mit einem Glas in der Hand ausgerutscht ist und sich eine Schlagader aufgeschnitten hat. Die Decke, der Boden, die Wände. Das kann man nicht so einfach wegwischen. Alles voller Blut. Man konnte der Blutspur folgen bis zum Krankenwagen.

@Ingrid1
Das war sicher viel Arbeit, das viele Blut zu entfernen und alles zu renovieren. Hoffentlich ist die Hand von Deinem Sohn wieder völlig in Ordnung.

Einer lebenden Person mal eben so die Kehle durchzuschneiden stelle ich mir nicht gerade einfach vor. Aber in den Polizeiberichten stand ja nicht ein einziges Mal, dass man NE die Kehle durchgeschnitten hat. Es war immer nur die Rede von mehreren Schnittwunden am Hals. Ich bleibe bei meiner Theorie, dass sie erwürgt wurde und die Schnitte am Hals dazu dienen sollten, die Würgespuren zu verbergen bzw. in der Annahme, so eventuelle Fingerabdrücke unkenntlich zu machen. Wenn diese Verletzungen erst nach Eintreten des Todes erfolgten, hat es auch kaum geblutet.

flunsel schrieb: Es war immer nur die Rede von mehreren Schnittwunden am Hals. Ich bleibe bei meiner Theorie, dass sie erwürgt wurde und die Schnitte am Hals dazu dienen sollten, die Würgespuren zu verbergen bzw. in der Annahme, so eventuelle Fingerabdrücke unkenntlich zu machen. Wenn diese Verletzungen erst nach Eintreten des Todes erfolgten, hat es auch kaum geblutet.

Vielleicht gibt es Schnittverletzungen weil man sie (von hinten?) bedroht hat.
Beispiel: Sie war auf dem Lidl Parplatz, wollte etwas aus ihrem Auto heben oder wollte die Autotüre aschließen. Der Täter kommt von hinten und hält ihr ein Messer an die Kehle --> Schnittverletzungen. Er zwingt sie in das Auto einzusteigen und irgendwo hinzufahren (Wohnung des Täters?). Sie wird die gesamte Zeit mit dem Messer betdroht (sehr viele Schnittverletzungen durch Bewegungen). In der Wohnung des Täter kommt es dann zur Tat.

@VivaVioletta
Das wäre auch vorstellbar. Es würde - wie Du schreibst - auch die "mehreren Schnittverletzungen" am Hals erklären.

Kommt mir alles komisch vor(insyder wissen flunsel).?

@flunsel

Irgendwo, in einer der etlichen Kriminalfall-Verwurstungs-Sendungen hatte ich mal gehört das "Kehle durchschneiden" mit einem Schnitt eher selten ist. Vor allem wenn der Täter nicht weiß was er tut. Dementsprechen halte ich mehrere Schittwunden auch bei der Intention des Kehle durchschneidens nicht als ausgeschlossen an.

@VivaVioletta

Schnittverletzungen durch reines Bedrohen passen nicht in mein Bild vom Tathergang. Klar lässt ich jemand mit einem Messer an der Kehle in Schach halten. Aber nur so lange der/die Bedrohte auch einen Vorteil sieht sich nicht durch Schreie oder ähnliches in eine schlimmere Lage zu bringen. Durch etwaige Schnitte kippt so eine Situation aber und der/die Bedrohte fällt in Panik und der Täter hat weniger Kontrolle über den Ausgang.

Ich bin vorhin auf meiner Joggingrunde am Monrepos vorbeigekommen-es standen wieder mehrere Polizei-Fahrzeuge direkt am See-es sah so aus, als würden sie wieder tauchen. Um den See herum sind einige Bachläufe-theoretisch müssten sie diese auch absuchen, dort wäre auch eine Möglichkeit, etwas zu entsorgen...

@PrincessLeia
Echt, ich bin vorhin am Monrepos Richtung Freiberg gefahren ich habe da von der Straße aus keine Polizeifahrzeuge auf dem Parkplatz gesehen.
Ja an die Bachläufe hab ich auch schon gedacht die sind ja auch nicht ohne.
Aber die müssten ja wirklich konkrete Hinweise haben dass sie da so dran bleiben oder?
Die Frage ist nur ob der Täter nachdem nun ja schon länger bekannt ist dass da gesucht und getaucht wird wenn er da wirklich was entsorgt hat und er weiss ja wenn dann genau wo es war ob im See oder auf der insel oder im Bachlauf...ob er womöglich schon die Chance ergriffen hat es selber sich wieder zu holen?

Ich denke die Taucheinsätze sind auch irre teuer sicher fast so wie den See ablassen.

jemandem die Kehle durchzuschneiden hat etwas viel Brutaleres als Erwürgen, was auch passieren kann wenn jemand schreit und man aus Panik, dass jemand was hört, dies verhindern will.
halte den Täter nicht für derartig eiskalt.

POL-LB: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Mordfall Nadine E. in Ludwigsburg: Sonderkommission geht weiterem Hinweis nach

Ludwigsburg (ots) - Während der Einsatz von Polizeitauchern im Monrepos-See auch am Donnerstag und Freitag noch fortgesetzt wurde, geht die Sonderkommission "Allee" dem Hinweis eines Zeugen nach, der eine der Beschreibung des Opfers entsprechende Frau über einen längeren Zeitraum an mehreren Wochentagen auf Feldwegen im Bereich des nahe der Autobahn A 81 gelegenen Häckselplatzes in Möglingen gesehen hatte.

Dem regelmäßigen Jogger war die Frau bereits Anfang 2014 und von dort an bis etwa September 2015 immer wieder im Zeitraum zwischen 17:00 und 20:00 Uhr im dortigen Bereich aufgefallen. Dabei bemerkte er auch einen etwa 40 bis 50 Jahre alten Mann, der für die Kriminalpolizei möglicherweise ein wichtiger Zeuge sein könnte. Der etwa 180 bis 185 cm große Mann mit gepflegter Erscheinung war dunkelhaarig, trug stets einen dunklen Anzug und eine Brille. Er benutzte vermutlich einen dunklen VW Passat CC, an dem am Fahrzeugheck neben dem Kennzeichen mit einem bunt gestreiften Elefanten das Signet eines Herstellers für Bautenanstrichmittel angebracht war. Der bislang unbekannte Mann oder auch Personen, die Hinweise zu dessen Identität geben können, werden gebeten, sich mit der Sonderkommission, Tel. 07141/18-5771 oder 18-5772, in Verbindung zu setzen.

@thomas2002

wow, das ist mal ein aufruf!
da waren die ermittlungen schon sehr konkret.

die ermittler sind in der sackgasse und die öffentlichkeit muss beim puzzeln helfen.



http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/3226037 (Archiv-Version vom 17.01.2016)

http://www.presseportal.de/pm/110974/3226037 (Archiv-Version vom 17.01.2016)

bunt gestreifter Elefant / Bautenanstrichmittel = Caparol?
Wikipedia: Datei:Caparol logo.svg

Wer sich sowas auf seinen VW Passat CC klebt, wird auch in irgendeiner Weise damit in Verbindung stehen... Vertreter, Zulieferer etc.

@Felina

Felina schrieb:Wer sich sowas auf seinen VW Passat CC klebt, wird auch in irgendeiner Weise damit in Verbindung stehen... Vertreter, Zulieferer etc.

oder es war schon auf dem auto als er in aus 2ter hand gekauft hat?

kann ein einheimischer z.b. sagen wo dieser kompostplatz an der A 81 genau ist?

der häckselplatz ist ca. 10 km vom späteren ablageplatz entfernt.

von ihrem fitnesscenter sind es ca. 5 km

kann jemad den bezug zu NEs arbeitsplatz herstellen, ich weiss nicht an welchem ort sie arbeitete.

ein menschenleere gegend, direkt an der autobahn, nicht gerade kuschelig.

die treffen zwischen 17:00 und 20:00 Uhr würde ja mit den sportzeiten zusammenpassen.

ein bisschen geht mir meine fantasie durch. irgendwie stell ich mir das wie in einem schlechten krimi vor.

ein anzugtragender mann mit zigarre im mund und einem fedora auf dem kopf.

@DEFacTo
ja jetzt wirds doch noch ein stück weit mystery...wenn der was beobachtet hätte hätte er ich nicht längst bei der Polizei gemeldet??

@Moggele

Moggele schrieb:ja jetzt wirds doch noch ein stück weit mystery...wenn der was beobachtet hätte hätte er ich nicht längst bei der Polizei gemeldet??

es wird schwierig sein, nichts vom mord an NE mitbekommen zu haben.

was könnte der grund sein, außer er ist der täter?

wenn er sich nicht meldet, hätte er einrechnen müssen, dass er genau so gesucht wird, wie wir es jetzt erfahren.

sollte er mit NE etwas zu tun gehabt haben was moralisch grenzwertig war oder ein rechtlichliches kleindelikt dahintersteckt, dann hätte er sich ja bei der polizei melden können. es wäre untersucht worden und er wäre eventuell bestraft worden, aber nicht wegen mordes.

so steht er in aller öffentlichkeit als zeuge, der sich nicht gemeldet hat und sicher etwas auf dem kerbholz hat.
alle bekannte und nachbarn von ihm kennen ihn ja jetzt schon, durch die automarke, den typ, den anzug und den aufkleber. ein vertretertyp wenn man so mag.
es dürfte nicht lange dauern bis die ersten verdächtigungen gemeldet werden.

dann wird er vorgeladen oder schlimmeres. oder er nutzt die möglichkeit sich schnell zu melden.

Leider fehlt eine Angabe darüber ob der Zeuge auch das Auto von NE dort gesehen hatte. Mich hätte interessiert ob NE zu den vermeintlichen Treffen abgeholt wurde.

Hätte NE in Zuffenhausen gearbeitet, wäre die Stelle schön in der Mitte zwischen Arbeitsplatz und Wohnort.