Thema Fitness

@sebek
Mir geht es wie dir. Habe auch einige Gewichte zuhause. Aber irgendwie komme ich nicht in die Gänge. Also ich schaffe es nicht das zu machen was ich mir vorgenommen hab. 2 Stunden in der früh oder 2 Stunden am Abend nach draußen zu gehen

Geisonik schrieb:Damit der Körper nicht "in den Reservemodus" schaltet, bekommt er alle 3-4 Tage ordentlich Nahrung.

Also braucht man nicht jeden Tag auf ein Kaloriendefizit zu achten?

@kutulus

Es gibt den sogenannten "Cheat-Day" oder auch "Refeed" (meist 1x pro Woche) an dem man Kohlenhydrate und auch etwas Zucker vertilgt, damit der Körper seinen Speicher wieder auffüllen kann. Natürlich nicht orgienmäßig ... aber mal ne leckere Portion Nudeln oder ne Pizza sind da ganz passend.

Mal drei Fragen: Ich weiß, dass man eigentlich nach einem Trainingstag einen Tag pausieren sollte, damit sich die Muskeln regenerieren können. Nun hab ich aber gelesen, dass ein blutiger Anfänger wie ich auch an mehreren Tagen in Folge trainieren kann, da ich noch nicht so viel Muskelmasse habe, die sich regenerieren muss. Kann ich das wirklich machen oder ist das nicht zu empfehlen? Ich habe auch keinen starken Muskelkater nach dem Training, obwohl ich mich bei jedem Workout bis an die Grenzen bringe. Trainiere ich nicht hart genug, wenn ich keinen Muskelkater bekomme?

Ich wollte auch mal fragen, was ihr von Calisthenics haltet? Im Netz gibts da erstaunliche Body Transformation Videos, allerdings meist von sehr jungen Typen, die wirklich krasse Ergebnisse erzielen. Ich bin allerdings schon 31, bringt mir diese Trainingsmethode trotzdem was? Wenn ich solche Videos sehe, motiviert mich das total und ich würde auch gerne in 2-3 Jahren so aussehen.

Du kannst auch mehrere Tage hintereinander trainieren ... nur eben nicht die gleichen Muskelgruppen. Du wirst es irgendwann merken, wenn deine Muskeln überlastet sind und du keine Progression mehr erzielst.

Calisthenics ist ein hervorragendes Fitness- und Krafttraining. Wieso sollte man das mit ü30 nicht mehr machen können? Man muss halt vorsichtig rangehen, weil die Verletzungsgefahr doch erheblich ist.

@slider
Ja, die Calisthenics-Videos sind wirklich Motivation pur, hab mir schon ein Anfänger-Workout und eine passende Location in meiner Nähe gesucht. Hab aber auch so ein Türreck, womit ich den kompletten Oberkörper trainieren kann, ich bräuchte also zur Not nicht mal nach draußen, obwohl ich es sicher machen werde, wenn ich ne Grundfitness erreicht habe.

@kutulus

kutulus schrieb: Nun hab ich aber gelesen, dass ein blutiger Anfänger wie ich auch an mehreren Tagen in Folge trainieren kann, da ich noch nicht so viel Muskelmasse habe, die sich regenerieren muss. Kann ich das wirklich machen oder ist das nicht zu empfehlen?

Es kommt darauf an, wie du trainierst. Bei einem ganzkörpertraining ist ein tag pause pflicht. Die muskeln wachsen und regenerieren nur in der pause.

Trainierst du jeden tag unterschiedliche muskelgruppen, dann ist ein pausetag nicht unbedingt notwendig.

kutulus schrieb:Trainiere ich nicht hart genug, wenn ich keinen Muskelkater bekomme?

Nein eher genau richtig. Muskelkater verlängert die regenrationsphasen und macht training dadurch eher ineffizient.

kutulus schrieb:Ich bin allerdings schon 31, bringt mir diese Trainingsmethode trotzdem was?

Training (egal welche methode) bringt in jedem alter etwas.

@Geisonik

Wie oben schon jemand kurz angeschnitten hat, handelt sich hierbei um den sogenannten "Cheat-Day". Dieser ist aber dazu da, um die Kohlenhydrate-Speicher etwas aufzufüllen und nicht, um die gesamten Kalorien-Defizite der letzten Tage wieder in sich hineinzupulvern... gegen Ende so einer Defi-Phase oder sogar Wettkampf-Diät, wirst du so einen Cheat-Day aber ebenfalls nicht mehr finden.

Und ich spreche durchaus aus eigener Erfahrungen bzw. habe ich mich auch schon mit einigen Ahleten, die andere Essen- und Trainingsvarianten praktizieren unterhalten. Und es ist ein geschriebenes Gesetz... kein Muskelaufbau ohne Kalorienüberschuss.

Es kann durchaus sein, dass man nach einer Diät um einiges muskulöser wirkt als davor... das ist aber schlicht weg deine Statur, die sich vorher einfach nur unter deinen Fettpölsterchen versteckt hat.

Es wäre mehr als nur schön, gleichzeitig Fett verbrennen und Muskeln aufbauen zu können. Kein Athlet müsste sich wieder eine Off-Season antun und danach die überschüssigen Kalorien durch harte Diäten loswerden... leider spielt's das nur in diesem Rahmen nicht

@Redox
Du redest hier von wettkämpfen...davon war aber bei der ausgangsfrage gar keine rede.

Und doch, ich habe innerhalb des ersten jahres in dem ich trainiert habe und mich strikt an meinen - selbst erstellten - essensplan gehaltrn habe sowohl ne menge körperfett verloren als auch muskeln aufgebaut und zwar mit sogar recht großem kraftaufbau.

Richtig viel zu essen habe ich erst angefangen als ich praktisch nicht mehr satt geworden bin. Als das eintrat konnte ich aber schon einen ziemlichen kraftzuwachs vorweisen. Bis dahin bin ich maximal einen tag in der woche auf ein kalorienüberschuß gekommen. Die restlichen tage schätzungsweise 2000-2500 kalorien bei jeden tag mindestens 1 stunde krafttraining. Am siebten tag dann alles rein was passte. Sicher nicht optimal, war mir aber egal. Ich tats ja nich um möglichst wenig KF-anteil zu haben, sondern weil ich spaß dran hatte.

Und meine persönlichen rekorde kann sicher nicht jeder vorweisen, auch nicht mit kalorienüberschuss...

Muskeln und kraft nur über kalorienüberschuss aufbauen zu können halte ich persönlich für einen der ärgsten irrglauben.

Will ma die ziele mit irgendwas anderem kombinieren siehts unter umständen anders aus.

@Geisonik

Egal ob bei Wettkämpfen oder nur als Zeitvertreib bzw. Hobby, die Grundregeln und -prinzipien bleiben die gleichen, nur dass sie bei ersterem vertiefter und intensiver in's Auge genommen werden.

Und es kann ja gut sein, dass du durch Muskelzuwachs in der Zeit das Verhältnis zwischen Muskel- und Fettmasse in's positive verändert hast.

Grobe Überschlagsrechnung:
Angenommen du hattest vorher 30 Kilo Muskelmasse und 15 Kilo Körperfett (Verhältniss 67% zu 33%), durch hartes Training erhöst du nun deine Muskelmasse um nochmal 10 Kilo.
Jetzt sieht dein Verhältnis folgendermaße aus: Muskelmasse 40 Kilo, Körperfett 15 Kilo (Verhältniss 72,7% zu 27,3%).

Was ist jetzt also passiert? Du hast einen realen und optischen Muskelzuwachs erlangt und durch diesen Zuwachs auch das Verhältnis zum Körperfett verringert, aber trotzdem kein Gramm Körperfett verloren. Für dich mag dies vielleicht so gewirkt haben, aber wenn du tatsächlich Muskeln aufgebaut hast, kannst du in der Zeit auch nicht großartig viel Fett verloren haben, weil beides eben nicht oder nur bei ganz extremen Einzelfällen (schwer Übergewichtig etc.) möglich ist.

Den Kraftzuwachs gesteh ich dir ohne zu grübeln zu. Kraftzuwachs und Muskelaufbau müssen nicht immer Hand in Hand gehen. Um einen Muskel voluminös wachsen zu lassen, ist teilweise eine ganz anderer Trainingsreiz und eine ganz andere Ernährung notwenig als lediglich Kraft aufzubauen.

Jeder Reckturner, Breakdancer oder Leichtathletiker wird einen Bodybuilder in Sachen "Kraft" bei etlichen Übungen stehen lassen "Liegestütz, Klimmzüge, etc."
Das Ziel eines Bodybuilders ist aber eben ein ganz anderes. Hier geht es rein darum, den Muskel wachsen zu lassen.

Wenn ich mir aber deinen Beitrag so durchlese (bezüglich Rekorde und dergleichen) würd ich dich sowieso eher in die Klasse eines Weight-Lifters stecken. Wieder etwas ganz anderes und ebenfalls eine eigene Sache für sich.

Grüße, Redox

Redox schrieb:Jeder Reckturner, Breakdancer oder Leichtathletiker wird einen Bodybuilder in Sachen "Kraft" bei etlichen Übungen stehen lassen

Also ist jemand mit großen Muskeln nicht zwangsläufig stärker als jemand, mit normalen Muskeln?

@kutulus

kutulus schrieb:Also ist jemand mit großen Muskeln nicht zwangsläufig stärker als jemand, mit normalen Muskeln?

Im Bodybuilding werden 3 Faktoren des Muskerwachstums unterschieden, die auch unterschiedlich angesprochen werden.
6-12 Wdg, gleichmässige langsame Bewegung -> der klassische Pumpmuskelwachstum
4-6 Whg, explosionsmäßige Bewegung -> hier wird die Maximalkraft, wieviele Muskelfasern im Muskel du aktivieren kannst, trainiert. Dadurch wird der Muskel nicht dicker, sondern nur härter.
20-25 Whg Mitochondrientraining, äußerlich wächst der Muskel kaum.

Da Bodybuilder in erster Linie Variante 1 trainieren, stimmt es also ein stückweit tatsächlich, dass sie relativ wenig Kraft für die Muskelgröße haben.

Da Bodybuilder in erster Linie Variante 1 trainieren, stimmt es also ein stückweit tatsächlich, dass sie relativ wenig Kraft für die Muskelgröße haben.

Stimmt auf jeden Fall, aber das "relativ" ist bei den meisten schon hervor zu heben ;) Obwohl man ab und an auch mal tatsächlich auf welche trifft die recht massig sind, aber dennoch bei manchen Übungen erstaunlich wenig Gewicht bewegen - die waren in meinem Umfeld selten, aber da gab`s ein paar... hab da noch lustige Bilder von früher im Kopf :D ;)

Bin nicht ganz sicher was Kutulus mit "normalen" Muskeln meint... Leute mit austrainierter, spezifischer Kraft haben haben ja jetzt auch nicht gerade eine durchnittliche Muskelstruktur, aber sind nicht zwangsläufig schwer. Ich kann mich noch gut an Oleksandr Kutcher, einen ehem. Leichtgewichts-Powerlifter erinnern, welcher damals auch rein äußerlich ein Vorbild für mich war. 395Kg beim Beugen, 250Kg auf der Bank und 360 beim Kreuzheben bei 75Kg Körpergewicht, das war schon was... ich denke die meisten Mr. Olympia-Anwärter schaffen das auch, wiegen off-season z.T. aber das doppelte... verhältnismäßig schwächer, aber dennoch nicht gerade schwächlich ;)

Einzelgänger schrieb:Bin nicht ganz sicher was Kutulus mit "normalen" Muskeln meint... Leute mit austrainierter, spezifischer Kraft haben haben ja jetzt auch nicht gerade eine durchnittliche Muskelstruktur, aber sind nicht zwangsläufig schwer.

Mit "normal" meine ich Muskeln, die nicht groß, aber dafür definiert sind.

@kutulus

Ein Muskel kann auch groß und dennoch definiert sein. Wie der Muskel in Erscheinung tritt, ist eine Sache des Körperfettanteils. Es gibt auch Lauchstängl die noch nie im Fitness-Center waren und dennoch muskurlös wirken, einfach weil ihr KFA niedrig ist. Typische Surfer-Figur eben, fällt mir da banal ein.

@Redox

Redox schrieb:Grobe Überschlagsrechnung:
Angenommen du hattest vorher 30 Kilo Muskelmasse und 15 Kilo Körperfett (Verhältniss 67% zu 33%), durch hartes Training erhöst du nun deine Muskelmasse um nochmal 10 Kilo.
Jetzt sieht dein Verhältnis folgendermaße aus: Muskelmasse 40 Kilo, Körperfett 15 Kilo (Verhältniss 72,7% zu 27,3%).

Wenns so gewesen wäre, hätte ich meinen Beitrag davor wohl nicht verfasst.
Ich wog vorher X kg und nach einem Jahr fast exakt das gleiche +/- 2kg.

Konnte aber
1. meine Optik innerhalb des Zeitraumes erheblich verändern, als hätte man meinen Kopf auf einen anderen Körper gesteckt
2. meine Kraft erheblich steigern

Zugegeben, nach diesem Jahr war dann praktisch das "maximum" für mich erreicht, dann ging es nur noch mit einer Umstellung weiter, aber dennoch ging es innerhalb dieser Anfangszeit.

Mein KF Anteil war niemals so niedrig wie bei einem BB der auf der Bühne steht, das war und ist aber auch nicht mein Ziel. Will man einen so niedrigen KF Anteil erreichen, dann wirds wahrscheinlich schwer noch Kraftzuwachs unter einen Hut zu bringen. Im normalen optischen Bereich aber geht das durchaus.

Redox schrieb:Jeder Reckturner, Breakdancer oder Leichtathletiker wird einen Bodybuilder in Sachen "Kraft" bei etlichen Übungen stehen lassen "Liegestütz, Klimmzüge, etc."

Im Bezug auf Kraft sicher nicht, aber im Verhältniss Kraft / Körpergewicht und die Beherrschung dessen sicher.

Redox schrieb:Wenn ich mir aber deinen Beitrag so durchlese (bezüglich Rekorde und dergleichen) würd ich dich sowieso eher in die Klasse eines Weight-Lifters stecken.

Ich sehe mich dort nicht.
Bzgl. Rekorde meinte ich nur was ich für mich so als Maximalleistung bringen konnte.
Just for Fun :Y:

Die Fettabnahme bei gleichzeitigem Muskelwachstum klappt aber sicher in einem vernünftigen Ausmaß nur wenn man strikt auf seine Ernährung achtet. Und eins ist klar: lecker ist anders :N:
Wenn mans aber durchzieht kann man, über einen bestimmten Zeitraum, durchaus sehr gute Erfolge erzielen. Bis ins unendliche sicher nicht, das glaube ich auch nicht. Für mich war wie gesagt nach diesem ca. einem Jahr schluß mit KF abnehmen und dann gings ans richtige aufbauen.

@Redox

Redox schrieb:Es gibt auch Lauchstängl die noch nie im Fitness-Center waren und dennoch muskurlös wirken, einfach weil ihr KFA niedrig ist. Typische Surfer-Figur eben, fällt mir da banal ein.

Auch oftmals: die sich im Studio mehr im Spiegel ansehen als zu trainieren :Y:

Aber da schauen auch die Frauen hin ;)

Auf den Ochsen der nebendran der seine Gewichte im Studio zusammensuchen muss achtet da niemand :D

@Redox

@Redox

Redox schrieb:

Es gibt auch Lauchstängl die noch nie im Fitness-Center waren und dennoch muskurlös wirken, einfach weil ihr KFA niedrig ist. Typische Surfer-Figur eben, fällt mir da banal ein.

Auch oftmals: die sich im Studio mehr im Spiegel ansehen als zu trainieren :Y:

Aber da schauen auch die Frauen hin ;)

Das ist meine Situation. Körperfett von 10%.
Und ich finde, so macht es auch am meisten Spass. Denn dann kann man sich im Spiegel betrachten und sich denken: hmmm. Hier und da könnte ich noch ein wenig trainieren. Z. B. Schultern. Finde ich wahnsinnig wichtig; steh ich voll drauf. Und den Trapezmuskel.
Was bei mir noch so gar nicht funzt, ist der Massezuwachs des Bizepses. Das Problem hatte ich schon immer. Er ist schon ok, könnte aber echt mal dicker sein.

Wenn jemand Tipps hat: immer her damit.

@Geisonik

Geisonik schrieb:Ich wog vorher X kg und nach einem Jahr fast exakt das gleiche +/- 2kg.

Konnte aber
1. meine Optik innerhalb des Zeitraumes erheblich verändern, als hätte man meinen Kopf auf einen anderen Körper gesteckt
2. meine Kraft erheblich steigern

Das ist eigentlich verwunderlich, da Muskelmasse mehr wiegt als Fettgewebe. War bei mir aber auch so. Hmm.....

@stereotyp

Also bei mir ist es genau umgekehrt.
Bizeps wächst und wächst sodass ich schon am überlegen bin, die zwei Trainingseinheiten pro Woche wegzulassen. Beine ebenso und Rücken ist auch eher monströs. Bauch und Brust sind eher so meine Schwachstellen. Aber für Bizeps hab ich gute Tipps... wenn du Lust hast schreib mich per PN an. Können uns dann bisschen austauschen.

Grüße, Redox