Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Hinter dem Schleier

3.002 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Ursprung, Schöpfer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 16:50
Zitat von OptimistOptimist schrieb:-> deshalb sagt Jesus von sich auch "ich bin die Wahrheit und das Licht" :)
Deshalb ist Lucifer der Lichtbringer, die "Erhebung" und Erkenntnis der Materie, der Yhvh-Schöpfung. Deshalb sehe ich in Christus und Lucifer das gleiche Licht der Erkenntnis

Da war kein Tunnel.... ;) @Kayla

Anzeige
2x zitiertmelden
Kayla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 16:51
@Sidhe
Zitat von SidheSidhe schrieb:Ja, siehst du, es geht doch
Solange der Mensch noch trennt ist er vom Licht und der Wahrheit weit entfernt, weil er vom falschen Licht seines Egos geblendet ist.


melden

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 16:51
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Deshalb ist Lucifer der Lichtbringer
Lucifer ist aber NICHT Satan, oder siehst Du das so?


melden
Sidhe ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 16:57
@Cricetus
Und deshalb schreibt er Wahrheit und Licht?
Die Wahrheit ist das Licht (Gott), und das Licht ist die Wahrheit.


melden

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 16:57
Ich frage mich, warum so oft Lucifer mit Satan verwechselt wird. Satan ist nicht Lucifer und er ist nicht der Lichtbringer... Satan ist der Verleumder,welcher sich als Engel des Lichts ausgibt.


melden

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 16:58
@Optimist
Für mich ist Lucifer der erkennden Aspekt von Satan.
Und Satan ist der materielle Aspekt von Lucifer.
Es sind 'Prinzipien', KEINE Personen.

Wir sind das , alles ist im Mensch.

Ich setzt dies in Entsprechung mit der Schlange der Weisheit, die sich von der Wurzel des Lebensbaumes (Baum der Erkenntnis) zur Spitze erhebt, und so auf diesem Weg sich selbst erkennen kann.
Da die Symbolik des Lebensbaumes, von der Spitze nach unten, die Schöpfung von Yhvh darstellt, und der Weg von der Wurzel nach oben zur Spitze, den Weg der Schlange der Weisheit darstellt.

So kann man das Leben, den Makrokosmos und den Mikrokosmos, den Mensch, als eine Co-produktion sehen, von Satan und Gott. der aber Einer ist. in der IN-karn-ation. Ein Mensch, in dem zwei Seelen wohnen, wie Goethe schon schrieb. ;)


2x zitiertmelden
Kayla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 17:00
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Ich setzt dies in Entsprechung mit der Schlange der Weisheit, die sich von der Wurzel des Lebensbaumes (Baum der Erkenntnis) zur Spitze erhebt, und so auf diesem Weg sich selbst erkennen kann.
Das ist die Kundalini-Energie, welche eingerollt wie eine Schlange am Ende der Wirbelsäule liegt. :)


melden
Kayla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 17:02
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Da war kein Tunnel.
Das weiß ich auch, es ist aber so als Tunnel den meisten Menschen bekannt.


melden

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 17:02
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Es sind 'Prinzipien', KEINE Personen.
Wer hat Jesus dann in der Wildnis versucht? Hat er dort Selbstgespräche geführt? War er verrückt? Oder gibt es vielleicht wirklich Satan als Geistperson, welche die ganze bewohnte Erde irre führt?


melden

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 19:28
@Jedi_Mind
Satan bot Jesus Macht über die ganze Welt an, aber Jesus nahm dies nicht an, weil er wusste, dass die Welt eine Illusion von ihm selbst ist. Satan ist in ihm sowie in jedem Menschen, denn Jesus ist mM ein Beispiel für 'den Mensch'.

Satan ist Symbol für die Kraft der Erde, das innere Feuer, denn jeder Mensch ist selbst die Erde, und die Erde hat Feuer in sich.
(jeder Mensch ist der Schöpfer seiner Welt. )

Satan wird zu Lucifer, wenn er die 'richtige Antwort' bekommt. Zum Lichtbringer.


Die Geschichte Von Jesus und Satan in der Wüste, könnte aus der alten egyptischen Geschichte entstanden sein, wo die Sphinx dem jungen Thutmosis (?) in einem Traum zu ihm spricht, als er in der Mittagssonne in ihrem Schatten einschläft.
Sie sagte, wenn du meinen Körper von dem Sand befreist, dann sollst du der König werden über dieses ganze Reich". Was dann eintrat, daran erinner die Stele zwischen den Pfoten der Sphinx.

Die Sphinx ist mM ein Symbol für den Menschen. Tierkörper und göttlicher Geist. Vereint in dem vierten Element, der ERDE, wenn man die Gizapyramiden als Feuer Wasser und Luft betrachtet.

Also in anderer Betrachtungsweise, der 'Gott der Materie'.


melden
GöttinLilif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 20:19
@Sidhe
Zitat von SidheSidhe schrieb:
Das war keineswegs mein Ausgangspunkt, sondern lediglich die Reaktion auf die hier geäußerten unhaltbaren Vorwürfe gegen meine Person.
In Ordnung. Ich hoffe, die Vorwürfe konnten ausgeräumt werden.

@snafu

Die Geschichte von der Sphinx und Thutmosis ist interessant.


Die Traumstele oder Sphinx-Stele Thutmosis IV.

Die Legende berichtet, daß Thutmosis IV., während er sich sportlich vergnügte, in der Mittagszeit im Schatten des Sphinx einschlief und im Traum die Sphinx zu ihm sprach, wenn er ihn von Sand befreien würde, dann würde er die Herrschaft über die Beiden Länder erlangen. Als Thutmosis erwacht, bewahrt er dieses Geheimnis in seinem Herzen und bringt dem Gott Opfer dar.

http://www.land-der-pharaonen.de/Literatur/Maechte/ThutmosisIV/body_thutmosisiv.html


melden
GöttinLilif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 20:26
Seine Majestät war noch ein Junge wie Harpokrates (Horus das Kind) in Chemmis, indem seine Schönheit wie die dessen, der seinen Vater schützt, war, indem man ihn anblickte wie den Gott selbst, wobei das Heer in Liebe zu ihm jubelte und die Königskinder und alle Beamten durch seine Kraft und seine Frische lebten, nachdem er sich verjüngt hatte und seine Kraft die des Sohnes der Nut war.
Er trieb nun Sport, indem er sich vergnügte auf der Wüste von Memphis auf ihrer südlichen und nördlichen Seite und auf die Kupferscheibe schoss, sowie Löwen und Wüstenwild jagte und mit seinem Wagen fuhr, wobei seine Pferde schneller als der Wind waren, nur mit einem von seinen Begleitern, ohne dass es jemand wusste. Nun war es aber seine Stunde, um seinem Begleiter Ruhe zu gönnen bei der Sehenswürdigkeit des Horus-im-Horizont, neben Sokar im Friedhof Renenutet in Tamut im Pyramidengebiet, Mut, der Herrin der nördlichen Mauer und der südlichen Mauer, Sachmet vor der Wüste, Seth, der älteste Zauber, am geheiligten Platz der Urzeit, in der Nähe des Herrn von Cheraha auf dem göttlichen Weg der Götter zum westlichen Horizont von Heliopolis. Es ruht aber das Abbild des Chepri, das sehr große, an diesem Platz, groß an Macht, geheiligt an Eindruck, indem der Schatten des Re darauf gefallen war, wobei die Anklagen von Memphis und jede Stadt, die auf beiden Seiten vor ihm liegt, zu ihm kommen, indem ihre Arme vor ihm im Gebet erhoben sind mit sehr großen Opfergaben für seinen Ka.
An einem dieser Tage geschah es nun, dass der Königssohn Thutmosis kam, um sich am Mittag zu ergehen. Er schlief ein im Schatten dieses großen Gottes. Da ergriff ihn der Schlaf zu der Zeit, als die Sonne im Zenit stand. Er fand die Majestät dieses heiligen Gottes mit eigenem Munde reden, wie ein Vater zu seinem Sohn spricht: “Sieh mich an, blicke auf mich, mein Sohn Thutmosis! Ich bin dein Vater Horus-im-Horizont-Re-Atum, der die das Königtum auf Erden vor den Lebenden geben wird.
Du wirst die weiße und die rote Krone tragen auf dem Thron des Geb, des Leiters. Dir gehört dann die Erde in ihrer Länge und Breite, alles, was das Auge des Allherrn erhellt. Die Speise gehört dir vom Inneren der beiden Länder und große Lieferungen jedes Fremdlandes, eine Lebenszeit mit großer Zeitdauer an Jahren. Mein Gesicht ist dir zugewendet, mein Herz ist dir zugewendet. Du bist mein. Siehe, mein Zustand ist wie der eines, der in Not ist, indem jedes Glied sich auflöst. Der Wüstensand, der, auf dem ich mich befinde, der nähert sich mir, doch ich habe gewartet, um dich das tun zu lassen, das in meinem Herzen war, denn och weiß, dass du mein Sohn und mein Schützer bist. Nähere dich, denn ich bin mit dir; ich führe dich.” So beendigte er diese Rede. Da blickte dieser Königssohn staunend, weil er diese Worte gehört hatte ..., weil er die Worte dieses Gottes verstand. Doch gab er Schweigen in sein Herz, indem er sagte: ... Kommt, wir wollen zu unserem Haus in der Stadt gehen und wollen diesem Gott Opfer weihen, die wir ihm bringen, Rinder, Blumen und allerlei Kraut, und wollen anbeten die, die vor uns waren.

http://www.land-der-pharaonen.de/Literatur/Maechte/ThutmosisIV/body_thutmosisiv.html

Wenn man sich das so durchliest, dann kann man sehr wohl vermuten, dass es wirklich Vorbild für die Versuchung Jesus in der Wüste war.

Die ägyptische Kultur hatte eben einen sehr großen Einfluss.


melden

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 20:28
@GöttinLilif
Es gibt viel mehr Geschichten im Judentum, die sehr viel näher an der Versuchungsgeschichte sind.


melden
GöttinLilif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

24.01.2013 um 20:31
@Cricetus

Gut möglich. Wer weiß, woher die ihre Vorbilder hatten ;)
Außerdem brachte @snafu das Beispiel nicht ich ;)

Du kannst ja gerne ein Beispiel dazu posten, samt Jahreszahl, dann können
wir es mit der Sphinxgeschichte vergleichen. Außerdem versucht wurde der
junge König ja nun nicht.


melden

Hinter dem Schleier

25.01.2013 um 11:08
Ich hab hierzu nur noch eines zu sagen:

"Ich gebiete dir feierlich vor Gott und Christus Jesus*, der dazu bestimmt ist, die Lebenden und die Toten+ zu richten,+ und bei seinem Offenbarwerden+ und seinem Königreich:+ 2 Predige das Wort,+ halte dringend darauf in günstiger Zeit,+ in unruhvoller Zeit,+ weise zurecht,+ erteile Verweise,* ermahne, mit aller Langmut+ und [Kunst] des Lehrens. 3 Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen,+ sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen;+ 4 und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten*+ zuwenden. 5 Du aber bleibe in allen Dingen besonnen,+ erleide Ungemach,+ verrichte [das] Werk eines Evangeliumsverkündigers,*+ führe deinen Dienst völlig durch.*+"


melden
GöttinLilif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

25.01.2013 um 11:27
Hier ein paar Auszüge aus:
http://www.trimondi.de/Mittelmeer/Ithaka-Projekt.htm

Die mediterranen Matriarchate

Nicht zuletzt dank akribischer archäologischer Vergleichsstudien besteht heute ein Konsensus darüber, dass die Mittelmeerkultur vom späten Neolithikum an bis hinein in die späte Bronzezeit matriarchalisch war. Tausende von Statuetten und Symbolbilder der Großen Muttergöttin sind von Archäologen in Syrien, in Palästina, auf Kreta, auf den Kykladen, in den Pyrenäen, in Spanien, in Anatolien, in Mazedonien, auf Zypern und auf Malta ausgegraben worden. Die erste europäische Hochkultur, die minoische, stand unter dem Zeichen der Göttin.

Das „matriarchale Paradigma“, das vor 4000 Jahren die Mittelmeerregion beherrschte, betonte die Omnipotenz weiblicher Gottheiten, die als unsterblich, unveränderlich und allmächtig angebetet wurden. Natur, Mutterschaft und Sexualität standen im Zentrum des religiösen Lebens. Der Begriff der biologischen Vaterschaft, das heißt die Rolle des Spermas bei der Befruchtung, scheint in den Matriarchaten noch wenig bekannt gewesen zu sein. Allein den Frauen wurde das Mysterium der Geburt und damit der Schöpfung zugestanden. Der Kult der Göttin stand in enger Beziehung zu den jahreszeitlich bedingten Veränderungen im Tier- und Pflanzenreich sowie zu den Phasen des Mondes. In diesen naturhaften Kontext ordnete sich auch das sexuelle Leben ein. Der Religionsphilosoph Walter Schubart spricht von einer Religion des Sexus, die sich promiskuisch und explosiv äußerte und gerade deswegen als sakral empfunden wurde. Bis tief in die patriarchale Phase hinein überlebten diese Kulte in der Tempelprostitution des Vorderen Orients.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass in der frühen Bronzezeit die Männer unter der Omnipotenz und Magie der Großen Muttergöttin gelitten haben. Die ewige Wiederkehr der rituell durch Menschenopfer nachvollzogenen Naturzyklen ließ keine Erneuerung, keine Freiheit, keine Entdeckung, keine Individualität zu. So kam es zu einem gewaltsamen Aufbegehren der männlichen Stammesmitglieder beziehungsweise fremder Eroberer gegen die weibliche Bevormundung, gegen das „matriarchale Paradigma“. Evident werden diese anti-matriarchalen Kämpfe in den Mythen, die davon erzählen wie ein Gott oder ein Held ein weibliches Untier oder ein männliches Monster, das dem Befehl einer Göttin gehorcht, vernichtet oder versklavt: Zeus tötet den Typhon, „das größte Ungeheuer, das je das Licht der Welt erblickte“ und das von der Erdmutter Gaia hervorgebracht wurde, um sich an dem Vater der olympischen Götter zu rächen; Perseus enthauptet die Gorgonen-Göttin Medusa; Apollon unterwirft das Orakel der Erdmutter, die Pythonschlange, und stellt es in Delphi in seinen Dienst. Vorgeprägt wurden diese Mythen in der babylonischen Schöpfungsgeschichte, die erzählt, wie der Lichtgott Marduk die monströse Meeresgöttin Tiamat tötet und aus ihrem geteilten Leib unsere irdische Welt baut. Es ist heute unter Alt-Orientalisten unbestritten, dass die von Göttern und männlichen Helden bekämpften und bezwungenen Mythentiere die als ungeheuerlich empfundene, alte soziale Ordnung der Göttin symbolisieren.

Die Gottesmutter Maria – ein patriarchales Substitut der Großen Göttin

Auch Männergesellschaften benötigen Frauen, um ihre Herrschaft zu festigen, auszudehnen und um sich zu reproduzieren. Frauen und Göttinnen waren unentbehrlich zur Aufrechterhaltung des Imperium Romanum, aber sie wurden den männlichen Machtinteressen unterworfen, wie die jungfräulichen Vestalinnen, die das heilige Feuer der ewigen Stadt hüteten und die mit dem Tode bestraft wurden, wenn sie sich der sinnlichen Liebe hingaben.

Ebenso gelang es dem Christentum, nachdem es Rom und das Mittelmeer erobert hatte, nicht, die mediterrane Göttin vollständig auszurotten. Die Erinnerung an sie blieb über die Jahrhunderte hinweg lebendig. Deswegen suchten die Kirchenväter und Bischöfe nach einem weiblichen Substitut, das ihren patriarchalen Machtinteressen keinen Schaden zufügte, das aber dennoch die tiefe Sehnsucht der Menschen nach einer weiblichen und mütterlichen Gottheit befriedigen konnte. Mit großem Geschick gelang ihnen dies, als sie die Mutter Jesu, neu entdeckten und sie als heilige Jungfrau, als Gottesgebärerin und als Heilsbringerin mythisierten. Auf der Synode zu Alexandrien im Jahre 430 und auf dem Konzil zu Ephesus im Jahre 431 begann der Siegeszug der Maria. Ephesus ist kein Zufall, dort gab es noch in frühchristlicher Zeit einen Hochkult der mediterranen Göttin Artemis. Die ‚große Artemis der Epheser’, wie ihr Titel lautete, verwandelte sich nun in die ‚große erhabene, ruhmreiche Gottesmutter Maria’ des Christentums. Bei dieser Metamorphose änderte die alte Göttin aber nicht nur ihren Namen, sondern auch ihr Wesen. Maria erhielt zwar von nun an den Status eines über allem Menschlichen erhabenen göttlichen Bildes, aber sie unterstand strikt der Vormundschaft des dreieinigen Gottes. Die christliche Himmelskönigin blieb auch nach ihrer Apotheose weiterhin die „Magd des Herrn“.

Selbst im muslimischen Kulturkreis vernehmen mystische Dichter den Ruf der mediterranen Göttin. Schon zwei Generationen vor Dante hatte der arabische Gelehrte Muhammed Ibn al- Arabi aus Córdoba die Religion als die Sehnsucht nach dem Weiblichen definiert. Auch ihm offenbart sich die Göttin in der Gestalt eines jungen Mädchens. Mehrmals begegnet er ihr, sogar einmal beim Umschreiten der Kaaba. Um seine Vision mit dem monotheistischen Glauben zu vereinbaren, sah er sie als „Gott manifestiert in der Gestalt der Frau“. Doch seine Einsichten hatten ebenfalls keine politischen Konsequenzen für die soziale Gleichberechtigung der Frau im Islam.



Die Apokalypse des Johannes – eine misogyne Weltvernichtungsphantasie

Das katastrophalste literarische Werk der christlich-patriarchalen Mittelmeerkultur ist die auf der griechischen Insel Patmos verfasste christliche Offenbarung des Johannes, die so genannte Apokalypse. Dabei handelt es sich um eine „messianische Eschatologie“ im Sinne von Max Weber, da diese Prophezeiung keineswegs nur auf das Jenseits verweist, sondern einen durchaus noch im Diesseits stattfindenden Krieg zwischen Gut und Böse prognostiziert. So ist die Johannesoffenbarung mehr als einmal in der Menschheitsgeschichte als „politisches Programm“ benutzt worden, um den Endkampf gegen eine wie auch immer geartete „Achse des Bösen“ einzufordern. Seit Jahrhunderten dient sie christlichen Fundamentalisten dazu, fanatische Religionskriege ideologisch zu legitimieren und das bis hinein in unsere Gegenwart.

Auch hinter diesem endzeitlichen Drama, diesem unsäglichen Horror einer gnadenlosen Weltvernichtung und dieser gequälten Sehnsucht nach einem Paradies, verbirgt sich ein Geschlechterkrieg. Die gewalttätigen und gnadenlosen Licht- Feuer- und Engelskräfte repräsentieren die männliche Partei der Guten. Ihr oberster Feldherr verkörpert sich in dem wieder auferstandenen, militanten Christus, der auf einem weißen Pferd reitend die Welt mit einem totalen Krieg überzieht.

Die weibliche Partei in der Johannesoffenbarung ist gleich durch mehrere Frauengestalten repräsentiert. Was die bösen, matriarchalen Gegenmächte anbelangt, so verdichten sich diese in dem „apokalyptischen Tier“ mit zehn Hörnern und sieben Köpfen, das dem Wasser entsteigt und das den Himmel und die Welt erobern will. „Es wurde ihm auch die Macht gegeben über alle Stämme, Völker, Sprachen und Nationen. Alle Bewohner der Erde fallen nieder vor ihm.“ – heißt es in der Offenbarung (13: 7, 8). Diese Bestie symbolisiert erneut die alte archaische Göttin, die schon, wie wir eingangs erwähnt haben, in der Mythenwelt der Babylonier, der antiken Griechen und der Hebräer in der Gestalt von Untieren und chaotischen Monstern gegen das „patriarchale Paradigma“ antritt und die am Ende von männlichen Lichthelden getötet und zerstückelt wird wie Tiamat durch Marduk, Typhon durch Zeus, Medusa durch Perseus, der Minotaurus durch Theseus und in späterer Zeit der Drache durch St. Georg. Noch deutlicher zeigt sich die Präsenz der Göttin im Auftritt der „Großen Hure Babylon“, die im 17. Kapitel der Offenbarung auf der apokalyptischen Bühne erscheint. Mit ihren sexuellen und erotischen Verführungskünsten zieht sie die Männer in den Abgrund – Reminiszenzen an die alten matriarchalen Kulte, in denen Promiskuität, Orgien, Männeropfer und Tempelprostitution heilig waren, aber auch Erinnerungen an die tiefsten Ängste des Mannes vor der Frau werden geweckt.

Als lichter Kontrapunkt zu den dunklen matriarchalen Mächten, strahlt im 12. Kapitel der Johannesoffenbarung die transzendente, dem Patriarchat dienende überweltliche Frau in der Gestalt eines, wie es heißt, „mit der Sonne bekleideten“ Weibes, die den kommenden Messias in ihren Armen hält. Das apokalyptische Sonnenweib ist keine andere als Maria, die Magd ihres Herrn, die Frau, die sich dem „patriarchalen Paradigma“ bedingungslos unterworfen hat, ein weiteres Substitut für die mediterrane Göttin.

Am Ende der Vision, nach der totalen Weltvernichtung, erscheint dann - ganz unerwartet - ein Versöhnungsbild: die Hochzeit zwischen Christus, als das „Lamm“ bezeichnet, und der „Braut“. Aber diese apokalyptische Braut ist erneut ein symbolisches Substitut für die Göttin, sie ist überhaupt keine als Person verstandene Gottheit oder Frau, sondern eine Stadt, die heilige Stadt Jerusalem. Diese abstrakte Entpersonifizierung des Weiblichen hat ihren Anfang in der Hebräischen Bibel, wo das Volk Israel als Jahwes Braut vorgestellt wird, im Neuen Testament verwandelt sich diese Abstraktion in das dogmatische Bild von der Hochzeit Christi mit seiner Kirche. Was für einen extrem misogynen Charakter die Johannesoffenbarung aufweist, zeigt sich weiterhin daran, dass die 144 000 Auserwählten, die nach dem Endzeit-Massaker erlöst werden, nur Männer sind, „die sich nicht mit Weibern befleckt haben“. Die Szene gilt als die frauenfeindlichste in den ganzen Evangelien.

Die Eroberungs- und Untergangs-Visionen der Johannesoffenbarung haben verheerende Auswirkungen auf die Geschichte gehabt. Immer wieder wurde dieses Schreckensdokument des Mittelmeeres beschworen: in den christlichen Kreuzzügen gegen den Islam, in den europäischen Religionskriegen zwischen Katholiken und Protestanten, selbst einflussreiche Nazis ließen sich daraus inspirieren. Doch dieser Wahn gehört keineswegs der Vergangenheit an. In den letzten Jahren haben Weltuntergangsideologien bei islamischen, christlichen und jüdischen Fundamentalisten Hochkonjunktur - in den USA ist es die Christian Right, in Israel sind es die Religiösen Zionisten und in den muslimischen Ländern sind es Islamisten aller Schattierungen, die heute den Konflikt im Nahen und Mittleren Osten als die sich erfüllenden apokalyptischen Prophezeiungen eines globalen Krieges zwischen Gut und Böse, zwischen Gläubigen und Ungläubigen interpretieren. Wer die Rolle der Frauen in diesen fundamentalistischen Gruppierungen unter die Lupe nimmt, der wird sofort erkennen mit welcher Radikalität dort das „patriarchale Paradigma“ weiterhin durchgesetzt wird.


2x zitiertmelden
Kayla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

25.01.2013 um 12:14
@GöttinLilif
Zitat von GöttinLilifGöttinLilif schrieb:Die Apokalypse des Johannes – eine misogyne Weltvernichtungsphantasie
Ja und lebensverachtend wie dieses ganze Machwerk was sich Bibel nennt.
Dann kommt dazu noch die kabbalistische Deutung, welche dem Menschen die Schuld in die Schuhe schiebt, weil sie angeblich den wahren Schöpfer nicht erkennt und vor allem nicht dessen unendliche Liebe. Diese Liebe aber ist nicht JHWE, nicht das Ego des Menschen umnd schon gar nicht der biblische Christus. Doch das wird man so lange leugnen, bis auf diesem Planeten außer ein paar widerstansfähigen Plfanzen und Insekten, vielleicht auch Mikroben nichts mehr am Leben ist, dank glauben an die sinnlose EVO und dank Glauben an einen liebevollen Übervater, der einfach nur immerwieder mißverstanden wurde. Entschuldigungen für dieses Versagen kann man ohne Ende in allen Bibelthreads finden wenn man möchte. Aber keine Erkenntnis, das jenseits davon möglicherweise eine ganz andere Wahrheit zu finden ist.

Die Bibel und alle anderen sogenannten heiligen Schriften sind nichts weiter als ein gegenseitiger Kampf gegen was auch immer und das Alibi dafür sind Jahwe und Co. Welche Ursache diese Welt auch immer wirklich hat, von Agape hat sie nicht viel mitbekommen, auch wenn sich der im N.T. genannte Christus damit profilieren will. Fast Niemand sieht hinter dieses Lügengespinst oder erkennt das Netz in dessen wabbrigen Schleim die Frömmelnden und mit falschem Heiligenschein ausgestatteten Anbeter diese Spinne, welche fett und spöttisch grinsend in der Mitte dieses Neztes hockt, wohlwissend, das sie sich zu keiner Sekunde jemals sorgen um ihre Beute machen muss, welche ihr freiwillig und lobhudelnd mit verbundenen Augen auf den Leim geht. Bevor sie von ihrem glibbrigen und behaarten Beinen eingefangen werden, seufzen sie noch ergeben Hallelujah und wenn sie dann gefressen werden, flüstern sie noch andächtig, "Amen."

Die Welt ist mit Blut, Schmerz, Tränen und Leid überzogen und um dieser Spinne weiterhin zu opfern, verschließt man die Augen davor und bittet sie dafür um Hilfe und Gnade, ohne den Widersinn in diesem sinnlosen Aktionismus zu erkennen.

Es gibt nur eine Wahrheit und die heißt Agape, sie ist die Quelle, in welcher die Erlösung ruht.


1x zitiertmelden
GöttinLilif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

25.01.2013 um 12:41
@Kayla

:) :) :)
Zitat von KaylaKayla schrieb: Doch das wird man so lange leugnen, bis auf diesem Planeten außer ein paar widerstansfähigen Plfanzen und Insekten, vielleicht auch Mikroben nichts mehr am Leben ist, dank glauben an die sinnlose EVO und dank Glauben an einen liebevollen Übervater, der einfach nur immerwieder mißverstanden wurde. Entschuldigungen für dieses Versagen kann man ohne Ende in allen Bibelthreads finden wenn man möchte. Aber keine Erkenntnis, das jenseits davon möglicherweise eine ganz andere Wahrheit zu finden ist.
Darüber sollten mal so einige nachdenken !!
Zitat von KaylaKayla schrieb: Fast Niemand sieht hinter dieses Lügengespinst oder erkennt das Netz in dessen wabbrigen Schleim die Frömmelnden und mit falschem Heiligenschein ausgestatteten Anbeter diese Spinne, welche fett und spöttisch grinsend in der Mitte dieses Neztes hockt, wohlwissend, das sie sich zu keiner Sekunde jemals sorgen um ihre Beute machen muss, welche ihr freiwillig und lobhudelnd mit verbundenen Augen auf den Leim geht. Bevor sie von ihrem glibbrigen und behaarten Beinen eingefangen werden, seufzen sie noch ergeben Hallelujah und wenn sie dann gefressen werden, flüstern sie noch andächtig, "Amen." Die Welt ist mit Blut, Schmerz, Tränen und Leid überzogen und um dieser Spinne weiterhin zu opfern, verschließt man die Augen davor und bittet sie dafür um Hilfe und Gnade, ohne den Widersinn in diesem sinnlosen Aktionismus zu erkennen
..... unfähig auch nur ansatzweise hinter den Schleier zu schauen, lieber gehen sie der Spinne in ihr
dichtes Netz, bis gar nichts mehr geht !


1x zitiertmelden

Hinter dem Schleier

25.01.2013 um 12:43
@GöttinLilif
Sicherlich hat der eine oder andere Diskussionen verfolgt, in den ich Jahwe als falschen Gott,
als Dämon bezeichnet habe. Manch einer mag denken, ich würde ihn nur so sehen, weil das Alte
Testament das Profil eines strengen Gottes zeichnet, der nicht vor sehr harter Strafe zurück schreckte. Doch das ist nicht der Grund.
Jahwe nahm für sich in Anspruch, der einzige Gott, der Schöpfergott zu sein, der Erschaffer allen Lebens. Anderen Göttern machte er den Garaus, indem er ihre Anbetung verbot.
Genau so deute ich das auch, Ich stelle ihn oft mit einem grausamen Diktator gleich, der die heiligen Götter anderer Völker vernichten wollte, vorausgesetzt es gäbe ihn. Wir haben so viel von unserer schönen Götterwelt verloren, als hier der Mittelalterlich Holocaust in Deutschland durch die Missionare veranstaltet wurde.

Wir haben in unserem Land nun dadurch gar keine Mythen mehr über die Götter der Stämme von Mitteleuropa. Das ist sehr schade, weil diese Polytheistischen Göttermythen meist sehr lehrreich und schön sind. Ein Beispiel ist die Nordische Mythologie, diese ist jedoch auch nur sehr beschädigt durch das grausame dunkle Zeitalter gekommen!

liebe Grüße


melden
GöttinLilif Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hinter dem Schleier

25.01.2013 um 12:50
@alwisoddi

Natürlich hat dieser Eine vermeintlich "wahre und richtige" Glaube, alles andere überdeckt,
versucht alles andere zu schlucken, bis fast alle anderen Götter in Vergessenheit gerieten.

Stimmt, Jahwe kann man gut mit einem Diktator vergleichen !

Dir auch liebe Grüße


Anzeige

melden