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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

49 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Coa 2017, Fumo, Libertin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
fumo ehemaliges Mitglied

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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

27.04.2017 um 20:53
Gut, dann werde ich die Pro-Seite zu diesem Thema vertreten!

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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

27.04.2017 um 20:53
@fumo


Sehr schön. Ich werde gleich nochmal alles zusammenfassen. Danke und bis Morgen. 


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fumo ehemaliges Mitglied

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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

27.04.2017 um 20:54
@Aldaris
Ich habe zu danken! Gute Nacht!


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

27.04.2017 um 21:05
So, für Euch @fumo und @Libertin beginnt nun auch bald der Allmystery Clash 2017. Wir freuen uns auf ein kontroverses Thema und streitbare Diskutanten. 

Wie geht es weiter? 

Ich lade Euch Morgen gegen 20.00 Uhr wieder in diesen Thread ein. Nachdem ich überprüft habe, ob Ihr gesundheitlich fit genug seid, um das Match zu bestreiten, geht es regulär um 20.30 Uhr los. 

Thema 



Rüstungsexporte: Trägt Deutschland durch Rüstungsexporte eine Mitschuld am Krieg? 




@fumo vertritt die Position, dass Deutschland durch Rüstungsexporte eine Mitschuld am Krieg bzw. an Kriegen trägt



@Libertin sagt Nein! Deutschland trifft an Kriegen durch Rüstungsexporte keine Mitschuld



Eure Juroren sind @Fierna @SethP @DonFungi @gardner




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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

28.04.2017 um 20:18
Täterätääää! Gleich geht's los! @fumo vs. @Libertin - Ich gebe den Startschuss! 

Zur Sicherheit hier nochmal Auszüge aus dem Regelwerk: 



• Ein Beitrag darf maximal aus 2.500 Zeichen bestehen (Leerzeichen miteinbezogen). Ein Verstoß wird pro regelwidrigem Beitrag mit 10 Maluspunkten geahndet 
• Zitierte Textabschnitte des Kontrahenten zählen nicht zu den Zeichen, die gezählt werden. Zitate aus fremden Quellen dagegen schon. 
• Zum Zählen der Zeichen oder Wörter soll folgendes Tool benutzt werden: http://www.woerter-zaehlen.net/ 
• Geclasht wird nach dem Tennis-Prinzip. Das heißt, die Teilnehmer schreiben abwechselnd Beiträge. Zwei Beiträge direkt hintereinander zu schreiben ist regelwidrig und wird mit 20 Maluspunkten geahndet 
• Wenn Teilnehmer A, nachdem Teilnehmer B einen Beitrag geschrieben hat, nach 60 Minuten noch keinen Beitrag verfasst hat, dann darf Teilnehmer B einen Beitrag verfassen. Nach weiteren 60 Minuten noch einen usw. Diskussion: Diskussion: CoA 2017 - Regelwerk (Beitrag von Aldaris)

Euer Match bewerten werden @Fierna @SethP @DonFungi @gardner



Ende des Matches: 29.04.2017, 20.30 Uhr 



Viel Spaß!



3ac63a cfd480 LkKGInA




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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

28.04.2017 um 20:19
Bis ich den Startschuss gebe also noch nicht mit dem Match beginnen.. 


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

28.04.2017 um 20:21
@fumo
@Aldaris
@Libertin

Guten Abend an alle! Auf eine gute, faire und spannende Unterhaltung!


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

28.04.2017 um 20:29
Und los geht's! 


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

28.04.2017 um 20:47
"Jede Waffe tötet - jede Waffe findet ihren Krieg!"

Dieses Kind erlebte den Schrecken des Krieges hautnah!

aaa

Ein Schrecken, der maßgeblich von der deutschen Rüstungsindustrie mitgetragen wird.

Ein Schrecken, der jährlich nahezu 500.000 Menschen weltweit das Leben kostet.

Einige Wenige profitieren finanziell sehr gut von dem Geschäft mit dem Tod, so auch die BRD, die zu den größten Waffenexporteuren der Welt gehört.

Die vielen Opfer, die diese Rüstungsexporte jedoch fordern, bleiben oftmals gesichtslos, namenlos, aber sie bleiben NICHT bedeutungslos, denn ihr Blut klebt an den Händen derjenigen, die ihren wirtschaftlichen Erfolg auf den toten oder zerschundenen Körpern dieser Unschuldigen begründen - der Rüstungsindustrie.

Und letztendlich ernten wir mit diesen Rüstungsexporten genau das, was wir säen, denn sie sind mitverantwortlich, dass sich weltweit Millionen Menschen auf der Flucht befinden, die auch nach Deutschland kommen, Millionen Menschen, die ihre Existenzgrundlage durch Waffengewalt verloren haben und Hunger leiden müssen, Millionen Menschen, die von ihren Familien getrennt wurden oder diese sogar durch Tod verloren haben.

Können wir in die Augen dieses kleinen Mädchens auf dem Bild schauen, das Schreckliches erlebt haben muss, und weiterhin billigen, dass deutsche Rüstungsexporte ihren Beitrag zu Not und Elend von Millionen von Unschuldigen leisten? Ich sage nein, das können wir nicht und das dürfen wir nicht!


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

29.04.2017 um 11:21
So guten Tag erstmal und nochmals Entschuldigung für mein spätes einsteigen, ich war gestern leider erst nach der Nachtruhe wieder Zuhause gewesen.

Also ich habe die Antiposition hier, nicht einfach aber ich werde es mal versuchen. :D

Das Thema lautet ja Rüstungsexporte: Trägt Deutschland durch Rüstungsexporte eine Mitschuld am Krieg?


Es gilt also auch erstmal explizit aufzuzeigen und zu belegen ob durch die Verwendung von Waffen die aus der deutschen Rüstungsindustrie stammten für Kriegshandlungen verwendet wurden da auch Länder wie die USA, Russland, Frankreich, China, Indien, England usw. sehr breit im Rüstungsexportgeschäft tätig sind, die ersten beiden sogar deutlich stärker (USA 33% und Russland mit 25%) wenn man sich die aktuellen Zahlen hierzu mal ansieht, während Deutschland seine Verkäufe dagegen deutlich reduzierte:

Deutschland verkaufte dagegen zwischen 2011 und 2015 nur noch in halb so großem Umfang Waffen ins Ausland wie von 2006 bis 2010.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-02/waffenhandel-ruestung-export-naher-osten-sipri (Archiv-Version vom 08.03.2017)


Hinzu kommt, dass Rüstungsexporte eine sehr hohe Bandbreite am Material umfassen. Hierzu gehören z.B. auch der Export von Dieselmotoren die dort mit einfließen welche für Schnellboote, Transportfahrzeuge, Flugzeuge, oder Panzer gebraucht werden aber diesen würde ich defintiv einer anderen Gewichtung zuschreiben als der Export von Panzern oder Munition.

Zudem gilt hier auch festzuhalten, dass sich in der deutschen Politik eine stärkere Zurückhaltung in der Rüstungsexportpolitik durchgesetzt hat welche sowohl für eine Begrenzung als auch eine noch stärkere Regulierung dieser eintritt.

„Die deutsche Zurückhaltung in der Rüstungsexportpolitik hat sich auch rückblickend als richtig erwiesen, und man sollte daran festhalten.“ (Hans-Dietrich Genscher (FDP), ehemaliger Bundesaußenminister, 2012)

„Rüstungsexporte zu begrenzen und zu kontrollieren ist ein unmittelbarer Beitrag zu Friedenssicherung und Konfliktprävention“
(Edelgard Buhlmann, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses für die SPD, 2012)

Wikipedia: Deutscher Rüstungsexport#Politische Kontroversen


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fumo ehemaliges Mitglied

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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

29.04.2017 um 11:41
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Es gilt also auch erstmal explizit aufzuzeigen und zu belegen ob durch die Verwendung von Waffen die aus der deutschen Rüstungsindustrie stammten für Kriegshandlungen verwendet wurden da auch Länder wie die USA, Russland, Frankreich, China, Indien, England usw. sehr breit im Rüstungsexportgeschäft tätig sind, die ersten beiden sogar deutlich stärker (USA 33% und Russland mit 25%) wenn man sich die aktuellen Zahlen hierzu mal ansieht, während Deutschland seine Verkäufe dagegen deutlich reduzierte:
Es ist richtig, dass Deutschland hinter den USA mit ca. 31 % Weltmarktanteil und Russland ( 27%) gemeinsam mit China und Frankreich zu verorten ist, dennoch beträgt Deutschlands Anteil am Weltmarkt im Bereich Rüstung mehr als 5%, was dazu führt, dass Deutschland zu den 5 größten Waffenexporteuren der Welt zu rechnen ist.

In Zahlen bedeutet das, dass das Volumen des deutschen Waffenhandels im Jahr 2011 ca. 5,414 Milliarden Euro im Bereich Einzelausfuhren und 5,38 Milliarden Euro im Bereich der Sammelausfuhren betrug. (1)

Und es lässt sich sogar sehr deutlich ausmachen, dass durch deutsche Waffen aktiv getötet wird, denn man sollte nicht der Illusion erliegen, dass unsere Waffen nur bei vertrauenswürdigen Partnern landen, die sie nicht einsetzen möchten.

Nehmen wir ein Beispiel: Die Türkei hat unlängst 50 deutsche Leopard 2 A4 Panzer im Kampf um die syrische Stadt Al-Bab eingesetzt und 3 davon bei heftigen Feuergefechten verloren.

Die unschuldigen Bewohner der Stadt Al-Bab, die Greise, Frauen und Kinder, wird es wohl kaum interessieren, dass die Feuersprengmunition der Rheinmetall-120-mm-Glattrohrkanone des Leopards nicht sie, sondern die Kalifatkämpfer, die sich in ihren Häusern verschanzen und die Zivilisten als menschliche Schutzschilde nehmen, zerfetzen sollte.

Literaturverzeichnis:

(1) http://www.bmwi.de/Navigation/DE/Service/Publikationen/publikationen.html

(2) http://www.stern.de/digital/technik/tuerkei-verliert-drei-leopard-2---die-erste-schlacht-des-deutschen-panzers-wird-zum-desaster-7241836.html


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29.04.2017 um 12:56
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Hinzu kommt, dass Rüstungsexporte eine sehr hohe Bandbreite am Material umfassen. Hierzu gehören z.B. auch der Export von Dieselmotoren die dort mit einfließen welche für Schnellboote, Transportfahrzeuge, Flugzeuge, oder Panzer gebraucht werden aber diesen würde ich defintiv einer anderen Gewichtung zuschreiben als der Export von Panzern oder Munition.
Ich möchte bezweifeln, dass man Ersatzteilen (oder Motoren) eine andere Bedeutung beimessen darf als den Kriegsgeräten an sich! Ein Panzer ohne Motor steht in erster Linie stationär an einem Punkt und ist in seinen Handlungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt; er kann auch töten, jedoch ausschließlich punktuell.

Durch den entsprechenden Motor erlangt er überhaupt erst wieder die Fähigkeit, zu einem beweglichen Instrument der Vernichtung und Tötung Unschuldiger werden zu können.

Welcher Panzer verbreitet mehr Schrecken? Der bewegungsunfähige Panzer in der Garage oder der voll-motorisierte Panzer im Orts- und Häuserkampf, der - wie am Beispiel Al-Bab gezeigt - mit Feuersprengmunition in einer Stadt voller Zivilisten sein Zerstörungspotential gnadenlos an verschiednen Punkten entfalten kann?


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

29.04.2017 um 13:36
Zitat von fumofumo schrieb:Und es lässt sich sogar sehr deutlich ausmachen, dass durch deutsche Waffen aktiv getötet wird, denn man sollte nicht der Illusion erliegen, dass unsere Waffen nur bei vertrauenswürdigen Partnern landen, die sie nicht einsetzen möchten.
Nun gut, man bedenke hierbei aber auch was es für Konsequenzen hätte würde man die Staaten welche militärisch gegen mordende Terrorgruppen wie den IS in ihren Eroberungszügen vorgehen nicht mit entsprechender Ausrüstung durch die Exporte unterstützen. Es ist zu erwarten, dass die Folgen und die Opfer insbesondere für die in den Krisenregionen ansäßige Zivilbevölkerung noch weit verherrender wäre ales es so schon der Fall ist würde man dem IS, der Taliban und anderen Terrororganisationen einfach das Feld und jene Kämpfer welche zumindest versuchen sich dem entgegenzustellen sich selbst überlassen.

Wäre das vorallem aus ethischer und humanitärer Sicht wirklich zu verantworten?
Zitat von fumofumo schrieb:Die unschuldigen Bewohner der Stadt Al-Bab, die Greise, Frauen und Kinder, wird es wohl kaum interessieren, dass die Feuersprengmunition der Rheinmetall-120-mm-Glattrohrkanone des Leopards nicht sie, sondern die Kalifatkämpfer, die sich in ihren Häusern verschanzen und die Zivilisten als menschliche Schutzschilde nehmen, zerfetzen sollte.
Was allerdings erstmal zu belegen wäre, dass es deutsche Leopard-Panzer waren durch die Teile der Zivilbevölkerung zum Opfer fielen. Aus deinem Link konnte ich dies zumindest nicht entnehmen. Leider ist man hier auch viel zu sehr von der dortigen örtlichen Berichterstattung abhängig weshalb daher auch eine unkritische Vorsicht solcher Nachrichten kein guter Ratgeber ist.
Zitat von fumofumo schrieb:Welcher Panzer verbreitet mehr Schrecken? Der bewegungsunfähige Panzer in der Garage oder der voll-motorisierte Panzer im Orts- und Häuserkampf, der - wie am Beispiel Al-Bab gezeigt - mit Feuersprengmunition in einer Stadt voller Zivilisten sein Zerstörungspotential gnadenlos an verschiednen Punkten entfalten kann?



Wie gesagt, das bitte einmal genau aufzeigen, dass dein Beispiel mit Fakten unterlegt ist.
Die Lieferung und Untersützung durch Dieselmotoren dient letztlich dem Zweck die Effektivität und Angriffsmöglichkeiten auf Terrorgruppen deutlich zu verbessern. Es ist ein probates Mittel welches nach wie vor dem Schutz und nicht der Vernichtung der Zivilbevölkerung dienen soll.


Anzunehmen, dass die Lage in den Kriegsgebieten (insbesondere in den Gebieten wo Terrorgruppen bereits herrschen und unschuldige Menschen dort gefangen halten und maßgeblich unterdrücken) durch eine pauschale Unterbindung der Exporte wirklich besser wäre ist nicht nur naiv, sie ist vollkommen unrealistisch.

PS: Irgendwie komme ich aus der Zitatfunktion hier nicht mehr raus, daher habe ich meinen Beitrag fett markriert



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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

29.04.2017 um 14:59
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Nun gut, man bedenke hierbei aber auch was es für Konsequenzen hätte würde man die Staaten welche militärisch gegen mordende Terrorgruppen wie den IS in ihren Eroberungszügen vorgehen nicht mit entsprechender Ausrüstung durch die Exporte unterstützen.
Das ist doch mal ein schöner Ansatz, eine ethische Legitimation für das Töten, was ein Menschenleben an sich in seiner Wertigkeit schon differenzieren würde - das wollen wir aber nicht, oder?

Es wird nur derjenige mit einer deutschen Waffe getötet, der es auch verdient hat. Klingt gut, lässt sich jedoch bei genauer Hinsicht nicht halten, denn ...
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Zudem gilt hier auch festzuhalten, dass sich in der deutschen Politik eine stärkere Zurückhaltung in der Rüstungsexportpolitik durchgesetzt hat welche sowohl für eine Begrenzung als auch eine noch stärkere Regulierung dieser eintritt.
... obwohl die Rüstungsexporte dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, das verhindern soll, dass sich deutsche Waffen auf direktem Weg in die falschen Hände begeben (Schurkenstaaten oder Terrorgruppen), gelangen sie doch letztendlich über Weiterverkäufe an zu Staaten oder Gruppierungen, die massenhaft Tod und Zerstörung über Unschuldige bringen.

So stammen beispielsweise deutsche G-36 –Sturmgewehre  aus Beständen des Gaddafi-Regimes in Libyen nicht aus einer direkten Lieferung an den libyschen Staat, was nach deutscher Rechtsauffassung illegal gewesen wäre, sondern wurden zunächst legal an Ägypten verkauft, das diese Waffen dann wiederum an Libyen weiterverkaufte. (1)

Und das Kalifat hat über Jahrzehnte Waffen aus 20 verschiedenen Ländern bezogen, auch Deutschland, was ihnen das Ermorden der Unschuldigen überhaupt erst ermöglicht hat.

"Die vom IS genutzten `zahlreichen und verschiedenartigen Waffen` seien `ein Lehrbeispiel dafür, wie rücksichtsloser Waffenhandel Gräueltaten im großen Stil befördert`, erklärte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International." (2)

Unter dem Strich bedeutet das:"Jede Waffe findet ihren Krieg!"



Literaturverzeichnis:

(1) http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/heckler-und-koch-von-libyen-bis-iran-15-beispiele-wo-hundk-waffen-benutzt-werden/8620102-4.html

(2) http://www.fr.de/politik/terror/waffen-des-is-is-benutzt-wohl-auch-deutsche-waffen-a-396723


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29.04.2017 um 16:06
Zitat von fumofumo schrieb:... obwohl die Rüstungsexporte dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, das verhindern soll, dass sich deutsche Waffen auf direktem Weg in die falschen Hände begeben (Schurkenstaaten oder Terrorgruppen), gelangen sie doch letztendlich über Weiterverkäufe an zu Staaten oder Gruppierungen, die massenhaft Tod und Zerstörung über Unschuldige bringen.
Hier stellt sich jeodch die tatsächliche Schuldfrage Deutschlands da von deutscher Seite nunmal keine Regulierung der Weiterverkäufe von Waffen mehr möglich ist sobald diese erstmal ihre Adressanten erreicht haben und ein Weiterverkauf oder eine Erbeutung von Kriegsmaterial durch Terrorgruppen freilich nicht im Sinne des deutschen Staates ist.

Ebenso steht im Raum die Frage ob Terrororganisationen nicht auch auf anderem Wege an militärischem Material herangekommen wären selbst wenn man Rüstungsexporte von vornerein grundsätzlich verboten hätte (der Schwarzmarkt wäre dafür im Waffenexportgeschäft geradezu aufgeblüht) zumal viele der dschihadistischen Gruppierungen bekanntlich tatkräftige finanzielle Unterstützung von diversen Sympathisanten und Mitgliedern erfahren oder auch eine beträchtliche Menge an Geld durch Ölverkäufe aus eroberten Gebieten erhalten.

Im Gegenzug wären all jene Staaten und Gruppierungen welche sich gegen den Terror stellen militärisch komplett auf sich allein gestellt und die derzeitigen Erfolge der vom Westen unterstützten Kämpfer gegen die vorherrschenden Terrornetzwerke wäre höchstwahrscheinlich so niemals möglich gewesen.

Als exemplarisches Beispiel:

Im Nordirak drängen die kurdischen Peschmerga den „Islamischen Staat“ zurück. Deutsche Waffenlieferungen kommen ihnen gelegen: „Je mehr, desto besser.“ Ein Waffensystem erweist sich als besonders wirkungsvoll.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/kampf-gegen-is-terror-kurden-wollen-mehr-deutsche-waffen-13540745.html
Zitat von fumofumo schrieb:Unter dem Strich bedeutet das:"Jede Waffe findet ihren Krieg!"
Die Frage ist, ob es ohne (legale) Rüstungsexporte wirklich anders laufen würde. Es gibt jedenfalls sehr gute Gründe warum dies zu bezweifeln ist.


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29.04.2017 um 16:25
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Hier stellt sich jeodch die tatsächliche Schuldfrage Deutschlands da von deutscher Seite nunmal keine Regulierung der Weiterverkäufe von Waffen mehr möglich ist sobald diese erstmal ihre Adressanten erreicht haben
Aber die Schuld Deutschlands ist doch an dem Punkt ganz offensichtlich. Der Export von Rüstungsgütern bedingt immer die zumindest billigende Inkaufnahme eines Weiterverkaufs des Waffensystems zu einem Zeitpunkt X.

Würde Deutschland keine Waffen exportieren, könnten sie auch nicht in die Hände der falschen Nutzer gelangen.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ebenso steht im Raum die Frage ob Terrororganisationen nicht auch auf anderem Wege an militärischem Material herangekommen wären selbst wenn man Rüstungsexporte von vornerein grundsätzlich verboten hätte
Selbstverständlich wären sie auch auf anderem Wege an Waffen der verschiedensten Gattungen gekommen; das entbindet Deutschland jedoch nicht von der ethischen Verantwortung, Waffenexporte generell zu unterbinden, um genau diesen Teufelskreis des Waffenhandels im Sinne des Zweitverkaufs zu unterbinden.

Dass andere Länder ihre Waffen auf dem Weltmarkt anbieten, bedeutet doch nicht, dass Deutschland es ebenfalls tun muss. Nur wenn eine Nation - in dem Fall Deutschland - damit beginnt, den Waffenexport zu unterbinden und damit zu manifestieren, dass die deutsche Gesellschaft keinen wirtschaftlichen Gewinn am Tod von Menschen und an weltweiten Kriegen erzielen möchte, besteht überhaupt die Möglichkeit, einen globalen Wandel erreichen zu können.

Wenn ich Waffen an instabile Regime wie Ägypten verkaufe, dann nehme ich doch zumindest billigend in Kauf, dass diese Waffen irgendwann weiterverkauft werden, das ist einfach Fakt und deswegen wird Deutschland auch nicht von seiner moralischen Verantwortung entbunden, wenn es sich darauf beruft, keine Direktverkäufe an Schurkenstaaten usw. vorzunehmen.

Und selbst WENN ich ein Waffensystem aus den besten Absichten heraus exportiere, kann ich noch immer nicht ausschließen, dass es letztendlich nicht doch als Beutewaffensystem bei der falschen Partei landet.

Hier wäre der IS zu nennen, der mittlerweile einen deutschen Beutepanzer vom Typ Leopard 2 A4 nutzt. (1)


Literaturverzeichnis:
(1) http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-syrien-deutsche-leopard-panzer-in-den-haenden-der-is-miliz-1.3308426


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CoA 2017 Quali 10 - fumo vs. Libertin

29.04.2017 um 17:28
Zitat von fumofumo schrieb:Die Lieferung und Untersützung durch Dieselmotoren dient letztlich dem Zweck die Effektivität und Angriffsmöglichkeiten auf Terrorgruppen deutlich zu verbessern.
Es dient in erster Linie dazu, die Kriegsgeräte funktionsfähig zu halten, um ihren weiteren Einsatz zu ermöglichen. Wo oder gegen wen sie letztendlich Verwendung finden, ist ab dem Zeitpunkt X nahezu nicht mehr nachvollziehbar; von daher ist es unmöglich, zu sagen, dieses Kriegsgerät dient nur einer "positiven" Verwendung.

Am deutlichsten zeigt sich dies beim weltweiten Handel mit Kleinwaffen (Gewehren, Pistolen usw.), worin Deutschland sogar WELTMEISTER ist und die vielfachen Tod in die Welt tragen, nicht nur auf Staatenebene, sondern auch auf Bandenebene - wie in Mexiko, wo der Bandenkrieg kriegsähnliche Ausmaße angenommen hat-; was dazu führt, dass es die Kleinwaffen sind, die als neue Massenvernichtsungswaffen angesehen werden können. (1)
Zitat von LibertinLibertin schrieb:der Schwarzmarkt wäre dafür im Waffenexportgeschäft geradezu aufgeblüht)
Aber das ist doch ein Widerspruch in sich, denn wenn es keine Waffenexporte geben würde, dann könnte mit diesen nicht exportierten Waffen auch kein Schwarzhandel betrieben werden.

Der Export von Waffen ermöglicht doch erst das Zustandekommen eines Schwarzmarkts für Waffen!

Literaturverzeichnis:

(1) https://www.ohne-ruestung-leben.de/ziele/ruestungsexporte-stoppen.html (Archiv-Version vom 09.07.2019)


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29.04.2017 um 17:56
Zitat von fumofumo schrieb:Aber die Schuld Deutschlands ist doch an dem Punkt ganz offensichtlich. Der Export von Rüstungsgütern bedingt immer die zumindest billigende Inkaufnahme eines Weiterverkaufs des Waffensystems zu einem Zeitpunkt X.

Würde Deutschland keine Waffen exportieren, könnten sie auch nicht in die Hände der falschen Nutzer gelangen.
Demzufolge müsstest du aber auch Einstein die Schuld geben, dass abertausende Menschen bereits durch den Einsatz von Atombomben ums Leben gekommen sind, immerhin dienten seine Erkenntnisse und Unterstützung der Amerikaner den Bau einer solchen Bombe obgleich er Zeit seines Lebens doch ein überzeugter Pazifist war.

Dass auch er scheinbar "billigend in Kauf nahm", dass auch beim Einsatz einer solchen Bombe viele Menschenleben kosten kann lag jedoch daran, dass er verhindern wollte, dass die Gefahr einer solchen Waffe in falsche Hände geriet und er sozusagen daher das "kleinere Übel" unterstütze ehe das NS-Regime bei der Entwicklung zuvor kommt. Nicht auszudenken wäre dies tatsächlich so gekommen.

Ein ähnliches Risiko geht heute auch die deutsche Regierung ein. Sie unterstützt mit ihrer Exportpolitik aktiv den Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch wenn das Risiko, dass die Waffen auch in falsche Hände gerraten könnte natürlich vorhanden ist aber eine direkte Schuld lässt sich dadurch nicht ableiten da die unmittelbaren Adressanten eben keine Terrororganisationen sind sondern der Export an jene gehen soll welche diese insbesondere im Sinne der vor Ort unter Terror leidenden Bevölkerung aktiv bekämpfen.
Zitat von fumofumo schrieb:Aber das ist doch ein Widerspruch in sich, denn wenn es keine Waffenexporte geben würde, dann könnte mit diesen nicht exportierten Waffen auch kein Schwarzhandel betrieben werden.

Der Export von Waffen ermöglicht doch erst das Zustandekommen eines Schwarzmarkts für Waffen!
Die Rede war nicht von Waffenexporten an sich sondern von (man beachte den Kontext) legalen Rüstungsexporten und ein pauschales Verbot würde definitv nicht garantieren, dass kriminelle Organisationen die dadurch erst recht auf den Plan gerufen werden Mittel und Wege finden würden diese auf andere Weise und wahrscheinlich sogar noch eher an Terrorgruppen (je nach dem wie einfach und wie viel sich dies durch den Schwarzmarkt durch Angebot und Nachfrage für die Exporteure rentieren würde) zu exportieren.


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29.04.2017 um 19:58
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ein ähnliches Risiko geht heute auch die deutsche Regierung ein. Sie unterstützt mit ihrer Exportpolitik aktiv den Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch wenn das Risiko, dass die Waffen auch in falsche Hände gerraten könnte natürlich vorhanden ist aber eine direkte Schuld lässt sich dadurch nicht ableiten da die unmittelbaren Adressanten eben keine Terrororganisationen sind sondern der Export an jene gehen soll welche diese insbesondere im Sinne der vor Ort unter Terror leidenden Bevölkerung aktiv bekämpfen.
Der Export geht doch nicht nur an Organisationen und Staaten, die aktiv für das Gute und Gerechte in der Welt kämpfen und die freie Welt verteidigen; die Empfänger der Waffenlieferungen sind oftmals Systeme, die aktiv gegen Menschenrechte verstoßen und die Waffen missbrauchen oder diese Waffen nutzen, um ihren politischen Willen mit Gewalt zu manifestieren .

Der Iran - ein Unrechtsregime - baut beispielsweise seit 1967 das deutsche Gewehr G3 als Lizenzprodukt nach; auch Ägypten und Algerien gehören zu der deutschen Kundschaft, und zwar ganz legal, obwohl diese Länder massive Menschrenrechtsverstöße begangen haben und diese Waffen - wie am Beispiel Ägyptens gezeigt - auch gezielt weiterverkaufen. Auch Saudi-Arabien, ein Land mit schweren Menschenrechtsverstößen, wird fleißig von der BRD beliefert.  (1)

Und natürlich auch die Türkei, wo noch immer der Bau einer Waffenfabrik von Rheinmetall zur Diskussion steht. (2)

Es ist eine Illusion, zu glauben, die deutschen Waffenexporte würden nur dazu dienen, Gerechtigkeit und Frieden in die Welt zu tragen, sie tragen Krieg und Zerstörung in die Welt; sie verhelfen wenigen Menschen zu Reichtum durch Profit und verursachen Gleichzeitig die Fluchtursache für Millionen mit.

Es geht bei diesen Exporten oftmals darum, Geld zu verdienen, wie am Beispiel Saudi-Arabien, und selten darum, die Menschheit zu schützen.

Literaturverzeichnis:

(1) Wikipedia: Deutscher Rüstungsexport#Empf.C3.A4ngerl.C3.A4nder

(2) http://www.wiwo.de/politik/ausland/sahra-wagenknecht-wagenknecht-wirft-bundesregierung-mitschuld-an-erdoans-verbrechen-vor/19556524.html


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29.04.2017 um 20:28
Zitat von fumofumo schrieb:Es geht bei diesen Exporten oftmals darum, Geld zu verdienen, wie am Beispiel Saudi-Arabien, und selten darum, die Menschheit zu schützen.
Natürlich geht es hiebei auch mit darum Geld zu verdienen aber die internationale Terrorbekämpfung spielt dort genauso mit rein.

Im Grunde gibt es hierzu nur zwei Möglichkeiten:

Entweder man überlasst den überforderten Krisenländern mittsamt ihrer Bevölkerung den Terroristen und schaut zu wie sie von ihnen unterdrückt, verfolgt und umgebracht werden und die Mutigen die sich dem Ganzen noch entgegenstellen einen verzweifelten Kampf um ihre Freiheit führen oder man riskiert, dass Waffenexporte Teilweise auch an falsche Hände gerraten könnte steuert aber durch strenge Regulierungen zumindest dazu bei, dass mehrheitlich die Verbündeten des Westens mit ausreichender Ausrüstung für ihren Freiheitskampf versorgt werden.

Ob erstere Variante ethisch wirklich vertrebarer ist wage ich angesichts von Not und Leid der Menschen in den hiesigen Krisenregionen dort doch sehr zu bezweifeln zumal bewusste Untätigkeit auch in der Schuldfrage man sich einmal vergegenwärtigen sollte ob angesichts all der Greueltaten welche von den Terrorgruppen dort verübt werden die Untätigkeit jener Länder wie Deutschland die eigentlich in der Lage sind die nötige Hilfe dort leisten zu können ein nicht mindestens genauso großes Greuel darstellt.


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